Hat der Wind einen Einfluß auf Meerforellen?

  • Hallo ihr Experten!
    Hat der Wind (Windrichtung) einen Einfluß auf die Standplätze/Freßverhalten der Mefos?
    Auf Karpfen, oder auch auf Seeforellen ist es ja im Frühjahr oft viel besser wenn man am Ufer mit "auflandigem" Wind fischt. Habt ihr das bei Mefos auch feststellen können? Sucht ihr euch eure Stelle auch nach dem Wind aus? Oder nach welchen Gesichtspunkten. Oder geht ihr immer an die selbe Stelle??
    Da ich weit von der Küste entfernt wohne, kann ich immer nur wenige Tage im Jahr auf Mefos fischen und frag mich deshalb immer, wie ich die "beste" Stelle und Zeit finde!
    Vielen Dank für eure Tipps!

  • Jep ;)


    Genau wie bei fast allen Fischen ist auch bei Mefos bewegtes Wasser von Vorteil. Am besten leicht auflandiger Wind. Allerdings nicht zu stark, weil wenn es trüb wird ist es auch wieder nicht das Wahre.


    Die Stellen suche ich mir zum Teil nach dem Wind, richtig, aber meistens eher danach und das muss man mitlerweile leider immer häufiger, wo nicht Horden von Anglern vor mir waren oder noch sind. Also können auch Stellen die auf den ersten Blick nicht so vielversprechend sind auf den zweiten doch recht gut sein. Denn die Mefos haben das auch lieber etwas ruiger und verziehen sich auch in ruhigere Bereiche, wenn ein Angler nach dem anderen durchs Wasser läuft und Unruhe verbreitet


    Es muss auch nicht immer Wind sein, Ströhmung die z.B. um ne Landzunge ströhmt bringt auch ohne Wind Fische!


    mfg Tristan

  • Wind und Strömung sind der Schlüssel zum Erfolg und das heisst beim Mefo-Angeln Stellen zu suchen, an denen beides besteht.
    Da ich zu 98% mit der Fliege fische sind mir bei auflandigem Wind Grenzen gesetzt, aber ansonsten gerne auflandig und auch gerne ne ordentliche Welle. Im aufgewühlten Wasser findet die Forelle jede Menge Nahrung ist auch nicht so beissscheu, sprich die Bisse kommen zum Teil brutalst.
    Windstille ist dagegen eher schlecht, besonders für Spinnfischer.


    Guten Rutsch


    MS

  • @ Mr Seatrout
    "Frohes-neues-Jahr " alte Socke!
    Zum Thema Wind und Mefos, da scheint tatsächlich ein Zusammenhang zu bestehen. Wir standen mal in Noer an der Spitze dicht gedrängt und einige verliessen schon den Platz - Platzwechsel ( Autogurkerei um die Eck-Bucht herum auf die andere Seite ) Wer blieb hatte dann tatsächlich Glück denn es kam Wind auf und dann waren auch die Mefos plötzlich kurz mal da. ( Keine großen so 47cm aber immer hin ) Dann wurde es aber schnell so ungemütlich das man das Fischen abbrechen mußte.
    Thema Fliege : Geht ganz gut auch bei viel Wind man hat ja entsprechden schweres Fliegengeraffel am Start ( Keine Zweihandrute falls das jetzt einer denkt;) ). Nur muss der Wind dann von Links kommen und zwar nur von links also das wäre an der Ostsee bei uns dann Nord - Westwind.
    Öh ich stell mal ein Bild rein wo fix Wind herrscht auf Als, vom Leuchtturm aus.


    Bei so viel Wind, wenn man das überhaupt sieht auf dem Bild, da herrscht fix ablandiger Wind, dann geht es um die Nase wo der Leuchttrum steht herum und gleich hat s da dann ansich viel auflandigen Wind aber... zuviel! Das ist schon Blöd also da kann man ablandig nur Fischen, muss man aber nicht unbedingt.


  • Zitat von Broder

    Nur muss der Wind dann von Links kommen und zwar nur von links also das wäre an der Ostsee bei uns dann Nord - Westwind.


    Gilt das nur bei uns, oder auch noch in Dänemark? :?:



    :?

  • Das gilt auch für Jütland. Die haben aber noch ein paar Inseln.
    Ich glaub sogar eine davon heisst Fyn ;o) aber nicht mit Vornamen und 2 n.
    Die Buchten sind da auch nicht gegen Ost gut geschützt, so wie Kitzeberg in der Kieler Förde :p

  • Ja, hat er. ;)


    Auch die entsprechende Windrichtung hat einen Einfluss. ;)


    Aber...... nicht nur diese beiden Faktoren. :?


    Wetterlage ,aber vor allem deren Konstantheit haben einen großen Einfluss.


    Ich versuche mal ein Beispiel zu geben.


    Generell sagt ja die Allgemeinheit, daß Wind aus OST eher nicht förderlich für den Fang ist.
    Sehe ich persönlich ganz anders.
    Wenn der Wind konstant mindestens 3 Tage aus der Richtung weht, ist das entscheidend.
    Allerdings kommt es jetzt auf die Stellenwahl an. Nehmen wir mal an es ist Ende März. Zuvor hat sich das Wasser auf gut 8°C erwärmt. Jetzt weht seit 3 Tagen ein Ostwind, der sehr kalt ist. Das Oberflächenwasser hat sich auf 5°C abgekühlt.
    Was meinst du, wo jetzt die Meerforelle anzutreffen ist? 8-]
    Ich würde jetzt an einen Strandabschnitt gehen, wo der Wind ablandig weht! Warum? Weil mit der Unterströmung wärmeres Wasser, also das zuvor auf 8°C erwärmte Wasser an die Küste kommt. Der Küstenabschnitt sollte nicht zu flaches Wasser haben und am besten auch ein "Westufer" haben. Z.B. die Kieler Förde, die Flensburger Förde und die Wismarer Bucht.
    Ich glaube, daß man durch entsprechendes Wissen und vor allem durch "sich damit beschäftigen" dem Fangglück , sagen wir es mal so, auf die Sprünge helfen kann. {ß*#
    Gerade im Frühjahr spielt das Wissen um das Vorhandensein der Nahrung der Meerforelle eine wichtige Rolle. Bei welchen Temperaturen ist die Nahrung wo vertreten?! Recherchen dazu helfen enorm weiter! ;)

  • Moin Moin!


    Grundsätzlich schließe ich mich der Meinung von Rolf an. Das Wetter an sich spielt keine Rolle - hauptsache es ist mindestens 3 Tage alt :)


    Am letzten Januarwochenende waren wir bei teils kräftigem Nordostwind an der Flensburger Förde (dänische Seite). Viele der selbsternannten Mefostrategen aus unserem Bekanntenkreis sagten: "Braucht gar nicht loszufahren, sind eh keine Fische da". Oder "Bei dem Wind und den Temperaturen? Ihr seid doch bekloppt!".


    Und was war? Wir fingen 3 Meerforellen, verloren zwei weitere im Drill und hatten Kontakt zu einigen weiteren. Solche Bilanzen können einige nicht mal in den Topzeiten vorweisen ;) Sicher hat der Wind einen Einfluss auf das Beiß- und Fressverhalten der Mefos. Aber es gibt meiner Meinung nach keinen Wind und auch kein Wetter, das es absolut ausschließt Fische zu fangen.


    Viele Grüße
    Sven

  • Moin,


    ein über 80-jähriger in der Eckernförder Bucht sagt jedes Jahr auf's Neue: Scheiß Ostenwind, da brauchste gar nicht losgehen!


    Also ich kann mich dem nicht anschließen, auch nicht der 3-Tage Regel, die hier genannt wurde. Ich fische im Jahr immer 4-5 Wochen am Stück an der Küste und habe bei allen Wetterlagen gefangen.


    Allerdings ist die Stellenwahl bei Ostwind sehr eingeschränkt in der Ecke, daher muss man die Karte genau studieren, um fischbare Stellen zu finden. Ohne Kontakt sind diese Tage aber bislang (zum Glück) noch nie geblieben.


    Nach starkem auflandigem Wind ist das Wasser meist milchig und man fängt ufernah eher schlecht. Klart es langsam auf, muss man am Wasser sein, denn dann hat es bei uns immer richtig gerappelt! Da waren echte Sternstunden dabei. Ich vermute, die Fische sind bei dem Wetter nah an der Kante, da mehr Nahrung aufgescheucht wird. Sobald sie den Köder sehen können in der Suppe, gehen sie gnadenlos drauf. Hält allerdings meist nur 1-2 Tage an, danach wird es deutlich schlechter.


    Da wir viel mit dem Boot fischen, schleppen nur einfache Wobbler ohne Downrigger usw., sind wir auf ablandigen Wind angewiesen. Von daher wechseln wir fast täglich unsere Stellen. Besonderheiten sind mir dabei noch nicht aufgefallen.


    Insgesamt finde ich unruhiges Wasser (Stärke 4-6) besser für die Fischerei, da der Köder unruhiger läuft. Bei ruhigem Wasser ist es nach meiner Erfahrung viel schwerer, einen Fisch zu überlisten, wenn sie nicht gerade in Schwärmen da sind.


    Bei Starkwind ist die Fischerei meist schwer, dann gehen wir Küstenfischen. Man hat viele Schwebstoffe wie Kraut und Seetang im Wasser und ist mehr mit dem Reinigen des Köders als mit dem Fischen beschäftigt. Aber wer da die Zähne zusammenbeißt, fängt auch.


    Fazit: Wind m.E. egal, Hauptsache man ist am Wasser und fischt konzentriert.


    Gruß ABUFreak

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  • Zitat von ABUFreak

    Moin,


    ein über 80-jähriger in der Eckernförder Bucht sagt jedes Jahr auf's Neue: Scheiß Ostenwind, da brauchste gar nicht losgehen!


    Man sagt hier auch " Bei Ostenwind beist kein Stint " das galt sogar kurz nach dem Krieg als es sehr viel Fisch wieder gab in der Ostsee, weil sich während es Krieges keiner traute zu fischen wegen der "Tiefflieger", viele Kutter sind auch beschossen und versenkt worden auch dänische Kutter mit dänischen Besatzungen, da wird aber nicht gerne drüber gesprochen, wenn dann sind die blöden Nazis schuld daran gewesen, denn wenn es die nicht gegeben hätte hätte es auch keine Tiefflieger gegeben.


    Stimmt ! Und recht haben sie.


    Ja bei "Ostenwind" habe ich auch regelmäßig "Nullnummern", scheint schon was daran zu sein an dem Spruch. Andererseits ist Ostenwind ja "schräg Auflandig" hier an der "Kieler Bucht" - "Eckernförder Bucht" und das ist ja nicht schlecht unbedingt.

  • Zitat von Broder

    Ja bei "Ostenwind" habe ich auch regelmäßig "Nullnummern", scheint schon was daran zu sein an dem Spruch




    Ich defintiv nicht. Außerdem waren wir beide mal bei Ostwind und Auflandig zusammen los und haben gut gefangen Broder. ;)


    Off Topic on: Wenn du zum Fischen mitkommen willst morgen und So. Sms an mich. 8) Off Topic off. :oops:

  • Zitat von Tom Rustmeier


    Bin mir nicht ganz sicher ob wir da "reinen Ost" hatten. Es war auch nicht hier in der "Kieler Bucht" sondern auf einer anderen Ecke. Für die Ecke Kiel - Eckernförde gilt der Spruch. Genaugenommen gilt der Spruch für die Kieler Bucht meines wissens, ob man den auf ganz SH anwenden kann weiß ich nicht. Aber was der 80zig jährige Opa da sagt ist ein "alter Fischerspruch " definitiv und mit diesen alten Anekdoten verhält es sich ja so, dass man da immer ein Körnchen Wahrheit drin finden kann.
    Natürlich ziehe ich weiterhin bei Ost los, soll kein Hindernis sein :)

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