Um mal wieder in die Richtung des Eingangspost zu kommen.
Leider wurde das Problem, das wirklich nicht verleugnet werden soll, ziemlich unfachmännisch angegangen. Die z.Zt. gültige Regelung halte ich persönlich für einen von kynologischem Unverstand geprägten Schuss aus der Hüfte.
Legt man die teilweise sehr unterschiedlichen Wesenszüge der zahlreichen Rassen zu Grunde, dann gibt es einige Rassen, die als wesentlich kritischer einzustufen sind, als die Mastiff, Molosser, Bulldogartigen und als Zug- und Treibhunde bezeichneten Rassen.
Spitz/Urtypartige und einige Hütehundrassen haben deutlich kritischere Wesenszüge in ihren Anlagen, die bei unkundiger und falscher Haltung wirklich schlimme Folgen haben können.
Gerade die Bulldogartigen sind sehr einfach zu prägende und auf den "Herrn" bezogene Tiere, die explicit erst nach entsprechender (Fehl-)Erziehung zu Kampfhunden werden. Ein Beißer wird kein Hund der Welt aus freien Stücken. Das ist immer das Produkt geistig pervertierter Hundehalter!
Es darf also nicht angehen, dass man das Tier dafür büssen lässt, dass man es mißbraucht. Wo kommen wir denn hin, wenn man dem Mißbrauchsopfer eine Schuld am Mißbrauch gibt!
Nachzulesen wäre das, bei entsprechendem Interesse, u.a. hier:
Kynos Atlas - Hunderassen der Welt
Bonnie Willcox, Chris Walkowicz
Kynos Verlag
ISBN 3-924008-65-5
Das Buch ist mit seinen 4,5 kg allerdings weder handlich, noch sehr billig!
Ganz einfach auf den Punkt gebracht. Bei der sog. "Kampfhundeverordnung" wurde in populistischem Aktionismus das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Leider zu Lasten der Hunde, was natürlich viel einfacher war, als sich gegen die verantwortungslosen Halter bestimmter Tiere zu wenden. Von der medialen Wirkung ganz zu schweigen!