SELBSTHAKMONTAGE MIT BOILIE ODER FROLIC

  • Wie viel Blei braucht man für eine Selbsthakmontage auf Karpfen (z.B. mit Boilie oder Frolic)? Ich weiß, dass es auch vom Gewässer abhängig ist, deshalb gebe ich dazu an, dass ich an einem großen Baggersee angeln gehe. Ich vermute, dass an den tieferen Stellen im See Schlamm, Kraut und Wasserpflanzen sind, da ich schon öfters Hänger hatte!
    Reicht ein 40g Blei oder sollte ich eher ein 80g Blei verwenden???? :?:

  • Es reichen auch 40 gr.. Vorausgesetzt man sitzt neben der Rute und reagiert. Wenn Du nebenbei noch mit einer anderen Rute fischt, oder Dich sonstwie zerstreuen willst, dann sind 60 gr. die bessere Wahl. Das wirft Deine 2 1/2 lbs. Rute auch problemlos.

  • Hi,


    aus Erfahrung weiss ich, das meistens ein eher leichtes Blei genügt, bei schlammigem Grund. Bei solchen Grundvoraussetzungen nehme ich immer ein Blei mit 20 Gr. . Bei extremer Hängergefahr nehme ich ein Blei, welches beidseitig kleine Flügel hat, es steigt bei Schnurzug schneller auf als herkömmliches Birnenblei und die Hängergefahr wird kleiner.


    Allerdings kenne ich schlammigen Grund auch bei unserem Vereinsgewässer, und habe auch schon beobachtet, das Karpfen eher entschlossener beissen, sie schlucken den Köder schneller, der Widerstand des Köders, in form von Blei, wird schneller akzeptiert und der Köder auch weniger misstrauisch geprüft. Ich nehme an, da unser Teich von vielen Bäumen gesäumt ist, und viele kleine Äste am Grund liegen, die Karpfen vondaher weniger Misstrauisch sind, beim Köderverhalten.
    Aber: anderes Gewässer, anderes Verhalten


    Mfg,


    Wolfgang

  • Zitat von andal

    Es reichen auch 40 gr.. Vorausgesetzt man sitzt neben der Rute und reagiert.


    andal:
    Bei einer Selbsthakmontage ist aber doch der Fall, dass man nicht immer neben der Rute sitzt. Man schläft entweder auf der Karpfenliege oder redet mit Kollegen :lol: Denn sonst könnte man doch kleinere Bleie verwenden um den Anschlag selbst zu setzten (halte ich persönlich für die bessere und effektivere Methode)

  • Darum spricht man auch besser von Fluchtmontagen. Einen hundertprozentigen Selbsthakeffekt können auch schwere Bleie nicht in jedem Fall darstellen.


    Ich schlafe nicht neben meinen Ruten. Aber nicht weil ich mir zu fein für tagelange Sitzungen bin, sondern weil es mir eine hirnlose Bestimmung hier in Bayern verbietet. :evil:

  • wenn Ihr unbedingt CarpHunters sein wollt, solltet Ihr bedenken was so ein Brocken (80cm) so mitschleppen kann. Da ist es völlig unerheblich ob Du 25gr, 40gr, oder 200gr. nimmst. Der Fisch hakt sich ja auch (wenn Du Deinen Köder richtig setzt) wenn er den Köder ausspuckt - und hat dann Dein Boilie ein Gewicht von 80 gr..


    Grüsse


    Rainer

  • Leute, ich habe weiter oben nicht gemeint, das man immer nur leichte Gewichte nehmen sollte, allerdings hat sich bei unserem Vereinsgewässer herausgestellt, das schon ein Gewicht von 20 - 30 Gr. etwa 4 cm tief in den Schlamm einsinkt und so beim Karpfenbiss dem Fischerl erheblichen Widerstand gibt.
    Ansonsten bin ich auch eher der Meinung, das es hauptsächlich auf die Entfernung ankommt, auf die gefischt wird. Je weiter, desto schwerer das Blei.

  • Ihr habt alle von dem Bleigewicht berichtet aber was ist mit dem Haken. Es nützt nichts wenn du 80 gr. nimmts und hast einen stumpfen Haken. Do solltest immer darauf achten das der Haken sehr scharf ist Du kannst das am Fingernagel ausprobieren. es genügen dann auch 40 gr. Bleigewicht.

  • Zitat von Carprusher

    lol@ carphunter :badgrin:
    für das angeln im fluss braucht man 80gr und mehr am tecih reichen 60gr dicke.
    mfg carprusher


    lol auch an dich, denn es ist egal ob das Gewicht schwerer ist da es ja egal ist ob der Karpfen es merkt und bei mehr gewicht wird der Selbsthackefekt auch deutlich erhöht :p


    Fische meist sogar mit 120g und es hängen definitiv mehr Fische als mit 60

  • Zitat von Specime Carp Hunter

    matchprofi junior


    Es hängt auch davon ab, was Deine Rute für ein Wurfgewicht hat es sei den Du Fischt nah am Ufer dann würde ich Dir 80 gr. empfehlen.Wie schon einer schreibt ist es auch sehr wichtig einen sehr scharfen Haken zu benutzen.


    Ich hab zur Zeit zwei Ruten, die ich nur für schwere Selbsthakmontagen auf Karpfen einsetzte: eine 2.75lbs und eine mit 3lbs. Also steht dem 120g Gewicht nichts mehr im Weg.

  • Zitat von Indiana

    Hi,


    aus Erfahrung weiss ich, das meistens ein eher leichtes Blei genügt, bei schlammigem Grund. Bei solchen Grundvoraussetzungen nehme ich immer ein Blei mit 20 Gr.


    Hallo Indiana,


    dieses und dein nächstes Posting lassen mich vermuten, dass du etwas am Thema vorbei schreibst.
    In diesem Thread soll es nicht um mögl. sensible Laufbleimontagen gehen, wo der Karpfen abziehen und keinen Widerstand spüren soll.
    Hier geht es um Festblei-Fluchtmontagen.
    Der Gag bei diesen Montagen ist, dass der Karpfen, nachdem der den Köder aufgenommen hat, den plötzlichen und starken Widerstand eines schweren (meist fest auf der Schnur montierten) Bleis spürt. Der Karpfen soll durch den Schreck zu einer blitzartigen Flucht bewegt werden. Dabei treibt der Widerstand des Bleis die Hakenspitze ein.
    Diese Montage hat über Jahre sehr gut funktioniert. Dabei sind die Vorfächer immer kürzer geworden. Angefangen hat es bei ca. 30 Zentimeter. heute sind 5 bis 10 Zentimeter Vorfachlänge üblich.
    Grund ist, dass die üblicherweise zurückgesetzten Karpfen sehr schnell lernen. Je kürzer das Vorfach, desto plötzlicher der Schreck, und desto größer die Wahrscheinlichkeit den Karpfen doch noch zur Flucht zu bewegen.
    In einigen Gewässern kennen die Karpfen das Spiel zu gut, dass sie einfach cool bleiben und den Köder wieder ausspucken. Dann kommt wieder die gute alte Laufmontage zum Einsatz. In den allermeisten Wassern aber ist die Fluchtmontage nach wie vor sehr gut, wenn nicht die beste Montage.


    Was das Bleigewicht angeht:
    andal, wenn ich das in der Vergangenheit richtig aufgeschnappt habe, dann ziehst du beim Boiliefischen hauptsächlich mit 6er und 8er Haken los.
    Um die Spitze eines so kleinen Hakens einzutreiben sollten 40g wirklich reichen. Allerdings muss dann der Anhieb kommen. Wie du geschrieben hast: Man muss halt an der Rute bleiben. Von Vorteil ist das kleine Blei sicher wenn man nicht nach dem Einschlag einer 100g Bombe in ein Gewässer mit scheuen Karpfen 1/2 Tag warten will bis wieder ein Fisch an die Futterstelle kommt.
    Mit welcher Vorfachlänge angelst du? Ich könnte mir vorstellen, dass bei extrem kurzen Vorfächern der Karpfen das leichte Blei einfach mit aufnimmt ohne eine Flucht auszulösen. Diesen Effekt machen sich manche Hechtangler zunutze. Wenn das Bleich am Köderfisch weniger als 10 cm vom Köder fix auf der Schnur sitzt, dann nimmt es der Hecht einfach mit dem Fisch auf. Hab ich selbst schon mit Erfolg versucht. Eine feine Sache um kleine Köfis weit draußen quasi freeline zu Fischen.


    Ich selbst nutze eigentlich nur 80g Bleie. Die sind mit der 2,5 lbs Rute gut zu werfen und reichen meist aus die Haken (ich nehme meist mittelstarke in den Größen 2 bis 4) zu setzten. Das der Haken scharf sein muss versteht sich von selbst.
    Je schwerer das Blei, desto besser der Selbsthakeffekt. Nachteile sind die Scheuchwirkung und die Probleme beim Werfen. 80g bis 150g sind der Bereich, den ich Anfängern anraten würden.
    Auch die Montage kann das sinnvolle Bleigewicht begrenzen.
    Ich finde es sehr wichtig, dass sich der Karpfen vom Blei lösen kann, wenn es zum Schnurbruch kommt. Fest am Vorfach angebundene Bleie, z.B. viele Helicopter-Rigs, mag ich gar nicht. Ich setzte auf Montagen bei denen das Blei auf der Hauptschnur frei rutschen kann und mit Silikonschlauch auf dem Vorfachwirbel festgeklemmt wird. Was mir auch gefällt sind Montagen bei denen das Blei von einem Stopper gehalten wird.
    Bei meiner Silikonschlauch-Montage machen mehr als 100g Blei fast keinen Sinn, weil der Karpfen dann eh den Wirbel aus dem Schlauch reißt. (Schon klar, fester Schlauch, dicker Wirbel, mehr Haltekraft. Jeder wie er mag.)


    Grüße,
    Manfred

  • Hallo Manfred,


    ich fische in letzter Zeit eigentlich ausschließlich mit 1 1/2 oz. schweren Methodfeedern und Vorfächern von max. 15 cm Länge. Hauptschnur 25er und Vorfach 23er. Ganz selten benutze ich noch Silkworm o.ä.
    Als Köder entweder Hartmais (3-4 Körner), oder sehr kleine Boilies von 10 mm Durchmesser. Sehr bewährt hat sich dabei der Gamakatsu Feeder Hook Gr. 6 mit einer Not-Knot - Verbindung.


    Gefischt wird mit zwei Ruten. Den Anhieb setze ich nach dem ersten deutlichen Zupfer. Ich bin ganz bewußt zu so kleinen Ködern übergegangen, weil die Fischerei dadurch kurzweiliger geworden ist und ich Beifänge in Form von größeren Weißfischen und Schleien ausgesprochen gerne habe. Zu tagelangen Sitzungen haben wir ja Dank der bay. Gesetzeslage keine Gelegenheit. Ein weiterer Grund für das Light Tackle!

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