Da isser - Der erste"anständige"Aal 2018

  • Gestern Abend um 20.40ca. war es soweit: Biß! Das Glöckchen schellte und es wurde
    beständig Schnur stromab genommen.
    Ich hieb an, starker Widerstand, auch gegen die Strömung. Die Rute krümmte sich ziemlich, als der Aal sich im
    letzten Büchsenlicht an der Oberfläche zeigte.
    Ich überlegte noch, ob ich ihn besser keschern sollte, aber das herausheben ging schneller...
    Kurz nachdem er an Land war, riß plötzlich das Vorfach, oh verdammt!


    Ich packte den Schlängler und fing ihn zum zweitenmal, dieses Mal mit blossen Händen.... Ab in den Eimer mit ihm, Glück gehabt! 7h Ansitz ohne einen Biß, das letztemal an dieser Stelle um 13.00 einen Fehlbiß, wahrscheinlich war es dieser Kamerad hier:
    Bis Mitternacht kam kein weiterer Biß mehr, ich packte zusammen und war mit dem entschleimen und schlachten erst vor 10min. fertig geworden.
    Der Hammer-Aal war 74cm lang, 960gr.schwer und biß auf einen kleinen Gründling (9cm).


    Hier die Bilder:

  • Danke für eure vielen Petris!
    Dieser Aal wurde auch richtig erarbeitet, obwohl die Fangstelle ziemlich laut ist, durch pausenlosen Auto-, LKW- und Motorradverkehr, nur 150m entfernt...
    Da auf der anderen Flußseite an Bäumen, Büschen und Hecken noch kein dichtes Blätterwerk vorhanden war,
    wurde ich nach Einbruch der Dunkelheit von den Lampen einer ca. 60m entfernten Unterführung ganz schön geblendet. Aber man kann sich auch andersherum hinsetzen!


    Das interessanteste in dieser Nacht war aber, das ich an meiner Angelstelle die ersten "Glühwürmchen" beobachten konnte!
    Naja, jetzt haben die Aale erstmal 15 Tage Ruhe vor mir...
    Durch den Bruch des Vorfaches habe ich jetzt meine Lehren gezogen: Besser Mono-material zwischen 0,35er
    und 0,42er verwenden, das hochabriebsfest sein muß. An der Rolle Bügel auf und Freilauf aus, wenn die Ruten nur wenige Meter auseinander stehen (nur im Frühjahr). Die Schnur hatte ich unter ein dünnes Ästchen gelegt bzw. um einen trockenen Pflanzenstengel.
    Aale dieser Größe fängt man am besten an Baumbestandenen Stellen mit Schlammgrund und hineingefallenen
    Zweigen, Ästen und Bäumen, zudem verstecken sie sich immer zwischen Baumwurzeln.
    Sandige Flußabschnitte nutzen die Schlängler nicht zum eingraben, sie lassen sich aber auch dort gut
    fangen.
    Ich bereite mir den Angelplatz einige Tage vorher gut vor! Überhängende Äste, an denen sich meine Montage
    leicht verhängen können, werden zurückgeschnitten, Brennnesseln ebenfalls. Morsche Baumteile entferne ich.
    Vor dem auspacken kontrolliere ich den Boden auf Ameisenstaaten, gibt nix schlimmeres, als die ganzen
    Taschen und Futterale voller Ameisen zu haben, die man zuhause einschleppt....


    Hohes Gras schneide ich an meiner Angelstelle etwas zurück, damit man schnell etwas wiederfindet, falls was irgendwie runterfällt. Ich habe an jeder Rute einen Kescher liegen, wenn sie weiter auseinanderstehen.


    Im Sommer angele ich am liebsten an Stellen, wo Bäume Schatten aufs Wasser werfen bzw. unter Treibgutteppichen auf Großaale. NUR mit Köfi!
    Mit diesen Tips werdet ihr auch zu solchen Schlänglern kommen, man muß sich halt nur gut vorbereiten.
    Bin schon sehr gespannt, wer von euch den nächsten Hammeraal ü 70 fängt!


    Viele Grüße,


    Michael

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