forellen im kleinen fluss...

  • moin!


    lohnt das um diese jahreszeit noch?
    Besonders groß bzw. klar ist unser fluß nicht, und er hat größtenteils eher sandigen oder schlammigen grund, aber es gibt bach- und regenbogenforellen das weiss ich. Blos welche köder nimmt man im winter und wo sollte man angeln?


    Bin nicht so erfahren wenns um forelle geht...

  • Zitat von bla

    moin!


    lohnt das um diese jahreszeit noch?
    Besonders groß bzw. klar ist unser fluß nicht, und er hat größtenteils eher sandigen oder schlammigen grund, aber es gibt bach- und regenbogenforellen das weiss ich. Blos welche köder nimmt man im winter und wo sollte man angeln?


    Bin nicht so erfahren wenns um forelle geht...


    Hallo,


    die Forellenarten haben jetzt fast überall Schonzeit.
    Also bitte genau prüfen, bevor du angeln gehst.


    Forellen sind im Winter sehr aktiv. Für den Anfang würde ich zum Spinnfischen raten, falls erlaubt.
    Bitte nicht mit Drillingen. Forellen reagieren sehr empfindlich auf Hakenlöse-OPs. Auch wenn sie danach munter wegschwimmen, findet man sie am nächsten Tag oft tot im Wasser.
    Erst dieses Jahr durfte ich einen kleine Bach (bis 10 Meter Solenbreite) befischen. Auf einer Strecke von 2,5 km habe ich fast 30 tote Untermaßige gezählt. Als mir ein Anwohner erzählt hat, das gestern auch ein Angler mit "so einem goldenen Spinner" da war hätte ich fast geweint.
    Also nehmt den Ratschlag bitte sehr ernst. Nie mit Drillingen auf Forellen.


    Drillinge sollten deshalb durch Einzelhaken ersetzt werden.
    Diese nicht zu groß Wahlen (nicht größer als 4) weil sonst der Haken oft im Auge sitzt (das sage ich aus leidvoller Erfahrung).
    Außerdem sollte der Widerhaken angedrückt werden. Auch hier sind kleine Haken besser. Sie sind mehr "mit Fleisch ausgefüllt" und bewegen sich deshalb weniger im Maul. Dadurch sind sie im Drill nicht so leicht abzuschütteln.


    Wer auf keinen Fall auf Mehrfachhaken verzichten will, der sollte Tils Ratschlag folgen: Einen Haken des Drillings abzwicken. Der Zwilling lässt sich viel leichter lösen. Aber bitte auch hier die Widerhaken andrücken.


    Noch besser ist natürlich das Fliegenfischen, da hier der Einzel-Schonhaken meist ganz vorne im Maul sitzt.



    Du findest die Forellen in den tiefen Löchern und an Hindernissen.
    Der Köder sollte so nahe wie nur möglich an die Einstände befördert werden. 0 bis 10 cm neben der Ufermauer oder mitten zwischen die Äste sind ein gutes Maß.


    Gruß,
    Manfred

  • Tach auch,


    der Beste Köder auf Forellen ist in kleinen Bächen, für mich immer noch der Tauwurm. Ein kleiner Spinner der Größe 1 ist auch nicht schlecht.
    Aber die Forellen sind immoment Geschützt. Siehe Jahresfischereischein. So ist das zumindest bei uns in NRW.


    Gruß Marc

  • Zitat von Marcw


    der Beste Köder auf Forellen ist in kleinen Bächen, für mich immer noch der Tauwurm. Ein kleiner Spinner der Größe 1 ist auch nicht schlecht.


    Das sind genau die Köder, die unter den Jungforellen so richtig aufräumen.
    Finger weg von solchen Sachen!

  • Da hast du wohl recht Andal,


    deswegen verwende ich auch nur einen Tauwurm auf einem 1er oder 2er Hacken, da haben die kleinen Forellen keine Möglichkeit den Hacken zu schlucken, so sind meine Erfahrungen. Und bei dem Spinner sehe ich auch keine Probleme, da ich immer nur mit einem Hacken fische und nicht mit dem Drilling.


    Hätte ich vielleicht auch dazu schreiben sollen.


    Gruß Marc

  • Will auch noch meinen Senf dazu abgeben, den Ausführungen von Andal ist nicht viel hinzu zu fügen.
    Zumindest die Bachforelle dürfte in Deutschland zur Zeit überall geschont sein, sie steckt mitten in der Laichzeit, das gleiche gilt auch für die Meerforelle im Fluß. Die Regenbogenforelle ist in einigen Bundesländern, so auch bei uns nicht geschont, kommen aber beide Arten im gleichen Gewässer vor, sollte man mit Rücksicht auf die Bachforelle von einer Befischung Abstand nehmen. In dieser Zeit ist bei uns in M/V in Salmonidengewässern nur das Fliegenfischen auf Äsche(bis 31.12.) und Nichtsalmoniden gestattet.
    Stabile Regenbogenforellenbestände gibt es bei uns nicht, die Bestände die wir haben bestehen aus "Flüchtlingen", welche aus Teichwirtschaften und Zuchtanlagen stammen oder teilweise aus der Ostsee aufsteigen, wo sie auch irgendwo ausgerückt sind, Regenbogenforellenbesatz ist in Mecklenburg in offene Gewässer grundsätzlich verboten.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Modifizierte kleine Spinner, oder große Einzelhaken beim Naturköderfischen erleichtern zwar die Operation beim Hakenlösen, trotzdem nehmen die Jungforellen leicht dabei Schaden. Sie gehören nun einmal nicht zu den robusten Sorten. Aus diesem und keinem anderen Grund ist in unseren Voralpenflüssen meist nur die Fliege mit Schonhaken gestattet. Damit lassen sich untermaßige Fische berührungsfrei lösen. Dazu muss man den Fisch noch nicht einmal aus dem Wasser heben.


    Wo sollen die kapitalen Forellen denn herkommen, wenn es die Jugend dahinrafft?

  • So sehr ich Freund und Verfechter des Spinnfischens auf Forellen bin:
    Andal hat recht viel schonender ist das Fliegenfischen mit Schonhaken.
    Auch Wolfgangs Ausführungen kann ich nur zustimmen.


    Marcw:
    1er und 2er Haken sind für Untermaßige kein Problem. Da müssten die Fischen schon 10cm oder kleiner sein. Ich halte große Haken eher für schlecht. Sie verletzen den Fisch unnötig, oder sitzen durch den großen Bogen sogar von innen im Auge. Dann lieber kleinere Schonhaken, und im Zwiefelsfall das Vorfach abschneiden.
    An Forellenbächen hat der Wurm nur in Ausnahmefällen etwas verloren.

  • Klar ist das Fliegenfischen viel schonender, das praktiziere ich auch. Aber es gibt halt Tage da Angle ich nur mit Wurm und mit Made, weil ich auch Döbel, Aale usw. fangen will.
    Aber im eigentlichen Sinne habt Ihr recht, der Wurm ist für junge Forellen nicht schonend.
    Es ist ja auch so, wenn eine Forelle blutet, ist es fast sicher das sie eingehen wird.


    Gruß Marc

  • Wenn ich schon nicht mit der Fliege auf Forellen fische dann mit Spinnern, es gibt zumindest für mich mehrere Gründe dafür.
    1. läßt sich ein Spinner auf Sicht besser in seinem Lauf kontrollieren, vor allem wenn man ihn, was meist der Fall ist, stromab führt.
    Man kann dann recht gut die Lauftiefe variieren und Hindernissen ausweichen.
    2.scheinen nach meinen bescheidenen Erfahrungen Spinner für Bachforellen auch der optimalere Köder zu sein als Gummiköder was die Akzeptanz angeht.
    3.gibt es bei uns in M/V eindeutige gesetzliche Bestimmungen die jegliche Weichgummiköder sowie auch Weichgummiteile an Spinnern, Wobblern u.s.w. in Salmonidengewässern verbieten, dieses Gesetzt gab es schon zu DDR-Zeiten.
    4.ist es meine persönliche Neigung

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • War ja nur so eine Idee....


    Aber wenn viel mit Spinnern gefischt wird würd ich es auf jedenfall mal probieren.Und es wäre billiger und vorallem schonender für die Jungforellen wegen dem Einzelhaken.Wenn keiner mit Gummis angelt ist ja logisch das auch keine Fische damit gefangen werden.


    Versuch macht klug....

  • Zitat von andal

    Das sind genau die Köder, die unter den Jungforellen so richtig aufräumen.
    Finger weg von solchen Sachen!


    In den richtig kleinen, verwachsenen Bächen, kann man nur mit Naturködern wie Wurm oder Heuschrecke fischen.


    Zum Fliegenfischen ist kein Platz, mit Spinnködern hat man zuviele Hänger.


    Ich habe heuer in einem vom Kormoran sehr in Mitleidenschaft gezogenen Fluss gefischt. Mit Spinner der Grösse 5. Auf diesen Spinner haben sich Jungforellen mit 8 Zentimetern gestürzt. Da hab ich mich dann schon gefragt, ob Spinnfischen wirklich schonender als Naturköderfischen ist.

  • Auch an solchen Bächlein kann man sehr wohl mit der Fliege fischen und auf Naturköder zerzichten. Es sind nicht immer die klassischen Wurftechniken erforderlich, um die Fliege zu präsentieren.

  • Zitat von andal

    Auch an solchen Bächlein kann man sehr wohl mit der Fliege fischen und auf Naturköder zerzichten. Es sind nicht immer die klassischen Wurftechniken erforderlich, um die Fliege zu präsentieren.


    An einem Bach, der komplett verwachsen ist? Wo man sich erst durch das Gebüsch durchkämpfen muss?


    Ich bin erst Anfänger mit der Fliege und ich kann mir das beim besten willen nicht vorstellen.


    Ich war einmal mit einem erfahrenen Fliegenfischer an dem von mir gepachteten Bach und der meinte, dass Fliegenfischen hier unmöglich ist.

  • Den Wurm musst Du ja auch irgendwie ins Wasser kriegen. Auf genau die gleiche Art und Weise geht das auch mit der Fliege. Tipfischen!


    Wenn man zum Beispiel die Chance für einen Wurf stromauf hat, aber nach hinten kein Platz ist, dann kann man die Fliege etwas abtreiben lassen und dann einen flachen Vorschwung machen.


    So wie Du Deine Heuschrecke anbietest, geht das auch mit jeder schwimmenden Künstlichen.


    Ein Gewurschtel ist es aber in beiden Fällen. :roll:

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