Wurfgewicht selbst gemacht - nebenbei no Blei

  • Moin,


    da ich zum Grundangeln meistens WG zwischen 30 und 40g benutze (Strömungskante oder stillere Buhnenbereiche) habe ich mir gedacht - mache dir die Teile doch selbst, hast ja alles an Material zu Hauf da.


    Einteilige Form (simpel) aus einem 80er-Bleigewicht (Sechseckig) zum kopieren der Form.


    Material:
    Epoxi oder Resin
    Quarzsand
    Eloxierter Draht (1mm)


    Draht (im Gießbereich mehrfach verdreht) in der Form einfädeln, Epoxi bzw. Resin mit Quarzsand vermischen das es gerade noch Gießfähig ist, Form fixieren und eingießen. Auf dem Photo sind noch kleinere Lunker zu erkennen - die sind aber uninteressant.


    Arbeitsaufwand: Wenige Minuten.
    Kosten: Für mich keine, da alles schon länger vorhanden. Reale Fixkosten ca. 20 Cent, denn man könnte statt Quarzsand auch feine Kiesel oder sogar Spielplatzsand nehmen (minimal geringere Dichte).


    Ergebnis:
    Natürlich ging es mir primär um das Umsetzen, eine Nachhaltigkeit ist nebenbei auch gegeben. Natürlich erreiche ich mit einer Dichte von etwa 2,5 nicht Ansatzweise das Gewicht von Blei - aber mit Zusatzt z.B. einer alten Schraube oder Muttern erhöhe ich die Dichte noch zusätzlich. Vom Original Bleigewicht bleiben mir etwa 30g, mit einer Zusatzschraube in der Form komme ich auf knapp 40g, genau das was ich brauche.


    Zusätzlich könnte ich relativ einfach zwei Drähte (2mm) ansetzen (zwei Bohrungen, durchstecken und verbiegen), dann hätte ich ein klasse Krallengewicht.


    Den Draht verbiege ich noch zu einer Oese und fertig ist das Wurfgewicht für Lau...! ;)

  • Sieht ja sehr interessant aus. Vor allem ist eine natürliche Tarnung durch den Sand gegeben. Perfekt!
    Aber nachhaltig oder umweltbewusster? Ich glaube es nicht.
    Ich kenne mich mit den Materialien nicht aus, aber es sind doch Kunststoffe/Harze auf Basis von Erdöl.
    Also ich sehe da keinen Unterschied, ob Blei oder dein Wurfgewicht im Wasser verbleibt, nach einem Abriss.
    Oder ich sehe das falsch? Dann lasse ich mich gerne des besseren belehren.

  • Zitat von ToTi


    Aber nachhaltig oder umweltbewusster? Ich glaube es nicht.
    Ich kenne mich mit den Materialien nicht aus, aber es sind doch Kunststoffe/Harze auf Basis von Erdöl.
    Also ich sehe da keinen Unterschied, ob Blei oder dein Wurfgewicht im Wasser verbleibt, nach einem Abriss.
    Oder ich sehe das falsch? Dann lasse ich mich gerne des besseren belehren.


    Moin,


    Kunstharze ohne BPA (Bisphenol-A) setzen nach völliger Aushärtung keine Stoffe mehr frei und ist im Wasser nicht löslich. Im Datenblatt unter Angaben zur Ökologie wird ausdrücklich erwähnt dass es nicht Umweltschädlich ist. Wenn ich z.B. 20ml gieße sind davon etwa 75% Quarzsand, der Anteil von Epoxi/Resin ist also sowieso recht gering. Mir ging es auch primär nicht um Nachhaltigkeit - reiß dir eine 5g-Kunststoffpose oder diverse Perlen ab und du hast die gleiche Menge "Müll" im Wasser. ;)


    Aber ein paar Gramm Resin sind doch allemal besser als 40g Blei...so als brauchbarer Nebeneffekt!

  • Zitat von Tiedenspringer

    Moin,


    Kunstharze ohne BPA (Bisphenol-A) setzen nach völliger Aushärtung keine Stoffe mehr frei und ist im Wasser nicht löslich. Im Datenblatt unter Angaben zur Ökologie wird ausdrücklich erwähnt dass es nicht Umweltschädlich ist. Wenn ich z.B. 20ml gieße sind davon etwa 75% Quarzsand, der Anteil von Epoxi/Resin ist also sowieso recht gering. Mir ging es auch primär nicht um Nachhaltigkeit - reiß dir eine 5g-Kunststoffpose oder diverse Perlen ab und du hast die gleiche Menge "Müll" im Wasser. ;)


    Aber ein paar Gramm Resin sind doch allemal besser als 40g Blei...so als brauchbarer Nebeneffekt!


    Jetzt hab ich mich eines besseren belehren lassen ;-)
    Danke für den informativen Beitrag :-)

  • Nächste Variante: Als Krallengewicht. Originalblei 80g WG, Gießling 42g WG. Zwei gebogene Oesen hintereinander und durch die untere Oese zwei eloxierte Drähte (1mm) durchgeschoben und kurz verlötet. Den Draht kann man natürlich von Hand verbiegen. Der gesamte Aufwand für diese Variante (die Aushärtung natürlich einmal weggelassen) komplett etwa fünf Minuten.


    "Im Falle eines Falles" habe ich von meiner Werkstatt alte Auswuchtgewichte bekommen, die kann ich schreddern und mit eingiessen wenn ich das Wurfgewicht noch erhöhen möchte. Klar - no Blei ist dann nicht mehr - aber es ist eingekapselt und aus "diversen Müll" wird etwas brauchbares. ;)

  • Zitat von Valestris

    Schick schick, aber muss die Kralle nicht ans dicke Ende?


    Jipp! ;)


    Es war ein fertiger Guß mit nur einem oberen Draht, Ich biege die Drähte aber noch auf 90 Grad auf. Das höchste Gewicht liegt hier etwa in der Mitte (eine alte Schraube). Bei dem nächsten Guß geht der Draht auch unten raus und dann wird da eine Oese gebogen.

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