10 Tage Polder-Angeln vom feinsten...

  • Halli Hallo alle zusammen,


    endlich ist es so weit und ich berichte von Matzes und meinem Sommer-Holland-Polder-Erlebnis im Juli 2011.


    Abreise war der 01. Juli gegen 17 Uhr.
    Ohne große Staus kamen wir gegen 23 Uhr in den Poldergebieten unseres Vertrauens an. Da es doch schon recht spät war entschieden wir uns gleich das Zelt zu errichten und uns in die Falle zu hauen und haben die ersten Würfe für diesen Urlaub auf den 02. Juli verschoben.


    Am 02. Juli früh aufgestanden und gleich die ersten Würfe an den ersten Brücken gemacht. Aber leider ging bis dahin noch nix. Naja, is ja noch ein bissl Urlaub übrig bis es wieder Heim geht. ;) Wir entschlossen uns dazu den ersten Tag damit zu verbringen einige Stellen in Augenschein zu nehmen die wir vorm Urlaub in Google Earth ausfindig gemacht hatten. An einer Brücke an der wir bei unserem ersten Polderbesuch schon den ein oder anderen Barsch fangen machten wir halt und wir konnten jeder ein paar Barsche fangen. Keine Riesen, aber der Anfang war gemacht.



    Wir angelten danach auf unseren eigentlichen Zielfisch den Hecht weiter, doch der Tag klang ohne weitere Fische aus.


    Am nächsten Tag, dem 03. Juli, hatten wir auch wieder einige stellen durchgeackert, bis wir endlich an den ersten Spot kamen an dem wir auch gute Fischkontakte hatten. Ein Hafen in Medemblik. Matze schleuderte seinen 5er silber-roten Spinner in die Fluten und konnte prompt einen guten Rapfen ans Band gekommen. Leider verabschiedete dieser sich kurz vor der Landung. Kurz darauf bekam ich einen harten Biss auf GuFi, doch dieser konnte sich nach 2 Kopfstößen wieder befreien. MIST dachten wir uns, ließen uns aber nicht von unserem Vorhabe, dem Hecht auf die Pelle zu rücken abhalten. Matze wurde auch prompt mit einem hübschen 63er belohnt, der seinen tieflaufenden Wobbler bis zur Hälfte inhaliert hatte.



    Nach diesem Hecht war auch da Schluss und der Tage klang mit einem guten Bierchen am Zelt aus.


    Am nächsten Morgen machten wir uns auf zum Bungalowpark – De Vlietlanden – um uns den ein oder anderen guten Tipp von Frans, dem Betreiber des Angelshops, einzuholen. Mit guten Infos bewaffnet machten wir uns auf den Weg die nächsten Entenschnäbel zu überlisten. Und es sollte einer der härtesten Angeltage für mich werden den ich je durchgemacht hatte. Petrus meinte es nicht gut mit mir. Im Lauf des Tages riss ich mir Köder und Zubehör im Wert von 30 EUR ab und warf noch einen Wobbler so hart an eine Brücke das auch dieser unbrauchbar wurde. :( Super 40 EUR am Arsch.
    Ich schmiss meine Rute in die Ecke und hatte echt erst mal keinen Bock mehr aufs angeln. Doch Matze baute mich auf und meinte nur das sich Petrus einige Opfergaben holt und mich dann mit einem guten Fisch belohnen wird. OK ! ich montierte neu, knüpfte das erste mal in meinem Leben ein Drachkowitch ans Band, zog ein handlanges Rotauge auf und machte die ersten Würfe. Und schon kurze Zeit später gabs einen Knall in der Rute und auch ich konnte meinen ersten Hecht des Urlaubs verhaften. Mit 73 cm ein guter Einstieg.



    Der 05. Juli brach an und nachdem wir einen Tag zu vor einen Holländer gesehen hatte der im Hafen beim Schleppen innerhalb 10 Min. 2 Hechte fing, hatten wir uns auch mit dem Schleppvirus infiziert und mieteten uns prompt ein Boot für 2 Tage bei Frans. (Nochmal zur Erinnerung – Frans= Angelshopbetreiber und Bootsvermieter) Natürlich wieder ein paar Tipps abgestaubt und ab ging es in den Hafen zum schleppen. Nach dem wir die erste Runde gedreht hatten, schleppten wir die gleiche Runde nochmal nur andersrum. Und jetzt sollte etwas passieren, was bei diesem tierisch heißen Tag im Sommer auch nicht alltäglich ist. Wir schleppten unsere Tiefläufer-Wobbler (Lil Ernie) in ca. 2,5 Meter Tiefe als das Wobblervibrieren in meiner Rutenspitze abrupt endete und es sich auf einmal so anfühlte als würde ich eine Plastiktüte hinterher ziehen. Ich sagte nur zu Matze, mach mal den Motor aus, ich glaub ich hab da was dran! Und JA, da war was dran. Ein harte Flucht bis auf den Grund des Hafens und harte, dumpfe Kopfstöße ließen auf einen guten Hecht schließen. Und so kam es. Nach einem knackigen Drill kam ein Hecht in der Größenordnung von 93 cm an die Oberfläche und wir konnten Ihn sicher landen. Ein kräftiges GEIL schallte durch den Hafen. :D



    Wir schleppten anschließend noch erfolglos durch einige Polder und versuchten zum Ende des Tages noch ein paar Runden im Hafen, wo sich auch Matze einen Hecht von 54 cm beim schleppen sicherte.



    Danach fuhren wir noch ca. eine Stunde in unseren Heimathafen und ließen diesen genialen Tag mit, wie soll es anders sein, einem gepflegten Bierchen ausklingen.


    Am 06. Juli meinte es das Wetter nicht so gut mit uns und deshalb ist dieser Tag im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen und auch von einem starken Wind fortgeblasen worden. Wir hatten an diesem Tag noch das Boot bis 18 Uhr, konnten aber in dieser Zeit keine Fische zum Landgang überreden. Wir mussten dann am Abend, als wir noch ein bissl zu Fuß unterwegs war einige Fehlbisse, bzw. vorsichtige Attacken verzeichnen, die wir leider nicht verwerten konnten.


    Der 07. Juli war auch nicht sehr ergiebig und somit, trotz einiger Fehlbisse auf unsere Köder, doch eher unspektakulär.


    Nach dem wir uns nun langsam an die Gegebenheiten zu dieser Jahreszeit angepasst hatten, konnten wir auch immer besser die Attacken verwerten und die Fischausbeute wurde allmählich besser. Am 08 Juli. konnten wir wieder mal Fisch vorzeigen. An einer Brücke, an der ich am Tag zuvor einen guten Nachläufer hatte, versuchte ich erneut mein Glück und ich konnte um 16:50 Uhr einen 68er Zander auf meinen Jan-Eggers-Doppelblattspinner verhaften.



    Wir zogen weiter an eine Brücke, an der Matze kurzen Fischkontakt hatte, diesen Fisch aber nicht sicher haken konnte. Wir entschlossen uns diesen Spot 2 Stunden später nochmal zu besuchen. Und es kam wie es kommen musste. Der dritte Wurf mit seinem Rapala Shad Rap in Shockfarbe brachte den ersehnten Biss und ein guter 64er durfte mit Matze ein Foto machen.



    Am Abend Suchten wir uns eine interessante Stelle um es mal zur Abwechslung mit totem KöFi an der Pose zu versuchen. Dies war ja mein größter Wunsch, endlich mal nen Hecht auf KöFi an der Pose zu fangen. Und wie sollte es anders sein ? Es klappte auf Anhieb. :D
    Ich beköderte meine 2 Drillinge mit einem handlangen Rotauge und setzte die Pose ca. 2 Meter vor mir an eine kleine Betonwand. – Nichts tat sich ! 10 Minuten später versetzte ich die Pose direkt vor meine Füße ans Ufer und noch bevor sich die Pose aufstellen konnte, sah ich eine helle Flanke Richtung Rotauge schießen und zuschnappen. Ich setzte sofort den Anhieb und konnte meinen ersten Posenhecht verhaften. Mit 74 cm doch ein ordentlicher Happen.



    Es war mittlerweile spät am Abend und wir beendeten glücklich diesen erfolgreichen Angeltag.


    Der 09. Juli begann und wir freuten uns auf die nächsten Fische. Den ganzen Tag hatten wir den ein oder anderen Fehlbiss und wir mussten mit erschrecken feststellen, dass die Fische doch sehr sehr sehr spitz bissen. Am Abend zog es uns nochmal an die Stelle an der ich am Abend zuvor meinen Posenhecht erbeuten konnte und ich konnte bereits nach kurzer Zeit einen 77er Hecht mittels eines Rapala Shad Rap in silber-schwarz zum Landgang überreden. Nachdem mir der Kerl mal hart in die Finger gebissen hatte, blutete nicht der Fisch, sondern ich wie ein Schwein. :(



    Diese Bissgewalt durfte auch mein Shad Rap spüren.



    Der 10. Juli brach an und das Ende des Urlaubs war langsam abzusehen. Der letzte komplette Angeltag ! Denn am 11. Juli gings Heim. Nichts desto trotz zog es uns wieder mal voller Elan an die Polder und auch heute war wieder ein erfolgreicher Tag. Wir fanden einen wahren Hotspot an dem Matze bereits nach seinem dritten Wurf mit seinem Shad Rap in Barschdesign den ersten Hecht des Tages überlisten konnte. Der Wobbler traf kurz vor ein paar Wasserpflanzen, in ein paar an der Wasseroberfläche treibenden Algen über ca. 30 cm tiefem Wasser auf und noch bevor Matze seinen Schnurfangbügel umlegen konnte katapultierte sich ein Hecht aus dem flachen, klaren Wasser auf seinen Wobbler und der Tanz begann. Nach einem knackigen Drill konnte Matze seinen größten Hecht des Urlaub mit 78 cm in die Kamera halten.



    Faszinierend in welchen Gewässern die Kerle so rumrauben. ;)


    Ein paar Stunden später war es dann auch bei mir wieder so weit. Mit meinem, wie sollte es anders sein, Shad Rap in Weißfischdesign mit roter Tauchschaufel, konnte auch ich wieder einen schönen Hecht überlisten. Nach dem hammerharten Biss dachte ich erst an einen echten Riesen, denn so viel Zunder wie dieser Hecht hatte, dass war echt unglaublich. Es stellte sich zum Schluss dann doch raus, dass es sich um einen echt kräftigen 76er handelte.



    Am Abend konnte Matze dann den letzten Hecht des Urlaubs verhaften. Mit seinem Shad Rap in Barschdesign überlistete er einen feisten 56er. Einige Tage zuvor hatte Matze an dieser Stelle eine gute Attacke eines, geschätzt Ü 80er, doch dieser wollte nicht mehr beißen und hat halt seinen kleinen Kumpel vorgeschickt. ;)



    Am 11. Juli hieß es dann Abfahrt. Mir machten zwar am Morgen noch die ein oder anderen Würfe, diese blieben aber nicht von Erfolg gekrönt.


    Wir verabschiedeten uns noch von guten Freunden die wir in diesem Urlaub gewonnen hatten und werden den Poldern das nächste mal einen Besuch im November abstatten.


    Und natürlich ist ja eines klar !!! Catch and release ! Was sonst. :D


    In diesem Sinne.
    Ich hoffe der Bericht gefällt euch.
    Liebe Grüße
    Und
    Ein dickes Petri an alle.


    Domi und Matze




    Als kleines Schmankerl noch ein paar wilde Pics. ;)


    Beifang beim Stippen auf KöFis:




    Hecht-Release-Foto (Wunderschön):




    Beifang ;) (Eine Angelrute auf Wobbler)

    Wir müssen eindeutig aufhören so wenig zu angeln !!!


    P.S.: Diese Info wurde auf 100% recycelten Datensätzen geschrieben und ist nach der Löschung sämtlicher Buchstaben und Zahlen erneut verwendbar.

  • Zitat von Patti-Angler

    Sehr schön, petri!


    War die Rute denn Billigschrott oder hat da wer " Sein Geld in Wasser geworfen " ? :D


    So wie es aussah lag die Rute schon einige Zeit im Wasser und war nicht mehr zu gebrauchen. :D
    War auch nicht tolles. Das heißt, wir haben sie nicht geputzt und gefischt. :lol:

    Wir müssen eindeutig aufhören so wenig zu angeln !!!


    P.S.: Diese Info wurde auf 100% recycelten Datensätzen geschrieben und ist nach der Löschung sämtlicher Buchstaben und Zahlen erneut verwendbar.

  • Schau an ... da hat sich unser Domi mal richtig Mühe gemacht mit dem Bericht 8)


    Petri heil den Fängern und danke für die bebilderten Zeilen :)

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