kleine Barsche als Köderfisch für Aale

  • Im Blinker-Heft 10/2004 auf Seite 27, Rubrik "Alles für Allrounder" von W.R. Kremkus gab dieser den Tip, mit Fetzenköder von kleinen Barschen auf Raubaal zu fischen. Sicher, Barsche haben in vielen Gewässern kein Mindestmaß oder unterliegen keiner Schonzeit. Aber: wir nennen uns waidgerechte Angler, eine Schonzeit oder Mindestmaß hat seinen Zweck! Auch ein "selbst auferlegtes".
    Deshalb denke ich, das so ein Tip schnell mißverstanden wird. Ich selbst entnehme keine kleinen Barsche unter 15 cm. Und die größeren sind ja wohl zu schade, um als Fetzen zu enden.
    Jetzt interessiert mich mal eure Meinung.

  • Zitat von asphaltmonster

    Aber: wir nennen uns waidgerechte Angler, eine Schonzeit oder Mindestmaß hat seinen Zweck! Auch ein "selbst auferlegtes". .....
    .......Ich selbst entnehme keine kleinen Barsche unter 15 cm. Und die größeren sind ja wohl zu schade, um als Fetzen zu enden..


    Ich weis, was Du meinst - aber ich kann nicht nachvollziehen was Du damit ausdrücken willst.


    Zum waidgerechten Angeln auf Raubfisch gehört unter anderem der Ansitz mit dem toten KöFi.
    Aus dieser Tatsache ergiebt sich zwangsläufig, dass ich einen Fisch in passender Größe
    fangen, waidgerecht töten und anködern muss.


    Eine Wertigkeit der einzelnen Fischarten wird zum Teil vorgeschrieben (Verbot: Edelfisch - was immer das auch sein mag)
    Eine weitere Einschränkung wäre das gesetzliche Schonmass und die Schonfrist des KöFis
    Eine persönliche Erweiterung dieser Auswahl kann ein pers. Schonmass, eine Vorliebe für eine Fischart
    etc., pp. sein


    Mein Schonmass bei KöFis liegt innerhalb der gesetzlichen Regeln und innerhalb der hegerischen Gegebenheiten.


    Sonst nichts!
    Ob der 40er Aal am Ebro lecker gewesen wäre wird meine Entscheidung, ihn als KöFi auf Waller
    herzunehmen in keinster Weise beeinflussen.


    Und ob ein Rotauge weniger lebenswert ist als ein Barsch - von so einer Bewertung/Abwertung der Kreatur
    möchte ich mich gänzlich distanzieren.


    Gruß,
    Peter

  • Servus nach München - da wurde ich wohl ein wenig mißverstanden. Ich gebe dir mit deinen Aussagen recht, nur wo fängt ein kleiner Barsch (oder andere Köfi`s) an und wo endet er? Ich finde es z.B. nicht waidgerecht, einen 10 cm langen Barsch als Köfi zu verwenden. Aus folgendem Grund: ich stelle mir die Frage, ob er schon mal abgelaicht hat. Sicher kann man es auch auf Weißfische umlegen. Aber auch Rotaugen unter 10 cm sind für mich Tabu. Bei den zahlreich auftetenden Lauben sehe ich das anders.
    Sicher gibt es zu diesem Thema viele verschiedene Meinungen (die mich sehr interessieren) und so manch anderer kann meine Einstellung nicht nachvollziehen.

  • Gerade beim Barsch unterliegt das asphaltmonster einem Verständnisfehler.


    Diese Art neigt in ganz besonderem Maß der massiven Vermehrung und dem Geringwuchs und in der Konsequenz über viele Generationen zur echten Verbuttung. Bei allen Arten mit diesen Anlagen (Barsch, Brassen, Schleien, Karauschen...) ist gerade eine reichliche Entnahme der beste Weg zu gesunden und gut abwachsenden Beständen.


    Im Gegenzug gibt es ja auch Gewässer, wo die Entnahme durch Schonbestimmungen und Entnahmebegrenzungen geregelt ist. Zusätzlich muss man sich aber auch darüber im Klaren sein, von welchen Mengen die Rede ist, wenn man auf die Verwendung als Fetzenköder für den Aalfang zurück kommt.


    Barsche von 20 cm und mehr führe ich sowieso einer sinnvollen Verwertung zu. Sie werden gegessen, so wie gestern Abend. Barschfilet in gewürzter Zitronenbutter gegart mit Petersilienkartoffeln.


    Ganz abgesehen davon kenn' ich weder Edel- noch Minderwertfische. Ich kenne nur Fische!

  • @ andal: ich seh das zwar auch so, das möglichst kleine barsche zu entnehmen, verbuttung vorbeugen kann. mit der angel dies zu realisieren wird aber bestimmt in arbeit enden:D :D :D


    ich machs so, das die barsche über 20-25cm in etwa wieder ins wasser gehen, weil die sich vielleicht mal zu guten entwickeln, wobei die ganzen kleinen, die schon mit 10cm geschlechtsreif sind, nie mehr richtig groß werden können. von daher wird erst ab 25 cm von mir mitgenommen.


    muss aber jeder selber wissen.

  • Ich seh das ähnlich wie andal. Bei uns gibt es kein Schonmaß für Barsche.


    Ich nehm nur gezielt kleine Barsche mit wenn ich genau weiß was ich mit ihnen Sinnvolles tun kann z.B als Köfi verwenden. Ansonsten landen sie wieder ins kühle Nass.


    Mfg Barschi87

  • Zitat von Barschi87

    Allein weil die Barsche sich so exponentziell vermehren kann es schon mal garnicht verkehrt sein in Maßen kleine Barsche einem Gewässer zu entnehmen.


    Viele Fremdwörter machen einen Beitrag auch nicht besser.
    Dazu gab es einfach schon zu viele Beiträge hier im Forum und in Angelzeitschriften. Was ist denn besser ein Gewässer mit Monokultur und verbutteten Beständen oder ein gesundes Mittelmaß ? ;)
    Beim mehrmaligen Lesen des wissenschaftlichen Beitrages hier, bin ich der Meinung...Wir meinen das Gleiche ;) ;)



    Noch mal was in eigener Sache, wenn der Bewirtschafter des Gewässers der Meinung ist, daß der Barsch kein Schonmaß hat, dann ist er für mich Köderfisch Nummer 1, auf alles was raubt :badgrin: ;)

  • Hey Asphaltmonster ohne dich angreifen oder dir nah treten zu wollen,vileicht solltest du aber mit Friedfischangeln anfangen und das Raubfischangeln hin schmeissen....
    Bitte Barsch abgeleicht,ich meine Interessiert sich dafür der Kormoran,der Hecht oder Zander ob ein kleinfisch abgelaicht hat bevor er zuschlägt.Sicherlich bin ich der Meinung verboten und gefährdete Arten nicht unbedingt als Anstecker zu nehmen,aber wo hin führt denn die Diskussion,die führt dahin das man angesichts deiner Stellungnahme auf jeden Köfi verzichten müsste bis er abgelaicht hat dem zufolge würden wir alle nur noch 30cm Rotaugen an den Haken ran hängen.


    Spinnangler werden und die Natur unterstützen.


    In dem Sinne Petri Heil an alle.


    MFG Didi

  • Didi:


    Da weder Kormoran, Hecht noch Zander Informationen über die Biologischen Abläufe im Gewässer haben, noch sich für Bestandsdichte
    und Populationen interessieren scheint dieses Argument nicht wirklich schlüssig zu sein.


    Aaaaaaaber:
    Letztendlich muss sich jeder gewissenhafte Angler mit Gewässerkenntnissen selbst entscheiden, wie er sich in so einem Fall verhält !

  • am beste verzichtet man einfach auf Köderfisch und steigt auf das "Boilie" angeln um. Da kann man großfangen und muss keinen Fisch töten :idea:

    Respektiert und beschützt Natur und Tiere. Tiere sind Lebewesen und verdienen es nich SINNLOS getöt und gequelt zu werden.Unter sinnlos verstehe ich z.B. mit Köderfischen anzufütter. Ihr Leben hat für sie selbst den gleichen Sinn wie unser Leben.

  • Zitat von goldenerkarpfen

    am beste verzichtet man einfach auf Köderfisch und steigt auf das "Boilie" angeln um. Da kann man großfangen und muss keinen Fisch töten :idea:


    Schonmal mit Boilie auf Aal geangelt?


    Wobei... mit Fischboilies ist es eigentlich gar nicht sooo abwägig :roll:

  • Zitat von TincaTinca

    Schonmal mit Boilie auf Aal geangelt?


    Wobei... mit Fischboilies ist es eigentlich gar nicht sooo abwägig :roll:


    Tinca.... Waage oder Weg? ;)

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