Ein Beispiel: Von 1989-93 war in in einer Lebensmittelverarbeitenden Firma beschäftigt. Da sollten wir im Freien Strukturierte Backplatten von einem Waffelofen zur Reinigung in Lauge auskochen. Später sollte diese mit Schwefelsäure neutralisiert werden. Wir hatten dazu weder Meßgeräte, noch Ph-Streifen. Es wurde da so pi mal Schnauze berechnet....
Jedenfalls, als wir die "neutralisierte" Reinigungsflüssigkeit abfließen, und das waren schon einige 100l, machte der Gully plötzlich dicht und die Brühe floß nicht mehr ab. Irgendwo in einem Firmenbüro müssen einige Warnalarme losgegangen sein, jedenfalls war schnell ein Sicherheitsbeauftragter vor Ort und ließ sich von uns die Situation erklären.
Fest stand, das die Lauge nicht ausreichend neutralisiert war, und das solch ein Abwässer bei Einleitung ins Abwassernetz richtig teuer Geld kostet. Wir sollten daher die Brühe mit genug Wasser verdünnen und auch nachlaufen lassen, dann würde der automatische Sperrschieber, der genau für solche Fälle installiert wurde, wieder aufgehen.
So geschah das dann auch. So, ihr lest, Unfälle mit chemischen Gefahrstoffen passieren. Nur macht den Unterschied, wie danach mit solchen umgegangen wird! In dieser Spedition hat es keine gleichen oder ähnlichen technischen Sicherungsmaßnahmen wie die von mir beschriebenen gegeben, noch nicht einmal einen Umweltbeauftragten!
Möglicherweise aus mangelnder Gesetzgebung und Einnsparungspolitik des Verursachers.
Man muß leider lesen, wie dieses Ereignis von den Verantwortlichen wieder kleingeredet und verharmlost wird....
