Baitcast Set?

  • Na, dann ist das klar.


    Nippon-Tackle habe ich oben schon empfohlen. Ich würde da anrufen, der Typ ist korrekt, kennt sich aus und wird Dir keinen Mist erzählen. Wenn Du blind über's Netz kaufst, brauchst Du einen vertrauenswürdigen Verkäufer, und der ist vertrauenswürdig.


    Den habe ich nicht ohne Grund gleich zu Anfang genannt, denn das war auch gleich der beste Tipp, den ich Dir geben kann, wenn Du übers Netz bestellen willst. Vergiss den anderen Kram, die Chance, dass Du da was angedreht bekommst, das nicht viel taugt, ist hoch. Vor allem dann, wenn nichts angegeben ist über den Taper und die Art und Herkunft der Komponenten. Da kann aller möglicher Schrott verbaut worden sein.


    Und eigentlich hätte ich gar keinen anderen Tipp mehr geben sollen, denn das ist die einzig sichere Bank, die ich Dir nennen kann in Deutschland, wenn es um erschwingliche BC-Ruten geht. Dass er auch teure Sachen hat, muss Dich nicht abschrecken.

  • Das haben wir schon gemerkt. Ich bin auf dem Job und hatte das in der Eile nicht so genau gesehen.


    Anyway, ich würde Dir trotzdem raten, Nippon-Tackle anzurufen. Dort kriegst Du die Beratung, die Du brauchst. Bei der Cormoran, die hier offensichtlich keiner kennt, kaufst Du die Katze im Sack. Kann sein, dass sie passt, kann sein, dass nicht.


    Hast Du irgendwelche Bedenken, den Herren von Nippon-Tackle zu fragen? Wenn ja: Welche?

  • Hatte dein Post wohl überlesen, werde da morgen mal anrufen aber die "Hayate Gold HTBC2-652M" scheint wohl nicht schlecht zu sein. :) dann halt noch paar € drauf, was solls. Spaß solls machen.


    Ich wollte einmal noch ganz kurze Meinung von euch hören zu der "daiwa megaforce 100 tshl" Kumpel hat das selbe vor wie ich aber findet, warum auch immer die twitchin bar für sinnvoll, war eine längere Disskusion heute. Was für Vorteile soll die Twitchin Bar am Ufer bringen?

  • Gar keinen Vorteil hat ein Twitchin' Bar, das ist ein ziemlich unnötiges Teil. Ich hatte mal eine Daiwa, die mit Twitchin' Bar ausgerüstet war vor etlichen Jahren. Gebraucht habe ich den nie. Über die Kurbel hat man eine viel bessere Kontrolle.


    Mit der Hayate fährt Du mit ziemlicher Sicherheit besser als mit der Cormoran. Der Shop-Besitzer wird Dir auch genau sagen, wenn Du ihn fragst, wie der Blank dieser Rute sich verhält. Vielleicht hat er noch einen anderen Vorschlag in der Preislage, wer weiß.


    Jedenfalls ist das die beste Adresse, wenn man anfängt mit der Baitcasterei und noch keine rechte Vorstellung hat, was passend ist. Und der Typ gibt sich Mühe, das ist nicht irgendein Händler.

  • Ich wollte das eigentlich nicht sagen, weil dann gleich wieder der eine oder andere wieder aus der Haut gefahren wäre, aber ich denke auch, dass die Megaforce nicht ewig lange in Gebrauch sein wird. Die Mängel dieser Rolle mögen einem am Anfang nicht gleich auffallen, aber spätestens, wenn man eine bessere Rolle probiert hat, ist das nicht mehr zu übersehen. Daiwa macht erstklassige BC-Rollen, aber nicht in der Preislage der Megaforce. Fertigungstoleranzen, die Art der Materialien und zum geringeren Teil auch die Kugellagerbestückung machen den Unterschied.


    Den Betreiber von Nippon-Tackle kenne ich noch aus der Zeit, als er gerade anfing, seinen Shop aufzubauen. Ein wirklich guter Geschäftsmann, aber im positiven Sinne. Und er hat beste Verbindungen nach Japan. Im Laufe der letzten sechs, sieben Jahre gab es einige Läden, die sich an Japantackle probierten. Nicht alle haben überlebt, aber bei diesem Shop war ziemlich schnell klar, dass er überleben würde. Zumal der Betreiber von Anfang an kapiert hatte, dass man einen solchen Shop nicht bloß mit Ruten der Luxusklasse bestücken kann, sondern auch gute, aber erschwingliche Sachen im Angebot sein müssen.


    Wenn man mit der Baitcasterei anfängt, muss man sich als erstes klarmachen, dass BC-Gerät bei gleicher Qualität teurer und die Zusammenstellung von Rute und Rolle kritischer ist als bei Stationärgerät. Den ungefähren Preis für eine gut brauchbare BC-Combo, die nicht schon nach kurzer Zeit gegen was anderes ausgetauscht werden wird, hatte ich oben genannt: Er liegt bei etwa 300 Euro, nicht allzu viel weniger. Ungefähr fifty-fifty verteilt auf Rute und Rolle, und ein bisschen was für die Schnur ist darin auch schon einkalkuliert.


    Was die Rollen angeht, halte man sich gerade am Anfang an die drei bekannten Namen: Abu, Shimano und Daiwa. Wobei Daiwa am teuersten ist, wenn es um gut brauchbare Qualität geht, und Abu bislang am günstigsten. Allerdings schickt Abu sich mit den neuen Modellen gerade an, einiges obendrauf zu schlagen. Ob das bloß Markteinführungspreise sind, die bald sinken werden, oder ein dauerhafter Trend, ist nicht ganz klar. Gemeint ist hier nicht die Oberklasse dieser Hersteller, sondern die solide Mittelklasse, von der man sagen kann: Mit solchen Rollen lässt sich über etliche Jahre fischen, ohne dass man unbedingt tiefer in die Tasche greifen müsste. Bei Shimano ist das die Curado- und die Chronarch-Serie.


    Zu den Ruten kann man einen ganz allgemeinen Tipp geben: Man misstraue allen Angeboten, wo außer dem Wurfgewicht und ein bisschen Werbeblabla keine weiteren Angaben gemacht werden. Das ist selten ein gutes Zeichen. Hersteller (und Händler), die was auf sich halten, machen zusätzliche Angaben zu den Komponenten (Griff, Ringe - die Firma Fuji ist hier das Maß aller Dinge), zur Schnurklasse und auch zum Rutentaper (Aktion). Außerdem: Kunterbuntes Design ist oft ein Indiz, dass durch viel Schnickschnack was übertüncht werden soll, besonders in der Billigklasse. Auch da ist Vorsicht geboten.


    Freilich gibt es auch in der Oberklasse ein paar gruselige Geschmacksverirrungen, aber zumindest stimmt die Qualität. In der Regel zeichnet sich teures Gerät allerdings durch eine eher zurückhaltende, funktionale und weniger marktschreierische Gestaltung aus, denn die ist da nicht nötig. Zum Beispiel verzichtet der japanische Tophersteller Deps bei seinen Ruten auf jeden überflüssigen Krempel. Und bei den oben genannten Hayate-Ruten, die nun nicht zur Oberklasse zählen, kann man sehen, dass auch da auf nutzlosen, bunten Spielkram weitgehend verzichtet und stattdessen in gute Komponenten investiert wurde.


    Und damit auch das klar ist: Ich sage das hier nicht zum wiederholten Male, um Jugendliche, die knapp bei Kasse sind, in Unkosten zu stürzen. Sondern im Gegenteil deshalb, um zu verhindern, dass sie am Ende doppelt zahlen.

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