Forellen in kleineren Bächen?

  • Ich hätte da eine frage: Ich will in einem nicht all zu tiefen bach erfolgreich Bachforellen beangeln. Kann mir jemand den ein oder anderen guten tipp geben, welcher Köder im seichten wasser auf Bachforellen bestens geeignet ist?


    Danke für antworten!

  • Ich würde es mit kleinen Mepps-Spinnern mit 4er - Einzelhaken oder mit Spinner-Twister-Kombination versuchen.
    Wenn der Uferbewuchs (Bäume) sehr stark ist, tut man sich mit einer kurzen, leichten Spinnrute (höchstens 1,80m; WG bis 15g) und einer Rolle mit hoher Übersetzung am leichtesten.
    Gegen die Strömung ausgeworfen und mit der Strömung eingeholt kommt der Spinner bis knapp über den Grund.


    Und dann gibt es ja noch die Königsdisziplin, das Fliegenfischen, das ich leider (noch) nicht beherrsche.

  • Am besten mit der Fliegenrute. :D


    Mit Spinnködern gehts aber auch. Die sollten aber auf keinen Fall zu klein sein. Spinner sollten wenigstens die Größe 3 haben. Am besten mit Einzelhaken, oder einem kastrierten Drilling. Einfach per Seitenschneider zu einem Zwilling machen. Für Wobbler gilt übrigens das Gleiche.
    Die Wiederhaken sollte man auch andrücken. Man verliert deswegen nicht mehr Fische, aber es ist um Längen schonender.


    Der Grund ist ganz simpel genannt. Jungforellen haben so eine gute Chance einen Biss zu überleben.


    Auf gar keinen Fall Naturköder! Das kommt in solchen Gewässern einem gezielten Babymord gleich!

  • Tach auch,


    ich würde genau wie andal es auch mit der Fliegenrute versuchen. Dabei würde ich Nymphen verwenden. Die besten Erfahrungen habe ich mit großen schwarzen Nymphen (ca. 2cm lang mit einem 2er Haken) gemacht, die am Bauch rot, gelb oder grün waren.


    Gruß Marc

  • Zum Nymphenfischen muß man nicht unbedingt eine Fliegenrute verwenden. Ein Vorfach mit Springer(Nymphe) ca.5 cm über ein 5Gramm Blei. Dieses System kann man auch mit Pose Fischen. Das ganze an einer feinen Spinnrute.
    Sehr fängig :D

  • Der beste Wobbler mit Forellendeko ist meiner Meinung nach der ugly duckling . Einer der besten Köder für Forellen in Bächen war bei mir auch immer ein kleiner Vibrax minnow spin in den Farben trout oder minnow.


    Cu

  • Ich Angele selber an einem sehr kleinen Bach auf Forellen und Bachsaiblinge und das sehr erfolgreich.
    Tauwürmer sind bei meinen fischen sehr beliebt
    Sie werden einfach auf den Haken gezogen und dann zupfend durch das
    Wasser gezogen.Mit etwas Forellenteig werden sie noch Fängiger.
    Sobald der Fisch den Wurm hat am besten sofort anschlagen
    Aber bloß keine Drillinge verwenden,weil auf Naturköder auch die kleinen Beissen aber auch die allergrößten.
    Am besten den Köder den Forellen genau vor das Maul werfen,
    in kleinen Bächen kann man sie ja meistens stehen sehen.


    :o Petri Heil

  • Von Naturködern würde ich die Finger lassen jede winzige Forelle geht drauf . Oder wie Andal es weiter oben sagte :


    Zitat

    Auf gar keinen Fall Naturköder! Das kommt in solchen Gewässern einem gezielten Babymord gleich!


    Außerdem sind große Forellen einem Fisch ( b.z.w. einem Kunstköder ) bei großem Nahrungsaufgebot mehr geneigt .Anflugsnahrung wird auch gerne genommen und die imitiert man eben mit der Fliege .



    Cu

  • An unserem Salmonidenbach besteht striktes Naturköderverbot.
    Aber die Forellen lassen sich ja auch sehr gut mit Spinnködern oder mit der Fliege überlisten...
    Mir macht es jedenfalls total Spaß, im klaren Bach auf Sicht zu angeln und den kräftigen Biss auf den Spinner oder den Twister im Handgelenk zu spüren.

  • Oh man, um solche Klaren Bäche mit gutem Salmonidenbestand beneide ich euch Bayern. Da habt Ihr es doch echt gut. Was würde ich dafür geben so einen Superbach hier in Schleswig-Holstein zu haben. Träum :D ;)

  • Dafür landen wir keine so kapitalen Dorsche wie Deinen bei uns im Chiemsee... :badgrin:


    Weißt Du wovon ich träume?
    Fliegenfischen lernen und dann in Südtirol auf 2000m Seehöhe auf Bachforellen und Marmorforellen fischen. :roll:

  • Zitat von reverend

    Dafür landen wir keine so kapitalen Dorsche wie Deinen bei uns im Chiemsee... :badgrin:


    Weißt Du wovon ich träume?
    Fliegenfischen lernen und dann in Südtirol auf 2000m Seehöhe auf Bachforellen und Marmorforellen fischen. :roll:



    Na Reverend, dann laß uns mal Gemeinsam diesen schönen Traum Träumen. Das kann ich mir auch sehr gut Vorstellen obwohl ich ja eher vom platten Land komme, aber das hat schon was. ;) :D

  • Ich hätt auch noch nen Ködertipp: Köcherfliegenlarven aber da musst Du Dir Zeit nehmen und suchen. Nimm Dir einen Teller und heb Steine vom Bachgrund schnell auf und halte gleich den Teller darunter. Die Larven stoßen sich sonst ab und so landen sie im Teller. Wenn Du welche gefunden hast is das der Köder. Je nach Geschmack kannst Du sie an einem 5 bis 10 Haken ohne Wiederhaken mit der Wasserkugel an einem 120 Vorfach servieren.
    Wenn Du keine findest probiers mit Bienenmaden aber Du musst sie so anködern dass die sie sich in der Strömung drehen wie ein Spinnerblatt. Saiblinge stehen da ganz besonders drauf aber wenn sich ne Barbe verlaufen hat dann...... aber des merkst Du dann schon wenn´s Dir die Rute fast aus der Hand reißt.
    Oft is das Angeln in Forellenbächen mit Naturködern nicht erlaubt weil es laut Naturschützern nicht waidgerecht is. Am liebsten hätten sie nur Fliegenfischen die 30 Euro für ne Tageskarte zahlen und nur catch and release.


    Grüße und Petri Heil

  • Zitat von andi089

    Oft is das Angeln in Forellenbächen mit Naturködern nicht erlaubt weil es laut Naturschützern nicht waidgerecht is. Am liebsten hätten sie nur Fliegenfischen die 30 Euro für ne Tageskarte zahlen und nur catch and release.
    Grüße und Petri Heil


    Na da bist Du wohl etwas in die polemische Ecke gerutscht!


    Bestimmungen an den Gewässern erlassen in erster Linie der Gesetzgeber und die Rechtsinhaber und keine Naturschutzinitiativen.
    Als in München lebender (keine Ahnung, ob Du ein Münchner bist ;) ) dürften die die Bedingungen an den Alpen- und Voralpenflüssen ja bekannt sein. Hier dient die strenge Entnahmepraxis und die Beschränkung auf "Fly-Only" tatsächlich der Schonung der Bestände.


    So ein Bach hat bei weitem nicht die Ertragsrate, wie z.B. eine Au in Dänemark. Eine Bachforelle braucht dort Jahre, bis sie über das gesetzliche Schonmaß hinaus gewachsen ist. Ich wohne selbst unmittelbar an so einem Bacherl und habe dort hakenlose(!) Versuche mit Naturködern gemacht. An Gumpen, von denen ich mit absoluter Sicherheit weiß, dass sich dort eine mehr als maßige Bachforelle aufhält, habe ich mit lose eingeworfenen Würmern, Maden und Larven experimentiert.


    Nur jeder achte eingeworfene Happen wurde von einer "brauchbaren" Forelle geschnappt. Bei allen anderen waren die finger- bis handlangen Jungfische schneller. Befischt man also so ein Gewässer mit den von Dir genannten Naturködern, dann wären die Ausfälle beim Nachwuchs garantiert enorm.


    Jetzt ist zwar der Steinbach sehr klein, so dass er von einem einzigen Angler an ein, oder zwei Angeltagen sicherlich ruiniert werden kann, darum wird er auch überhaupt nicht befischt, aber das Verhalten der Fische ist auch an größeren Gewässern nicht anders.


    Wenn dann, wie hier üblich am 16. April die Saison anfängt und Tagesscheinangler mit Naturködern loslegen würden, kann man davon ausgehen, dass das Gewässer spätestens am 20. April hinüber ist. Die Ausfälle sind dann nicht nur für die betroffene Saison zu beklagen, sondern sie zögen sich über mehrere Jahrgänge.


    @ Andi089:


    Ganz konkret gefragt. Wenn Du der Rechtsinhaber wärst, würdest Du dann solche Zustände an Deinem Bach/Fluss haben wollen?
    Was meinst Du, wie Isar, Loisach, Traun & Co. aussehen würden, wenn man dort Creti und Pleti für kleines Geld und ohne zusätzliche Bestimmungen fischen ließe?
    Vermutlich wäre in der der Dachrinne der Münchner Frauenkirche danach mehr Leben zu finden!

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