Auf Hecht, Barsch & Co. - Angel-Urlaub 2015 in SCHWEDEN

  • Hallo Angelfreunde,


    nächstes Jahr wollen ein Kumpel und ich nach Schweden zum Urlaub machen....naja ok wir wollen dort angeln :D


    Leider hat keiner von uns wirklich Ahnung wie in Schweden alles abläuft, bzw wo man auch Fische fängt. :P


    Aus beruflichen Gründen geht es bei uns nur im September/Oktober.
    Ich habe mich schon ein bisschen im Internet informiert und ich muss sagen es überfordert mich ein wenig, da man extrem viel findet.
    Ich habe öfters gelesen die besten Beisszeiten für Hecht und Co. sind entweder im Frühjahr bzw. Mai oder dann ab September wieder. (Ich hoffe mal das stimmt auch so!?!)
    Dann habe ich auch schon mit einem Bekannten telefoniert, der bereits ein paar mal in Schweden war und der hat mir die Gegend bei "Hedesunda" empfohlen, da man dort ab September anscheinend gute Karten haben soll.
    Außerdem meinte er das dort ein großer Fluss in die Seen mündet und das man auch Chancen auf Zander und Lachs haben kann.


    Habt ihr schon Erfahrungen um den Zeitraum September/Oktober in Schweden gemacht? Und welcher See? Wenn ja, wäre ich euch sehr dankbar wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet. :)


    Hauptfisch sollte ganz klar der Hecht sein, aber natürlich haben wir nichts gegen Barsche und Zander! :)


    Bleiben wollen wir 10 Tage und haben uns gedacht wir kommen per Flugzeug, da man sich hier viel Zeit einspart. Einquartieren möchten wir uns irgendwo in einer Hütte am See und ein Boot mieten.


    Über eure Antworten würde ich mich sehr freuen! :)


    Viele Grüße und Petri Heil

  • Also auf Hecht kannst du auch super im Sommer fischen.
    Wenn du nicht unbedingt auf die Meterhechte aus bist würde ich dir nen See mit vielen kleineren Buchten empfehlen. Dann würde ich die Buchten und die Bereiche davor befischen.
    Als Köder eignen sich da Spinnerbaits, Wobbler, Swimbaits, unbeschwerte Gumifische usw. .
    Ich hoffe mal das ich noch helfen konnte.
    Gruß Raubfischer :)

  • Ja, kann mich nur anschließen, der Asnen ist mein "Hausgewässer", bin in 3 Wochen wieder dort wie jedes Jahr.


    Der Bericht von Lucky Lures ist nicht schlecht und triffts schon einigermaßen, aber jeder macht dort andere Erfahrungen.


    Top Zeit für Zander ist Anfang Juni (Schonzeit im Mai), geht aber ganzjährig gut. Schleppangeln auf Hecht geht auch grundsätzlich immer, man muss nur die Fische finden, was am Asnen aufgrund der Größe nicht immer einfach ist.
    Wenns mal eine Bissflaute gibt liegts normalerweise am Angler, d.h. entweder falscher Köder, falsche Tiefe oder falscher Ort. Die Bedingungen können sich täglich, ja fast stündlich ändern, flexibel sein ist alles.


    Wir konnten bisher keinen nennenswerten Unterschied beim Schleppen auf Hecht übers Jahr feststellen, was Größe und Anzahl betrifft (bin bisher 17 Wochen am Asnen gewesen). Nur die Standplätze und Köder variieren gravierend. Grundsätzlich fängt man im Frühjahr sehr gut im Flachwasser und Schilfbereich beim Spinnfischen, da gehts an manchen Stellen Schlag auf Schlag (unser Rekord bisher 8 Hechte 60er Größe in 30 Minuten an einer einzigen Stelle, 1 Angler) und an anderen Stellen geht gar nichts. Im Herbst ist es schon schwieriger die guten Plätze zu finden, Strukturreiche tiefe Stellen sind immer einen Versuch wert und kosten halt auch den ein oder anderen Köder.


    Aber ein ganz wichtiger Tipp am Asnen: Echolot! Es wimmelt nur so von Steinen und Felsbrocken ganz knapp unter der Wasseroberfläche, auch wenns mal 8 Meter tief ist kanns 3 Meter weiter nur noch 20cm sein, gerade auf den großen offenen Flächen ist sowas tückisch, man vermutet hier keine Untiefen, wenn das nächste Festland hunderte Meter entfernt ist. Also aufpassen beim Bootfahren und nicht auf die Tiefenkarten verlassen, gilt übrigens nicht nur für den Asnen.


    Speziell für den Asnen empfehle ich ein GPS Gerät zum Track aufzeichnen (zur Not tuts ein Smartphone), gerade im September/Oktober, wenn es recht früh dunkel wird und man den Weg zwischen Inseln und Felsen nach Hause finden muss, ebenfalls hilfreich um Fangplätze zu markieren.


    Noch was zu den Schweden an sich:
    Man muss wissen, man ist dort nicht in Deutschland, die Mentalität ist grundlegend anders! Es gibt kaum Regeln und Vorschriften, man geht davon aus, dass die Leute schon wissen was sie tun.
    Es gilt als unhöflich jemanden auf etwas hinzuweisen, somit bekommt man auch nicht den Hinweis, dass es unter Umständen gefährlich sein könnte, mit dem Boot Vollgas durch die Felsen zu brettern. Sehr selten gibt es mal Warnschilder oder gar Markierungen die vor Gefahrenstellen warnen, in Deutschland kann man davon ausgehen, dass alles reglementiert ist und alles was nicht sicher ist wird bei uns gleich verboten.
    Fragt man aber einen Schweden nach möglichen Gefahren etc. sind diese in der Regel sehr hilfsbereit und kennen sich teilweise auch sehr gut mit den örtliche Gewässern aus. Also, fragen kostet nichts!


    Thema Anreise nach Schweden:
    Fliegen ist super und geht schnell, aber in Schweden ist man ohne Auto teilweise ganz schön aufgeschmissen, wenn man sich nicht gerade in unmittelbarer Nähe einer größeren Stadt aufhält. Taxis sind selten und nur in Ballungszentren vorhanden und Busverbindungen erfordern Glück und Geduld. Da wird schon die Anreise zur Unterkunft und das Einkaufen der Lebensmittel zu einer Herausforderung. Ein Mietwagen ist eine Option, allerdings löst der auch nicht das Problem des Gepäcklimits im Flieger. Und wenn ich mir mein Minimalgepäck für eine Woche (eine Unterhose und das Angelzeug ;-)) so durch den Kopf gehen lasse, füllt das schon den Kofferraum eines Golfs, und dann habe ich noch nicht mal meine urlaubsübliche Ration alkoholhaltigen Hopfenkaltgetränkes dabei...


    In Schweden gibt es ca, 90.000 Seen und 9 Mio Einwohner. Ein Überfischung wie man das von hier kennt gibt es nicht.
    Den absoluten Geheimtipp gibt es nicht und jeder hat in einem anderen Gewässer sein Traumrevier gefunden. Egal welchen See man auswählt, man wird (im Vergleich zu Deutschland) außerordentlich gut fangen. Einfacher tut man sich am Anfang aber schon mit übersichtlichen Gewässern.


    Man darf aber auf der anderen Seite nicht davon ausgehen, dass einem in Schweden die Fische freiwillig ins Boot springen sobald man die Köderbox raus holt, man muss auch hier was dafür tun und erst mal herausfinden, welche Köder und Techniken an einem bestimmten Gewässer überhaupt funktionieren. Und das ist meistens einfacher, wenn man nicht all zu viel Wasserfläche absuchen und beangeln muss. Habe auch am Asnen schon Angler getroffen, die eine Woche lang nichts gefangen haben, obwohl es bei uns sehr gut ging. Bei 160 qkm Wasserfläche kann man schon mal an den guten Standplätzen eine Woche lang vorbeifahren wenn man das Gewässer nicht kennt.


    Grüße

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