Vorfachfrage

  • Moin moin,
    Mich würd mal interessieren wie ihr beim gezielten angeln auf Hecht zu Hard Mono / Fluorocarbon steht? Wo seht ihr die Vorteile, wo die Nachteile, in welchen Gewässern setzt ihr es ein, wie verarbeitet ihr es?


    Ich bin fest überzeugt dass eigentlich nichts über Stahl/Titan geht beim fischen auf Hecht. Allerdings hab ich vermehrt Angler gesehen, grad in den Bodden auf Rügen, die viel mit dickem Mono fischen. Daher stellt sich mir die Frage, ist das in klaren Gewässern wirklich ein Vorteil? Lassen sich einige Köder damit besser führen?
    In welchen Stärken nutzt ihr das Mono? Ich würd es nämlich tatsächlich auf nen Versuch ankommen lassen, vorausgesetzt die Empfehlung sind hauptsächlich positiv.

  • Zitat von Valestris


    Ich würd es nämlich tatsächlich auf nen Versuch ankommen lassen, vorausgesetzt die Empfehlung sind hauptsächlich positiv.


    Dann hast Du schonmal die erste negative Meinung- ich halte es zum gezielten Beangeln von Hecht nicht geeignet bzw sehe keinerlei Vorteil zu bewährtem Material. Mag sein, dass es ab einer gewissen Stärke sicher ist, aber ob es dann unauffälliger ist als ein dünnes Stahlvorfach wage ich zu bezweifeln.

  • Ich kann Gerd nur völlig zustimmen - es heißt immer das Fluoro ab 0.9mm "sicher ist" - Der Selbsttest wird dir aber zeigen das es nicht ganz so einfach ist. Nimm dir ein Messer zur hand und versuch 1mm Fluoro und danach ein dünnes Stahlvorfach zu schneiden. Ich glaube du weißt jetzt schon worauf das rauslaufen wird. Und ob 1mm Fluoro unauffälliger ist als ein dünnes Stahlvorfach würde ich auch bezweifeln.


    Wenn dir der Fisch wirklich am Herzen liegt dann nimm Stahl - oder am besten Titan und gib dich mit den paar Prozent weniger Hechtfängen zufrieden. Im Gegenzug dafür wirst du seltener Hechte umbringen in dem sie einfach nur dein Vorfach durschbeißen und dann langsam und elendig sterben müssen. Ich denke das ist ein sehr guter Tausch ;)

  • Hi!
    Stahl,Titan oder,in letzter Zeit mein Favorit, Tungsten - alles Andere zerbeißt ein großer Hecht.
    Wenn man ich wirklich glasklaren Gewässern fischt, mag Fluo eine Verzweiflungsoption sein, aber ob das wirklich nötig ist... .
    Hechte stören sich nicht an Stahlvorfächern - wenn man nur Nachläufer hat, liegt das eher am schlechten Köder oder falscher Führung.
    Petri

  • Danke für eure Meinungen, das bestätigt mir eigentlich was ich auch immer gesagt hab, für Hecht nur Stahl.
    Etwas anderes hatte ich auch noch nie beim gezielten angeln auf Hecht als Vorfach, mich hat lediglich mal eure Erfahrung/Meinung dazu interessiert, da man es halt immer öfter sieht.

  • Tja,dann mach ich mal auf "das faule Ei im Korb" und spreche mich für 90er Fluorocarbon aus. Im Wasser nahezu unsichtbar (einen unerfahrenen 70er wird das Stahlvorfach eh nicht stören aber eine erfahrene alte Mutti....???) und praktisch unkaputtbar,selbst wenn der Gummi tief inhaliert wird. Natürlich muss man dann das Vorfach einmal öfter kontrollieren und selbstredend bei einer Macke austauschen. Aber ist doch bei Stahl nicht anders. Ich kenne einige Profis die nur noch dickes Fluo fischen und damit deutlich besser abschneiden als Stahlvorfachangler. Auch und gerade in stark beangelten, klaren Gewässern wie einigen großen Seen der MVSeenplatte, wo C&R großer Hechte PFLICHT ist, hat sich Fluo gerade für Großhecht gegenüber Stahl als deutlich im Vorteil erwiesen.


    Wir fischen in MV nur noch mit Fluo und haben noch nicht einen einzigen Hecht durch Schnurbruch verloren. Dickes Fluo= TOP!!!

  • Hattest du es denn schon mal dass ein großer Hecht voll inhaliert hat und das Vorfach im Maul hatte?
    Mir würde da n bisschen die Düse gehn. Ich hab zwar auch noch nicht gehört dass Hechte deshalb verloren gingen, aber die Angst sitzt doch im Nacken.
    Natürlich muss man auch ein Stahlvorfach bei Knicken wechseln bzw kürzen.
    Ich meine mich auch an ein ganz ähnliches Thema hier zu erinnern dass vor ein paar Jahren mal diskutiert wurd mit einem Vergleich auf den Bodden sogar. Ich glaub sogar es war von Onkel Tom.


    Edit: hab ihn gefunden ;)
    https://www.blinker.de/forum/viewtopic.php?f=162&t=35528


    Schade nur dass die Bilder weg sind.

  • Hi!
    Damals, in der guten alten Zeit, als Männer noch Männer waren, habe ich öfter auf Wahoos gefischt; während 100lbs Stahlvorfach den Fisch sicher hielt, wurde 400lbs Hardmono in Sekunden zerfetzt.
    Sicherlich ist ein Hechtgebiss kaum mit dem eines Wahoos zu vergleichen, aber es zeigt doch zumindest eine Tendenz... .
    Petri

  • Zitat von Argail

    Ich kenne einige Profis die nur noch dickes Fluo fischen und damit deutlich besser abschneiden als Stahlvorfachangler. Auch und gerade in stark beangelten, klaren Gewässern wie einigen großen Seen der MVSeenplatte, wo C&R großer Hechte PFLICHT ist, hat sich Fluo gerade für Großhecht gegenüber Stahl als deutlich im Vorteil erwiesen.


    Überall sonst fische ich Stahl/Titan, aber da oben habe ich 4 Tage nicht einen Biss darauf bekommen. Seitdem wird 1 mm Hardmono benutzt und wir fangen alle. Hechtsicher ist es nicht, das steht fest, aber das Risiko bei der Stärke und angepasster Drilltechnik ist minimal. Ich drille die Fische super weich, dadurch schabt das Vorfach fast gar nicht an den Zähnen. Wenn die kleinste Macke zu spüren ist, wird der Teil entfernt. So lief bislang alles glatt und etliche Meter haben ihren Platz im Kescher gefunden :dance:

    Ich suche immer alte ABU Angelrollen, Kartons und Papiere sowie Werbematerial.
    Ich freue mich über Angebote aller Art per PN oder Mail. Danke

  • Zitat von Derrik Figge

    Überall sonst fische ich Stahl/Titan, aber da oben habe ich 4 Tage nicht einen Biss darauf bekommen. Seitdem wird 1 mm Hardmono benutzt und wir fangen alle. Hechtsicher ist es nicht, das steht fest, aber das Risiko bei der Stärke und angepasster Drilltechnik ist minimal. Ich drille die Fische super weich, dadurch schabt das Vorfach fast gar nicht an den Zähnen. Wenn die kleinste Macke zu spüren ist, wird der Teil entfernt. So lief bislang alles glatt und etliche Meter haben ihren Platz im Kescher gefunden :dance:


    Danke für die Bestätigung :clap:

  • Achim, am Plauer See wirst Du dann richtig übel schneidern, soviel habe ich im Selbstversuch bewiesen :lol:


    An dem Gewässer schleppe ich ausschließlich. Die Länge des Vorfachs sind mindestens 4-5 Meter, fischt man kürzere, erhält man deutlich weniger Bisse. Naja, kaum verwunderlich bei teilweise 12 m Sichttiefe für den Menschen. Für die Fische sicher noch mehr.


    In NL fische ich das Vorfach auch beim Spinnfischen an extrem hart beackerten Gewässern, dann allerdings maximal 1 Meter Vorfachlänge. Da ich selektiv fische, wird der Köderlauf nicht wesentlich beeinflusst. Ein 40er Real Eel ist wenig anfällig dafür ;-)

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  • Hey Derrik, lässt Du denn das ganze Vorfach als 90er durchlaufen?
    Das wäre mir zu teuer und zu unpraktisch. Wenn dann nehme ich einige Meter 40er Fluo und knote daran dann das eigentliche Vorfach.
    Hat den Vorteil nicht soviel von dem drahtähnlichen Zeugs auf die Rolle spulen zu müssen.. .
    Petri

  • Geld spielt keine Rolle :lol: :lol: :lol: Scherz beiseite, ich habe tatsächlich ein langes Vorfach von mehreren Metern. Das hat auch den Vorteil, dass ich es einfach aufspulen kann, wenn ich den Fisch landen will. Die Verbindung ist ein FG Knoten, der rutscht problemlos durch die Ringe. Die Scheuchwirkung ist so auf das absolute Minimum reduziert. In einem Gewässer mit derart hohem Angeldruck und fast ausschließlich C&R ist das wichtig.

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