Schleienköderfrage

  • Bei uns gibt es ein Gewässer, dass neben Brassen, Güstern & sehr vielen Rotaugen, auch einen Bestand an Schleien & Giebeln hat. Größerer flacher Teich mit viel Seerosen & das Ufer kann nur teilweise begangen werden, d.h. man kann nur Teile der Gewässerfläche beangeln.
    Es herrscht Anfütterverbot, wobei man zb. eine Handvoll Hakenköder schon ab und an mal toleriert würde.


    Wie & mit was würdet ihr da auf Schleie fischen? Giebel als Beifang sind willkommen, der Rest nicht.

  • Hy Lounger, ich werde mal schauen, ob ich nicht nur 5 Wörter geschrieben kriege! ;)


    Vorweg möchte ich sagen, dass wie du sicherlich selber weist, wird es egal sein, welchen Köder du an den Haken, Haar, etc. hängst, wird ein Brassen beißen können! Aber wir können unsere Schleienausbeute optimieren! Vor weg lassen wir das Anfüttern komplett weg! Das lockt zwar Schleien an, es gibt ja auch spezielles Schleienfutter, aber die Brassen lieben dieses meist mit Wurmextrakt versetzte Futter ebenso! Und das ist ja nicht nur beim speziellen Schleienfutter so, die Brassen lieben halt jedes Futter! (sag ich jetzt einfach mal so! :-)) Da Schleien es lieben alleine am Futterplatz zu sein, da sie gerne ungestört bei der Nahrungsaufnahme sind, lass das Futter wirklich weg! Es könnte zwar mit "Wurmerde" klappen, aber ich weiß nicht genau, ob das die Brassen nicht auch am Platz hält! Könnte man aber evtl. versuchen! Mit Wurmerde meine ich normale Muttererde in der Tauwürmer ein paar Wochen gelebt haben! Aber probier es lieber erstmal ohne! Ist dein flacher See den ganz gut klar? Ich meine, kannst du die Fische sehen? Falls ja, wäre das ein Vorteil, da du genau erkennen könntest wo die Schleien ihre Fressrouten haben!


    Zum Köder und zur Montage! Da du von vielen Seerosenfeldern sprichst und bisher noch keiner hier eingegangen ist (warum auch immer! :roll: ), kann ich dir den Tipp geben, dass du am besten mit der Waaglermontage fischst! Der Waagler muss so dicht wie möglich an die Seerosen ran! Und ich meine wirklich dicht! Der Waagler kann ruhig direkt am Blatt bzw. in den Blättern stehen! Brassen halten eher außerhalb des Seerosenfeldes auf! Natürlich kann auch im Feld ein Brassen beißen, aber wir sprechen ja von der Optimierung der Schleienausbeute! Ich würde ganz klar eine Matchrute mit feiner Schnur vorziehen! Ich denke so an 14er - 16 er Hauptschnur und eine 12er Vorfach! Muss man schauen, wie es mit Hindernissen, den zu erwartenen Fischen und den anglerischen Fähigkeiten aussieht. Ein 6er bis 10er Haken mit einem Tauwurm bestückt, der auf dem Grund aufliegt oder an manchen Tagen etwas über Grund schwebt sollte Erfolg bringen! Der Tauwurm sollte aber nicht beweglos gestochen werden! 2-3 mal aufgezogen reicht vollkommen aus! Ein bewegter Wurm bringt unsere wunderschöne Tinca Tinca eher auf den Geschmack! Wenn du weist, dass es dort Schleien gibt wo du angelst, dann sollte dies so oder so ähnlich Erfolg bringen! :p Ansonsten bringen Mistwurm, Mais, oder ein schöner Teig auch ihre Erfolge! Bringen aber wie der Tauwurm und alle anderen Köder ebenso deine unerwünschten Beifänge an den Haken!


    So würde ich dort bei dir fischen! Ich hoffe dies hilft dir ein wenig weiter bei deiner Entscheidungsfindung! (zumindest mehr, als z.B. "Mais ist ganz gut"! :roll:

  • Ich habe meine (größeren) Schleien ausnahmslos mit Tauwürmern, b.z.w. mit einer Kombination aus Tauwurm (Mistwurm/Made)und Mais gefangen. An Seerosenfeldern benutze ich auch eine einfache Posenmontage (nur nicht so fein wie hier schon beschrieben - eher schon etwas "grobe Schnur" - Hauptschnur 0,20 - 0,28 mm und Vorfach 0,20 mm mit 6-8 er Haken) und ansonsten bin ich an Ufer nahen Stellen mit überhängenden Sträuchern/Bäumen auch mit dem Winkelpicker ganz erfolgreich gewesen. Das Anfüttern erspare ich mir auch. ;)

  • Danke für die Hinweise, auch wenn es nicht so viel neues dabei ist.


    Also das Gewässer ist zwar einigermaßen sichtig, aber die Fläche so groß und das Ufer nur teilweise zugänglich, so dass es schwer wird alles in Augenschein zu nehmen. Leider werden an den zugänglichen Bereichen auf Wasservögel gefüttert, d.h. es tummelt sich da allerhand.


    Waggler mit halben Tauwurm wäre bisher meine Montage, eher in der gröberen Variante wie bei Fauso. Vor allem wegen der Pflanzen. 12er Vorfach wär mir da ein bisschen zu wenig Reserve.
    Hat jemand Erfahrung mit Miniboilies? Die sollten doch zumindest die Rotaugen aus dem Rennen nehmen, oder?

  • Ich vermute mal, dass es sich bei den "vielen Rotaugen" um kleine Exemplare handelt.


    Diese quirligen Biester kannst Du durch die Köderwahl nahezu aussortieren, in dem der Köder groß genug ist. Mais scheidet für mich aus, da er die neugierigen Fische durch seine Farbe anlockt, wenn Du die Rotaugen am Platz hast, dauert es nicht lange, bis auch die Brassen folgen. Auch die Standartfriedfischköder scheiden für mich aus - Made, Caster und Mistwurm sind nicht selektiv genug. Als Köder kommt dann meiner Meinung nach nur der ganze Tauwurm in Frage. So kannst Du kleine Brassen und Güstern nahezu aussortieren, auch die Rotaugen.


    Beifänge in Form von größeren Brassen und Giebeln wirst Du aber nicht vermeiden können.


    Wenn es möglich ist, würde ich halbierte oder gedrittelte Tauwürmer anfüttern, wenn Du in größerer Entfernung fischen musst, kannst Du diese mit Lehm und Bentonit leicht zusammen kleben. Ggf kannst Du auch Madenkleber nutzen, dann musst Du aber schnell sein mit dem mischen, da dadurch die Würmer schnell kaputt gehen und die Würmer Flüssigkeit abgeben, was ein Kleben dann nahezu unmöglich macht.


    Die schönste Fischerei ist sicherlich das Fischen mit der freien Leine in Bewuchsnähe. Mit leichtem Geschirr erreichst Du so ohne Probleme Wurfweiten von 20 Metern. Ein paar Tauwurmhälften in Hakennähe und gut ist.


    Auch solltest Du recht früh am Wasser sein und nur einmal Würmer einlegen. Wenn es hell ist und etwas aufs Wasser prasselt, werden die Rotaugen sehr schnell in der Nähe sein, die Schleie wird das Gewusel vermutlich meiden.



    Alternativ könntest Du einen Versuch mit Kichererbsen starten, auch ein recht selektiver und günstiger Köder.

  • Dicker Tauwurm an der Posenmontage oder durchlaufblei sind die Wahl.


    Wenn anfüttern verboten ist, angle mit Futterkorb, der ist meistens erlaubt ;)
    Die ersten zwei-drei mal mit einem großen Korb auswerfen und somit den Platz präparieren mit fertigfutter und Wurmstücken.
    Danach einen "normalen" Futterkorb montieren.


    Mit Schwimmer und durchlaufblei warten bis die Schleien abziehen, die Biester spielen gerne mit dem Köder.
    Mit der Feeder oder Picker Rute ist es Erfahrungsache, es funktioniert,aber man muss die Schleien kennen um zu wissen wann man den Anhieb setzt, dann klappts aber super!


    Süßkram wie Boilies oder Mais lockt Rotaugen und Brassen an, ist zwar weniger Selektiv aber Spaß macht es auch wenn es gute Exemplare sind ;)
    Schleien stehen aus fleischiges wie Wurm.

    Ich mache keinen Unterschied zwischen Jung und Alt,
    ob du arm oder reich bist, lässt mich kalt,
    ich heiß euch alle, willkommen, ich liebe jeden,
    alles was ich will, ist euer Leben...

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