Hecht mit Köderfisch gefangen und dann releasen! :(

  • Ich habe letztens ein Video gesehen in dem jemand mit Köderfiach auf Hecht gefangen hat das Video war wegen der Angelmethode ganz gut nur als er dann den Hecht releasete bekamm ich das Kotzen, den wozu einen Köderfisch töten um dann den gefangenen Hecht nicht zum Essen mit zu nehmen?


    Ich finde es einfach nur grausam mit toten Köderfischen andere Fische zu fangen um sie dann wieder frei zu lassen, wozu ist den hier der Köderfisch gestorben?


    Diese Art des Angelns bringt die Angler in Verruf! Und Naturschützer werden auf diese Art und Weise immer etwas gegen uns Angller in der Hand haben.


    Entweder ich fange mit Kunstköder und Release den Fisch was ich noch halbwegs verstehen kann, oder ich fange den Fisch mit Naturköder auch Köderfisch und verwerte ihn, damit ist wenigstends der Köderfisch nicht umsonst getötet worden.


    Was meint ihr dazu?

    Gruß
    Jesse


    Catch and eat if you want...


    Immer auf der Suche nach dem Monsterbarsch grösster bisher 39cm gefangen 27. Juli 2013 am Rhein.

  • Sehen wir mal in einem gesunden Gewässer die Weißfisch Population und dazu die des Hechtes... was fällt nun mehr auf wenn es um Laich und Natürliche Vermehrung geht?


    Es ist einfach ein Unterschied wie die Biomasse aufgeteilt ist die in einem Gewässer ist, daher das selbe wie immer, selektive Entnahme und mal ein bisschen Nachdenken was in dem GEwässer ist, wieviel und was drin sein soll.


    Wenn man also ein bisschen nachdenkt, kann man am Ende ganz gut Entscheiden was man entnehmen kann und was nicht. Gerade bei Köderfischen würde ich mir keine Sorgen machen, in den aller meisten Gewässern ist die Reproduktion von Weißfischen gegeben.

  • Zumal der KöFi nicht unbedingt in diesem Gewässer gefangen sein muss! Ich mach das zb auch so, allerdings nur Arten die dann auch im zu beangelden Gewässer vorkommen.
    Also ich find nichts verwerfliches dran wenn er den Hecht zurücksetzt, vielleicht hatte er auch schon einen Fisch den er verwerten will und setzt daher zurück?

  • Zitat von cyprinus_bau

    .
    Maßige Fische MÜSSEN laut Gesetz entnommen werden.


    Blödsinn!!!! Wenn ich sowas lese ....


    Ich zitier jetzt einfach den Rudi aus dem anderen Thema, ist einfacher und er hats genau richtig formuliert:


  • Kommt auf die Größe das Hechts an. Wenn er untermaßig bzw. zu groß für eine sinnvolle Verwertung ist und zudem unverletzt halte ich das für einen guten Beschluss. Da du aber nichts über die Größe geschrieben hast und erwähnt hast das dadurch Naturschutzorganisationen oder solche die es gerne währen (PETA) etwas gegen uns Angler in der Hand hätten, nehme ich mal an das es ein "Küchenhecht" war. in diesem Fall gebe ich dir Recht. Es ist sch... einen Kleifisch zu töten und den dann mit ihm gefangenden Hecht zurückzusetzen. Andererseits wird der Angler denn ausgelutschten KöFi am ende des Angeltages höchstwahrscheinlich ins Gewässer schmeißen, wo er dann von aasfressenden Fischen z.B. Aal oder Wels verwertet wird. Umsonst stirbt der Fisch also nicht.

  • Wieso machen sich Angler eigentlich das Leben selbst so schwer? Wer gerne mit Köderfisch angelt, der soll das doch machen. Da lob ich mir doch, dass er den Fisch abtötet wie es das Gesetz verlangt. Dann fängt er damit einen Hecht, den er guten Gewissens zurück setzt, da der Hecht zum einen unversehrt ist und er ihn zum anderen scheinbar nicht verwerten kann. So wurde der Köderfisch dem Kreislauf des Lebens zugeführt, der Angler hatte Erfolg , auch wenn die Beute unpassend war. Was nun, wenn er den Köder abgetötet hätte und hätte dann abgeschneidert? Herz- Kiemen-Wiederbelebung ?

  • Es handelte sich definitiv um einen Küchenhecht.


    Ich finde es auch sch... wenn man jeden Fisch abschlägt den man fängt, es geht mir aber hier nicht um das Gleichgewicht in dem Tümpel in dem der Fisch geangelt wurde, sondern um die Tatsche das man nur weil man es kann, Fische fängt und dann noch andere Fische tötet um seine Trophäe zeigen zu können.


    Das man untermassige Fisch zurücksetzten muss ist mir auch klar.


    Es verwundert mich schon sehr das hier so eine absolute Gelassenheit herscht. Vielleicht versteht man auch nicht was mich erzürnt.


    Es gibt tausende von Kunstködern um Hechte zu fangen, die beissen auf sehr viele Köder.


    Das wäre genauso brutal ein Lamm zu töten um einen Wolf zu fangen und diesen dann wieder in die Freiheit zu entlassen nur um zu zeigen das man es kann.


    Wie gross muss die Kreatur sein das man sich um den Umgang mit ihr gedanken macht.

    Gruß
    Jesse


    Catch and eat if you want...


    Immer auf der Suche nach dem Monsterbarsch grösster bisher 39cm gefangen 27. Juli 2013 am Rhein.

  • Vielleicht geht es ja vielen Usern (von den paar Hanseln, die noch übrig sind) so wie mir. Mit hängen diese immergleichen C&R- und Schein-Ethikdiskussionen meilenweit zum Hals heraus. Immer das gleiche Gelaber, immer die gleichen Platitüden, jeder ist der Beste und alle anderen sind sowieso doof, machen alles falsch. Über die ganzen Jahre ermüdet das und nervt nur noch.

  • Und woher weißt du das er genau diesen Hecht verwerten konnte und nicht vielleicht einen kleineren oder größeren gebraucht hat? Ob er nicht etwas anderes fangen wollte?


    Und ja, auch in der Jagd werden Köder benutzt!


    Vielleicht hast du auch, wenn es sich nun hart anhört, das falsche Hobby. Wie groß muss eine Kreatur sein...gute Frage. Ist eine Made vielleicht zu Schade um eine Laube zu fangen ? Oder ein Wurm für einen Barsch? Wo fängt man an?

  • Zitat von andal

    Vielleicht geht es ja vielen Usern (von den paar Hanseln, die noch übrig sind) so wie mir. Mit hängen diese immergleichen C&R- und Schein-Ethikdiskussionen meilenweit zum Hals heraus. Immer das gleiche Gelaber, immer die gleichen Platitüden, jeder ist der Beste und alle anderen sind sowieso doof, machen alles falsch. Über die ganzen Jahre ermüdet das und nervt nur noch.


    Geht nicht nur dir so andal^^

  • Mhm, die Sache ist einfach die:


    Angeln ist grundsätzlich nicht "ethisch vollwertig". Denn irgendeinen zwingend relevanten Grund zum "Nahrungsmittelerwerb" auf diese Art und Weise gibt es schlicht nicht mehr in entwickelten Industrieländern, nicht einen.


    Die Gesetzeslage in Deutschland spiegelt das aber nicht wider, sondern schreibt einen Zustand fest, der in realiter gar nicht mehr existiert, wie jeder hier sehr genau weiß. Das zwingt aber regelrecht zu scheinheiliger, taktisch motivierter Verlogenheit.


    Zukünftige Konflikte sind damit allerdings unvermeidlich vorprogrammiert, denn dieser nicht mehr übersehbare Widerspruch zwischen Rechtslage und Rechtswirklichkeit lässt sich nicht ewig lange mehr unter den Teppich kehren. Es genügt ein einmaliges Surfen durch das Net, um das zu sehen. Denn da steht alles längst öffentlich einsehbar, schwarz auf weiß. Besagter Widerspruch wird auf kurz oder lang in irgendeiner Weise aufgelöst werden - in welcher, wissen wir heute nicht.


    Zurücksetzen ist auch nicht "ethisch" motiviert, sondern basiert ganz offensichtlich auf Eigeninteresse. Ebenso, wenn man versucht, mittels reduzierter Hakenbestückung und schonender Abhakmethode weniger Schaden anzurichten. Auch nicht kristallklar "ethisch", sondern wiederum bloß kalkuliertes Eigeninteresse.


    Einfach deshalb: Nur Idioten finden es super, sich selbst die eigene Geschäftsgrundlage, nämlich die Bestände, unter dem Hintern wegzuziehen.

  • Ich finde wenn ein Hecht z.B. 50 ~ 60 cm hat kann man ihn auch verwerten, oder eben einen Barsch der ü 40 hat die Fische hatten ein langes Leben und schmecken bestimmt wunderbar.


    Und kommt mir nicht mit Wurm und Made, wenn man so denkt kann man das Angeln ja gleich einstellen. Ich habe lediglich kund getan das ich es sch... finde das man Fische tötet um Fische zu fangen und dan zu releasen. Der Hecht war massig und warum sollte ich jetzt darüber nachdenken, ob es der Einzige oder 2. oder 3. Hecht war den der Videohersteller dort fing.


    Wenn es darum geht bin ich eben ein Kochtopfangler, als ich in den späten 70 ern das Angeln erlernte hat man eben noch Fische gegessen und nicht zur Schau gestellt.


    @ Andal,


    ja so eine Disskusion kann nerven, aber das Thema ist für mich nicht erledigt.


    Ich finde es echt traurig, dass ich hier keine Leute finde, die so denken wie ich.

    Gruß
    Jesse


    Catch and eat if you want...


    Immer auf der Suche nach dem Monsterbarsch grösster bisher 39cm gefangen 27. Juli 2013 am Rhein.

  • Es ist dabei vollkommen wurscht, was Du findest oder was ich finde. Darum geht es gar nicht. Relevanter Fakt ist nur, dass es bezüglich "Verwerten" und Zurücksetzen mittlerweile nicht länger mehr vertuschbare Widersprüchlichkeiten gibt, die sich nicht einfach in Wohlgefallen auflösen werden.


    Und dann gibt es da eine Gesetzeslage, die die tatsächlichen, veränderten Realitäten am Wasser in keiner Weise mehr angemessen widerspiegelt. Die Gesetzgebung tut nämlich so, als befänden wir uns immer noch in den fünfziger Jahren selig, als "Angeln zur Nahrungsbeschaffung" völlig einheitlicher, unwidersprochener Konsens war. Aber dem ist ganz offensichtlich nicht mehr so - egal, was man selbst davon hält. Und wahrscheinlich war es bei Licht besehen sowieso niemals so, dass allein der "Nahrungsmittelerwerb" das treibende Motiv war, jedenfalls schon nicht mehr Mitte des vorigen Jahrhunderts.


    Die leicht ersichtliche Wahrheit heute ist: Ein stetig größer werdender Teil der Anglerschaft, nicht bloß in Deutschland, geht keineswegs mehr um des edlen "Nahrungserwerbs" wegen angeln, sondern aus ganz anderen Gründen. Und es hat überhaupt keinen Sinn, so zu tun, als wäre dem nicht so, denn das wird sich nicht mehr lange "geheim" halten lassen, soviel ist sicher. Die Frage wird bald lauten: Wie verkauft man dann das Angeln einer Öffentlichkeit, die dem Angeln nicht bloß freundlich gegenüber steht? Wird langsam Zeit, sich darüber ein paar Gedanken zu machen. Denn das wird nicht einfach werden, jedenfalls nicht hierzulande.

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