Geruchsinn bei Forellen

  • Ich denke nicht, dass Salmoniden stark auf Gerüche reagieren, vielmehr sind es Augenfische, die stark visuell reagieren und eher auf Bewegung ansprechen.


    Gerade in natürlichen Gewässern besteht die Hauptnahrung aus Insekten und Fischen. Ich denke nicht, dass Wasser - oder Luftinsekten einen Geruch ausströmen, den die Salmoniden wahrnehmen und der Ihnen auf der Nahrungssuche hilft.


    Gegen meine Theorie spricht allerdings, dass gerade Lachse und Meerforellen Ihre Geburtsgewässer wohl anhand von Gerüchen wiederfinden, was für einen sehr guten Geruchsinn sprechen sollte.

  • Ich kann mir schon vorstellen , dass Forellen riechen oder zumindest schmecken können.
    Mir ist mal folgendes passiert:
    Ich war an einem kleinen Forellensee , es hat ganz schlecht gebissen.
    Nebenher räumte ich meinen Angelkoffer auf. Ich hatte noch einen Uralten Wallerlockstoff im Koffer , den ich entsorgen wollte. Ich schüttete den Lockstoff vor meinen Füßen direkt in den See , nach ein paar Augenblicken waren an dieser Stelle , min. 15-20 Forellen , 2 konnte ich fangen und dann war der ganze Zauber wieder vorbei und ich hatte keinen Lockstoff mehr.....

  • Nun ja, ich persönlich würde das auch in den See schütten, das stinkt ja, wenn man das auf den Boden kippt.
    Ja also Forellen mögen Knoblauch (ist mir ein Rätsel, Knoblauch kennen die eigentlich gar nicht, es fällt ja auch nicht einfach so mal ein Knoblauch ins Wasser), ich kann mir vorstellen, dass sie Knoblauchköder schmecken und Vertrauensvoller fressen. Vielleicht gehen sie ja zuerst mal zum Köder und ,,schnuppern" neugierig.
    Ich hab so schwach in Erinnerung, dass Forellen nur beim schwimmen riechen können, weil nur dann Wasser durch die Nase strömt.
    Gruß, Jakob ;-)

  • @ Hensle: Entschuldige bitte, du hast natürlich Recht. Abfall auf natürlicher Basis kann man bedenkenlos im See entsorgen. Ob das jetzt Fischöl, sein altes Butterbrot, eine Bananenschale oder der Weihnachtsbaum ist; damit muß man echt kein Problem haben. Ist ja alles natürlich und ungiftig. Auf diese Weise bringt man auch gleich ein bisschen Struktur ins Gewässer. Ich schäme mich fast, daß ich meinen Müll bisher immer mit nach Hause genommen habe. In Zukunft landet der bei mir auch im See. Natürlich NUR der natürliche. Den künstlichen Müll, wie ausgediente Angelschnüre und Knicklichtverpackungen lasse ich brav am Ufer liegen.

  • Um mal eins klarzustellen,ich lasse nie irgendwelchen Müll,Schnur oder sonstiges am oder im Wasser liegen, wenn du aber wegen ein bisschen Fischöl mit dem erhobenen Zeigefinger herumfuchteln willst,bitte lass dich nicht aufhalten! Mein schlecihtes Gewissen hält sich in Grenzen

  • Hier geht es nicht um Zeigefinger sondern um grundsätzliche Dinge, deren Logik eigentlich jedem klar seien sollte. Versuch dir mal vorzustellen wie dein See aussehen würde, wenn nicht nur du sondern auch jeder andere Angler seine Ölreste da reinkippt.

  • Also nochmal,das war Fischöl,vielleicht ein halbes Schnapsglas voll und es war die Frage ob Forellen riechen können und da ist mir eben diese Umweltkatastrophe eingefallen die ich vor langer Zeit begangen habe.
    Wenn das grundsätzlich betrachtet ,wie du sagst, dann sollte man sich überlegen ob man überhaupt noch angeln gehen,denn man fährt ja mit dem Auto, oder man verliert mal ein Blei im Wasser,Gummifisch usw.

  • Ja also ich finde das jetzt auch nicht so schlimm. Seht es doch mal positiv, er hat uns eine neue Erfahrung gebracht und er selbst hat 2 Forellen gefangen. Wir haben andere Probleme als ein halbes Glas Lockstoff im Wasser. Da finde ich die Querverbauung der Flüsse und den Kormoran schon schlimmer. Klar, die Flasche in den Müll zu werfen wäre natürlich auch eine Option, aber das ist jetzt kein Grund für hitzige Debatten. Außerdem, das war im Forellenpuff, wen juckt das?
    Gruß und Petri Heil
    Jakob

  • Auch an einem Forellenpuff sollte niemand Müll entsorgen, nur weil es ein "künstliches" Gewässer ist, ob das wem juckt oder nicht.


    Das hier allerdings die Nutzung von Lockstoffen als Müllentsorgung angesehen wird, erschließt sich mir aber auch nicht. Ich kann daran nichts verwerfliches feststellen. Ein abgerissener Bleikopf oder ein paar Meter verlorener Schnur im Wasser, sind da sicher wesentlicher ärgerlicher, als ein Schnapsglas einer Flüssigkeit, die genau für diesen Zweck hergestellt wurde. Mal ganz davon abgesehen, dass leider viel Plastik und Kunststoffverpackungen letzten Endes doch wieder im Wasser (Meer) landen, obwohl sie zuvor ordentlich im Müll entsorgt wurden.

  • Ja, da sollten wir daran arbeiten.
    Ich hab mal ein verendetes Teichhun in Angelschnur am Baum hängen sehen, seitdem nehme ich alles wieder mit nach hause!
    Und mit ,,am Forellenpuff juckt es keinen...'' wollte ich sagen, das es am Forellenpuff weniger schlimm ist als am Lech oder am Inn.


    LG


    PS: Schade, dass es kein Kormoran war :'D

  • Zum Forellen-Geruchssinn kann ich jetzt nicht allzuviel sagen. Nur die Erfahrungen die ich bei den 6-7 mal am FoPu gemacht habe.


    Ich habe ganz normal mit Pose und als Köder Dendrobena oder Bienenmaden geangelt. Wenn ich das ganze Geraffel in die Fluten gepfeffert hatte und sich nicht innerhalb der ersten 20 Sekunden getan hatte, dann kam da auch so gut wie nie etwas. Erst als ich eine Kurbelumdrehung gemacht hatte, um den Köder zu bewegen, kam oftmals ein Biss.
    Für mich spielt es beim Forellenangeln eher eine Rolle, einen Köder mit "Aktion" anzubieten, wie stationär, aber dafür extrem stinkig. ;)


    In allen aktuellen Forellen-Angel-Videos sieht man ja fast nur noch aktives angeln. Ob Federkiel, Sbiro, Spinner, ...... Alles aktives Fischen.


    Eine Kombination aus muffeligen Köder, welcher aktiv angeboten wird, ist wohl die beste Variante.

    Wir müssen eindeutig aufhören so wenig zu angeln !!!


    P.S.: Diese Info wurde auf 100% recycelten Datensätzen geschrieben und ist nach der Löschung sämtlicher Buchstaben und Zahlen erneut verwendbar.

  • Ich muss da an folgende Geschichte denken:
    Ich hatte dieses Jahr beim Aalangeln zwei Ruten mit Wurm, in ca. 10m Abstand, ausgelegt. Der erwünschte Aal blieb zwar in dieser Nacht aus, dafür konnte ich zwei Forellen fangen. Interessanter Weise bissen beide Fische auf die Rute die weiter stromab lag, während die unwesentlich weiter stromauf liegende Rute keinen einzigen Kontakt verzeichnete. Meine Theorie: der Geruch der Würmer wurde durch die Strömung stromab zu den Forellen getragen, die dadurch aufstiegen und zuerst auf den näherliegenden Wurm bissen.


    Bezüglich Gewässerverschmutzung: ich war in Dänemark einmal an einem Forellenpuff, an dem zu intensiv mit Powerbait geangelt wurde, das man den verarbeiteten Glitter überall am Gewässergrund sehen konnte, wenn man gegen das Licht geguckt hat. Das ist meiner Meinung nach unschöner als ein paar Milliliter Lockstoff.

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