Problem mit Karabiner / Wirbel beim Spinfischen

  • Hallo zusammen,


    ich hatte in meinem vergangen Urlaub massive Probleme mit den von mir benutzten Karabiner-Wirbeln, den Owner Anti Drall Sicherheitswirbel 52458 in Größe #14 mit 14,4 kg Tragkraft. Das Problem bestand darin, dass schon nach kurzer Zeit (30 min.) trotz Verwendung von neuen Wirbel beim Auswerfen von 20-30 g schweren Blinkern sich diese zweimal öffneten und jeweils der Köder in weitem Bogen im Meer verschwand. Dabei hatte ich noch nicht mal einen Gewaltwurf vollführt.
    Meine Montage sah folgendermaßen aus:
    Spro Globetrotter GT-Pro mit 285 cm und einem WG von 40-100g
    Hauptschnur eine geflochtene von Daiwa mit 0,18 mm mit 12 kg Tragkraft
    besagter Owner Wirbel mit 14,4 kg Tragkraft
    30 cm Stahlvorfach mit 9,5 kg Tragkraft
    2x Sprengring
    Blinker mit 20-30g


    Das eigenartige ist dabei, dass ich diese Art von Wirbeln in den letzten beiden Jahren ohne Probleme eingesetzt hatte, allerdings mit einer anderen Montage:
    Greys Prowla Platinum Specialist II Seatrout Rute mit 335 cm und 10-50g WG
    Hauptschnur eine geflochtene von Daiwa mit 0,18 mm mit 12 kg Tragkraft
    besagter Owner Wirbel mit 14,4 kg Tragkraft
    1-1,5m FC-Vorfach mit 0,30 und 7,5 kg Tragkraft
    Blinker mit 20-30g


    Die zweite Montage konnte ich den ganzen Tag ohne Probleme fischen, kein Öffnen der Wirbel trotz z.T. massiver Gewaltwürfe. Ich frage mich nun, woran es nun liegen könnte, dass sich die Wirbel bei erster Montage geöffnet haben:


    1) Ich habe mir neue Wirbel nachgekauft. Vielleicht hat Owner in den letzten beiden Jahren etwas an der Kontruktion geändert?
    2) Die Spro Rute ist zu hart. Aber warum öfnnet sich dann der Wirbel mit 14,4 kg Tragkraft und reisst nicht das Stahlvorfach mit 9,5 kg Tragkarft?
    3) Das FC Vorfach hat mir durch dessen Dehnung bei der zweiten Montage die Wurfgewalt auf den Karabiner abgedämpft.


    Irgendwie habe ich nun das Vertrauen in diese Wirbel verloren. Was soll ich machen?


    a) Benötige ich Wirbel mit noch höherer Tragkraft?
    b) Soll ich lieber eine andere Art von Karabiner nehmen? Z.B. Stay Lok Snaps?


    Bin wirklich ratlos. Im Moment tendiere ich dazu, ganz auf einen Wirbel zu verzichten und statt dessen einen "solid ring" an die Hauptschnur zu knoten und das Vorfach durch diesen Ring zu schlaufen. Dann habe ich zwar keinen Wirbel, aber an einen Antidralleffekt von Wirbeln glaube ich irgendwie eh nicht mehr.


    Gruß
    Würmlesbader


    PS: Meine Überlegung zu dem Antidralleffekt von Wirbeln: Eine Drehung der Hauptschnur um die eigene Längsachse geschieht fast ohne jeglichen Kraftaufwand. Welche Verbindung (selbst ein kugelgelagerter Wirbel) sollte sich mit noch weniger Kraftaufwand drehen lassen, als die Drehung um die Längsachse der Hauptschnur? Und das noch unter Zug! Die Drehung erfolgt immer an der Stelle mit dem geringsten Kraftaufwand, und das ist doch die Hauptschnur! Einzig diese Antidrall-Plättchen helfen.

  • Hallo,


    hier das Bild der Wirbel. Einmal geöffnet, einmal geschlossen. Man kann bei den aufgegangenen Wirbel keinen Unterschied zu unbenutzten erkennen. Allerhöchstens ist die umgebogene Haltelasche minimal weiter geöffnet. Diese lässt sich auch relativ leicht wieder enger biegen, aber in diese Richtung sollte ja kein Zug auf die Konstruktion kommen.
    Auch im Vergleich der neuen und der alten Charge sehe ich auch unter der Lupe keinen Unterschied, nicht in Farbe, Form oder Stärke.


    Gruß
    Würmlesbader

  • Ich habe diese Art von Karabinern schon lange aus meinem Sortiment verbannt. Sie kommen höchstens mal als Poseneinhänger zum Einsatz.
    Früher flogen auch meine Köder zum Teil ohne ersichtlichen Grund beim Auswerfen in eine andere Richtung als meine Schnur. :-(
    Irgendwann hab ich aus Zufall vor dem Auswerfen den Karabiner kontrolliert und es war alles in Ordnung. Ausgeworfen aber nicht zu weit und dann wie eingekurbelt. Beim Einkurbeln bin ich dann am Ufer etwas Hängen geblieben, viel mehr war es ein Anstoßen und dann sah ich es schon, der Karabiner war offen. Ich muss beim Anstoßen auf ein hartes Hindernis den kleinen Metalldraht berührt haben und durch das Gewicht vom Köder hat es gereicht den Karabiner zu öffnen.


    Ich hab das zu erst als einmaliges Ereignis gesehen, konnte aber dieses Phänomen öfters beobachten. Ich hab ja dann nach jedem Einholen den Karabiner kontrolliert.
    Ich bin dann auf Duo-Lock-Snaps umgestiegen und seit her nie mehr Probleme damit gehabt.
    Sowas z.B. https://www.germantackle.de/Daiwa-Fast-Lock-Swivel


    Gruß ToTi

  • Also diese Art von Karabiner, die auf dem Bild zu sehen ist, ist für's Spinnfischen einfach nicht geeignet.
    Viel zu schwach und öffnen sich viel zu leicht.
    Ich verwende nur noch Duo Locks und Stay Locks. Duo Locks beim Fischen auf Barsch und Zander und für die Fischerei auf Hecht benutze ich Stay Locks.
    Ist einfach der Tatsache geschuldet, dass ich beim Hechtangeln meist Köder von ca. 20cm fische, die dementsprechend schwerer sind als kleine Barschwobbler oder Gummis.


    Stay Locks sind mir noch nie aufgegangen; bei den Duolocks ist mir mal einer gebrochen. Lag aber auch daran, dass ich ihn etwas zu lange gefischt habe :roll:. Hätte ich einfach früher gewechselt, wäre das nicht passiert.

  • Hallo zusammen,


    also die meisten denken, dass es an der Karabinerbauform liegt, aber welchen Einfluss haben Rute und Vorfach bei dem Ganzen?
    Und: Welche Tragkraft sollte das Tackle haben, wenn man z.B. einen 40g Blinker voll durchzieht? Reichen da 10kg überhaupt? Kommt ja schon ein ganz ordentlicher Impuls drauf!


    Gruß
    WB

  • Rute, Ringe, Köder u.s.w. DÜRFEN keinen derartigen Einfluß haben.
    Ein Wirbel/Karabiner muß unter allen Umständen halten.
    Beim Brandungsangeln verwende ich Teile mit 20-25kg Tragkraft - da fliegt auch nix weg.. .
    Petri


    PS: Die Staylocks sind mir zu friemelig - ganz besonders in den Süßwassertauglichen Größen.

  • Mir hat sich mal ein Duo Lock Wirbel aufgebogen, der hatte in etwa 11 Kg Tragkraft. Das lag aber daran, dass der Hecht, welcher sich in meinen Köder verirrt hat, ziemlich groß war und weder Rute noch Rolle konnten dem Paroli bieten. Zumal sich meine Bremse nicht fein genug einstellen lies und ich sie wohl zu stark zugedreht habe. Die 6 Kg geflochtene hielt, das 5 Kg Fluo Vorfach hielt, alle Knoten hielten, nur der Snap am Köder nicht :D


    Übrigens gibt es noch diese [url=http://www.daiwa-cormoran.info/dw/de/67/341/4530/5,1,74,75,1,6__products-model.htm?ovs_prdrows2=10]Super Snaps von Daiwa[/url]. Die gehen unter keinen Umständen auf! Nichtmal, wenn der Angler sie öffnen möchte :dance:
    Nein ernsthaft, die Dinger sind ziemlich klein und fummelig, halten dafür immense Kräfte aus und ich war zu doof die aufzubekommen :D


    Ansonsten nimm wie bereits von anderen geschrieben Duo Lock Snaps und Stay Lock Snaps. Damit machst du nichts falsch. :)

  • Zitat von rhinefisher

    Rute, Ringe, Köder u.s.w. DÜRFEN keinen derartigen Einfluß haben.
    Ein Wirbel/Karabiner muß unter allen Umständen halten.


    Da geb ich dir Recht, aber leichtes Material hat halt seine Grenzen.


    Zitat von Würmlesbader


    welchen Einfluss haben Rute und Vorfach bei dem Ganzen?
    Und: Welche Tragkraft sollte das Tackle haben, wenn man z.B. einen 40g Blinker voll durchzieht? Reichen da 10kg überhaupt? Kommt ja schon ein ganz ordentlicher Impuls drauf!


    Ich hab am Rhein mal einen 30g Spinner ausprobiert. Der Wasserwiderstand kombiniert mit der Strömung war so groß, daß ich die Bremse fester stellen mußte. In der leichten Einstellung, in der ich normalerweise kurbele, ratschte es durch.

  • Wie gesagt; 200gr an 25kg Einhängern sind, so die Einhänger von guter Qualität sind, kein Problem.
    Und ich lade die Rute ganz gewiss bis an die Belastungsgrenze... .
    Lieber ein Paar € mehr ausgeben und Rosco kaufen - dann genügen Wirbel/Einhänger die 50% mehr tragen als der Rest der Montage.. .
    Petri

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