Monsterwels !

  • Am Mittwoch waren ich und zwei Kumpels beim Spinnangeln an der Donau auf Hechte. Eine gute Stunde unterwegs,und kein Biss.
    Als plötzlich mein Kumpel der etwa 30 m. weit weg war plötzlich wie wild mit den Armen wedelte und schrie "Hier raubt ein grosser Hecht".
    Sofort rannten wir wie blöd an die Stelle,und warfen unsere Blinker aus.
    Kurze Zeit später,hatte mein Kumpel einen gewaltigen Biss,der uns total überraschte.
    Der Fisch schoss volles Rohr Richtung Donaumitte,es gelang uns nach einer Weile den Fisch aus der sehr starken Strömung zu manövrieren und Richtung Ufer zu ziehen.
    Etwa drei bis vier Meter vom Ufer weg geschah plötzlich das unerwartete:Das Wasser explodierte und ein Wels der sicher an die 2 Meter hatte,attackierte unseren Hecht (ca.80 cm) der schon Seitenlage hatte,er packte in am Kopf drehte sich zur Seite und tauchte mit einem grossen Knall unter.
    Wir sahen uns nur an,die Schnur gerissen.der Kescher in der Donau,und der Schock in den Beinen.


    Nun meine Frage,kann man jetzt noch gezielt auf Waller angeln,oder ist es schon zu kalt ? (Wie kam es zu dieser Attacke ) ??
    Wallerzeit ist doch bekanntlich im Sommer !
    Es war ein Erlebnis,das uns wahrscheinlich sowiso keiner glaubt,aber es ist wirklich so passiert !


    (Wie kam es zu dieser Attacke ) ??

  • Ich würde mal sagen, wenn Du den Waller rauben siehst - so wie in dem von Dir geschilderten Fall - kannst Du es ja mal probieren.
    Gibt es in der Nähe Eures Angelplatzes denn vielleicht einen Warmwassereinleiter (z.B. Kraftwerk)? Das würde die Aktivität des Wallers zu dieser Jahreszeit erklären.

  • Hallo Esoxhunter,
    Ich habe am 01.01.2004 mit meinem Kumpel Anangeln gemacht. Mein erste Fisch war ein Wels 1,02 m lang; 6 kg schwer (zurückgesetzt), er nahm einen Großtwister (22 cm lang).
    Ja sie beissen doch im Winter, vom Karpfen dachte man früher auch anders.
    Schade um Eueren schönen Hecht.

  • Sowas erwartet man halt nicht!
    Beim Zanderfischen hatte ich einen Waller gehakt und verloren(auf 18cm Gufi,nach ca.30min.,hab vorher mit kleineren Ködern gefischt).Scheinbar wissen die das wenn wir mit dem falschem Gerät am Wasser sind!

  • Zuerst mal "Sorry",hab nicht gewusst das der Username schon vergeben war,war nicht meine Absicht !.


    Nein es gibt an dieser Stelle keinen Warmwassereinlauf,nur einen alten Seitenarm (Altwasserarm) der Donau.
    Hier wurden aber beim Aalangeln schon mehrere Kapitale Welse,und auch Hechte gefangen.


    Werds dieses Jahr ganz gezielt auf diesen Burschen versuchen,vielleicht hat man ja Glück.


    Ansonsten allzeit Petri Heil !

  • Nur weil eine Fischart "beste Fangzeiten" hat, lebt sie doch den Rest des Jahres nicht in strenger Enthaltsamkeit und bitterem Fasten!


    Huchen und Rutten fressen auch im Sommer, Welse und Karpfen auch im Winter. Nur eben auf eine Art und Weise, dass sie für den Angler schwer, oder gar nicht zu erreichen sind.

  • Zitat von Esoxhunter

    Werds dieses Jahr ganz gezielt auf diesen Burschen versuchen,vielleicht hat man ja Glück.


    Ansonsten allzeit Petri Heil !


    Hast Du eine Wallerausrüstung ??? Oder willst Du mit einer 80 Gramm Hechtrute auf 2 Meterwaller ansitzen ? :lol:

  • Waller fallen in eine Art Winterruhe bei niedrigen Wassertemperaturen.
    Sie legen sich am Grund ab und sind sodann nahezu unfangbar :(


    Jedoch ab +9 Grad hat man wieder gute Chancen einen Wels erfolgreich mit der Angel zu überlisten



    Grüße aus München,
    Peter

  • Zitat von munich-taxler

    Waller fallen in eine Art Winterruhe bei niedrigen Wassertemperaturen.
    Sie legen sich am Grund ab und sind sodann nahezu unfangbar :(


    Sorry, aber das stimmt so nicht ganz!
    Welse werden (wie übrigens alle anderen Fische auch) zwar ruhiger im Winter, aber mit "Winterruhe" hat das überhaupt nichts zu tun. Da Fische wechselwarm sind, ist der Stoffwechsel im Winter extrem niedrig. Daher ist auch die Nahrungsaufnahme auf ein Minimum reduziert. Aber eben nur auf ein Minimum - nicht völlig!!! :D
    Ich habe selbst sogar schonmal einen Wels beobachtet (etwa 1,30m lang), der keine 20m von einem Rotaugenschwarm entfernt lag. Etwa alle 3 tage lag er ein wenig woanders, aber immer in der Nähe des Rotaugenschwarms. Am 4. Tag (den ich ihn beobachtet habe) konnte ich ihn dann beim verlassen seines "Ruheplatzes" beobachten und ihn bis zu dem Rotaugenschwarm verfolgen. Nachdem er sich dort ganz ohne Hektik ein Rotauge reingezogen hatte, nahm er wieder ein wenig Abstand vom Schwarm und kam etwa in der gleichen Entfernung, jedoch ein paar Meter von der alten Stelle entfernt wieder zur Ruhe.
    Achja, das ganze fand in einer Wassertiefe von rund 1,50m statt und war deshalb so gut zu beobachten, weil man obendrauf über eine rund 15cm dicke Eisdecke gehen konnte!!!


    Im Fließgewässer muss sich der Fisch zwangsläufig mehr bewegen, da er zumindest hin und wieder Schwimmbewegungen machen muss (Strömung)! Dadurch ist auch der Stoffwechsel etwas höher (da ja Energie verbraucht wird) und folglich auch die Nahrungsaufnahme größer!
    Ein Versuch auf Wels in den großen Strömen (wie z.B. dem Rhein) lohnt also durchaus auch im Winter!
    Erst Recht, wenn man den Wels schon hat rauben sehen... 8)

  • @ FoolishFarmer


    Wer lesen kann ist klar im Vorteil !
    Munich Taxler hat nichts anderes geschrieben wie "eine Art Winterruhe".
    Eine Art, er hat nicht gesagt das sie im Winterschlaf sind.
    Erst lesen (richtig meine ich), dann kurz nachdenken, dann erst schreiben. Solltest Du mal ausprobieren, klappt prima ;) .

  • Aja... also am lesen haperts nich!
    Zum Verständnis: Die Art Winterruhe wollt ich auch nur n bisl weiter ausführen, damit hier keine Mißverständnisse aufkommen!
    Es handelt sich eben weder um eine Winterruhe, noch um einen "Winterschlaf" (was ein Unterschied ist @ Zanderschreck), sondern lediglich um das ganz normale Phänomen, dem Wechselwarme Tiere im allgemeinen unterliegen:
    Niedrigerer Stoffwechsel, bei niedrigeren Temperaturen (daher auch "Wechsel"-warm).


    Wollte nur ergänzen, dass zwischen Welsen und anderen Fischen da kein Unterschied besteht. Der Stoffwechsel wird bei allen gleichermaßen eingeschränkt. Letztenendes ist es immer abhängig von dem einzelnen Gewässer, ob und wieviel Nahrung von Fischen (inklusive Wels) in der kalten Jahreszeit noch aufgenommen wird. Deshalb auch das Beispiel mit dem Rhein.


    Aber dennoch Danke für Deinen Hinweis Zanderschreck. :roll: ;)



    P.S: bevor hier noch andere Missverständnisse auftreten - der zugefrorene See war nicht der Rhein, sondern ein See bei Köln!

  • Zitat von FoolishFarmer


    Wollte nur ergänzen, dass zwischen Welsen und anderen Fischen da kein Unterschied besteht


    Tut er wohl!
    Der Stoffwechsel wird je nach Fischart bei gleichen Temperaturen unterschiedlich weit heruntergefahren.
    Karpfen stellen das Fressen bereits bei höheren Temperaturen ein als z.B. Barsche. Auch Zander, Forellen oder Quappen sind noch bei deutlich tieferen Temperaturen aktiv und können so noch erfolgreich befischt werden.


    Da der Wels, so wie beobachtet bei niedrigen Temperaturen träge am Grund liegt und nur alle paar Tage vorsichtig ein Rotauge aus seinem unmittelbarem Umfeld aufschlürft, darf man getrost behaupten, dass eine effektive Befischung, wenn man den Ruheplatz des Wallers nicht exakt kennt, nahezu aussichtslos erscheint.


    Grüße aus München,
    Peter

  • Einerseits haste Recht... ok, andererseits aber auch wieder nicht! ;)


    Kaltwasserfische, wie Quappe oder Forelle, haben sicherlich keine Probleme, da die Fische natürlich an kalte Umgebungen (Gebirgsbäche/ Seen) adaptiert sind.
    Aber bei Karpfen, Schleie, Brasse, Hecht und Wels ist der Temperaturfaktor annähernd gleich.
    Will sagen:
    Klar dass man im Winter viel besser Forellen fischen kann, als Welse!
    Nur solange die Karpfen noch halbewege fangbar sind, ist das bei den Welsen auch nicht viel anders... und ein anfüttern wie beim Karpfen, zieht beim Wels im Winter genauso - alles natürlich eine Frage der Dosierung!


    Insgesamt stehen die Chancen beispielsweise am Rhein gar nicht mal so schlecht auch im Winter einen Wels zu fangen. Erst Recht, wenn man schon einen beobachtet hat beim Rauben. :roll:
    In einem ruhigen Baggersee,da stimme ich Dir allerdings zu, ist es sicherlich relativ unwahrscheinlich einen Wels an den Haken zu bekommen... selbst wenn man seinen Standplatz kennt!


    Fazit:
    Welse sind selbstverständlich in der wärmeren Jahreszeit wesentlich besser zu fangen, aber unter bestimmten Bedingungen auch im Winter durchaus noch an den Haken zu kriegen! 8)




    P.S:
    Thema Winterruhe: Aale halten tatsächlich Winterstarre! Nicht in jedem Gewässer, aber da wo sie Schlamm haben und nicht gestört werden, verfallen sie in einen statischen Tiefschlaf, genauso wie z.B. Reptilien!

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