wie habe ich bloß den Fisch und Köder verloren????????

  • Ich habe heute mit meinem neuen Illex Spinnerbait geangelt und auch einen richtig schönen Hecht, so ca. 70cm lang, dran bekommen, nach 2 minütigem Drill hat er sich leider verabschiedet, was insofern natürlich blöd, aber nicht ist. Ich hatte mich zwar richtig geärgert, weil ich so begeistert von dem Köder war, aber ich hatte mir erstmal nichts dabei gedacht, dies hat sich aber sofort geändert, als ich das Vorfach untersucht hatte, es war nämlich noch vollkommen in Ordnung, das sonderbarste aber war, dass der Wirbel noch geschlossen war, er auch überhaupt nicht beschädigt war. Nun die Frage, wie konnte das passieren? Ist das irgendwie eine Besonderheit von Spinnerbaits?

  • Die Spinnerblätter und der Bleikopf mit Haken sind ja mit einem Draht verbunden, in welchen auch der Karabiner eingehängt wird.
    Das einzige Szenario, dass ich mir vorstellen könnte ist, dass der Draht gebrochen ist. Anders kann ich mir den geschlossenen Karabiner nicht erklären.


    ... Hoffentlich kommt der arme Fisch durch.

  • Nach dem, was man von den Dinger so auf Bildern erkennen kann, haben diese Köder gar keine richtige Befestigungsöse.


    Daher kann es schon sein, dass dein Einhänger im Drill in Richtung des Spinnerblättchens gerutscht ist, über den Tönnchenwirbel geglitten und dann riss das dünne Öhr des Blättchens aus...


    Nur eine Theorie. Wers besser weiß, der erkläre es bitte.

  • Ahja, jetzt seh ichs auch^^. Ich verwende nur die mit richtiger Öse.
    Dann scheint mir andals Erklärung sehr plausibel!


    Aber warum macht man sowas? So eine Öse braucht doch nur sehr wenig mehr Material als das "ösenlose" Modell?!
    Versteh´sch nischt!

  • Bei Spinnerbaits wie dem Illex Super Eruption und anderen Barsch-Spinnerbaits ist die Öse so gut wie immer offen. Der Grund: In den USA und Japan wird sowas grundsätzlich ohne Snaps und Vorfach gefischt, die Dinger werden direkt an die Schnur geknotet. Da verruscht dann nichts.


    Kann man hierzulande aber nicht machen. Abhilfe: Über die Öse ein vielleicht 2mm langes Stück nicht zu dünnen, eng sitzenden Kunststoffschlauch schieben, dann kann der Snap nicht verrutschen.


    Muskie-Spinnerbaits kommen grundsätzlich mit geschlossener Öse, da hat man das Problem nicht. Die sind allerdings um ein paar Klassen größer und die Drahtkonstruktion ist erheblich rigider. Aber wie Du siehst, fängt schon ein kleines Ding wie der Super Eruption Hechte, und trotz nur eines einzigen Einerhakens ist die Fehlbissquote äußerst gering. Eines von mehren unscheinbaren, aber gut durchdachten Details bei Spinnerbaits: Der Haken zeigt immer nach oben, und deshalb gibt's auch kaum Fehlbisse.In den Dingern steckt viel mehr an Gehirnschmalz, als man auf den ersten Blick sieht. Dagegen sind normale Spinner eher primitive Köder.


    Wichtig ist bei Spinnerbaits nur, dass man sie über den Hechten führt, damit die von unten zupacken können. Im Zweifelsfalle also lieber etwas flacher fischen, denn sonst geht die Biss u. U. in die Blättchen. Aber bei hinreichend flacher Führung passiert das so gut wie nie.


    Bisweilen gehen sogar große Viecher in der 90cm-Klasse und darüber an den Super Eruption. Aber das ist eher die Ausnahme, meistens gehen darauf kleinere Viecher. Für die Großen braucht man andere Formate.


    Und wegen des Hechtes mach Dir keine allzu großen Sorgen, der Super Eruption hat ja nur einen einzigen Einerhaken. Den wird das Viech mit ziemlicher Sicherheit sehr schnell wieder los, zumal es sowieso sauber und nur knapp gehakt sein wird, wie bei Spinnerbaits fast immer der Fall.


    Von Illex gibt es auch einen extra für Hecht gemachten Spinnerbait, den Giant Crusher. - Na ja, so gigantisch ist der nicht im Vergleich zu den großen Muskie-Spinnerbaits, aber er hat eine geschlossene Öse und eine wesentlich robustere Drahtkonstruktion. Die Dinger wiegen aber ein bisschen mehr, rund 60g, und machen mehr Druck. Geht an Deiner Rute nicht, dafür bräuchtest Du was mit mindestens 80g WG, besser mehr.


    Nebenbei: Das sind Weitwurf-Spinnerbaits, damit schafft man locker 40m und mehr. Solche Spinnerbaits ab dem Format und vor allem größer lassen sich aber eh nur noch an Multirollen gut fischen. Stationärgerät ist dafür nichts aus mehreren Gründen, aber das ist ein anderes Thema.

  • Na, weil's gerade passt, will ich hier in Kurzform ein paar Vorteile aufzählen, die Spinnerbaits gegenüber konventionellen Spinner haben:


    1. Spinnerbaits sind mit Einhaken ausgerüstet, das ist erheblich schonender. Die Geschichtchen, dass es mit Spinnerbaits viele Fehlbisse gibt, sind, mit Verlaub, Märchen von Leuten, die damit nie gefischt haben.


    2. Spinnerbaits sind viel variabler fischbar als konventionelle Spinner.


    3. Spinnerbait können auf bestimmte Bedingungen hingetrimmt werden durch Veränderung der Blättchengröße oder -form.


    4. Spinnerbaits gehen auch da noch, wo konventionelle Spinner vollkommen versagen, nämlich mittenmang in Unterwasserpflanzen.


    5. Spinnerbaits kennen die Viecher in vielen Gewässern nicht.


    6. Spinnerbaits machen konstruktionsbedingt überhaupt keinen Schnurdrall.


    Kurz und gut, Spinnerbaits sind die am höchsten entwickelten Blechköder. Wenn man so will: Die Könige unter den Blechködern. Es gibt sie in allen möglichen Formaten, von winzig klein für Minibarsche bis hin zu Exemplaren von 30cm und mehr, von ultraleicht bis hin zu Gewichten von deutlich über 100g. Warum konventionelle Spinner in Deutschland - allerdings nur in Deutschland - so viel populärer sind, ist mir ein mittleres Rätsel. Kann man eigentlich nur dadurch erklären, dass die deutsche Angelszene über viele Jahrzehnte selbstzufrieden vor sich hin köchelte, vollkommen isoliert von allen internationalen Entwicklungen. Spinnerbaits gibt's seit den frühen 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts, das sind Oldies mit einem langen Bart - außer in Deutschland.


    Eine Sache mag dabei auch eine Rolle gespielt haben: Spinnerbaits (allerdings nicht bloß die) lassen sich in der Regel besser an Baitcastern oder Multirollen fischen, je nach Format. Es geht, wenn auch in mancher Hinsicht weniger gut, durchaus auch mit Stationärgerät, und bei den ganz leichten, kleinen Dingern, die bloß ein paar Gramm wiegen, ist das sogar besser. Aber spätestens bei den schweren, großen Klamotten, die einen Mordsdruck machen, kann man es damit ganz und gar vergessen.

  • Heiner - wenn man Dich so über Rollen schwadronieren hört, möcht man glauben dass Du noch nie eine ordentliche Stationärrolle in der Hand gehabt hast..... :D .
    Es gibt mittlerweile so einige Stationäre mit denen man auch 6oz Köder recht gut führen kann.
    Man benötigt keine Multi zum Spinnfischen; in 90% der Fälle ist man ohne besser dran.. .
    Petri

  • Hi,


    auch wenn ich es nur ungern zugebe, aber ich finde eine gute Stationäre auch besser in der Handhabung. Nicht das cih keine Multi- oder Baitcastrollen hätte. Multirolle setze ich nur im Meer ein und bei der Baitcaster wird es mit leichteren Ködern schon etwas kniffliger. Klar, ist alles ne Sache der Einstellung. Aber einigen ist das viele Gefummel und Abstimmen auf den jeweiligen Köder halt lästig und Du musst beim auswerfen schon etwas aufmerksamer sein. Da ist eine Stationäre schon etwas leichter in der Handhabung.


    Gruß


    MisterL

  • Sehe ich auch so. Multis sind eine wunderbare Sache, dort wo es auf Stabilität, Schnurfassung ankommt, dort wo Hardcore gefragt ist. Auf dem Meer, beim Jerken und Schleppfischen und so weiter.


    Für alles andere gibt es alternative Rollen, die einfacher in der Handhabung, preiswerter und manchmal einfach auch besser sind, als Multis.


    Jedem seinen Spleen und seine Faibles, aber bitte keine Dogmen! ;)

  • Zitat von rhinefisher

    Heiner - wenn man Dich so über Rollen schwadronieren hört, möcht man glauben dass Du noch nie eine ordentliche Stationärrolle in der Hand gehabt hast..... :D .
    Es gibt mittlerweile so einige Stationäre mit denen man auch 6oz Köder recht gut führen kann.
    Man benötigt keine Multi zum Spinnfischen; in 90% der Fälle ist man ohne besser dran.. .
    Petri


    Doch, habe ich. Genauer gesagt, habe ich die meiste Zeit meines Lebens mit Stationären geangelt. Aber heute nicht mehr, und mich verlangt auch nicht mehr viel danach. Außer beim Jiggen vom Elbufer, da ziehe ich eine Stationäre immer noch vor, denn da hat das Vorteile.


    Bei großen Spinnerbaits geht's gar nicht um das bloße Wurfgewicht, die meisten wiegen unter 100g, sondern um den hohen Druck, den sie machen. Man benötigt dafür eine Rolle mit niedriger Übersetzung und Power Handle, sonst hält man das keine halbe Stunde durch. Der zweite Grund: Einige Spinnerbait-Varianten neigen beim Wurf zum Verheddern im Vorfach. Bei Verwendung von Stationärrollen wird das Problem noch erheblich größer.


    Und bei Kunstködern, die über die Rute geführt werden müssen, ist es überhaupt keine Frage, dass Baitcaster-Gerät ergonomisch erheblich günstiger und angenehmer ist. Da möchte ich nun wirklich nicht mehr auf eine Stationäre zurückgreifen müssen, nicht mal geschenkt. Außer im Ultralight-Bereich mit Wurfgewichten unter 5g.


    Dito im schweren Bereich. Auch nicht geschenkt, und wenn's die allerteuerste Stella wäre. Ich kenne auch keinen Einzigen, der regelmäßig mit Bigbaits fischt und das mit Stationärgerät macht. Denn das hat nur Nachteile.

  • Zum Beispiel ein Stück Isolierung von einem Elektrokabel. Oder Silikonschlauch oder Schrumpfschlauch, gibt's in jedem besseren Angelladen. Der Durchmesser muss nur so sein, dass es einigermaßen eng anliegt. Und zu dünnwandig sollte der Schlauch auch nicht sein, sonst reißt er.


    Dur kriegt aber sowieso einen Spinnerbait per Post, büschen größer als der Super Eruption, wo ein solcher Schlauch drübergezogen ist. Dann siehst Du, wie das gemeint ist.

  • Ja, das Problem ist aber, dass ich sonntag schon anch Schweden fahre und bis dahin ist er ja noch nicht da und entweder wollte ich mir auf dem Weg oder in Schweden den eruption nochmal kaufen und dann weiß ich halt nicht, wie es aussieht.

  • Wenn Du das nicht machst, besteht schon beim Wurf die Gefahr, dass der Snap aus der Öse rutscht. Und dann können solche Malheurs passieren, wie Du sie erlebt hast. Genau genommen sind solch kleine Spinnerbaits wie der Super Eruption auch nicht wirklich hechtgerecht. Schon ein agiler 80er kann einen solchen Spinnerbait ziemlich zerfleddern, wenn man Pech hat.


    Viel besser und robuster sind Muskie-Spinnnerbaits, doch dafür benötigt man dann eben auch spezielles Gerät, sonst hat man nicht viel Freude daran. Als Rollen kommen dafür nur rigide konstruierte Multis mit niedriger Übersetzung in Frage, etwa die Abu Toro Winch oder die Daiwa Pluton 200HL, ausgestattet mit Power Handle. Solche Baits in denn größeren Versionen dauerhaft mit üblichem Stationärgerät zu fischen, ist ein ziemlich sicheres Rezept, um sich eine chronische Sehnenscheidenentzündung zu fangen. Macht keiner, der noch alle Tassen im Schrank hat. Denn das ist ungefähr so, als würde man versuchen, mit dem Fahrrad im dritten Gang einen Berg hinauf zu fahren. Aber solche Baits kannst Du Dir für später aufsparen, die laufen Dir nicht weg.


    Schon eher hechttauglich ist der Illex Crusher (nicht Giant Crusher), der würde gerade noch gehen an Deiner Rute, denn er bringt nur 35g auf die Waage und macht, da mit länglichen und noch nicht allzu großen Willow Leaf Blades ausgestattet, nicht übermäßig viel Druck. Allerdings hat auch der leider eine offen Öse, ist jedoch von der Drahtkonstruktion rigider als der Super Eruption und obendrein deutlich größer. Aber so was und auch den immer noch relativ kleinen "Giant" Crusher kann man noch ganz gut an Stationärgerät verarzten, wenn's denn unbedingt sein muss. Zumal der Giant Crusher konstruktiv bedingt nicht zu jenen Spinnerbaits gehört, wo das Verheddern im Vorfach beim Wurf ein Problem ist.


    Spinnerbaits sind keine Köder für jeden Tag und für jede x-beliebige Situation. Aber wenn man erst einmal kapiert hat, wann und wo diese Dinger gehen (und wann und wo nicht), kann man damit Sternstunden erleben. Auch und gerade auch auf Kapitale, dann allerdings in den entsprechenden Formaten. Kleiner Hinweis: Richtig dimensioniert sind diese Dinger ausgezeichnet geeignet, um damit in größeren Tiefen jenseits von 5m zu fischen. Und richtig dimensioniert, haben die keineswegs schlechte Wurfeigenschaften, wie manche glauben, sondern lassen sich bequem auf größere Weiten bringen, mehr als bloß 30m. Viel besser geeignet als zum Beispiel Crankbaits, um damit manuell (und nicht geschleppt) in größeren Tiefen im Freiwasser zu fischen.


    Allerdings nur dann, wenn man geeignetes Gerät hat, sonst hält man das nicht durch über mehrere Stunden. Wirklich optimale Ruten für die großformatigen Spinnerbaits gibt's nur in den USA. Und das sind durch die Bank Ruten, die für Mulltirollen ausgelegt sind. Außerdem sind sie, jedenfalls für Triggergriff-Ruten, ziemlich lang, mindestens 2,40m. Und einteilig, denn Steckruten sind im schweren Bereich nicht üblich und werden allenfalls als Notbehelf verwendet, wenn's aus Transportgründen gar nicht anders geht.


    Für viele deutsche Angler sicherlich ausgesprochen merkwürdig und exotisch. Aber es gibt gute Gründe, warum das so ist. Die langjährige Erfahrung mit solcher Art des Angelns findet sich nämlich nicht hierzulande, sondern überm großen Teich. Idioten sind die drüben aber nun nicht gerade, denn überwiegend stammen die modernen Kunstköder-Techniken von dort, so gut wie nichts davon indessen aus Deutschland. Ein bisschen weltoffenere Bescheidenheit und Anerkennung des Erfindungsreichtums anderer wäre da vielleicht die irgendwie angemessenere Haltung, denn anderer Herren Länder haben auch schöne Kinder und zum guten Teil sogar schönere. Der Nabel der Angelwelt ist Deutschland jedenfalls nicht, und das hohe Ross aus eigener Einbildung ist in Wahrheit bloß ein lernresistenter Provinzesel. Kommt da draußen in der weiten Welt nicht besonders gut, nicht mal im eng benachbarten Holland.

  • Zitat von Heiner Hanenkamp

    Bei Spinnerbaits wie dem Illex Super Eruption und anderen Barsch-Spinnerbaits ist die Öse so gut wie immer offen. Der Grund: In den USA und Japan wird sowas grundsätzlich ohne Snaps und Vorfach gefischt, die Dinger werden direkt an die Schnur geknotet. Da verruscht dann nichts.


    Kann man hierzulande aber nicht machen.




    Wieso denn nicht? Natuerlich sollte die Schnur direkt am spinner bait befestigt werden, dafuer ist das Design ja ausgelegt. Wirbel bringt doch da gar nichts.

  • Weil in Deutschland, teilweise per Bestimmung, mindestens aber wegen der Fairness, ein Stahlvorfach vor Spinnködern gefordert ist, damit keine Hechte verangelt werden. Da bleibt dann als Köderbefestigung eben nur der Einhänger, Karabiner, Snap, oder wie man das Trumm auch nennen will.


    Aber das Problem, sofern erkannt, lässt sich ja per Kunststoffschläuchen, Bindegarn, oder feinen Drähten einfach und sicher lösen.

  • Zitat von Hogy

    Wieso denn nicht? Natuerlich sollte die Schnur direkt am spinner bait befestigt werden, dafuer ist das Design ja ausgelegt. Wirbel bringt doch da gar nichts.


    Weil die kleinen Dinger überbissen werden können von einem Hecht. Passiert zwar nicht immer, aber es passiert. Nun ist da zwar nur ein Einerhaken dran, aber schon mit Trailerhaken sieht es anders aus. Denn solch ein Ding wird ein Viech nicht so schnell mehr los, wenn überhaupt.


    Außerdem spricht hier überhaupt nichts gegen ein Vorfach. Es gibt keinen einzigen plausiblen Grund, irgendetwas zu riskieren. Und das gern verwendete Argument der "Sichtigkeit" fängt spätestens bei Spinnerbaits an, vollkommen lächerlich zu werden. Denn deren Konstruktion besteht zu einem guten Teil bekanntlich aus Draht. Ich glaube eigentlich kaum, dass irgendein Fisch im bekannten Universum in der Lage ist zu denken: "Aha, da hört jetzt der Draht des Spinnerbaits auf und das Vorfach beginnt."


    Wofür "das Design ausgelegt ist", kann uns vollkommen wurscht sein. Denn die Gewässer hierzulande sind nun einmal nicht die Südstaaten-Bayous ohne Hechtbestand. Und das allein zählt, alles andere ist zweitrangig. Genauso wenig, wie es zählt, wenn einer sagt: "Mein Minnow und mein kleiner Crankbait laufen aber mit Vorfach nicht so schön." Fein, dann tun sie es eben nicht. Wenn einen das stört, kann man die Dinger ganz einfach nicht fischen, denn ohne Metallvorfach ist das nichts weiter als eine ganz und gar unverantwortliche Schweinerei in unseren Gewässern. Dafür gibt es keine faule Ausrede. Gehörte eigentlich generell verboten und mit Sanktionen belegt, dass es nur so quietscht und raucht bei Zuwiderhandlung.


    Denn spätestens hier hört jeder Spaß auf, das ist nichts weiter als bewusste Inkaufnahme von jämmerlich verludernden Viechern. Und es gibt keinen einzigen Grund, das aus falsch verstandener Kumpanei in verbaler Watte zu verpacken, damit gewisse Herrschaften sich bloß nicht "beleidigt" fühlen. Interessiert hier nicht, denn die gleichen Sensibelchen finden nichts dabei, wenn ein paar Hechte mit einem Bait samt Drillingen im Maul verrecken müssen. Die sind nicht "unsere Kumpel", die schaden uns allen aus vollkommen inakzeptablen Gründen.


    Und an dieser Stelle muss man einmal die "konventionellen Angler" in Schutz nehmen, die auf solche Schnapsideen niemals kommen würden. Denn diese Art von Unverantwortlichkeit hängt eng zusammen mit dem Aufkommen der modernen Kunstköder und Methoden, die Manchen zum Selbstzweck werden ohne Rücksicht auf Verluste. Als ob die Machart und der totschicke Lauf des Kunstköders zu diktieren hätten, ob es vielleicht ein Vorfach sein darf oder nicht. Aber dann von C & R daher schwadronieren, da passt allerdings ganz offensichtlich was nicht so recht zusammen. Nicht alles, wo "modern und trendy" draufsteht, ist bloß deshalb irgendeinen Deut besser. Darunter gibt es nämlich auch einige ziemlich faule Eierchen.


    Und bedauerlicher Weise finden sich in manchen Fachmagazinen gewisse Artikel von gewissen Autoren, die genau solcher Denke die Absolution erteilen. Augenzwinkender Tenor stets: Man würde ja gezielt auf Barsch fischen, nicht wahr, und ohne Vorfach überhaupt nur dann, wenn gerade wieder keine Hechtgefahr drohe. Ach so, ja sicherlich, da weiß doch gleich ein jeder rechter Tacklefreak, wie das in Wahrheit so gemeint ist, nicht? Denn, ganz klar, sobald der schicke neue Suspender aus Fernost drankommt, droht ja per definitionem keine Hechtgefahr. Und wie das garantiert hechtsichere FC von 0,22mm Durchmesser so drangebastelt wird per Rapala-Knoten, damit er auch schön läuft, erzählen wir der wissbegierigen Gemeinde gleich noch dazu.

  • Lieber Heiner, erstmal tief Luft holen. Es will dir ja niemand deine Verbote und Santionen wegnehmen. :D


    Geht's schon besser?



    Nun, wenn ich Stahlvorfaecher brauche, z.B. beim Fliegenfischen vor grossen streamern, nehme ich Stahlvorfachmaterial, das sich knoten laesst:


    http://www.tygerleader.com/



    Frueher habe ich das Stahlvorfach mit diesen Klemmen (weiss nicht, wie die auf deutsch heissen) drangemacht:


    http://www.leadertec.com/store…MTh8ePSubgCFRGk4AodxgcAGg


    Das geht so eng, das nichts ueber den Buegel rutscht.



    Mit beiden Methoden kann man direkt an den spinner bait ran, der laeuft dann auch so, wie er soll.




    Gruss, Hogy

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