Aal-Nacht....

  • Mein Beitrag fängt mit gestern Morgen an: Als ich an der Zenn an meiner "Zanderstelle" 2× Köfis ausgelegt habe (am Einzelhaken aufgezogen), tat sich Bißanzeigermäßig gar nichts.
    Als ich nach etwa einer Stunde meine Köder kontrollieren wollte, hing ein starker Fisch dran! -allerdings nur für 3sec., dasselbe an der anderen Rute nochmal....Mein Gott, was mache ich nur falsch... :pray:


    Dann wurde es immer wärmer und trotz Platzwechsels zu Stellen, wo Bäume noch Schatten ins Wasser warfen, nichts mehr.
    Um 17.00 fuhr ich wieder heim, ergänzte meinen Köfi -Vorrat und fuhr um 20.00 wieder an meine Stelle. Nach einem sehr leckeren Essen bekam ich noch im hellen meinen ersten Zander, knapp 50 cm lang. Den habe ich wieder zurückgesetzt.
    Bis 23.30 bissen noch 3 Aale, 50, 52 und 64 cm und dann klaute mir wohl noch einer meinen letzten Köfi...


    Ich kroch in meinen Schlafsack, beide Ruten lehnten am Schirmzelt, und ich versuchte halbwegs gut zu schlafen (die Nacht war saukalt). Heute Morgen, als alles trocken war, begann wieder die Materialschlacht zurück zum Auto und seit 30 min bin ich wieder daheim.
    Die beste Beißzeit, habe ich festgestellt, ist bei dem momentanen heißen Wetter zwischen 4.00 und 9.00 morgens und dann wieder ab Sonnenuntergang bis 00.00 Uhr. Dazwischen fängt man sich höchstens einen fiesen Sonnenbrand, wenn man nicht aufpasst, auch im Schatten!

  • Interessant. Die beiszeit bei mir hält immer nur eeine stunde. das geht plötzlich los, dann fängt man Aale :o fünf minuten einen und nach einer stunde is es wieder rum. ich habe aber auch festgestellt, dass die beiszeit nicht mehr so intensiv ist und länger andauert je wärmer es wird. jetzt ist es mir egaal, weil ich aal nicht mehr so ineressant finde.

  • Stimmt, ich auch nicht mehr. Bei den Maßen muß ich mich allerdings verbessern: Der mittlere maß statt 52 56 cm. Tja, letztes Jahr im Sommer hab ich meistens nur mit Wurm geangelt und damit meine Aale gefangen.
    Jetzt nehme ich nur noch Köfis, weil da auch Forellen, große Barsche, vielleicht auch mal ein Wels und Zander drauf gehen...Wie man es allerdings anstellen soll, das man auf Köfis keine Aale fängt, weiß ich nicht. Die nächsten schneide ich ab und setze sie wieder zurück!


    Jetzt nehme ich nur noch Forelle, Barsch und Zander mit, die sollten aber deutlich über dem Mindestmaß liegen....Barsche erst ab 25cm....

  • Zitat von #Allround#Nachhaltig

    Wie schmeckt dir aal nicht mehr? Ich meinte damit ich geh nicht mehr gezielt auf aal wenn einer ran geht nehm ich ihn trotzdem mit schmeckt gut und gibt viel geld 8)


    Soweit ich weiß darf ein Angler seinen Fang nicht verkaufen, also Vorsicht bei solchen Äußerungen.

  • Ich hab jetzt im Moment mehr Aale im TK-Schrank, als ich essen kann! Zudem will ich mein Fanglimit von 35 Schlänglern im Jahr auch gar nicht ausreizen, es gibt schließlich noch andere hungrige Raubfische im Fluß...Entweder habe ich nur einen guten Riecher auf sehr gute Aalstellen oder die kommen immer anderen hungrigen Räubern zuvor....


    Deswegen setzt ich mir nun ein Zeitlimit: Morgens etwa von 4.30 - 9.30 und abends von 20.00 - 22.00, muß mich echt zum Frühaufsteher überwinden...Ich könnte statt eines Einzelhakens auch einen kleinen Drilling beim toten, aufgezogenen Köfi nehmen, meine Befürchtung ist aber, daß sich an ihm schneller abgestorbene Pflanzenteile verhängen und das die Hängergefahr zunimmt....
    Ach übrigens: Da ich meine Ruten am Flußufer steil stelle und meine Elektronischen Bißanzeiger ein Kontaktröllchen haben, lehnt der Blank gegen diese und Bisse werden oft nicht rechtzeitig angezeigt.


    Grade in dunklen Neumond-Nächten wie letztere verlasse ich mich nur noch auf das bewährte Knicklicht an der Rutenspitze und Glöckchen zum Aufklipsen! Die Aalglöckchen zum aufklemmen mit der Krokodilklemme beschädigen nur die Blank-Spitze....

  • Ja man ich hass die teile! Aber nicht wegen der spitze, sondern die halten einfach nicht. spätestens beim anschlag oder schon beim reinholen und da auch spätestens beim auswerfen drehn sich die dinger um und deine schnur verheddert sich. und dann tschüss köderfisch!
    35 Aale im jahr ist ein großzügiges limit. ich hab im einen verein 2 und im anderen 5 aals limit.

  • Die Aalglöckchen zum aufklemmen mit der Krokodilklemme beschädigen nicht die Blank-Spitze wenn man sie an oberen Rutenring setzt, vor Anhieb sollte man sie schon abnehmen.
    An "V"-Haken (z.B. Ast oder Clip vom Toastbrot) geklipst, zwischen 1+2. Rutenring hinter Rolle in Schnur eingehängt und auf Boden gelegt kommt sie bei mir manchmal, eher selten noch zum Einsatz.

  • Moin,


    auch ein ältere thread aber egal - man muss ja nicht immer einen neuen eröffnen! ;)


    Zu den Fangzeiten gibt es ja haufenweise irgendwelche "Überlieferungen" die ich hier einmal nach meinen Erfahrungen (!) konkretisieren möchte. Noch als Hinweis: Ich bin keinesfalls ein offizieler Aal-Spezi, stelle dem Aal aber hin und wieder mehr oder weniger erfolgreich - in diesem Sinne - nach.


    "Niemals bei Vollmond auf Aal!"
    ...kann ich nichts zu sagen da ich auf Aal noch nie Nachts geangelt habe - kommt aber noch. ;)


    "Am besten bei auflaufenden Wasser (Tiedegewässer), der Aal kommt dann ins flache Gewässer und schnappt sich Leckereien die vorher auf Land waren (Käfer, Würmer etc.)!"
    ...da mag was drann sein aber ich habe die Erfahrung gemacht das ein guter Köder an der richtigen Stelle immer zieht, egal ob Ebbe oder Flut!


    "Nicht am Tage angeln, die Aale fressen erst zum Abend oder in der Morgenstunden!"
    ...sehe ich mittlerweile anders, die Bisse kommen über den ganzen Tag, am häufigsten zum späten Nachmittag.


    "KöFi oder Wurm!"
    ...auf KöFi gehen meistens die größeren Aale (oder Zander), aber auch die kleineren versuchen den Köder irgendwie zu nehmen. Eine Garantie dass nur die Großen auf KöFi gehen gibt es nicht - außer haufenweise Fehlbisse von kleineren Aalen.


    "Zuviel Sonne, zu warm...kein Aal!"
    ...es gibt ja die Überlieferung dass der Aal am besten nach Gewitter oder Regen beisst - aber warum? Weiss ich auch nicht, den bisher besten Aal (+80) gab es im trockenen Hochsommer auf KöFi am Nachmittag.


    "Hakenspitze frei lassen (anderer thread ;) )!"
    ...kann ich nur bedingt zustimmen - der Aal beisst so oder so wenn er den Köder gerochen bzw. bemerckt hat, ich habe da bisher noch keine relevanten Unterschiede erkennen können. Auch ob er richtig hängt oder nicht war bei der Köderbestückung bis dato kein Unterschied.


    Am Ende steht aber das Glück den Köder dort zu legen wo ein Aal gerade am schnuppern und räubern ist. Ich habe den Köder ein, zwei Stunden an der gleichen Stelle gelegt und es war tote Hose - habe dann den Standort auf etwa zwanzig Meter verändert und es kam relativ schnell ein Biss (Senke, Kuhle, Strömung?)


    Und zur Nachhaltigkeit eines gefährdeten Fisches: Ich gehe nicht permanent auf die Schlange, nur hin und wieder und bewege mich auf mindestens 20cm plus zum Mindestmaß. Daher sind meine Erfolge auf einen guten Aal auch sehr dürftig, viel zu tief geschluckt bei kleineren Aalen ist leider eine andere Sache, oft schneide ich den Haken ab und hoffe er kommt damit klar. Nebenbei solle man die Hakengröße grundsätzlich erhöhen - trotzdem gehen auch die Kleineren auf fast alles, das ist meine Erfahrung aus den letzten Ansitzen... :roll:


    Eine "Fangquote" gibt es imho durch die von mir gesetzten Maße bei mir auch, letztes Jahr waren es gerade fünf Stück, diese Jahr bisher zwei! ;)

  • Rund um den Aal gibt es viele Mythen und Legenden... Jedes Gewässer funktioniert anders in Bezug auf Köder und Fangzeiten..Auch die Wahl der geeignetsten Montage läßt sich nicht pauschalisieren und muß den Anforderungen des Gewässern erst erarbeitet werden!


    Trotz frischester Köder und Kenntnis guter Aalträchtiger Stellen fange ich nur ab und zu einen, dann ist es aber meist ein großer!
    Auf mein Saisonfanglimit komme ich eh nicht und kann mich über jeden guten Aal noch freuen!
    Anders ist es, wenn fangen zur Routine und mehr mitgenommen wird, als gelagert bzw. verwertet werden kann...
    Bei der momentanen Tageshitze finde ich das Grundangeln in den Abend-und Nachtstunden viel entspannter und angenehmer....

  • Zitat von Dreamworker

    Rund um den Aal gibt es viele Mythen und Legenden... Jedes Gewässer funktioniert anders in Bezug auf Köder und Fangzeiten..Auch die Wahl der geeignetsten Montage läßt sich nicht pauschalisieren und muß den Anforderungen des Gewässern erst erarbeitet werden!


    Trotz frischester Köder und Kenntnis guter Aalträchtiger Stellen fange ich nur ab und zu einen, dann ist es aber meist ein großer!
    Auf mein Saisonfanglimit komme ich eh nicht und kann mich über jeden guten Aal noch freuen!
    Anders ist es, wenn fangen zur Routine und mehr mitgenommen wird, als gelagert bzw. verwertet werden kann...
    Bei der momentanen Tageshitze finde ich das Grundangeln in den Abend-und Nachtstunden viel entspannter und angenehmer....


    Moin,


    da gebe ich Dir natürlich recht, ich kann auch nur von meinen Erfahrungen an der alten Süderelbe (Altarm) sowie ein Nebenkanal und der Elbe selbst mit meinen bisherigen Erfahrungen berichten. Gerade in einem strömungsstarken Gewässer wie die Elbe scheinen sich aber viele alte Weisheiten nicht zu bewahrheiten.


    Ich freue mich auch noch über jeden guten Aal der verwertbar ist wobei mein etwa 60er-Limit schon hart ist - daher ist meine Fangzahl auch sehr begrenzt. Aber gerade beim Aal sollte man schon darauf achten die Bestände nicht zu auszuräubern, da bin ich ganz Deiner Meinung!

  • Ich angel seit einigen Jahren nicht mehr gezielt auf Aal, möchte es aber demnächst mal wieder ausprobieren. Bei meinen letzten gezielten Versuchen kamen in einem Jahr 2 Schnürsenkel raus, da war die Motivation irgendwann im Keller, denn es wurde von Jahr zu Jahr schlechter.


    Zu den ganzen Mythen, ich glaube grade die sind es, die den Aal so interessant für viele Angler machen.
    Bei Vollmond konnte ich schon ein paar Aale fangen, deutlich besser waren aber Nächte die warm und bedeckt waren. Die Aale bissen meist ufernah und in meinen besten Zeiten (12 Jahre her) konnten wir zu zweit in einer Nacht bis zu 9 Aalen fangen. Diese waren im Schnitt 60-70cm lang. Als Beifang gesellten sich Schleifen dazu, neben vielen Brassen, Gütern, Kaulbarschen und Barschen in durchschnittlichen Größen.
    Leider war wirklich zu beobachten, dass die Angelei auf Aal immer mehr nachlies und so habe ich es vor ein paar Jahren völlig eingestellt.
    Mittlerweile genieße ich einen entspannten Ansitz beim Brandungsangeln. Hat für mich gleichzeitig den Vorteil dass ich auch zu 90% einen Fisch für die Küche habe, denn neben den erfolglosen Aalnächten, kam auch ein gewisses Maß an Frust auf, Würmer kaufen, weit fahren usw usw.


    OK das war jetzt doch mehr als gedacht :lol:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!