hallo leute.
ich habe mal ein paar fragen zum laichverhalten und zum besatz von zandern.
da ich im moment frei hab, habe ich mir letztens unseren umzugskarton voller angelzeitschriften geschnappt und zum thema zander durchsuscht. dabei fand ich auch ein paar interessante artikel, von denen ich einen zitieren möchte (die anderen habe ich schon wieder verschlunzt )
zunächst hab ich noch ein paar fragen zu den anderen artikeln, den inhalt hab ich noch so ungefähr im gedächtnis...
1. Beim angeln übrerlege ich oft mit anderen anglern zusammen, wie man dem knappen zanderbestand bei uns zu natürlicher vermehrung verhelfen kann. dabei kursiert meist die meinung, zander bräuchten zum ablaichen totes gehölz am gewässergrund. (wir spielen nämlich mit dem gedanken, mit einem boot große äste im see zu versenken)
bei meiner recherche in den zeitschriften wurde jedoch von laichgruben beim zander berichtet. einer handelte von einem züchter, der in großen tanks zander zum laichen brachte, von totholz war in dem bericht nicht die rede, sondern von gruben.
wie laichen zander nun tatsächlich ab?
2. In einem anderen artikel - ich glaube eine abhandlung eines fischereibiologen - wurde die meinung angeführt, zanderbesatz mache erst bei einer gewässergröße ab 20 ha sinn.
was hat es damit auf sich? sind fangberichte aus kleinen weihern purer zufall? (unser see hat ca. 5 ha)
3. Letztes jahr hat unser verein im spätsommer zander besetzt. zu den richtigen jahreszeiten für besatz und zu besatzstrategien möchte ich einen teil eines berichts aus der Fisch&Fang zitieren..:
Faustregeln der Gewässerbewirtschaftung (8/94):
"...Vorgestreckte Fische (vor allem Hecht) sind trotz höherer Verluste oft kostengünstiger als ein- oder zweisömmrige. Stehen sie nicht zur Verfügung, sollten Sömmerlinge oder Jährlinge bezogen werden. Auch der richtige Zeitpunkt hilft, Kosten zu sparen. Der Herbstbesatz ist in der Regel oft billiger als der im Frühjahr, jedoch macht letzterer den Fischen das Eingewöhnen in das neue Wohngewässer bei steigenden Wassertemperaturen und damit zunehmendem Nährtierangebot leichter.
Winterverluste gehen also nicht zu eigenen Lasten, und der etwas höhere Betrag für Frühjahrsbesatz ist sinnvoll angelegt. Zu beachten ist, unabhängig von der Jahreszeit, daß das Transportwasser durch den Fahrtwind stark abkühlt und daher ein Temperaturausgleich mit dem zu besetzenden Gewässer vorzunehmen ist. Hier gelten folgende Richtwerte:
Bei einer Temperaturdifferenz um zirka vier Grad etwa zehn Minuten und bei acht bis zehn Grad bis 30 Minuten. Jäher Temperaturwechsel kann schon bei drei Grad Unterschied zu Schleimhautablösungen (später Verpilzungen) führen und bei Brut sowie vorgestreckten Fischen unmittelbar hohe Verluste auslösen.
Fischbrut und vorgestreckte Fische werden ins flache Uferwasser ausgesetzt, schwarmbildende Fische (zum Beispiel Zander) in kleinen Trupps von 20 bis 30 Stück, Hecht und Wels sorgfältig vereinzelt. Setzt man Schwarmbildner höherer Altersklassen ebenfalls in Trupps aus, dann jedoch niemals die gesamte Menge an einer Stelle. Mit zunehmender Gewässergröße ist die Zahl der Aussetzstellen zu steigern, wobei stets uferseitig vor oder im Gelege, nie aber seeseitig besetzt werden sollte. ..."
Zu diesem Bericht ergeben sich mir ein paar Fragen:
1. Sind diese 11 Jahre alten erkenntnisse noch auf dem neuesten stand?
2. Ist der besatz von zandern im sommer generell verkehrt?
3. Was sind "Vorgestreckte Fische"?
P.S.: Ich hoffe mir kann ein bisschen geholfen werden. Danke im Voraus.
(Ach ja, hoffe mal das F&F-Zitat nimmt mir niemand übel )