BALZER Feedermaster Ready Method Feeder Mix

  • In einem deutlich größeren Anglerforum wurde unlängst das komplette System von Usern getestet und durchweg für recht brauchbar befunden. Das Futter wird allgemein gelobt, bis auf den Umstand, dass es sich sehr schnell aus dem Feeder löst. Damit ist es mehr fürs Stillwasser geeignet, als für Flüsse.


    Es mit irgendwelchen "Bindemitteln" nachzubessern kann man aber vergessen, weil es bereits fix und verbrauchsfertig angemischt ist. Da noch was dazumengen wird in die Hose gehen. Da haben dann richtig selber angemischte Mixe die Nase vorne.

  • Ja das wenn man wüßte! :D


    Solche Aussagen, wie dunkel und fischig für den einen Fisch und grün und süß für den anderen Fisch, sind ja sehr, sehr pauschal und eigentlich wertlos. Ich behaupte mal, dass die Mixe da mehr der Mode, als dem reinen Zweck folgen. Bunt und schrill ist nun einmal angesagt.


    Wie man an den Gewichten der Feeder schon sieht, ist das ganze System sehr stark an die Fischerei in Commercials angelehnt und nur leicht an die Stillwasserfischerei "auf dem Kontinent" angepasst. Als ganzes betrachtet aber nicht schlecht, wenn auch nicht wirklich preiswert.


    Sollte ich mich für einen Kübel von dem Futter entscheiden müssen, dann wäre es ein eher dunkler Mix mit einem kräftig-fischigen Aroma. Deftig wird von Karpfen und großen Weißfischen über das ganze Jahr gerne genommen. Auf jeden Fall kontinuierlicher, als pappsüße Sachen.


    Es bleibt letzten Endes keinem Angler erspart, dass er ganz individuell und für jedes Gewässer separat das richtige Futter findet. Sowohl was die Farbe, als auch das Aroma betrifft. Da kommt man um Versuche nie herum.


    Grundsätzlich behaupte ich, aus meiner eigenen Erfahrung heraus, dass der erste Veruch mit gedeckten Futterfarben und eher kräftigen Aromen die sicherste Lösung ist.

  • Bei den fruchtigen Aromen (Erdbeer, Scopex, Kokos) ist es mir ja soweit noch klar: Brassen, Karpfen, Schleien.


    Bei Muschel/Fisch ist für mich schon schwer es in richtig Brassen/Karpfen zuzuordnen. Das klingt bereits etwas "exotisch". Ist das nicht mehr was für Döbel und Barben?


    Aber Blut/Leber? Auf was soll das abzielen? Aal?

  • Ich sag ja, diese ganzen Zuordnungen sind äußerst fragwürdig und alles andere, als wirklich zutreffend.


    Das beste Beispiel sind die Brassen. In der Literatur wird immer schon gepredigt, sie würden auf "süß" stehen. Komischerweise sind die besten Brassen-Mixe sehr salzig und die schönsten Brassen werden auf Würmer und mittlerweile auf Halibut-Pellets gefangen. Ich fag dich, wie "süß" sind Tauwürmer und Pellets?


    Karpfen sagt man nach, sie wollten es im Sommer "süß" und im Winter "herb" haben. In der Praxis ziehen aber über das ganze Jahr Mischungen wie Birdfood/Fisch, oder Frucht/Muschel gleichmäßig gut und besser.


    Bei Barben wird immer vom Käse als Aroma geschwärmt. Die meisten Barben werden mit Maden und die größten mit Pellets und Fischboilies gefangen. Also nix mit Käse.


    Unter Wasser gibt es keine süße Nahrung. Da ist alles herzhaft bis richtig streng. Die Geschmacksnote "süß" ist allenfalls ein Attractor. Ebenso die Farben. Grell und bunt ist da nichts. Also sind auffälige Futterfarben höchstens ein Eyecathcher und meistens sogar eher ein Schreckmittel.


    Mach dich da nicht zu wirr. Blut/Leber wird vermutlich auf Aale deutlich weniger Wirkung haben, als auf Karpfen, Döbel und Brassen.


    Das wichtigste beim Futter ist, dass man sich von menschlichen Empfindungen trennt, vor allem von "lecker" und "riecht gut". Erdbeere, Vanille, auch Scopex wird nur deswegen so gerne benützt, weil es die Angler als attraktiv empfinden und wenn sie darauf fangen, dann wird es natürlich diesen Aromen zugeschrieben.

  • Du bist zu sehr mit der menschlichen Wahrnehmung behaftet, was ja auch normal ist, weil du einer bist. Aber was dich an einen schön gedeckten Tisch lockt, saubere Tischdecke, Kerzenlicht, guter Duft, das schaut bei einem Fisch ganz anders aus. Da tickt die Uhr anders.


    Riechen und schmecken liegen beim Fisch, bedingt durch das Medium Wasser, sehr eng beieinander. Wasser ist oft genug sehr trüb, die Sicht also schlecht. Da ist er davon abhängig sich mit anderen Sinnen und vor allem mit seinem Maul am Boden zu orientieren und zu prüfen.


    Wenn es da plötzlich prachtvoll strahlt, dann schreckt ihn das eher, als es ihn lockt. Ist es dunkel und nach seinem Geschmack, dann kann es nicht so schlecht für ihn sein. Da Cypriniden sowieso nicht wirklich satt sind, wird erst mal sauber gegründelt und gefressen.


    Nochmal: Du darfst einem Fisch kein rationelles Denken unterstellen!

  • Cypriniden haben kein Sättigungsgefühl. Sie können fressen, bis kein Krümel mehr reingeht. Geht hinten dann eine Portion raus. Hat vorne wieder eine Platz und so weiter und so fort. Zu Zeiten eines schnellen Stoffwechsels können sie quasi ununterbrochen fressen. Oder der Angler hilft dabei nach. Zum Beispiel mit Hanf im Futter. Hanf ist ein probates Abführmittel für Cypriniden.

  • Denkfehler.


    Nur weil sie kein Sättigungsgefühl haben, kann der Fisch trotzdem vollgefressen sein. Bringst du ein Futter ein, das nur langsam verdaut wird, landläufig ein sättigendes Futter, und die Fische haben wegen kaltem Wasser einen niedrigen Stoffwechsel, dann dauert es teilweise recht lange, bis wieder was Platz hat.


    Eben darum ist es sehr wohl wichtig, dass man das richtige Futter zu rechten Zeit anbietet. Es soll einerseits die Fisch am Platz und am fressen halten, sie aber andererseits nicht so "auffüllen", dass nichts mehr Platz hat. Das kann man steuern.

  • In dem man es ausprobiert, wie die Fische gewässerabhängig darauf ansprechen. Tendenziell geht Fisch/Muschel das ganze Jahr. Der Blut/Leber Mix etwas weniger bei warmem Wasser.

  • Also ich hab jetzt mal das komplette System ausprobiert und muss sagen das ich nicht wirklich damit zufrieden war.


    Angelplatz: mittelgroßer See beangelt mit Method-Feeder und normaler Feeder parallel


    Mit der normalen Feederrute: 15 Rotaugen/Brassen


    Mit dem Balzer Method-Feedersystem, dem Fertigfuttermix, den Pellets/Micro-Boilies und dem Dip (alles in der Geschmacksrichtung Muschel/Fisch): kein einziger Biss.


    Hinzu kommt das aus meiner Sicht das Futter nicht ausreichend im Method-Feeder haftet. Beim Formen des Feeders mit dem Gummi-Ei sind mir immer wieder Pellets gebrochen. Hin und wieder war beim Einziehen das kurze Vorfach um den Feeder verwickelt.


    Die Lösung mit den Hacken mit Pelletband bzw. Spieß finde ich hingegen sehr gut. Die Pelletzange funktioniert auch 1a.

  • Die mini Pellets habe ich getestet, die taugen an meinen Gewässern nichts. Auf andere Köder gab es massig Bisse, das Zeug ließen sie an selber Stelle unangetastet.


    Die Haken mit dem Spieß fische ich ausschließlich, eine geniale Sache und die Montagen halten selbst große Fische problemlos. Hatte am Wochenende Karpfen bis 79 cm da dran :)

    Ich suche immer alte ABU Angelrollen, Kartons und Papiere sowie Werbematerial.
    Ich freue mich über Angebote aller Art per PN oder Mail. Danke

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