Brassen im Kanal

  • Moin zusammen,
    wollt die tage mal im kanal mit futterkorb auf brassen angeln gehen.
    meine auserwählte angelstelle befindet sich unter einer brücke. der kanal ist in der mitte ca 3m tief und 5m breit. das wasser ist relativ trüb und der grund ist fest und dunkel, ohne krautbewuchs. die strömung ist an dieser stelle für so einen kleinen kanal recht stark, da sich ca. 25m stromauf eine schleuse befindet. ich wollte allerdings in der etwas schwächeren umkehrströmung auf der gegenüberliegenden seite fischen... habe dort im sommer schon dicke klodeckel gefangen.


    nun endlich zu meiner frage :)
    was empfehlt ihr mir für ein futter? die temperatur soll ja die tage in der nacht (ich gehe allerdings tagsüber angeln) schon auf die 0°C zu gehen. empfiehlt es sich da schon auf ein herbes futter zusetzen?
    wäre nett wenn ihr mir vllt den ein oder andere futtermix verratet :)
    am besten mit zutaten ausm' supermarkt. bin ein sparsamer mensch ;)
    ach und was meint ihr sollte ich denn jetzt am besten am haken servieren? maden, mais, mistwürmer...?
    danke schon mal im voraus!

  • Also ich würde einen ganz gewöhnlichen Feeder Brassen Mix ausm Angelladen verwenden.


    Hmm aus dem Supermarkt..... Paniermehl mit Zucker / Vanillezucker / Caramelsirup.
    Evtl. mit Sand strecken damit es besser liegen bleibt.


    Als Hakenköder würde ich Mais/Wurm verwenden. Als Mix oder einfach 2 Ruten auslgen.

  • ja danke erstmal für die antwort.
    ich hatte auch vor nen "standard" mix ausm' angelladen als basis zuverwenden, wollte nur mal gerne wissen was ihr da vllt noch so zum strecken reinmischt. so was wie tortenboden oder womit ich auch schon gut gefangen hab, lebkuchen. gibt nen süß/herzhaftes aroma...
    wenn du sagst mit zucker bzw. vanilliezucker, meinst du das es noch zu früh ist herzhaft zu füttern?

  • Hm womit ich strecke.
    Maismehl. Gibt es beim Müller (also in der Windmühle) für 2 Euro pro 5 Kg. Auch nehme ich gerne Haferflocken die ich in einer Kaffeemühle zerkleinere. Da die aber gut kleben blos nicht zuviel, hängt aber auch von der Stelle und dem Rest ab. Ansonsten das Panniermehl aus dem Supermarkt klebt meist zu stark, da sind die 6 Euro für 20 Kg Beutel von den Futtermessen Anfang des Jahres besser.


    Da es schon kühl wird würde ich auf dunkles Futter setzen. Nimm z.B. Kakao um es dunkel zu färben. Herzhaft auf Brassen, ne dann lieber winterlich, sprich weiter süß, aber eben Richtung Spekulatius oder Zimt. Etwas Vanillezucker schadet aber nie. Und jetzt wo es kälter wird kann auch der Salzanteil im Futter höher werden (im Sommer ist der meist kleiner aber natürlich immer dabei).


    Wenn Du ein paar Ideen haben willst, schau einfach mal beim champions-team.de vorbei. Die haben in ihrer Sammlung einen super Bericht über Anfutter, wie man es einteilt (Geschmackslieferant, Streckmittel, ect.), was es kann (kleben, auflockern, auftreiben, ect.), wann man es nutzt, usw.

  • da hab ich doch mal ne frage.
    und zwar wieviel salz bzw. zimt sollte man denn auf 1 kilo futter mischen?
    und ist es ratsam bei zugabe von natürlichen aromen wie vanilliezucker oder zimt noch zusätzlich lockstoff aus der pulle hinzuzugeben oder ist das futter dann "über-aromatisiert"? (ist es eigtl generell möglich das die fische die nase voll haben?)

  • Die Aromakonzentrate kann man sehr schnell überdosieren!! Probier doch einfach mal das Buttervanille-Aroma aus Mutters Backregal. Das schmeckt ekelhaft bitter.


    Das mit dem Sand vergiss mal ganz schnell wieder. Beim Feedern haben Sand, Lehm und Kies nix im Futter verloren. Der Korb hält das Futter am Grund!!


    Da man im beim Feedern meist mit wenig Futter hinkommt, sollte das Wenige wenigsten von ordentlicher Qualität sein.


    Es gibt sehr gute fertige Futtermischungen schon ab 1€ je Kilo. Da ist selbst das Paniermehl aus dem Supermarkt teurer.
    Olli

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    Pinkcream 69

  • Das hängt stark von dem Basisfutter ab. Wenn ich ein eher neutrales Basisfutter habe, kommen da bis zu 500 g Salz auf 5 Kg Trockenfutter. Bei fertigfuttern, würde ich es aber erst probieren. Viele Futtersorten haben schon einen guten Salzgehalt - auch solche, die vermeintlich süss riechen. Beim Zimt musst Du Dich auch rantasten, das ist von Gewässer zu Gewässer unterschiedlich.
    Olli

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    Pinkcream 69

  • Zitat von stratmann

    Bei fertigfuttern, würde ich es aber erst probieren.


    Igitt - ... dat Futter probieren ob es salzig genug ist ...? :Q__


    Ich lutsche ja auch nicht erst an einem Tauwurm oder an Heilbuttpellets um zu testen
    ob den Fischen das Zeug mundet.
    Ich bin mir sicher, dass ich zu einem völlig anderen Schluß käme, als die Zielfische.

  • Du musste mal nach Bremen zur Stippermesse kommen. Wenn da die Sorten von CM auf dem Tisch stehen gehen da einige wie am Buffett dran lang und probieren alle Sorten mal durch. So ungewöhnlich ist es also nicht, und hier geht es ja auch um die Frage süß oder salzig und nicht darum ob es Dir schmecht. VdE z.B. hat meist eher salzige Mischungen, da braucht man weniger Salz.

  • Warum sollte man qualitativ gute Futtersorten nicht probieren?


    Als ernsthafter Angler beschäftigt man sich mit den Bestandteilen des Futters und weis was man da tut.


    Ich probiere auch nur das trockne noch nicht angerührte Futter, und auch nur vor der Zugabe von Seidenraupenmehl, Zuckis, gequetschten Castern oder Taubenmist. Auch solche Futtersorten mit Fischmehl sind nicht nach meinem Geschmack.


    Kay hat das Paradebeispiel für salziges Futter ja schon genannt, probiert doch einfach mal das überall für seinen süßlichen Geruch bekannte Brasem von van den Eynde, Ihr werdet überrascht sein!


    Gegenbeispiel ist die Futtermarke Shock, von denen kenne ich kein einziges salziges Futter.


    Gruß
    Olli

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    Pinkcream 69


  • Also ich feeder schon länger im Rhein und habe mit ein wenig sehr feinkörnigem Quartzsand im Futter die Besten Erfahrungen gemacht.
    Der Rhein hat viel zu starke Strömung auch in den Buhnen und sowas, da bleibt fast nichts liegen!

  • Das ist doch ein Schmarrn³!


    Klebst du die Futterkrümel an den Sandkörnern fest, oder wie geht das ausgerechnet bei dir, dass sich Futter und absolut unbindiger Quarzsand nicht sofort im Wasser entmischen?

  • Und was bringt der Sand dann?
    Sand im Futterkorb ist halt eigendlich Blödsinn. Er soll das Futter beschweren damit es schnell zum Grund kommt. Das übernimmt beim Futterkorb aber eben der Korb. Damit ist Sand da normal unnötig. Und da die Futtermenge beim Feedern ja relativ klein ist würde Sand noch einen Nachteil haben, es nimmt dem Futter den Platz weg. Von daher verstehe ich Deinen Post nicht wirklich. Wenn die Strömung sogar so stark ist das sie z.B. einen 180g Futterkorb mitnimmt, wie soll da dann das bischen Sand liegen bleiben? Und wenn die Strömung das Futter aus den Korb holt, dann soll es sich normal ja auch nicht in Brocken verteilen sondern schön auseinandergehen. Sprich da sollte es im Idealfall so sein das sich der Sand eh vom Futter löst, und somit auch nichts bringt.


    Aber da ich den Rhein nicht kenne, wäre es nett wenn Du einfach mal erklärst was Du damit bezwecken willst und warum Du da halt Sand in den Futterkorb gibst. Ich habe vorher noch nie gehört das einer sagt "tut auch Sand in den Futterkorb". Ich habe bisher überall nur den, von Olli schon genannten, Hinweis gehört "Sand hat nichts im Feederfutter verloren". Das war bisher immer die klare Aussage. Da Du der erste bist von dem ich höre dass er es anscheinend anders handhabt würde mich halt Deine Erfahrung und Begründung interessieren, und vor allem unter welchen Bedinungen Du die Erfahrung gemacht hast das die Fänge erst mit dem Sand gut wurden.Ich lerne ja gerne dazu.

  • Warum ich Sand in das Futter mische?


    Weil mir mein Vater das so beigebracht hat. Bei viel Strömung sollte man etwas Sand in das Futter mischen da es dann besser am Grund liegen bleibt.


    Aber ehrlich gesagt habe ich es ohne auch nie wirklich ausprobiert. Habe mit dem Sand immer gut gefangen und es deswegen nie geändert.


    Eure Aussagen hören sich auch logisch an. Ich werde es mal ohne versuchen.

  • HAllo Laze,
    Sand , besser Kies oder schwerer Lehm dienen dazu das eingworfene Futter schnell zum Grund zu bringen und machen wie Kai schon schrieb beim Feedern keinen Sinn. Hier ist es in der Strömung wichtig, das sich das Futter in der gewünschten Zeit löst bzw. halt länger im Korb bleibt. Letzteres kann man durch die Zugabe von bindenden Einzelmehlen erreichen. Dazu gehören schwere Bisquits, Lebkuchenmehl, PV1 collant oder in ganz schweren Fällen Bentonit und Zuckermelasse.
    Maisgries, HAnf oder Kokos geröstet verringert die Bindung des Futters.

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    Pinkcream 69

  • Das kommt eben auf Dein Ziel an.
    Beim Feedern ist es doch normal das Futter an den Grund zu bekommen, und da soll es dann relativ schnell aus den Korb kommen. Also muss es so klebrig sein, dass es nicht im Absinken rausfliegt, aber so "locker", dass es am Grund dann schnell rauskommt, nicht das Du beim Anschlag das Futter noch drin hast und dann über den Grund in Richtung Ufer breit verteilst.


    Nehm z.B. mein Futter hier bei mir. Kanäle, nicht so tief, keine Strömung. Da kann es locker sein und auch mal im Absinken schon ein wenig rauskommen das als Wolke dann immer noch auf dem Platz landet.


    Im Fluss hingegen ist da die Strömung, die das Futter leichter rausholt und dann vor allem sehr weit verteilt wenn es im Absinken rauskommt. Da muss es also so stark kleben und so festgedrückt sein, das es eben bis zum Grund hält.


    Das gilt ebenfalls beim Stippen für die Futterbälle. Nur das Du dort schon Sand fürs Gewicht brauchst, aber auch die müssen im Fluß auch viel klebriger sein, damit sie nicht schon im Absinken auseinanderfallen und sich weit verteilen.


    Du hast also schon recht, es sollte klebriger sein, das große Problem ist halt WIE klebrig? Und das ist eben die große Kunst des Anfütterns. Du kannst sagen das Futter von Hersteller XY fängt hier super, das von Hersteller YX ist hier nicht so gut. Wenn aber das Futter von XY nicht passend angemischt ist was die Feuchtigkeit angeht, oder nicht so stark im Korb zusammengedrückt ist, dann fängt der mit YX trotzdem vermutlich besser. Eben weil das Futter XY schon im Absinken über eine große Fläche verteilt wird, während YX im Korb bleibt und am Platz landet. Ich will damit sagen wichtiger als das Futter an sich sind eben die Eigenschaften bzw. wie man es zubreitet. Zementharte Brocken die sich nicht auflösen locken nicht gut, Futter das schon im Absinken aus dem Korb fällt und sich weit verteilt lockt ebenfalls nicht gut weil die Fische sich auch weit verteilen.


    Welche Konsitenz bei Dir aber richtig ist musst Du eben rausfinden. Wenn Du sagst bisher war Dein Futter ok, dann sollte es ohne Sand auch noch passen. Oder Du probierst noch ein wenig und fügst ein paar klebende Komponenten dazu. Stratmann hat ja schon einige genannt, und wie ich schon sagte, die champions-Team.de Futterübersicht ist da auch super wenn Du nicht weiß was sich wie verhält.

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