Heilbuttangeln, Victoria, BC, Kanada

  • So, nach laengerer Durststrecke hatte ich es letztes Wochenende mal wieder auf den "Teich" geschafft. War eigentlich als Lachstour geplant und auch durchegfuehrt aber manchmal kommt es eben anders als man denkt. Mit 2 Freunden, Dave und Jerrod, auf nach Oak Bay direct vor der Stadt Victoria. Endlich war das Wetter mal freundlich genug und kaum Wellen. Wir starteten mit 2 Ruten getrollt. Ich hatte einen glow Blinker dran und Dave ein Baitrix Hering Strip. Nach einer Stunde hin und her ueber 40 m Wassertiefe und direkt am Grund schleppen, Biss an meiner Rute. Kurz Anschlag, guter Widerstand. Dave bestand darauf trotz Drill den Gang 'drinzulassen um ihm vielleicht eine Dublette zu ermoeglichen. Mein Lachs brach kurz darauf durch die Oberflaeche und im selben Moment war er auch schon weg. Mist. Nun staute ich erstmal meine Rute weg und Jerrod war dran. Er montierte einen aehnlichen Blinker. Und tatsaechlich hatte er etwa 15 Minuten nach meinem Biss auch einen Zupfer. Er schlug an und ab ging die Post. Aber nach vielleicht 20 Sekunden wurde die Schnur schlaff. Was war nur los?! Dave, der nie gerne Fische verliert, maulte herum ueber unsere Stuemperhaftigkeit. Ich musste nur lachen. Eine halbe Stunde spaeter kriegte Dave seine Chance. Bilderbuchbiss und Anhieb und Dave liess nichts anbrennen. Nach 15 Minuten aufregendem Drill mit Jerrod am Steuer und mich am Kescher kam ein wunderschoener 25 Pfund Lachs ins Boot. Petri Heil, Dave! Einige Boote nebenan beglueckwuenschten uns und zogen ihre Kreise enger um unsere Stelle. Schnell das Geraet wieder fertiggemacht vielleicht ging ja noch mehr. Jerrod war wieder 'dran und kriegte tatsaechlich den naechsten Biss. Aber auch der Fisch liess wieder los kurz darauf, was Jerrod sehr frustrierte. Dann war mein Geraet wieder 'dran und Jerrod lenkte. Jetzt blieb aber laenger Funkstille und wir sahen auch niemand anders was fangen. So schleppten wir etwas weiter weg in Richtung einer felsigen Untiefe. Man merkte wie der Untergrund haerter wurde und die Schleppbleie nun hart aufschlugen. Wir beobachteten ein kleineres Boot mit 2 Maenner die auf der Stelle harrten und scheinbar am Boden festhingen mit einer Rute. Ganze 10 Min. konnten wir die halbkreis gekruemmte Rute beobachten. Wahrscheinlich beim Pilken eine unnachgiebige Haenge gekriegt. Naja. Ich sah wie meine Rutenspitze etwas merkwuerdig wackelte und schon sprang auch die Schnur schon aus dem Release clip des Downriggers. Komisch. Nach Fisch sah das nicht aus und als ich die Rute in die Hand nahm, war nur ein schweres totes Gewicht am anderen Ende. Ich konnte kaum einkurbeln um Ruecksicht auf meine Lachsrute zu nehmen. Hatte ich vielleicht einen riesigen Pflanzenzopf am Grunde aufgelesen? Oder einen Stein gehakt (and den Muscheln die sich an Steinen festsetzen kann sich schon mal ein Haken verfangen)? Naja, langsam aber sicher kam es hoch. Als es da sein musste, lehnte ich mich ueber die Bordwand - und sah einen Heilbutt knapp am Haken haengen! Na so was! Hat ueberhaupt nicht gekaempft - wahrscheinlich hat er gar nicht gemerkt, dass er gehakt war. Jetzt war Vorsicht angesagt da der Fisch noch voll bei Kraeften war und bei der ersten Beruehrung verrueckt spielen wuerde. Ich kenn' mich aus mit Heilbutten. Reine Muskelpaket die ein kleines Boot kurz und klein schlagen koennen wenn man nicht aufpasst. Das hier war zwar kein Riese aber schade waere es schon wenn der 30 Pfuendige beim Herumtollen die Schnur reissen wuerde und ich den ersten Heibutt 2011 verloere. Aber wie landen? Kein Gaff dabei. Keine Harpune die ich sonst immer beim Heilbuttangeln benutze. Nicht vorbereitet fuer so eine Ueberraschung. Dave schlug vor ihn zu keschern versuchen. Das wird knapp. Passt wohl nicht ganz 'rein. Ich sprach mich mit Dave ab, wir haben nur einen Versuch - in dem Moment wo der Kescher den Butt beruehrt, muss er auch rein in das Netz - dann wuerde ich mit einem Seil kommen und ihn durch Maul und um Schwanz zum Rollmops zusammenzurren damit er nicht mehr herumfloppen kann. Erst dann darf er ins Boot rein. Ich fuehrte den regungslosen Butt dicht ans Boot heran und trat zurueck um Dave die Buehne zu ueberlassen. Ich spuerte einen Ruck und dann ging der Tanz los. Es platschte und spritzte wie verrueckt und Dave hielt mit Muehe stand. Jerrod sprang johlend auf und hielt Dave an der Hose damit der nicht ueber Bord ging. Nach 2-3 Minuten wurde es ruhiger und ich kam mit dem Seil. Der Butt war im Netz und Dave durchweicht aber gluecklich! Der Rest ging glatt und wir landeten unseren ersten 2011 Heilbutt. Danach packten wir ein und fuhren zur Rampe um die Fische an der Marina zu filitieren und zu teilen. Ein klasse Erlebnis! Und ein Lacher fuer viele Jahre - wie Dave am Butt hing und Jerrod and Dave festhielt! Etwas spaeter kamen die 2 Maenner mit dem Haenger herein und erzaehlten, dass sie ueber eine Stunde mit einem riesigen Heilbutt kaempften, der das Boot herumgeschleppt hatte - den sie aber nicht zur Oberflaeche gekriegt haben bis schliesslich die Schnur riss. Hmm Angellatein oder war? Gesehen hatten wir die beiden ja fuer 'ne Weile und das passte zusammen. Und vor 1 Woche wurde ein 238 Pfund Heilbutt gluecklich gelandet. Vor 3 Jahren der Vancouver Island Rekord mit 365 Pfund. Kann schon sein...



  • Nach langer Zeit mal wieder ein Angelbericht von der Insel. Ich war lange “trockengelegt” weil mein Boot einen neuen Aussenborder bekommen hat. Habe meinen 33 Jahre alten Johnson, 70 PS, 2 Takter, mit einem gebrauchten 100 PS Yamaha, 4 Takter ersetzt. Ist zwar auch schon 10 Jahre alt aber durchgecheckt und in guter Verfassung. Das sollte fuer einige Jaehrchen halten und ich bin nach ein paar Testfahrten sehr zufrieden mit Leistung, Verbrauch and Fahrgefuehl. Werde den Krach und den Zweitaktgestank nicht vermissen; wenn der Yammi nur auch so zuverlaessig ist wie der Alte!
    Letztes Wochenende hatte ich sehnsuechtig auf ein Einsehen der Windgoetter gewartet – umsonst. Die Gezeitenstroemungen waren perfekt fuer einen Heilbuttversuch, aber der Wind machte mir einen Strich durch die Rechnung. Da die Gezeiten/Stroemungstafeln noch gute Bedingungen bis Mittwoch voraussagten, war ich durchaus bereit auch einen Urlaubstag zu opfern. Aber auch Montag und Dienstag waren vom Winde verweht! Dienstag Abend sagte der Wetterbericht endlich ein Windloch fuer Mittwoch voraus. Kurz umdisponiert, Urlaub eingereicht, Claude, meinen Heilbuttexperten-Freund, angerufen – er war auch startklar und heiss auf Butt!
    Ab 10:30 Uhr liess die Stroemung auf unter 1,5 Knoten nach, was zum Ankern in bis zu 100 m Tiefe Voraussetzung ist wenn man nicht lebensmuede ist. Jedes Jahr werden uebermuetige oder leichtsinnig/unerfahrene Angler von der Kuestenwache gerettet - oder auch nicht, die den Regeln der Physik zu trotzen versuchen. Wer in stark stroemenden Gewaessern in solcher Tiefe ankern will, sollte seine Lektionen gelernt haben und das richtige Werkzeug dabei haben oder es kann in Sekundenschnelle lebensgefaehrlich werden.
    Also fruehaufstehen war nicht noetig. Claude und ich beschlossen es auf der Westseite der Constance Bank, 5 km vor Victoria zu versuchen. Wir wasserten Red Hot gegen 9:45 Uhr und liessen den neuen Motor rennen. Bei ruhiger See schaffte der neue Motor knapp 60 km/h, das ist ungefaehr 15 km/h mehr als der Alte. Und dabei konnte man sich immer noch einigermassen unterhalten.
    So waren wir ruck zuck an der Untiefe. Ein paar Angelboote waren schon verstreut verankert. Ich hatte mir eine ungefaehr 70 m tiefe Rinne in 40-50 m Umgebungstiefe herausgesucht aber Claude zeigte zu einem Loch im flach abfallenden Hang und meinte wir sollten es doch am Rande des Loches versuchen. Das Loch war ungefaehr einen Hektar gross und 70 m tief und die Raender kamen auf 50 – 60 m hoch.
    Keine Einwaende meinerseits; der Anker ging ab in die Tiefe und 10 Minuten spaeter liessen wir unsere 2 Heilbuttruten hinab. Claude fischte mit 2 kleineren Heringen an 2 Einzelhaken; ich dagegen montierte eine grosse, alte Makrele an meinem Stahlvorfach. Die Stroemung war schon soweit zurueckgegangen, dass wir bequehm mit 500g Gewichten dicht unter dem Boot Grund hielten.
    Um die Heilbutte noch zusaetzlich anzulocken, liess ich einen kleinen Netzsack mit alten Lachskoepfen und Graeten am Downrigger hinab. Das wuerde eine unwiderstehliche Geruchsfahne hinterlassen! Dann hiess es warten. Das Radio, ein-zwei Bier und alte Angelgeschichten verkuerzten die Wartezeit. Die Sonne kam heraus und waermte uns herrlich. Bis jetzt hatten wir einen recht bescheidenen Fruehling.
    Nach einiger Zeit zupfte es an meiner Rute. Nur kurze tap tap Zupfer. Das war kein Heilbutt. Wahrscheinlich hatten die Dornhaie die Duftspur gefunden. Ich zog an und laessiger Widerstand bestaetigte meine Theorie. Der erste war recht gross und fast einen Meter lang. Nachdem er wieder wegschwamm ging es Schlag auf Schlag. Meine Koederkiste war eine Stunde spaeter fast leer. Claude hatte komischerweise nur einen. Er amuesierte sich an meiner Muehe die kleinen Raeuber aus 60 m Tiefe heraufzukurbeln. Gegen Mittag war Slack, Stroemungsstillstand und danach drehte die Stroemung leicht auf Flut. Das Boot schwang um den Ankerpunkt herum. Ploetzlich waren die Haie weg.
    Dann zitterte Claude’s Rutenspitze ganz leicht. Ich wiess ihn darauf hin; er meinte ich traeume. Da war es schon wieder! Claude nahm die Rute und zog an. Leichte Gewichtszunahme, meinte er. Er brachte einen Ratfish herauf. Ein urig aussehender Kleinhai. Ich habe leider kein Foto gemacht. Claude meinte schmunzelnd, dass das ein sehr gutes Zeichen fuer Heilbutte waere. Oftmals wenn man Ratfish faengt, kommen die Heilbutte kurz danach.
    20 Minuten spaeter, wir waren gerade in einer Unterhaltung vertieft waehrend ich seine Rute im Blickfeld hatte, bemerkte ich zwei kurze Zupfer an Claude’s Rute; ich warnte ihn und als er sich heumdrehte bog sich die Rute schon fest Richtung Wasserspiegel. Die Rute kam nochmal kurz hoch, dann hatte Claude sie in der Hand und waehrend er Fuehlung aufnahm und ich befuerchtete der Fisch haette wieder losgelassen, sah ich wie sich die Rute in Claude’s Hand wieder kruemmte als der Fisch erneut abzog. Claude zog dagegen und das Tauziehen begann! Ich konnte die typischen Kopfstoesse an der Rutenspitze erkennen. Ein Heilbutt, das war jetzt sicher!
    Waehrend ich aufgeregt Claude’s Kampf begleitete, beobachtete ich auch meine Rute. Nicht selten beissen zwei gleichzeitig. Nach einigem Aechzen und Stoehnen hatte Claude den Butt nach obengebracht ich ich setzte die Harpunenspitze durch den Bauchlappen. Es war ein recht kleiner Heilbutt – hoechsten 20 Pfund. Aber als erster der Saison doch herzlich willkommen! Fachgerecht vertaeut und abgestochen konnte der Butt nun aussen am Boot ordentlich ausbluten. Wir fischten noch eine Stunde, konnten aber keinen weiteren Heilbutt ueberzeugen. Als die Stroemung zulegte, zogen wir den Anker ein und flitzten zurueck zur Victoria Bootsrampe.
    Alles Geraet hatte bestens funktioniert. Und die Fischgoetter sind auch noch wohlwollend gestimmt. Na das kann ja nur eine klasse Saison werden!


    Die Ruten sind ausgebracht, das Warten beginnt.


    Claude hat eine kleine Jakobsmuschel und einen kleinen Seeigel an seinen Haken!


    Anschlag sitzt!


    Heilbuttdrill


    Das Resultat

  • Ein paar von Euch haben gefragt warum wir in solchen Tiefen ankern muessen um Heilbutte zu fangen; besonders wenn es doch gefaehrlich werden kann?


    Will das gerne mal hier oeffentlich beantworten weil das sicher auch einige Norwegenfahrer interessiert. Schliesslich sind der atlantische und der pazifische Heilbutt praktisch der gleiche Fisch; in gleichen Groessen und mit gleichen Lebensgewohnheiten. Das hat sich basierend auf meiner Norwegen- und Pazifikerfahrung auch praktisch bestaetigt.


    Bis auf die Laichzeit, leben und rauben Heilbutte in kuestennahen Zonen, dort wo nahrungsreiche Tiefenstroemungen an den Kontinentalsockeln nach oben und in flachere Kuestengewaesser gedrueckt wird. Die Kanten am Kontinentalsockel sind wohl die vielverprechendsten Heilbuttgebiete (z.B. vor Hitra in Norwegen oder Vancouver Island im Nordpazifik). Von da schwaermen die Heilbutte in Trupps auch bis in flache Kuestenzonen; woauch immer sich Futter findet.


    Meiner Erfahrung nach bevorzugen Heilbutte, ausserhalb der Laichzeit, Wassertiefen zwischen 50 - 100 m. In diesen Tiefen wird man Heilbutte am ehesten antreffen, und dort sollte man in neuen Revieren anfangen zu suchen. Natuerlich gibt es immer wieder Meldungen mit Heilbuttfaengen in Flachwasserzonen teilweise 10 m und weniger, aber das sind doch Ausnahmen und durch Futterangebot bedingt. Heilbutte, als opportunistische Fresser, nutzen jedes Buffet das sich bietet. Aber die Gebiete in denen sich Heilbutte zur Ruhe und zum Verdauen zurueckziehen wenn sie nicht auf Jagd sind, liegen etwa in diesem 50 - 100 m Bereich. Vielleicht auch noch etwas tiefer. Von ihren Standorten dort starten die Trupps ihre Jagd.


    Ich vermute, die Trupps bestehen aus vielleicht 5 - 10 Fischen aehnlicher Groesse. Das ist jedoch nur auf meiner Erfahrung basiert - keine wissenschaftlich belegte Erkenntnis. Da Heilbutte nicht gerade die elegantesten und stroemungsfoermigsten Schwimmer sind, verlegen sie ihre Fress- und Jagdzeiten auf stroemungsarme Gezeiten; einfach um weniger Energie zu verbrauchen. Wer bei voller Flut oder Ebbe einen Heilbutt fangen moechte, muss die Ruhestandorte der Heilbutte wissen und dann mit schwerstem Geraet versuchen den Koeder in direkte Naehe des Buttes zu bringen. Beim Driftangeln in vielversprechenden Gegenden kann man so bei voller Gezeitenstroemung Glueck haben und direkt ueber ein paar Ruhestandorte von Heilbutts hinwegzudriften. Vorausgesetzt das Koedergewicht ist schwer genug um Grund in der Tiefe zu halten, kann man so Erfolg haben. Dafuer muss man aber entweder genaue Ortskenntnis haben oder eine Gegend mit hoher Heilbuttdichte beangeln. Beides ist fuer Touristenangler oder selbst gelegentliche Wochenendangler in den meisten Revieren sehr selten.


    Man ist in den meisten Heilbuttrevieren besser beraten, das Angeln auf die stroemungsarme Zeit beim Stroemungswechsel zu verlegen. Man beachte, dass ich nicht Gezeitenwechsel sondern Stroemungswechsel sagte. Besonders in Fjord- und Schaerenregionen, wie viele Stellen in Norwegen und Westkananda, kann es zu einer grossen Zeitdifferenz zwischen Gezeitenwechsel und Stroemungswechsel kommen. Das ist durch die Traegheit und Stroemungsverzoegerung durch die Inseln und Meeresengen bedingt. Je hoeher die Amplituden der Gezeitentafelkurve, desto groesser die Zeitdifferenz zwischen Gezeitenwechsel und Stroemungswechsel - logisch denn es dauert laenger einen schnellfliessenden Fluss abzubremsen als einen traege fliessenden. Also unbedingt nach Stroemungsruhestand schauen. Den Fischen ist es egal wie hoch oder niedrig der Wasserstand ist, solange die Stroemung reisst, kommen sie nicht aus ihren stroemungsgeschuetzten Standorten hervor. Hier mal die links zu der heutigen Gezeitentafel in Sooke und dazu vergleichbar die Stroemungstafel:
    Tide: http://www.tides4fishing.com/ca/british-columbia/sooke
    Stroemung: http://www.dairiki.org/tides/daily.php/jua


    Zu sehen, niedrigste Ebbe ist 10:30 morgens aber die Ebbstroemung haelt noch an bis 14:30 Uhr weil es eine sehr starke Ebbe (Amplitude) ist.


    So, wenn wir also nun auf Heilbuttpirsch in der stroemungsarmen Zeit gehen (ich suche nach Stroemungen < 1.5 Knoten oder 2.8 km/h), ergeben sich mehrere Vorteile: erstens kann man mit viel leichterem Geschirr angeln und zweitens sind die Heilbutte aktiv unterwegs.
    Wo sind sie nun aber unterwegs? Wo lauern wir ihnen nun auf. Nun, aus Erfahrung - und besonders was ich von langjaehrigen Guides und Berufsfischern gelernt habe; generell ziehen die nun aktiven Heilbuttrupps von ihren Standorten auf regelmaessigen Routen umher. Das passt so genau, dass einige Guides Dir mit Sicherheit sagen koennen, dass die Bisse in der ersten Stunden nach Stroemungswechsel 500 m links von Punkt 1 auf der Untiefe erfolgen werden, in Stunde 2 300 m suedlich von Punkt 1 und in Stunde 3 direkt auf Punkt 1. Und ich sage Euch, Du kannst fast Deine Uhr danach stellen. Solche erfahrenen Guides wissen einfach genau wo die Butts bei welcher Stroemungskonstellation sind. Wer das weiss, wird immer nach BeliebenButt fangen koennen.


    Fuer uns Andere, Sterbliche, wir muessen einen anderen Weg finden an die aktiven Butts zu kommen. Der Schluessel zum Erfolg liegt im Geruchssinn der Heilbutte. Wer schon mal im Nordatlantik oder Nordpazifik tauchen war, wird bestaetigen, dass in 100 m Wassertiefe Dunkelheit herrscht. Besonders in nahrungsreichen Gewaessern mit viel Plankton. Die Heilbutte verlassen sich also fast ausschliesslich auf ihren Geruchssinn beim Jagen. Sind sie in der Fresszone dann spielen Gespuer (Seitenlinie) und mit Abstand auch Sicht eine Rolle. Sicht sicher nur sehr begrenzt. Koederfarben spielen beim Heilbuttangeln in 50 - 100 m Tiefe keine Rolle. Alle Farben erscheinen in solcher Tiefe sowieso nur als Grau und die Dunkelheit machen jedes Farbenspiel bedeutungslos. Einzig Glow-in-the-Dark, also phosphorizierende Farben sind immer eine gute Idee.


    Wir muessen also eine verfuehrerische Duftspur legen um die Heilbutte zu unserem Haken hinzulocken. Liegen unsere Duftkoeder dicht an der "Jagdroute" der Heilbutte, kommen die Bisse schneller. Haben wir keine Ahnung wo Butte jagen, muessen wir etwas laenger warten bis sie unsere Koeder finden, vorausgesetzt wir angeln zumindest in sagen wir 1 km oder weniger Entfernung zur Heilbuttjagdroute. Je weiter weg, desto mehr Geruch brauchen wir. Sitzen wir nun in einem driftenden Boot, das sich durch Wind und leichter Stroemung vom Ort wegbewegt, dann wirkt unsere Duftspur nicht wirklich denn wir geben den Butts kein festes Ziel und sie werden bald aufgeben und auf ihre "normale" Jagdroute zurueckkehren.


    Daher ist ankern so wichtig beim Heilbuttangeln. Wir legen eine feste Duftspur aus die zu einer festen "Futterstelle" fuehrt. Haben die Heilbutte Deinen Platz gefunden, wirst Du sicher fangen. Typischerweise faengt man 2 - 4 Exemplare innerhalb von einer Stunde. Entweder war der Trupp dann nicht groesser oder die anderen haben Lunte gerochen, weil einige ihrer Kumpels ploetzlich verschwunden sind. Nach einer Weile kann es sein, dass sich ein neuer Trupp einstellt und die schmerzenden Arme muessen nochmal 'ran.


    Um eine gute Duftspur zu legen, eignet sich fast alles fischiges or fleischiges. Je oeliger desto besser. Es gibt natuerlich auch die bestialisch stinkenden Koederzusaetze in den Angellaeden. Immer ein Versuch wert. Ich mag Makrelen, Heringe oder Lachsstuecke. Wie oben im Bericht beschrieben, versuche ich mit extra Fischresten am Downrigger noch mehr Duft zu legen. Natuerlich muss man damit rechnen, dass auch andere Feinnasen sich am Ort einstellen. Wenn das auch nervig sein kann und an das Koederkontigent herangeht, ist es doch ein sicheres Zeichen, dass die Duftspur funktioniert.
    Wenn die Butts endlich angelockt sind, ist es fast egal was man als Koeder unten hat. Hungrige Heilbutte sind nicht waehlerisch und auch futterneidisch und stuerzen sich auf alles was halbwegs gut riecht. Vorfachdicke etc. spielt dann alles keine Rolle wenn der Fressrausch eingesetzt hat. Habe es mehrfach erlebt, dass sogar abgegangene Heilbutte sich sofort nachmal auf den Haken stuerzen.


    Also, zusammenfassend: findet eine heilbuttverdaechtige (oder erprobte) Zone, wartet die stroemungsarme Zeit ab, ankert und setzt eine kraeftige Duftspur aus. Dann warten und hoffentlich bald schwer drillen!


    Eine andere Fangtechnik bietet sich an den Offshore-Baenken. Dh. Untiefen kurz bevor die Tiefe unerreichbar in den offenen Ozean abfaellt. Solche Baenke gibt es wiederum in beiden Ozeanen zur genuege; meist Erhebungen auf bis zu 30 m waehrend die Umgebung mehrere hundert Meter tief sein kann. An solchen guenstigen Futterstellen ist die Heilbuttdichte oft sehr hoch und Driftangeln kann sehr produktiv sein. Eine bekannte Offshore Bank hier vor Vancouver Island ist Swiftsure Bank. Ich habe schon ein paar Fangberichte davon under dem Lachs-Thema eingestellt. Dort ankert praktisch keiner weil die Buttdichte es erlaubt in absehbarer Zeit ueber eine aktive Heilbuttfresstrecke zu treiben. Auch faengt man dort regelmaessig Heilbutte beim Lachsschleppen in Grundnaehe. Das Durchschnittsgewicht an einer solchen "Chicken Ranch" ist allerdings geringer. Muss also wie eine Mensa an einer Grundschule sein. Ein 20 Pfund Butt ist dort schon ein ordentlicher Fang, waehrend in Kuestennaehe eher 30-40 Pfund Durchschnitt sind. Aber dafuer faengt man eben viel und schnell die Butts an den Offshore Baenken. Natuerlich ist zum Angeln an solchen Stellen, die teilweise wie Swiftsure 40 km vor der Kueste liegen, ein entsprechendes Boot und Ausruestung von Noeten.


    Ich hoffe das gibt Euch eine Idee warum und weshalb.


    Drill und gluecklicher Faenger, ca. 30 Pfund



    Typische Anker-Heilbutte (30 - 70 Pfund)







    Typische Charterboate fuer`s Fischen an den Offshore-Baenken


    Typische Fangstrecke von Offshore-Trips


    Typischer Beifang beim Ankerangeln mit Duftspur:
    Ratfish

    Dornhai


    Rochen


    Selten mal auch einen Pazifischen Dorsch


    Hier mal ein Offshore Butt am Riesentwister

  • Letzten Sonntag bin ich nochmal mit Claude auf Heilbuttjagd gegangen. Bei wunderschoenem Fruehlingswetter und atemberaubender Bergsicht haben wir uns kurz vor Race Rocks (Insel vor Victoria) verankert. Nach 2,5 h geduldigem Warten kurbelte ich einen herrlich gezeichneten Seeskorpion herauf. Nach kurzen Fotoshooting ging er natuerlich wieder in die Tiefe.


    Eine halbe Stunde spaeter verneigte sich wieder meine Rute kraeftig wie aus dem Nichts. Ich sprang hinzu und setzte den Haken in etwas Hartes und kurbelte den Widersacher etwa 10 m vom Grund hinauf. Claude machte schon die Harpune fertig als meine Schnur ploetzlich schlaff wurde. Mist! Ich liess die Schnur sofort wieder hinab und der Koeder war noch nicht am Grund als sich die Rute ploetzlich wieder tief verneigte und der Fisch zum zweitenmal einstieg. Diesmal sass der Haken. Der Fisch sauste ruck zuck zum Grund zurueck wonach ich mit dem Drill quasi nochmal von vorn begann.


    Ich arbeitete den Fisch nach und nach aus der Tiefe und Claude verpasste ihm gekonnt die Harpunenspitze. Ein recht kleiner Kerl 15-16 Pfund vielleicht aber wir hofften auf mehr. Leider sollte sich aber nichts mehr tun an dem Tag.


    Ein traumhafter Tag auf dem Wasser, ein kleiner Butt zum Versuessen und zum Hoffen auf reichere Beute beim naechsten Mal. Hier noch paar Fotos. Das Seeskorpionbild muss ich nachreichen weil Claude es mir noch nicht geschickt hat.


    Der Anker sitzt:


    Die Leinen sind ausgebracht:


    Bergkulisse: Olympic Mountains, Washington State, USA


    Race Rocks:


    Tagesbeute:


    Hier Mr. Ugly

  • Bin gestern mal paar Stunden auf’s Wasser um das Zeitfenster mit nur leichter Stroemung zu nutzen. Mein Arbeitskollege Larry begleitete mich. Kaum Wind, bedeckt aber trocken – also prima Bedingungen. Leider sahen dass auch hunderte andere Angler so und so war der Parkplatz an der Slipanlage schon rappelvoll. Draussen an den vielversprechenden Heilbuttbaenken sassen die verankerten Boote wie Mohnkoerner auf einem Broetchen!
    Wir suchten uns eine neue Stelle an der Suedseite der Constance Bank. Wir fanden da eine zungenfoermige Rinne die etwa 10-15 m tiefer war als der umliegende Boden. Die leichte Stroemung wuerde vom flachen Wasser vor der Zungenspitze genau laengs zur Rinne verlaufen; Futter wuerde also von der Bank in diese Rinne hineingespuelt werden wo die Heilbutte hoffentlich hungrig darauf lauern wuerden. Die Rinne war etwa 65 m tief.
    Im Nu war der Anker gesetzt und die 2 Ruten ausgelegt. Ein paar Lachsangler schleppten in unserer Naehe im flacheren Wasser auf der Bank. Zuerst zerlegten uns Dornhaie die Heringskoeder. Zwei von den Raeubern erwischte ich am Haken – recht ordentliche Kaliber mit fast einem Meter Laenge. Allerdings haben die Kerle die unangenehme Angewohnheit sich mit dem Schwanz um die Hauptschnur zu wickeln und einem Aal aehnlich das Vorfach und Geschirr in einen furchtbaren Knoten zu verwickeln. Da ich Stahlvorfaecher zum Heilbuttangeln verwende, geht dabei schon mal das eine oder andere Vorfach ‘drauf. Ausserdem muss man sich vor dem Dorn an der hinteren Rueckenflosse in Acht nehmen und die geflochtene Hauptschnur genau auf Beschaedigungen untersuchen da die sandpapierartige Haifischhaut ganz leicht Abriebschaeden anrichten kann.
    Mittlerweile ankerten noch 4 oder 5 weitere Boote um uns herum – praktisch auf den Hoehenzuegen um unsere Rinne herum. Ein kleiner Kahn legte sich an den tieferen Ausgang der Rinne in vielleicht 80 m Wassertiefe. Larry sagte nach einer Weile dass die Stroemung nun komplett stagnierte und gleich umschwingen wuerde. Er hatte es noch nicht ausgesprochen, da riss es kurz an meiner Rute und als ich die Rute aufnahm spuerte ich wieder einen strammen Zug an der Schnur. Ich schlug dagegen und fuelte Widerstand der die typischen Heilbuttschlaege erkennen liess. Konnte kein Grosser sein denn beim konstanten Hochkurbeln musste ich hoechsten mal kurz langsamer werden um die Schlaege aufzufangen.
    Al s er oben ankam wartete Larry schon mit dem Kescher. Lohnte sich gar nicht die Harpune dafuer fertig zu machen. Vielleicht 15 Pfund. Wir freuten uns trotzdem. Es sollte wiedermal unser einziger Heilbutt des Tages sein. Etwas merkwuerdig schon, dass ich diese Saison immer nur einen kleinen Heilbutt pro Trip erwische.
    Als wir an der Slipanlage das Boot herauszogen und Larry dem Butt das Fell ueber die Ohren zog, kam auch das kleine Boot, das unweit von uns im etwas tieferen Wasser ankerte, herein. Ich fragte nach ihrem Resultat und die zwei jungen Burschen nickten zufrieden. Als ich naeher kam, schaute mir eine riesige Schwanzflosse entgegen. Dann sah ich ein Heilbuttmonster in dem kleinen 5.5 m Boot! Wie da noch 2 Personen hineingepasst hatten? Der Fisch belegte praktisch den gesamten Bootsinnenraum!
    Zu zweit hievten sie den Heilbutt auf die Dockplanken. Ich schaetzte mindestens 100 Pfund. Ihre Waage war auch bei 100 am Ende. Was fuer ein Fisch! Und so nah bei uns! Man weiss halt nie!




  • Gestern ein neues Angelabenteuer! Es waren die letzten passablen Heilbuttgezeiten fuer die naechsten 2,5 Wochen und ich wollte noch einen ordentlichen Butt erwischen um fuer die anstehenden grossen Familienfeste gut versorgt zu sein. Wetterbericht klang vielversprechend und Urlaubstage waren auch noch vorhanden. Nur konnte ich mit so kurzer Vorwarnung mitten in der Woche keinen Angelpartner finden. Also ging’s solo raus!
    Ein paar grosse Heringe als Koeder aus der Tiefkuehltruhe gekramt und ein paar Lachskoepfe/graeten fuer den Chum- Sack. Eine zweite Heilbuttrute musste ich noch zusammenstellen da ich sonst ja immer Partner mit eigenem Geschirr dabei habe. Eine neue Rolle sollte die Bewehrungprobe bekommen – Shimano TLD 25. Normalerweise vertraue ich der guten alten Penn GTI 330 – die Level Wind – Multirolle. Die Shimano hat keine automatische Schnurverlegung aber dafuer einen fantastischen Hebel-Bremsmechanismus welcher der Penn (Star Drag) bei weitem ueberlegen ist. So sollte ich beide Rollen parallel benutzen und vergleichen koennen.
    Nachdem meine letzten paar Heilbuttausfluege nur Kleinfisch brachten, wollte ich mal etwas anderes probieren. Offensichtlich hatten sich die meisten und vor allem groesseren Butte noch nicht auf den typischen Baenken eingefunden. Ein paar befreundete Guides berichteten von guten Heilbuttfaengen in tieferen Gefilden. So beschloss ich es mal tief zu probieren und suchte mir ein 100 m tiefes Gebiet zwischen 2 bekannten Untiefen vor Pedder Bay heraus. Der Untergrund wuerde sandig/schlammig sein und die Gefahr bestand, dass der Anker nicht richtig griff, besonders wenn etwas Stroemung herrschte.
    Normalerweise sollte man mindestens zweimal soviel Ankerleine auslegen wie die Ankertiefe (fuer uebernacht Ankern 3:1) aber ich hatte nur ca. 170 m Ankerleine. Aber mein Anker ist recht gross dimensioniert fuer meine Bootsklasse und mit 7 m Ankerkette sollte das hoffentlich reichen.
    Als ich nach 20 m gemuetlicher Fahrzeit an der Stelle – keine richtige Stelle, eher eine Gegend von vielleicht 20 ha – ankam, sassen da schon 3 Charterboote im weiten Kreis verankert. Ich suchte mir sorgfaeltig einen Platz der ausreichend Raum zu allen Seiten liess um ja nicht bei schleifendem Anker in die Ankerleine eines anderen Bootes zu driften. Dabei muss man auch den Schwingradius bei Stroemungswechsel beachten. Und dann hoffen, dass der Anker auch greift.
    Ging alles glatt und bald sass ich fest. Ich montierte beide Ruten und bekoederte sie mit einem Hering and einem Glow-in-the –dark Plastiksquid an zwei grossen Einzelhaken per Stahlvorfach. Der untere Haken des einen Rigs hatte einen Kreishaken. Das ist das erste Mal, dass ich einen solchen Haken versuchen wollte. Angeblich sitzt ein Fisch bombenfest daran wenn einmal gehakt und der Haken saesse immer im Maulwinkel was dann schonende Loesung und Zuruecksetzen ermoeglicht. Aber komisch sieht das schon aus wenn man einen Haken hat der keine richtige herausragende Spitze hat.
    Als ich beide Rute ausgelegt hatte und die Bremsen eingestellt hatte, machte ich den Downrigger mit dem Chum-Sack fertig. Ein Blick auch das Echolot – 103 m. Mist! Das Downriggerkabel ist nur 85 m lang! So knuepfte ich 25 m einer dicken Geflochtenen an das Kabel und liess dann endlich die Duftbombe hinab. Nun hiess es warten und hoffen, dass keine Dornhaie oder Ratfish oder andere Koederdiebe mich das Geschirr staendig aus dieser Tiefe heraufhieven liessen. Aber es blieb ruhig.
    Ich hoerte einige Stories ueber Funk mit. Einige fischten auf Lachs auf Constance Bank und in Oak Bay und einige schoene Fische wurden gefangen. Einer aergerte sich, dass er einen weit ueber 20 Pfund Lachs wieder schwimmen lassen musste weil zur Zeit hier vor Victoria im Fruehling nur Gross-Chinooks behalten werden duerfen wenn es marierte sind. Einige der oberen Fraser River Chinook Staemme sind seit einigen Jahren arg geschrumpft. Das hat vielerlei Ursachen, nicht zuletzt verfehltes Fischerei Management der Regierung die lieber politische Entscheidungen trifft anstatt der Wissenschaft zu glauben. Aber so sieht es wohl ueberall in der Welt aus und auch British Columbia – Kanada ist da leider keine Ausnahme.
    Zwei Stunden passierte nichts und ich hatte es mir schon auf der ausgezogenen Schlafbank im Boot bequehm gemacht und nickte fast ein. Ich kurbelte nacheinander beide Koeder mal hoch zum kontrollieren aber es war alles unberuehrt. Sollte diese Tiefseefischerei eine Fehlentscheidung gewesen sein?
    Die Stroemung schlug um auf Flut und unsere Boote schwangen zur anderen Seite vom Anker . Ich war bedacht, dass die Rutenspitzen beim leichten Auf-und Ab der Wellen immer Bodenkontakt anzeigten. Da meinte ich ein – zwei leichte Rucke in der einen Rutenspitze gesehen zu haben. Oder setzte das 1 kg Blei nur wieder hart auf Grund auf? Nein, da zog es etwas heftiger an der Rute und im Nu hatte ich die Rute in der Hand. Es war die Rute mit der neuen Shimano Rolle und dem Kreishaken. Ich fuehlte zwei heftige Schlaege an der Rute und dann lief Schnur von der Rolle. An den Kreishaken denkend, liess ich den Fisch ein paar Meter abziehen bevor ich den Bremshebel auf die Anschlagposition schob und kraeftig dagegen zog.
    Es gib wohl kein aufregenderes Gefuehl fuer einen Angler als wenn man einen harten Anschlag in etwas Schweres und Hartes – sich bewegendes setzt. Der oder die Haken sanken in etwas Grosses, das stand fest. Erbarmungslose Kopfschlaege folgten und der Fisch wollte weg. Ich zog den Bremshebel flugs wieder auf die Drillposition und im Nu flogen 20 m Schnur von der Rolle. Ich zog den Bremshebel fester um den Fisch zu stoppen was auch gelang. Dann begann das ermuedende Tauziehen. Zweimal sausste der Fisch wieder Richtung Grund als ich ein paar Meter Schnur gewonnen hatte. Ein paar Mal musste ich meinen linken Arm kurz entlasten vom staendigen Pumpen. Nach 20 langen Minuten hatte ich ihn neben dem Boot.
    Ein klasse Fisch! Ich sah, dass der Kreishaken leer neben dem Kiemendeckel baumelte und nur der zweite Haken vorm im Maul sass. Nicht ideal. Jetzt nur keinen Fehler machen und den Fisch veraergern so dass er wieder bis zum Grund zuruecksausst. Aber wie die Rute zu einer weiteren Flucht bereithalten waehrend die Harpune zu bedienen?
    Ich versuchte es mit leicht eingestellter Bremse die Rute in den Rutenhalter zu stecken. Aber die Rute ist 2.1 m lang und platzierte den Fisch zu weit weg vom Boot als das ich einen sicheren Harpunenstich hinbekommen konnte. Also griff ich nach dem Vorfach und zog den Fisch vorsichtig bis neben die Bordwand. Gluecklicherweise hielt er lang genug still und legte sich flach unter die Wasseroberflaeche so dass ich einen guten Harpunenstoss hinbekam.
    Jetzt spielte der Butt verrueckt und tobte neben dem Boot wie wahnsinnig und waehrend ich die Harpunenleine festhielt wurde ich komplett geduscht! Aber kann es eine schoenere Dusche geben? Ich jubilierte innerlich! Schnell entfernte ich den Haken, haemmerte ihm ein paar Mal ueber den Schaedel und zog eine starke Leine durch sein Maul und Kiemendeckel und vertaeute ihm am Boot. Dann stach ich in Herz und Kiemen um ihn ausbluten zu lassen.
    Danach setzte ich mich erstmal hin um mich zu beruhigen und den Augenblick zu geniessen. Nach ein paar Fotos und einer Staerkung fing ich an einzupacken. Das diesjaehrige Tageslimit fuer Heilbutt ist nur 1. Damit war ich fertig. Catch und Release in 100 m Tiefe klang nicht sehr verlockend. Ich wollte es lieber auf dem Heimweg noch mal auf Silber probieren. Als ich fertig zum Ankerholen war, zurrte ich den Butt wie ein Rollmops zusammen damit er im Boot nicht mehr herumtanzen konnte und etwaigen Schaden anrichten konnte. Nicht ungefaehrlich groessere Heilbutte in kleine Boote hereinzuholen.
    Dabei hing ich ihn an die Handwaage und die zeigte genau 25 kg an. Das ist in hiessigen Maasen etwa 56 Pfund. Noch kein Riese aber schon ein nicht alltaeglicher Fang und mein Groesster seit 2010. Und ein besonderer Fisch im Anbetracht der Tatsache, dass ich ihn ganz allein besiegt hatte!
    Ich fuhr dann direkt vor die Victoria Stadtkulisse und schleppte da noch ca. 45 Minuten auf Lachs. Leider sollte der Double Slam heute nicht gelingen und kein Silber wanderte neben Braun/Weiss in die Kiste.
    Zurueck an der Slipanlage schoss ich noch paar Fotos und schnitt dann ca. 15 kg 1A Heilbuttfilets von den Graeten. Bei $3 pro 100g Marktwert waeren das $450 im Supermarkt und noch nicht mal so frisch wie das hier! Das wird die hungrige Meute zu Hause fuer eine Weile fuettern. Und wie lecker Heilbutt ist – fuer mich unbestritten der beste Speisefisch! Danach kommen wohl mit Abstand Thunfisch und Felsenbarsch und andere.
    Im uebrigen bin ich mit der Shimanorolle sehr zufrieden. Zwar haeuft sich die Schnur etwas in der Mitte der Spule da keine automatische Schnurverlegung fuer die Verteilung sorgt, aber im Prinzip stoert das nicht und ich kann mir ja noch angewoehnen mit dem Finger waehrend des Kurbelns etwas nachzuhelfen. Wirklich ein tolles Geraet!










  • Gestern mal mit meinem Arbeitskollegen Rick 'raus zum Comboangeln; gemeint ist Heilbutt und Lachs in einer Tour. Da wir nur zu zweit waren, ist auch genug Platz im Boot um beide Geschirre plus Ankerkram unterzukriegen.


    Traumhaftes Wetter und kein Wind. Die Gezeitenstroemungen waren frueh morgens schwach und fingen um 10 Uhr dann an staerker zu werden. Wir warfen 7:00 den Anker und setzten zwei Ruten auf Grund in 100 m Tiefe. Trotz aller Anstrengungen hatten wir nach 3,5 Stunden nichts als zwei kleine Dornhaie vorzuweisen. Wir hoerten ueber Funk dass unweit von uns ein 100 Pfuender gelandet wurde. Tja, sollte halt nicht sein fuer uns heute!


    Als die Stroemung so um 11:00 zu stark wurde brachen wir ab und wollten auf den Oak Bay Flats noch paar Runden auf Lachs schleppen. Auf der 15 minuetigen Fahrt brach ploetzlich ein grosser Grauwal ca. 50 m neben uns durch die Oberflaeche. Die kommen auch nicht alle Tage hierher. Als ich dann jedoch mit der Kamera auf noch eine Atempause wartete - nichts mehr. Die bleiben meist bis zu 20 Minuten unter Wasser nachdem sie genug Luft geholt haben. So viel Geduld hatten wir dann doch nicht.


    Leider sollten sich die Flats dann auch als Nullnummer herausstellen. Eine Chance hatten wir aber doch als ich schon meine Rute eingepackt hatte. Rick besitzt kein lachstaugliches Geraet und so brachte ich eine zweite Rute mit. In aller Eile morgens hatte ich allerdings die falsche Rute ergriffen; eine kleinere, die meine Kinder vor paar Jahren noch benutzten als meine ihnen noch zo gross zum Handhaben waren. Leider hatte ich die Schnur auf der zugehoerigen Rolle auch schon jahrelang nicht mehr kontrolliert und gewechselt.


    Und so kam es wie es kommen musste. Als ich mein Zeug am verstauen war, kreischte Ricks Rolle moerderisch auf und Schnur flog nur so von der Rolle. Ich dachte sofort an einen Haenger am Grund und war daher eher aergerlich als angespornt. Rick war zuerst an der Rute und hatte sie gleich in der Hand. Er schaute mich fragend an waehrend die Schnur wie von einem gehakten ICE abgerissen wurde.


    Ich griff in die Rolle und zog die Bremse fester und dadurch ermutigt zog Rick auch energisch entgegen dem Zug. Da machte es Peng und alles war futsch. Erst als ich sah, dass der Downrigger bei gut 3-4 m flacher stand als das Echolot Grund anzeigte, fing ich an zu gruebeln was das ausser Grund wohl gewesen sein koennte.


    Ein Haenger haette eigentlich nicht so schnell gezogen denn die Stroemung war nicht so reissend. Ein Wrack oder so war am Echolot nicht zu erkennen und ich hatte ueber diesselbe Stelle schon x Mal ohne Probleme geschleppt. Ein Heilbutt rennt eigentlich nicht so weit und schnell. Grosslachs? Oder hatte sich eine Robbe einen Lachs direkt nach Anbiss geschnappt? Ich werde es nie erfahren!


    Mein erster Schneidertag dieses Jahr! Wie ihr seht, gibt's das hier durchaus auch mal! Tight Lines!


    Warten auf den Heilbutt, Olympic Mountains im Hintergrund


    Mt. Baker hinter den Oak Bay Flats


  • Gestern bin ich mit Matthias, ein Mitglied eines anderen deutschen Angelforums, mal zu einer Fruehschicht raus. Es war Matthias‘ vorletzter Tag auf seiner 3 woechigen BC Tour und wir hatten uns vorher ueber Email fuer einen Angeltag verabredet. Da er nur einen ¾ Tag zur Verfuegung hatte, mussten wir nehmen was gerade da war. Gluecklicherweise spielte der Wind mit und die Gezeiten waren sehr frueh morgens auch fuer Heilbutt passend. Nur die Lachse wuerden ein Problem sein, das wusste ich schon vorher.
    Die Winter Springs wandern so langsam weiterund der anstehende Schwung an Gross-Chinooks auf dem Weg zum Fraser River und Puget Sound waren etwas verspaetet wie ich von den Berichten der Vancouver Island Westkueste hoerte. So sind im Moment nicht allzuviel Lachse hier vor Victoria und Sooke und man muss viel Geduld mitbringen.

    So holte ich Matthias 5:00 mit dem Boot am Hotel in der Stadt ab und wir fuhren die 40 Minuten zur Pedder Bay Marina in East Sooke. Unterwegs machten wir uns erstmal ein wenig bekannt und wir kamen sofort prima klar miteinander. Matthias hatte vor paar Tagen schon an der Westkueste der Insel bei einer Kutterausfahrt 3 Lachse gefangen; so beschloss ich die stroemungsarme Zeit mit einem Versuch auf Heilbutt zu nutzen. Ich hatte alles dabei.


    Red Hot ins Wasser gelassen und ab gings in den kuehlen aber ruhigen Morgen. Wir warfen den Anker zwischen 2 Guidebooten in der 100 m Rinne in der ich vor paar Wochen schon einen 25 kg Heilbutt erwischte. Als erfahrener Norwegenfahrer kannte sich Matthias mit Angel und Geschirr gut aus. Wir setzten einen Hering und eine halbe Makrele als Koeder der beiden Ruten ein. Zur zusaetzlichen Verschoenerung des Koeders waren noch jeweils ein Glow Gummioktopus aufgezogen. Ausserdem liess ich noch den Duftbeutel mit Lachsresten am Downrigger zum Boden. Dann hiess es warten und hoffen, dass die Dornhaie uns nicht zuerst fanden.

    Nach einer knappen Stunde war es dann soweit und ich sah wie die Rute neben Matthias ein paar Mal stark wippte. Seltsamerweise zog der Fisch aber nicht richtig ab wie das sehr oft passiert. Matthias nahm die Rute in die Hand und nahm Fuehlung auf und bestaetigte, dass etwas dran war. Er zog die Bremse etwas zu und ruckte an. Sofort war die Rute krum und ich war mir nun sicher, dass das nur ein Butt oder vielleicht ein Rochen sein konnte.

    Ich wuenschte ihm lachend viel Glueck bei der nun anstehenden Schwerstarbeit von 100 m Tiefenunterschied. Schwer atmend kurbelte und hievte Matthias den Fisch Stueck fuer Stueck. Er fuehlte die typischen Heilbutt-Kopfschlaege und damit war klar was es war. Da der Fisch keinen richtigen Run hinlegte und Matthias stetig Schnur gewann, dachte ich an einen kleineren Butt. Als er ihn dann endlich an das Boot brachte, war ich selber erstaunt, dass es ein ganz ordentlicher Kerl war. Ein Butt von dieser Groesse zieht normalerweise 2 – 3 Mal wieder zum Grund zurueck und laesste einen jede Muskelfaser im Koerper spueren. Ich glaube Matthias war es ganz recht so.


    Offensichtlich hatte der Butt noch gar nicht richtig realisiert, um was es hier ging. Jetzt nur keinen Ausrutscher bei der Landung sonst spielt er verrueckt und geht wieder zum Grund hinab. Es dauerte eine kleine Weile bis der Fisch in guter Harpunierposition lag und dann sank die Spitze auch schon durch den Koerper. Jetzt expoldierte der Butt und regnete einige Schauer Salzwasser ueber uns und ich musste die Hapunenschnur energisch festhalten und mich regelrecht einstemmen um die Wucht des Herumtobens abzufangen. Als er sich endlich beruhigte, bekam er er paar mit dem Knueppel ueber den Kopf und ich vertaeute ihn dann aussen am Boot und liess ihn dort ausbluten.


    Ein toller Fisch und Matthias war sich sicher, dass es sein neuer Rekordfisch war! Bei 23,5 kg blieb die Waage stehen. Da die Stroemung immer noch sehr langsam war, entschlossen wir noch ein bisschen weiterzuangeln. Matthias konnte ja keinen Fisch im Hotel gebrauchen und bis zum Abflug kuehlen, und ich hatte mit dieser Fischmenge mehr als genug um meine Familie monatelang zu versorgen. So wuerden wir jeden weiteren Fisch wieder freilassen falls die Hakenlage es erlaubte.

    Als die Koeder wieder im Wasser waren, fingen die Ruten nun regelmaessig an zu wackeln. Jetzt waren die Dornhaie da. Matthias brachte es sogar fertig zwei Haie gleichzeitig zu fangen. Nach einer Weile hatten wir genug und wollten es lieber nochmal auf Silber versuchen. Ich hatte ueberlegt ob wir lieber noch den einen oder anderen Winter Spring Schwarm aufzutreiben versuchen sollten oder es auf die spaeten und erst vereinzelt durchkommenden Sommer Gross-Chinooks versuchen sollten. Die Winter Springs versprachen etwas mehr Action aber waren eben hoechstens 15 Pfund schwer.
    Ich entschied eher Richtung Westen den Grosslachsen entgegen zu fahren. Vielleicht war uns ja das Glueck weiterhin hold.


    Nachdem wir den Anker eingeholt hatten fuhren wir ca. 20 Minuten Richtung East Sooke Park. AM Beachy Head, einer ins das mehr ragenden Felsnase, sah ich einen bekannten Guide beim Trolling. Ich erkundigte mich und erfuhr, dass es einen kurzen Morgenbiss gegeben hatte und es seit dem sehr ruhig war. Ich entschied es gleich da mal paar Runden zu probieren.

    Ich erklaerte Matthias das Downriggergeschirr und zeigte wie man die Koederfische in das System einsetzt und liess ihn dann eine der beiden Ruten betreuen. So schleppten wir dann ohne irgendwelche Vorkommnisse um die Felsnase herum. Bei einer Wendung muss wohl eine Unterstroemung die Angelschnuere beider Ruten durcheinandergwirbelt haben; ein Schnursalat allererster Guete war das Resultat. Bis wir das entknotet hatten, waren wir bis vor die Trap Shack westlich abgetriftet.

    Wir drehten mehrere Schleifen vor und ueber dem Trap Shack Riff und durch die Bucht und als wir schon gar nicht mehr daran glauben wollten, ploetzlich ein Biss! Hinter meinem Rueck als ich gerade mit was anderem beschaeftigt war – als ich mal wieder zu meiner Rute hinschielte riss es daran schon sehr ungeduldig. Kann sein, das der eigentliche Biss schon mehrere Sekunden her war. Ich riss sofort die Rute heraus und merkte, dass der Fisch schon aus dem Clip heraus war und direkt an der Schnur zog. Ich schlug noch kurz an und reichte die Rute zu Matthias.

    Es schien kein Grosser zu sein denn der Fisch nahm keine Schnur. Matthias brachte den Fisch immer naeher und ich machte schon den Kescher klar . Kurz bevor wir sehen konnten mit was wir es hier zu tun hatten, war der Kontakt dann auf einmal weg. Wahrscheinlich lag es an der langen Verzoegerung bis der Anschlag kam. Kann man nichts machen!


    Aber auch nach dieser kurzen Aufregung tat sich danach nichts mehr. Bevor wir dann zurueckfuhren, pilkte Matthias noch an 2-3 Stellen. Ein paar kleinere Felsenbarsche und Greenlinge vergriffen sich am Pilker und zeigten uns das es doch noch Leben gab da unten. Gingen aber alle wieder zurueck. Dann war unsere Zeit um.


    So kam ich mit 15 kg Heilbuttfilets und Matthias mit einem Urlaubserlebnis mehr nach Hause. Und Steigerungsmoeglichkeiten gibt’s auch noch fuer das naechste Mal Kanada, Matthias! Hat Spass gemacht, bis bald!





  • Am letzten Freitag kam mein Freund Glenn aus Vancouver zu Besuch und zu einem Fishing Derby Committee Meeting am Abend und wir wollten den Vormittag zu einer Angeltour nutzen. Ich machte den Tag frei. Ich hatte eigentlich an eine Coho-Angeltour gedacht aber Glenn fragte nach Heilbuttchancen da am 9.9. die Heilbuttsaison endete. Eigentlich waren die Gezeiten/Stroemungen nicht gerade ideal fuer Butt nach meinen Buechern aber ich beschloss es Glenn zuliebe doch mal zu probieren. Im schlimmsten Fall schleppten wir halt das ganze Anker-und Heilbuttgeschirr umsonst mit beim Lachsangeln.


    Ich will noch mal kurz auf die endende Saison eingehen. Es ist nicht so, dass man nach dem 9.9. keine Heilbutte mehr fangen koennte – im Gegenteil; bis vor 3 Jahren ging die Saison von 1.2. bis 31.12. und im September/Oktober waren fantastische Faenge moeglich. Auch weil dann die Grosslachssaison im Meer zu Ende ging und es nicht mehr so voll war auf dem Wasser.
    Leider hat die konservative kanadische Regierung der Lobby der Berufsfischer nachgegeben und 88% der kanadischen Heilbuttfangquote an diese erteilt. 12% blieben fuer die Sportfischerei uebrig was nicht genug ist um die uebliche Saison zu belassen. Man muss dazusagen, dass das direkt nichts mit Schonbestimmungen zu tun hat. Das ist ein reines Verteilungsproblem. Die Heilbuttbestaende im Ost-Pazifik werden seit fast 100 Jahren von der IPHC gemanaged (Kanada und USA am Tisch) und die Bestaende gelten als hervorragend und stabil.
    Kanada und USA bekommen jaehrlich jeweils eine Fangquote zugeteilt, die schon alle Schonmassnahmen beruecksichtigt – also die ungeschadet entnommen werden koennen. Diese zugeteilte Quote verteilte das kanadische Fischereiministerium dann 88/12% unter den Nutzern. Als klar wurde, dass die Sportfischerei durch diesen Akt von Willkuer einen substanziellen Teil der Heilbuttsaison verlieren wird, sind die Verbaende etc. Sturm gelaufen und haben letzten Winter einen winzigen Erfolg errungen; die Formel wurde auf 85/15% veraendert. Da aber gleichzeitig die IPHC die kanadische Quote fuer 2012 etwas verringert hatte, werden wir diese Jahr wieder um ein Stueck der besten Saison betrogen. Wir hoffen ueber den Winter weitere Fortschritte im Sinne eines fairen Zugangs der Oeffentlichkeit zu einer oeffentlichen Resource zu erzielen.


    So, Glenn, als erfahrener Stoerangler am Fraser River, kennt sich bestens aus mit Grossfischjagd und schwerem Geraet. Aber mit Heilbutt hat er noch nicht allzu viel Erfahrung – wollte aber sehr gerne ein paar Filets mit zur Familie nach Hause nehmen.
    So packte ich sowohl das Lachs als auch das Buttgeschirr ins Boot und wir trafen 8:30 Uhr morgens bei der Pedder Bay Marina ein. Von da aus war es ein kurzer Weg zu meiner Heilbuttstelle und die Lachsstellen vor East Sooke waren in Reichweite. Von downtown Victoria aus waere es zu weit bis zu den Sooke-Lachsstellen gewesen.


    Das Wasser war spiegelglatt und es war ein Genuss in der warmen Morgensonne dahinzubrettern. Nach 10 Minuten waren wir an der Stelle. Es waren schon 4 andere Boote im Umkreis verankert und ich suchte einen Ankerplatz der genuegend Platz in alle Richtungen zu den anderen Booten liess um beim Stroemungsumschwung mit einem Schwingradius von 150 m keinem Anderen in das Gehege zu kommen.


    Dann liessen wir den Chumbeutel am Downrigger mit allerlei Fischresten zum Grund in 103 m Tiefe ab. Dann montierten wir eine Rute mit Makrele und eine mit Hering und Lachshautstuecken. Beide Koeder wurden noch ordentlich mit etwas Stinkoel betraeufelt und dann mal sehen was kommen wuerde. Ich war vorsichtig optimistisch.


    Die Stroemung war noch recht stark aber mit den 1 kg Bleien kamen wir doch mit einem ca. 60 Grad Winkel an der Schnur am Boden an. Der Vorteil einer guten Stroemung ist, dass der Koederduft sich schnell und weit verbreitet.
    Wir machten es uns bequem und ich erzaehlte Fischgeschichten von meinen diesjaehrigen Angeltouren nach Malcolm Island und Nootka Sound und Glenn hatte paar Stoergeschichten parat. Daneben hoffte ich immer wieder laut, dass bloss keine grossen Dornhaischwaerme unsere Koeder finden moegen und uns staendig das Geschirr 100 m nach oben kurbeln lassen wuerden.


    Nach ca. 20 Minuten zuckte es 2 mal heftig an Glenn’s Rute. Noch bevor ich was sagen konnte, riss er die Rute aus dem Halter und schlug an. Kurzer Widerstand und Glenn kurbelte weiter – dann nichts mehr! Mist. Ich rief er solle es sofort wieder zum Grund ablassen, da hungrige Butts auch zwei- oder gar dreimal beissen wenn man sie noch nicht zu arg verschreckt hatte. Glenn liess den Koeder wieder ab und nahm Fuehlung auf und nach 10 Sekunden bestaetigte er, dass wieder etwas am Koeder herumfrass. Diesmal wartete er geduldig bis der Fisch abzog und schlug dann an.


    Der hing! Er fuehlte die typischen Heilbuttkopfstoesse und begann mit seinem morgendlichen Fitnessprogramm! Ich machte die Harpune fertig und legte das Gaff bereit. Nach vielem Gestoehne hatte Glenn den Fisch endlich oben. Ein kleiner Butt von ca. 17 Pfund tauchte auf. Ich gaffte ihn schnell und warf ihn in die Fischtruhe.


    Glenn setzte sich erschoepft hin und laechelte seelig ueber seine Beute und dachte wohl an einige leckere Fischessen mit der Familie. Ich sagte nur, dass ich ihm das naechste Mal einen 100 Pfuender wuensche – er schaute mich erschrocken an und wehrte ab: bitte nicht!! So eine Sissy!


    Schnell bekoederte ich Glenns Rute neu und er liess wieder ein. Runter geht’s schoen und schnell! Lol Glenn erzaehlte mir gerade was und hatte seine Rute nicht im Blick als ich wieder 2 kraeftige Rucke an seiner Rute sah. Ich hiess ihn warten und bei Wiederholung erstmal 4-5 schnelle Kurbelumdrehungen machen mit der Rute noch im Halter um den Haken schnell zu versenken. Als nach kurzer Wartezeit die Rute wieder heruntergerissen wurde, kurbelte Glenn los und nahm dann die Rute auf. Fish On! Diesmal zog der Fisch kurz Schnur von der Rolle bevor Glenn mit dem Pumpen anfangen konnte. Nach 1-2 Minuten stieg der Fisch ploetzlich aus!


    Na so was! Die Burschen sind doch sonst nicht so zimperlich! Glenn liess wieder hinab aber konnte diesmal keinen Nachbeisser erzwingen. Nach 10 MInuten brachte er das Geschirr nach oben ich wir mussten den gestohlenen Hering ersetzen. Als ich gerade mit Bekoedern fertig war und mir die Haende wusch, rief Glenn mir zu und zeigte auf meine Rute die sich bis zur Wasseroeberflaeche verneigte und den Rutenhalter beaengstigend knirschen liess.


    Ich bekam die Rute mit Ach und Krach aus dem Halter und es lief schon Schnur von der Rolle. Ich zog kurz entgegen aber der Fisch hing wohl und tobte da unten herum. Ich fragte Glenn ob er den Fisch drillen wollte und wollte die Rute gerade an ihn abgeben – er zoegerte aber einen Moment in Gedanken an die Schwerstarbeit – als er dann endlich bereit war und ich die Rute uebergeben wollte, fuehlte ich wie die Schnur schlapp wurde. Arrrgggg! Haette ich bloss selber...! Ich liess wieder ab aber der hatte wohl Lunte gerochen!


    Die Makrele war direkt am hinteren Haken abgebissen und halbiert. Der hintere Haken musste wohl knapp gefasst haben aber dann herausgeschlitzt sein. So eine vorsichtige Bande heute, dachte ich. Sonst inhalieren sie den Koeder bis tief in den Schlund...!?


    Ich liess die halbe Makrele ‘dran und steckte noch eine halbe an den hinteren Haken. Wieder schoen einstaenkern – brrr, das Zeug stank wie Pumapisse – wer’s halt mag! Und ab ging das Geschirr wieder auf Tauchstation.


    Nach vielleicht 40 Minuten sah ich einen ganz vorsichtigen Zupfer an Glenns Rute und beim 2. etwas staerkeren Zupfer machte ich ihn darauf aufmerksam. Glenn stand bereit mit den Haenden an der Rolle, das Zucken verstaerkte sich und ploetzlich riss die Rutenspitze nach unten und Glenn kurbelte gleichzeitig los. Der sass! Glenn hievte die Rute aus dem Halter und jaulte halb vor Freude halb vor Schmerz auf und begann den Fisch zu bearbeiten. Als er ihn vielleicht 20 m vom Grund weg hatte, hielt er kurz inne um die Rutenhand momentan zu entlasten. Diesen Moment nutzte der Fisch und sausste wieder zum Grund zurueck. Haha, ich lachte laut waehrend Glenn stoehnte und von vorn begann.


    Ich schnallte Glenn den Gimbal um, um ihn die Arbeit zu erleichtern. Da sah ich wie es an meiner Rute riss! Zweimal verneigte sich die Rute kraeftig nach unten. Als ich da war konnte ich nichts mehr spueren. Ich hob den Koeder kurz an – nichts!
    Ich liess ihn zurueck auf den Grund plumpsen – da, eindeutig Biss. 2-3 mal ruckelte es bevor ich einen stetigen Zug bemerkte. Ich liess den Fisch noch 3 Sekunden ziehen, presste dann den Daumen auf die Multirollenspule und schlug an. Nicht dass ich die Rute besonders weit nach hinten gerissen bekommen haette beim Anschlag – die Rute bog sich nur bis zum Handteil durch.


    Tja, Doubleheader! Jetzt waren wir beide an einen Butt gefesselt und jeder musste sich bei der Landung selber helfen. Gluecklicherweise waren es keine Monsterbutte.


    Glenn’s Fisch schien zwar enorm gewachsen zu sein seit er kurz wieder zum Grund gebrettert war; als der Fisch oben ankam erklaerte sich das Phenomen sehr schnell: der obere Haken hing im Maul und der untere Haken hing in der Haut kurz ueber der Schwanzflosse. Ein Heilbuttrollmops! Bei seinem kurzen Sprint musste der Fisch wohl den freien Haken bei einem Schwanzschlag eingefangen haben. Kein Wunder dass das in der Stroemung sich wie eine Sperrholzplatte angefuehlt hatte!


    Glenn gaffte den etwa 15 Pfuender selber und reichte mir das Gaff als ich meinen Fisch neben dem Boot hatte. Der war etwas groesser wenn auch kein Riese. Die Waage zeigt spaeter 22 Pfund. Das war genug Butt! Die Truhe war halb voll und wir wollten es lieber noch auf Silber probieren.


    So lichteten wir den Anker und duesten die 20 Minuten bis zum Beechey Head in East Sooke. Seltsamerweise wurde das Wasser immer rauher je weiter wir nach Westen kamen. Der Wind nahm stetig zu. Es war zwar fischbar aber nicht sehr gemuetlich. Wir versuchten es eine Dreivieltelstunde dicht unter Land auf Gross-Chinook mit Koederfisch, konnten aber keinen Biss verbuchen. Ich beschloss daher lieber noch etwas auf Cohojagd etwas weiter draussen zu gehen.


    Waehrend wir ins etwa 150 m tiefe Wasser tuckerten, bekoederte ich drei Ruten mit 2 Blinkern und einem Plastiksquid und verteilte die Koeder auf Tiefen zwischen 20 und fast 40 m. Es dauerte nicht lange da fanden wir einige Schulen hungriger Cohos. Die Bisse kamen an allen Ruten verteilt und teils recht heftig. Durch das schaukelige Boot und teilweise Doubleheader-Chaos verloren wir viele Fische im Drill – ich glaube ich landete nur einen von 5 oder 6 Cohos die ich ‘dran hatte. Das muss doch irgendwie ein Negativrekord sein! Glenn brachte ein paar mehr an das Boot, die sich aber leider alle als unmarkierte herausstellten und wieder schwimmen durften.


    Aber wir hatten einen Riesenspass und wenn die Cohos auch nur 5-8 Pfund waren, so lieferten manche einen spektakulaeren Drill ab mit mehreren Spruengen und einigen rasanten Fluchten. Paar Male dachten wir wir haetten einen groesseren erwischt, was sich dann aber auf Sicht wieder relativierte.


    So konnten wir dann doch kein Silber neben Braun in die Kiste legen aber mit den vielleicht 12, 13 Cohodrills innerhalb 1,5 Stunden waren wir sehr zufrieden. Als wir am fruehen Nachmittag einpackten und gen Osten fuhren wurde das Wasser wieder spiegelglatt. So einen drastischen Windunterschied innerhalb weniger km Kueste hatte ich auch noch nicht erlebt!


    Ein toller Tag zum Ende der Heilbuttsaison 2012!






  • Here we go.... nach langer Abstinenz, endlich mal wieder was zu berichten! Die Eishockeysaison is abgewickelt – herzlichen Glueckwunsch an meinen Grossen – Vizemeister von Vancouver Island! – und den zweiwoechigen Deutschlandurlaub bei sibirischer Kaelte gut ueberstanden. Ich hatte es natuerlich nicht ganz ohne jegliches Angeln in Deutschland ausgehalten. Der Rhein, mein altes Revier, rief nach mir. An einem ertraeglich kalten Abend marschierten Ricardo und ich runter zum Fluss und warfen ein paar am Tage zuvor ausgesuchte Gummifische aus. Trotz der Unkenrufe meines Vaters, es gaebe keine brauchbaren Fische mehr im Rhein, konnte ich bald einen schoenen 72 cm Zander ueberlisten. So ganz habe ich es also noch nicht verlernt, das Angeln der deutschen Art!


    Apropos Angeln in Deutschland, ich habe mit Erstaunen festgestellt, dass fast alle kleinen Angellaeden in den Staedten verschwunden sind. Auch Moritz in Duesseldorf war weg. Dafuer habe ich einen neuen Grossladen entdeckt: Fisherman’s Partner. Eine ordentliche Auswahl muss ich sagen. Hat Spass gemacht da herumzustoebern! Aber was ist denn mit den anderen Geschaeften passiert? Kauft Ihr alle keine Angelgeraete mehr ueber die Theke?

    Nachdem wir all wieder heil auf der Insel gelandet waren, war es dann am Montag und Dienstag soweit mal wieder den platten Grossraeubern nachzustellen. Ich hatte nach der langen Rueckreise noch diese beiden Tage freigemacht um den Jetlag beim Angeln besser zu ueberstehen. Claude, unser Heilbuttfluesterer hier, der sein eigenes Boot immernoch nicht startklar hat, war Feuer und Flamme mit mir rauszufahren an beiden Tagen. Die Heilbuttsaison war seit dem 15.4. wieder offen und die Gezeiten waren top ueber diese Tage. So liessen wir Red Hot um ca. 9:00 Uhr Montagmorgen zu Wasser an der Pedder Bay Marina und duesten hinaus zu den Buttgruenden. Um 11:00 sollten Gezeiten-bzw. Stroemungswechsel sein. Die Zeit kurz davor und danach ist immer die vielversprechendste.

    Ich hatte mir das 100 m tiefe Plateau ca. 2 km vor Pedder Bay ausgesucht. Nach meinen jahrelangen Aufzeichnungen war diese Gegend bei den vorherrschenden Gezeiten und dieser Jahreszeit die richtige Wahl. Es ist nichts als ein tiefes Plateau mit weichen Grund, dass von einigen felsigen Untiefen und Riffs durchwirkt ist. Bei moderater oder geringer Stroemung zogen dort die Banden hungriger Heilbutte umher. Und da ist es auch nicht so wichtig wo genau auf diesem grossen Plateau man ankert, solange man ordentlich feinen Dinnergeruch unter Wasser verbreitet.

    Das neue Ankergeschirr funktionierte perfekt; um 9:30 Uhr hingen wir fest und liessen zwei Ruten ein. Claude, ein Type der besonderen Art: ein freundlicher, ueberaus hilfsbereiter, geselliger aber ultra-sparsamer Francocanadier, kauft sich nie neues Angelgeraet. Alles ist selbstgebastelt oder auf Garagesales oder Flohmaerkten erhandelt. Selber sehr geschickt und mit allen Werkzeugen versehen, kann er auch alles reparieren oder herstellen. So benutzte er auch an diesem Tag einen unansehlichen Pruegel als Rute und eine antike Holzrolle. Die zwei Drillingshaken, die er seinem Koederhering verpasste, sahen fuer mich rostig aus – auf eine Bemerkung von mir hin zaehlte er mir auf wieviele Butte er damit schon gelandet hatte – waehrend er sie haarscharf anfeilte. Ich meinte nur laechelnd, dass es dann wohl vielleicht an der Zeit waere, diesen Haken ihre verdiente Rente zu goennen. Entschlossen mir zu zeigen, was noch alles in diesen alten rostigen Haken drinsteckte, liess er seinen Koeder zum Grunde ab und steckte den Pruegel in den Rutenhalter.


    Ich montierte den Duftsack am Downrigger an meiner Seite und liess die Leckerlies auch zum Grund. Meine Rute war wie immer mit ganzem Hering und einem Glow-Plastik-Oktopus bestueckt. Dann begann das Warten. Wir waren beide heiss auf Drills und tolle Fische. Gott sei Dank hatten wir beide viel zu erzaehlen weil wir uns in den letzten Wochen und Monaten nicht viel gesehen hatten- denn es tat sich erstmal nichts.

    Als Claude noch sein eigenes Boot (10 Yacht) in Betrieb hatte, bin ich eigentlich nie mit meinem Boot zur Heilbuttjagd raus gefahren. Musste ich auch nicht. Claude war schon seit Jahren ein Heilbuttexperte und fuhr eigentlich fast jeden Tag zum Angeln. So sprang ich lieber mit auf sein Boot als mich selber zu bemuehen. Ich lernte von ihm fast alle meiner Tricks und Kniffe der Heilbuttjagd – bis auf den Geraetegeiz, da entwickelte ich meinen eigenen Geschmack. Claude hatte schon mehrfach hervorragend bei Derbies und Tournieren abgeschnitten. Auch in meinem eigenen Fishing Derby war er schon bester Skipper gewesen.

    Nach der deutschen Kaelte, genoss ich das traumhafte Fruehlingswetter auf dem Boot. 15 Grad und Sonne pur. Nur die Fische wollten nicht. Was war nur los? Drei andere Boote waren in ca. 200 – 400 m Entfernung um uns verankert. Da tat sich offensichtlich auch nicht viel. Der Funk blieb still. Komisch. Wir checkten unsere Koeder ein paar Mal. Alles ok. Dann ruckelte es etwas an Claude’s Rute. Das war kein Butt. Nach ein paar Minuten hatte Claude genug davon und ruckte an und zog ein. Nach langem Kurbeln tauchte ein Ratfish auf. Meerkatze in Deutsch. Claude meinte, das waere ein gutes Zeichen weil oft ein Heilbutt biss wenn man vorher Ratfish fing. Woodoo? Jedenfalls ein Lebenszeichen vom Meeresgrund.

    10 Minuten spaeter holte Claude schon wieder einen Ratfish hoch. Auch dieser durfte natuerlich wieder schwimmen. Wir hatten uns gerade wieder in ein Gespraech bei einem Bier vertieft, als ich Claude’s Rute hinter seinem Ruecken eine tiefe Verneigung machen sah. Gleichzeitig jaulte seine Rolle auf! Biss!

    Fast aufreizend langsam holte Claude seine Rute aus dem Halter und nahm Fuehlung auf. Einen Moment schien nichts mehr da zu sein aber dann riss es ihm fast die Rute aus der Hand und der Kampf ging los. Der Fisch machte ordentlich Dampf und liess keinen Zweifel an der Gattung. Aber Claude hielt dagegen und hievte den Fisch Meter um Meter herauf. Es konnte kein Riese sein denn er musste keine Schnur geben – nur sich einstemmen wenn der Fisch nach kurzen Pausen wieder tobte. Ich konnte Claude lachend sagen wie viel Meter noch zu kurbeln waren denn ich sah seine Schnur und Fisch auf meinem Echolot hochkommen. Endlich war er oben und da lag der halbstarke Butt neben dem Boot. Vielleicht knapp 20 Pfund schaetzten wir. Nach so langer Durststrecke entschieden wir ihn mitzunehmen. Wer weiss ob noch viel passierte heute. Und das Gaff besorgte den Rest.

    Und es war eine gute Entscheidung denn ausser einem kleinen Dornhai, diesmal an meiner Angel, konnte sich kein Flossentraeger mehr fuer unsere Koeder begeistern. Um 15:00 Uhr packten wir ein und fuhren zurueck zur Marina. Da wir am naechsten Tag wieder raus wollten und ich noch an meinem Anhaenger ein paar Reparaturen vornehmen wollte, parken wir Red Hot an der Marina. Beim Filettieren musste ich mir dann mehrfach anhoeren wieviel besser doch die rostigen Haken heute abgeschnitten haetten und wie dumm wir wohl aus der Waesche schauen wuerden, haette Claude auf meinen Rat gehoert und die alten Dinger entsorgt.... Hmm...

    Foto1: Rheinzander


    2 & 3: Mt. Baker


    4: Blick auf Victoria


    5 & 6: Claude am Kaempfen


    7: In der Kiste!

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