Faulenzen auf Zander bei schwierigen Bedingungen

  • Moin zusammen,


    Ich habe folgendes Problem,


    Bin die Tage auf Zander mit dem Gummiefisch 10-12cm unterwegs und will es mal wieder auf Zander versuchen. Habe bis jetzt meine Zander immer mit dem Toten köderfisch gefangen und möchte aus zeitgründen auch mal mein Glück am Tag/Dämmerung versuchen.


    Aber es will nicht so richtig klappen ...


    Es fällt mir extrem schwer in der Absinkphase des Gummiefisches den Kontakt zu halten. Die Schnur erschlafft zuschnellt. Oft ist auch Wind und man spürt einfach nicht wenn das Blei auf den Boden auf kommt. Habe schon verschiedene Blei Gewichte ausprobiert ( 7,10,12,14g ) aber bin zu keiner Lösung gekommen.


    Kann es auch sein das meine Schur Zu dick ist ( stroft GTP R4 ) wegen der wind Anfälligkeit ? Habe auch noch ne power Pro in 0,15mm


    Zum Gewässer :
    Sehr trüb, still ... Gewässer ist recht klein und hat eine Tiefe von bis max 3,5m


    Meist Weicher Grund und sehr wenig harte stellen. Überhängende Bäume und Äste. Zanderbestand gut


    Kann mir jemand einen Tipp geben ?

  • Also an der Schnur liegt es mit Sicherheit nicht, die Stroft Schnüre sind top, besser geht es nicht. Eventuell ist deine Rute nicht hart genug.
    Weicher Grund macht die Sache natürlich auch nicht gerade leichter, vor allem nicht, wenn man mit dieser Art der Angelei noch nicht all zu vertraut ist.


    Gummi angeln ist viel Übungssache und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Bei der von die genannten Gewässertiefe würde ich an sich nicht schwerer als 10 Gramm angeln. Für den Anfang zum üben der Technik ist es O.K., schwere zu angeln, nötig sollte das aber nicht sein.

  • Die Speedmaster ist super für die Zanderangelei. Die White Veit kenne ich zwar nicht, aber da sie von Veit Wilde ist kannst du getrost davon ausgehen, daß sie für die Zanderangelei konzipiert wurde. Wie Tom schon geschrieben hat, sind deine Probleme wahrscheinlich auf den weichen Grund zurückzuführen. Mit der Zeit wirst du den Dreh sicher rauskriegen.

  • Ich würde die leichtere Rute wählen, ggf sogar eine noch leichtere. Auch würde ich die PowerPro fischen, obwohl ich absoluter Stroft-Fan bin. Aber die R4 ist viel zu stabil. Die R2 wäre angebracht. Allerdings hat die dicke Schnur auch einen Vorteil: Sie bremst die Absinkphase. Jigköpfe - wie Tom schon schreibt- maximal 10 Gramm, eher leichter. Problem ist neben dem weichen Boden auch die geringe Tiefe. Faulenzen geht zwar, aber mit aggressivem Anjiggen startet der Köder steiler und schneller. Beim Faulenzen hast Du das Problem, dass der Köder sich nicht weit vom Grund löst und dementsprechend kurz absinkt. Auch Köder mit großem Schaufelschwanz verlängern die Absinkphase. Am wichtigsten ist allerdings dass Du es schaffst, den Köder vom Grund zu lösen.

  • Vielen Dank Gerd du bringst es auf den Punkt ... Wenn ich den Köder ca.3m vorm Ufer habe und es steiler wird. Merkt man richtig wie der Köder an der Schnur zum Boden pendelt und dann auf klonkt.


    Warum kann das nicht immer so sein ... :(


    Würde mich mal interessieren ob das mit der Absinkphase in der Elbe besser zu spüren ist am Gleithang, einmal die Strömung die die Schnur Weg zieht und dann noch die Tiefe.


    Ich spüre einfach nicht wann der Köder unten ist, Schnur wird schlaff und das warst. Wie soll man da nen Biss wahrnehmen :(

  • Nun ja, unter schwierigen Bedingungen muss eben der Blick auf die Schnur reichen. Das ist mitunter sogar genauer als jede andere Bissanzeige, denn nicht immer brettern die Fische voll auf die Köder. Eine erschlaffende Schnur ist doch auch ein Indikator. Entweder der Köder ist unten angekommen oder ein Räuber macht sich daran zu schaffen. Ich reagiere regelmäßig auf "Schnurzucker" das hat auch schon viele Fische gebracht.

  • Zitat von Harzer Zander


    Ich spüre einfach nicht wann der Köder unten ist, Schnur wird schlaff und das warst. Wie soll man da nen Biss wahrnehmen :(


    Das ist doch schon mal gut. Auf weichem Boden gibt der Köder nunmal keine große Rückmeldung an die Rute, wenn er aufsetzt. Wichtig ist es -wie schon geschrieben- dass Du Dir ganz sicher bist, dass der Köder vom Boden startet und auch dorthin wieder absinkt. Das merkst Du, wenn die Schnur zusammenfällt. Wenn starker Seitenwind herrscht, dann wird das natürlich noch mehr erschwert. Dann kannst Du Dich wirklich nur noch auf die innere Uhr verlassen. Lass den Köder dann lieber so lange 'Absinken', dass er sicher am Grund ist. Wenn er Aufliegt, dann ist das ja nicht schlimm.


    Und glaube mir, die meisten Bisse wirst Du deutlich bemerken und kannst nen Anhieb setzen.
    Ich bin übrigens von der 'Lehrbuch-Rutenstellung' weg, ich halte die Rute nicht Richtung Köder parallel zur Wasseroberfläche sondern immer mit der Spitze nach oben (11 Uhr). Dann ist der Anstiegwinkel deutlich steiler und der Köder hebt sich einfacher vom Grund.

  • Wir haben bei uns ähnliche Verhältnisse, nur etwas tiefer.


    Anfang des Jahres hatte ich das Vergnügen mit Veit in unserem Hausgewässer auf Zander angeln zu können.
    Dabei konnte ich auch die White Veit testen.
    Funktioniert schon ganz gut das Teil.
    Eine zu harte Rute würde ich keinem Anfänger empfehlen.
    Meine Shimano Biomaster Spin in 9'1"H ist der Rute von Veit ebenbürtig
    aber deutlich günstiger.


    Auch die Rolle ist wichtig. Da kann ich uneingeschränkt die Rarenium CI4+ 4000FB empfehlen. Die wickelt sauber auf und läuft sehr geschmeidig.


    Und ich bin weg von der Stroft, nehme stattdessen nur noch
    Nanofil 0,17mm in Green in Verbindung mit einem Vorfach in FC von ca 1m, um die scheuen Zander gerade im stehenden Gewässer möglichst wenig zu vergraulen.


    Die praktischen Tipps von Gerd und Tom sind schon sehr gut.
    Auch das "Liegenlassen" des Gummifisches an leicht gestraffter Schnur hat schon Bisse gebracht, denn oft verfolgen die Zander ihre Beute und saugen den am Grund länger liegenden GuFi ein.
    Als Wurfgewicht je nach Windverhältnissen und Entfernung wähle ich 14-17g.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!