Der Döbel und seine Fressgewohnheiten

  • Hiho
    So wie man im Forum und von Kollegen hört , frisstz der Döbel ja alle süssen Obstsorten , Insekten , Brotarten etc.


    Selbst ich fing vorgestern meinen Ersten auf nem 15cm Hechtwobbler.


    Heisst das , das der Döbel alles essbare in sich hineinfrisst ?


    Habt ihr irgendwelche Döbel gefangen , obwohl ihr eigentlich auf etwas Anderes anglen wolltet ?

  • Döbel, oder Aitel wie sie im Süden heißen, sind die absoluten Allesfresser. Besonders die Größeren neigen dazu sich sehr gerne räuberisch zu ernähren. Mir sind auch schon welche an Köderfische gegangen.


    Gratuliere, mit 55 cm hast Du einen sehr schönen gefangen!

  • Versuche mal gezielt große Döbel zu fangen. Vorsicht Suchtgefahr! Es gibt kaum einen eigensinnigeren Fisch. Wo Dir Forellen skrupellos auf jeden Köder knallen, da zeigen sie Dir die kalte Schulter.


    Großdöbel haben feste Einstände, ziehen aber auf Nahrungssuche gerne in kleineren Gruppen durchs Revier. Sie leben aber auch in Seen, die Anschluß an "Döbelflüsse" haben. Dort werden sie teilweise wirklich kapital. 60 cm+ sind locker drin. Allerdings gelten sie in Seen bisweilen als unfangbar. Ihre sprichwörtliche Vorsicht ist im Stillwasser extrem ausgebildet.


    Das Schöne aber ist, der Döbel ist ein Ganzjahresfisch. Sein Hunger kennt keine Jahreszeiten! Ich glaube, man merkt es kaum, das Leuciscus cephalus einer meiner Lieblingsfische ist. ;)

  • Tach
    Döbel sind wirklich tolle Fische. Vor allem, weil man sie mit so ziemlich jeden Köder fangen kann. Am liebsten beangel ich sie mit der Trockenfliege.Eine tolle Alternative zu Salmoniden, die in der Ruhr nicht gerade dicht gesät sind. Ist eine der spannendsten Angelarten für unseren Herrn Aitel. Und einen super Drill an der leichten Fliegenrute liefert er allemal.

  • @ cronn


    Da muß ich Dir wirklich recht geben.
    Beim Fliegenfischen mit der Trockenfliege gehe ich mittlerweile gezielt an einen Bach, der zwar selten Salmoniden, jedoch einen guten Bestand an Aiteln hat.
    Ich finde, dass der Aitel/Döbel bei vielen Kollegen als attraktiver Angelfisch nicht die richtige Anerkennung findet. (eigentlich sollte ich sagen: "Gott sei Dank")


    Grüße aus München,
    Peter 8)

  • Zitat von andal


    Gratuliere, mit 55 cm hast Du einen sehr schönen gefangen!


    Ich bin zwar sehbehindert und habe ein ziemlich starke Brille, aber wo steht das den das er 55cm groß war ?


    Als Beifang sind die echt klasse zu beangeln, nur tue ich sie nie verwerten.
    Hat von Euch schon mal jemand Döbel gegessen ?

  • Die Längenangabe steht in einem anderen Beitrag, wo er gefragt hat, was er da überhaupt gefangen hat.


    Aitel schmeckt recht gut, wenn man ihn grätengerecht zubereitet.


    Das steht dann in wieder einem anderen Beitrag. :D

  • andal,
    was Veit so schreibt, könnte einen doch glatt dazu verleiten, einen Ausflug in den "Norden" zu machen :D .


    Zitat

    Hat von Euch schon mal jemand Döbel gegessen ?


    Aber sicher, für einen richtig zubereiteten Aitel lass' ich jede Forelle liegen :!: .
    Gegrillt ist er eine wahre Delikatesse.


    Selbst hab' ich Aitel mit Teig, Wurm, Käse, Maden und Hechwobbler gefangen. Teils gezielt, teils als Beifang.
    Beifänge zwischen 30 u. 54cm sind nicht unangenehm 8) .

  • Ich hab mal ein Aitel mit 54cm auf mais am grund gefangen.
    Einen tag spater fing mein freund ein aitel mit 40 cm auf tauwurm
    Eine woche später fing ein anderer fischer ein aitel mit 65 cm und 8 pfd
    auf honigmaden.
    ich konnte den letzten fang erst nicht glauben, imjmerhin wäre er in der hitparade vom blinker auf platz 1.
    also bei uns beißt das Aitel so gut wie auf alles. aber eine plage sind sie eigentlich nicht. bis auf ein paar handgroße aitel sind bis jetzt eigentlich keine mehr gefangen worden.


    euer Lucky-Aal

  • @ Veit:


    Sag' niemals Nie! Schaue doch mal in die "Fischküche". Wäre doch schade, wenn Du Dein Vorurteil über den Döbel nicht loswerden könntest. :)

  • Döbel werden fast immer zurückgesetzt, so kann es passieren, dass selbst an stark beangelten Stellen ziemlich beachtliche Fische entstehen, die Dich, wenn sie Dich entdecken, mit Deiner Angel allein lassen. Sich an große Döbel im Flachwasser ranzupirschen ( und zu fangen) ist wirklich suchtgefährdend. Mit winzigen Schwimmwobblern hatte ich gute Erfolge. Frolic geht auch gut, Weintrauben fangen selektiv ;)

  • ich hab mal einen 45er döbel auf eine eigene Montage gefangen!
    und war einfach auf einen mini köderfisch dem ich den haken durch
    die Lipen gezogen hab - ohne blei ohne nichts!
    Das war auf einem Schotterteich, wo noch der alte
    Bagger mit seinen Vorrichtungen schwimmt,
    aber der ist nicht mehr in betrieb, mann kann
    einfach nur super von ihm aus angeln!
    Da hab ich den Döbel in ca. 3m zwischen Gras und
    Seerosen gesehn - hab den fisch langsam sinken
    lassen und auf einmal war er weg.


    Ratet mal wo er war!? ja genau im maul des Räubers!


    Also der hat echt gut geschmeckt!! :badgrin:


    MfG Marko

  • Meinen grössten Alet habe ich beim Schleppen gefangen mit einem sinkenden Wobbler von Rapala 5cm im Barschdesign. War echt erstaunt über diesen Fang. Der Alet hatte 43 cm. (Oder Döbel wie ihr hier sagt). Ich dachte erst es sei ein hönger.. Von einem Drill kann man leider auch nicht wirklich sprechen. Erst kurz vor dem Boot zeigte sich das sich am Köder etwas bewegt. :badgrin:

  • Es ist wohl war, dass es kaum einen anderen Fisch mit einer so breiten Köderpalette gibt, als den Döbel. Wenn allerdings die Präsentation nicht zum Köder und der Jahreszeit passt, dann verwandelt sich dieser Allesfresser ganz schnell zum Hungerkünstler.


    Ich habe es schon oft erlebt, dass sich falsch angefischte Aitel im sichtigen Wasser dann einfach auf den Grund sinken lassen und mit stoischer Ruhe alle weiteren Versuche ignorieren. Sie fliehen nicht. Sie schalten "lediglich" auf stur. - Und das hat schon manchen, eigentlich gelassenen Angler, ausflippen lassen, wenn der Döbel greifbar nahe am Grund verharrt und ihn regelrecht auslacht. Sieger bleibt (fast) immer der Fisch!

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