Winter Futter


  • Das sind gute Rezepte von der Blinker Seite. Allerdings möchte ich dir abraten viel Maden und lebend Köder dem Futter beizumischen. Im Winter solltest du auf Kohlenhydrate, als auf Eiweiß setzen, ferner solltest du deinen Futter nicht zuviel Partikel und lebend Köder beimischen, denn du kannst immernoch nachfüttern, aber Futter, welches du bereits im wasser hast kannst du nicht wieder rausholen.

  • Beide Heininger-Rezepte wären mir noch zu gehaltvoll.
    Man muss bedenken, das der Stoffwechsel der Fische sich bei kaltem Wasser enorm verlangsamt.
    Ein gutes Futter zu dieser Jahreszeit enthält sehr wenig sättigende Bestandteile, nicht zu knapp Hanfmehl, Salz und als geschmackliche Bereicherung etwas X21.


    Ich fische zur Zeit im Stillwasser 50% leichte Erde, 30 % Lorpio secret Rotauge, 10% Hanfmehl und 10 % X21. Dazu kommen auf 3 kg Futter noch 100 g Salz.
    Das Futter hat ohne zusätzliche Farbe einen dunkel rotbraunen Ton.
    Sehr vorsichtig solltest Du mit Lebendanteil umgehen. Erst mit wenigen Kostproben des Hakenköders im Futter anfangen und bei viel Fisch am Platz langsam steigern.


    Gruss
    Olli

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    Pinkcream 69

  • Zitat von Zander willi

    Am besten ist ein farbiges Futter z.b. rot oder braun mit viel Eiweiß (Maden)


    Genau das ist das falscheste Futter, das Du einsetzen kannst.
    Winterfisch Nummer eins ist das Rotauge. Dieses stellt sich nur äußerst widerwillig auf einen Futterplatz, der sich farblich stark vom Gewässergrung abhebt. Deshalb rate ich Dir zu dunklen Futtermischungen bzw. dem Gewässergrund angepassten Futtermischungen, Lebendzusätze reduzierst Du am besten auf ein absolutes Minimum. Sofern es die Entfernung zum Futterplatz zulässt, bringst Du diese am besten portionsweise mit der Schleuder ein. Der Futtermischung von stratman kann ich absolut zustimmen, als Fertigfutter kann ich Dir - wenn auch widerwillig- das Eurocup von Mosella empfehlen, ein sehr gutes Winterfutter, dass keinerlei groben Partikel enthält, auch mit der Farbe solltest Du gut hinkommen. Für Brassen kannst Du noch etwas Supersüße von CM zufügen - auch jetzt im Winter.


    Und denke immer daran - mit dem Salz nicht sparsam sein!!

  • Warum widerwillig?
    Ich habe jahrelang das Eurocup ohne jede Zusätze im Winter eingesetzt und nehme es heute noch gerne, wenn ich mit der Feeder fische, da ich dabei den Futterhytmus anpassen kann. Brauche ich aber einen größeren Futterteppich (weil ich beim Matchen nicht präzise genug bin) muss halt Erde ins Futter um den Fisch nicht zu sättigen.
    Gruss
    Olli

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  • Zitat von stratmann

    Warum widerwillig?


    Widerwillig? Weil es ein super Futter ist, das ich absolut empfehlen kann. Neidlos. Aber das Futter hat einen großen Nachteil - es ist von Mosella - DEINEM Team, dem Team meines Lieblings"feindes". Viel lieber hätte ich etwas von Karion empfohlen 8)
    Aber da gibt es leider nichts vergleichbar Gutes :(


    Alternativ könntest Du noch das Sensas Gardons Noir einsetzen, auch hiermit hab ich schon sehr gute Winterfänge erzielen können.

  • Gerd, nur zur Erinnerung:
    Ich bin unabhängig, würde ich sonst Lorpio und X21 empfehlen?


    Übrigens gibt es das Noir von Sensas auch als "Formule sale" also mit reichlich Salz. Sensas ist mir aber eindeutig zu teuer.


    Das Lorpio bekommt man ab 2,50¤ je Kilo, beim Sensas sind mal mind. 4,50 fällig.
    Gruss
    Olli

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  • Dass Rotaugen sich ungern über Futter aufhalten, dass sich farblich vom Gewässerboden abhebt, habe ich oft gelesen, habe aber in diesem Jahr das Gegenteil beobachtet. Ich habe vom Boot aus eine Stelle angefüttert, die eine Tiefe von vielleicht 80 cm hatte. Später habe ich das Boot neben diese Stelle verlegt, um von dort aus eine Seerosenbucht zu beangeln. Über der Futterstelle - und trotz des Bootes - war ein reges Gewimmel an Fischen, hauptsächlich Rotaugen. Der Boden war dunkel, das Futter sehr hell - es hat die Rotaugen nicht gestört. Natürlich habe ich dann direkt neben dem Boot weiter geangelt.
    Ich kann nicht beurteilen, ob die besagte Abneigung der Rotaugen mit den Jahreszeiten wechselt; mein Erlebnis war im Sommer.

  • Grundsätzlich besteht diese Abneigung der Fische das ganze Jahr über. Diese Abneigung wird mit zunehmendem Fischalter und - größe wachsen. Das kleine Rotauge, welches überwiegend in Schwärmen mit hoher Stückzahl lebt, hat noch nicht die Vorsicht großer Exemplare entwickelt und noch nicht die Vielzahl der Räuberangriffe überlebt. Aus diesem Grunde und aus der Sicherheit des großen Schwarmes heraus stellen sich die Fische auf den hellen Futterplatz. Wobei sie dort auch nicht dauerhaft verweilen, sondern meist hinschwimmen, Futter aufnehmen und den Platz wieder verlassen, nach dem Fressen wieder auf den Platz schwimmen, neue Partikel aufnehmen usw. Dieses Verhalten ist jedoch für große Exemplare und auch für die größeren Weißfischarten untypisch, da der Aufwand in einer schlechten Relation zur Energieaufnahme steht. Hier ist eher ein ruhiges Fressen angebracht, also ein längeres Verweilen auf dem Futterplatz.
    Das Fressverhalten der kleineren Exemplare erklärt auch das von Dir gesehene Gewimmel auf dem hellen Futter, bei großen Fischen fällt dieses nahezu aus, da diese - wie schon geschrieben- eher ruhig fressen, auch in wesentlich kleinerer Stückzahl auftreten. Sie schnappen sich auch eher die Futterzugaben als die einzelnen Partikel, Ausnahme bilden hier die "Bodenfische" (Brassen, Güstern), diese saugen über den Futterplatz und suchen weniger gezielt nach größeren Futterzugaben.


    In den wärmeren Monaten kann ein auffälliger Futterplatz jedoch für wahre Sternstunden sorgen, da die Fische hier sehr aktiv auf Nahrungssuche sind und der starke Kontrast schneller entdeckt wird, als ein neutraler Platz. Hier wird durch den hellen Platz auch sehr gut vermieden, dass sich kleinere Fische einfinden. Sehr gute Erfolge konnte ich diesen Sommer mit grünem Futter erzielen.


    Im Winter kommt erschwerend hinzu, dass das Wasser meist wesentlich sichtiger ist als im Sommer, hier kann ein heller Futterplatz regelrechte Scheuchwirkung gerade auf Rotaugen haben.
    Sollte sich allerdings ein Brassenschwarm in der Nähe der Futterstelle befinden, dann wirst Du auch im Winter auf der Gewinnerseite sein, wenn du hell fütterst. Aber das Ganze ist dann eher auf Glück oder sehr gute Gewässerkenntnisse zurückzuführen.

  • §@* Deckt such exakt mit meinen Erfahrungen.


    Helles Futter: sehr kleine Fische und hektische Bisse oder grosse Brassen.


    Dunkles Futter (dem Gewässerboden angepasst): bringt sicherer Fisch, vor allem bei starkem Raubfischbestand, klarem Wasser und mittleren bis grossen Rotaugen.


    Gruss
    Olli

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  • um bei der ganzen Sache ein bischen "farbe" in die Diskussion zu bringen, schmeiß ich mal ganz einfach das Black Magic von Browning in die Runde.


    zur zeit geht das Black Magic wie geschmiert auf Rotaugen, Brassen und auch die ersten Karpfen saugen das Zeug vom Gewässergrund auf :-)


    Letzte Woche gabs über das Black Magic auch nen interesannten Bericht auf unserer HP, falls es jemand näher interessieren sollte....

  • Was den Lockstoff betrifft, so kann ich in der kühleren Jahreszeit Top Secret Schwarz wärmstens empfehlen. Ein Klassiker, der in den letzten Jahren ein wenig in Vergessenheit geraten zu sein scheint. Ziemlich ätzender Duft, den selbst die als "Süßmäuler" geltenden Brassen nicht verschmähen. Funktioniert aber nicht in jedem Gewässer gleich gut...

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