Urlaubsangeln in Spanien

  • Sicher gehen von euch so einige mit ihren Eltern in den Spanienurlaub, nicht gezielt zum Angeln sondern eher zum entspannen.


    Dieser Thread beschäftigt sich mit den Angeln an Stränden und Häfen in den Urlaubsorten, wo man sich mit wenig Gerät die Zeit sehr schön vetreiben kann. Ich angelte auf alles was Flossen hat. Hier schreibe ich meine Erfahrungen und meine Tipps für ein schönes Angeln im Familienurlaub.
    (wenn der Thread ins Meeresangeln-Forum gehört bitte ich um Verzeihung und um Verschiebung)


    Meine Urlaubsausrüstung:


    Rute:
    kleine billig-Rute, 2.30 m lang und ein Wurfgewicht von ca. 10-25 Gramm. Solche Ruten hat warscheinlich jeder zu Hause, sie sind teleskopierbar und nicht-ausgefahren nur 30-35 cm lang. Sie finden in jedem Koffer Platz, oder sind im Urlaubsort selber für wenig Geld zu kaufen. Achtet nur darauf, dass sie keine Metall-Ringe haben, diese rosten leicht und sind echte Schnur-Killer.
    Nehmt bitte keine eurer teuren Ruten mit, ihr würdet euch sehr Ärgern, wenn sie auf der Hin/-Rückreise kaputt gehen, oder vom Sand zerkratzt werden.


    Rolle:
    Auch hier eine kleine Billig-Rolle. Es wird nicht weit geworfen. Achtet aber bei der Rolle darauf, dass ihr nicht dass billigste vom Billigen nehmt, die meisten Rollen für 10 Euro vetragen trotz Auswaschen nach dem Angeln das Salzwasser nicht. Meine Rolle hat damals 40 Mark gekostet und angelte noch viele Jahre munter weiter.


    Schnur:
    eine 20-22er Schnur


    Sonstige Ausrüstung:
    leichte Posen von 2-5 Gramm, kleine Wasserkugeln, auch durchsichtige
    Schrotbleie, dunkle Wirbel, Gummiringe (am besten Ventilgummis für´s Fahrrad) um die Posen fest zu machen, Fadenstopper sind auch sehr wichtig
    Vorfächer mit Haken der Größe 8-16 an Schnüren der Stärke 14 bis knapp unter Hauptschnurstärke (bei einer Hauptschnur von
    kleine Kunstköder, v.a. Twister (!), Wobbler, keine Spinner (laufen nicht richtig bei starkem Wellengang und sind vom Salzwasser schnell kaputt). Vergesst ein paar dünne Stahlvorfächer nicht
    ein paar Leichte Birnenbleie, 10-30 Gramm
    kleines Taschenmesser, Hakenlöser, Zange etc. (das was ihr beimAngeln für unverzichtbar haltet)
    kein Rutenhalter, er nimmt zu viel Platz weg und die Rute wird eh meisten ins der Hand gehalten
    eventuell einen kleinen Klapphocher (meiner hat 10euro gekostet und war wirklich mini), oder ihr kauft euch im Urlaubsort einen Eimer für wnig Geld, in dem ihr auch eure Angelutensilien transportieren und auch drauf sitzen könnt
    einen Kescher mitzunehmen lohnt sich nicht. Er nimmt zu viel Platz weg, Klappbare Kescher rosten leicht durch, teleskopierbare Kescher verkratzen zu leicht durch den Sand. Kauft euch am besten einen dieser Touristen-Kescher vor Ort. Sie sind minderwertig aber völlig ausreichend. NAch dem Urlaub sind sie meist ein Fall für die Tonne, aber zum Beispiel beim Angeln in Häfen Gold wert.


    die Ausrüstung ist nur eine Allround-Ausrüstung, sie wird nicht immer das Optimum sein, aber ihr seid am flexibelsten!


    Daneben immer:
    !!!Ein T-Shirt und eine Kappie gegen Sonnenbrand (ausreichend Sonnencreme, natürlich auch schon vorher gründlich eincremen)!!!
    ein Handtuch, was ihr euch um den Nacken legen könnt
    ein Geschirrtuch
    wenn es geht ein Handy (für den Notfall)
    ein Fotoapparat und ein Maßband, es warten wunderschöne Fänge
    Falls ihr es besitzt einen Fischführer, damit ihr auch wisst welchen Fisch ihr eigentclich gefangen habt (mit Fischführer meine ich keinen Guide, sondern ein kleines Heft oder ein Buch, mit "Fischen aus dem Mittelmeer")
    Was zu essen und v.a. Dingen genug zu Trinken!
    etwas Geld, falls ihr Hunger oder Durst bekommt


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    weiter geht´s, jetzt wird geangelt!!!


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    Angeln in Fischereihäfen:
    Fischereihäfen gibt es eigentlich in jedem Urlaubsort, meistens wird schon im Urlaubsprospekt erwähnt, dass es einen Fischereihafen gibt. Er befindet sich in fast allen Fällen am Ortskern, der ja fast immer direkt am Meer liegt. Falls eure Eltern also einen langweiligen Stadtbummel planen, könnt ihr euch die Zeit mit dem Fischefangen vertreiben.


    Sicherheitsregeln im Hafen:
    - passt auf wo ihr Hinwerft! Ihr seit nicht allein am Hafen. Passt vor allen Dingen auf die Touristen auf, sie stehen oft mucksmäuschenstill hinter euch und beobachten euch beim Fangen. Überkopfwürfe verbieten sich also von selbst und sind auch völlig unnötig, mit Pendelwürfen oder Seitwürfen seid ihr optimal beraten.
    Passt auf, wenn ihr zwischen ankernde Schife werft, wenn ihr über die Leinen werft ist eure Schnur meist futsch und die Fischer zu Recht verärgert.
    Mit anderen Anglern hatte ich nie Probleme, es ist mehr als Genug Fisch und Platz am Hafen.
    - tretet nie zu nah an´s Wasser! Wenn ihr hineinfallt wird es nicht nur peinlich, sondern auch gefährlich! Besonders beim Keschern ist Vorsicht angesagt, im zweifelsfall wird die Beute einfach aus dem Wasser gehoben!
    - achtet darauf, ob das Angeln gestattet ist! Manchmal ist das Angeln verboten.
    Wenn trotzdem Angler im Hafen sitzen, habe ich das Verbot meist ignoriert. In Spanien scheint man sich darum nicht zu kümmern.
    Fragt trotzdem eure Eltern.


    Beste Fangzeit:
    Wenn die Fischerboote in den Hafen einlaufen, versorgen sie meist erst einmal ihren Fang an Bord. Kleinzeug und Beifang wird einfach über Bord geworfen. Im Wasser warten dann schon die Fische, die sich gierig auf die Fischreste stürzen.
    Es ist ein leichtes sich ein paar Fischabfälle mit dem Kescher aus dem Wasser zu angeln und diese auch als Köder zu verwenden. Andere Köder wurden meiner Erfahrung nach zu diesem Zeitpunkt völlig ignoriert. Das Wasser scheint förmlich zu brodeln, zu diesem Zeitpunkt scheinen alle Fische im Becken auf´s Fressen programmiert zun sein.


    Methoden:
    Zu diesem Zeitpunkt habe ich am liebsten mit freier Leine geangelt, ich band einfach einen 8er Haken an die Hauptschnur, pendelte den Köder vorsichtig ins Wasser (auf die Ankertaue aufpassen) direkt vor meine Füße und ließ den Köder langsam absinken. Wenn ich den Köder nicht mehr sehen konnte, holte ich ihn meist wieder ein.
    Es war sehr spannend, wenn ein Fisch auf den Köder zugeschossen kam, kurz vor diesem stehn blieb und ihn vorsichtig testete - und vielleicht nahm.
    Tintenfische waren übrigens der Top-Köder, sie wurden fast immer anstandslos genommen, vermutlich weil sie leicht "eingeschlürft" werden konnten. Je weicher der Köder war, desto besser kam er bei den Fischen an, leider hält ein weicher Köder schlecht am Haken und musste teilweise bei jedem Wurf erneuert werden.
    Es bissen übrigens fast ausschließlich Meeräschen, die in dem meisten Angelbüchern als extrem schwer zu fangen gelten. Die Meeräschen schienen diese Bücher nicht gelesen zu haben...


    Geheimtipp:
    Die Einheimischen fischten fast ausnahmslos mit schwerem Grundgerät, und Einer Ganzen Sardine am Einzelhaken aufgezogen im Hafen becken. Sie fingen zwar wenige, aber dafür sehr große Meeräschen. Die Meeräschen die sie fingen, waren immer gute 50 sm Lang und Kugelrund. Es waren ohne zweifel Meeräschen, die sich ja angeblich sonst nur von Algen und kleinen Krebschen ernährten. In manchen Häfen mutieren sie anscheinend zu kapitalen Aasfressern.
    Mein eigener Versuch mit Fischfetzen und leichten Grundblei auf Grund brachte hingegen keinen Erfolg.


    Ansonsten brachte mir das Angeln an Freier Leine nur mit Schwimmbrot und außerhalb der "Schiff-Einfahrt" erfolg. Und auch nur dann wenn mit Schwimmbrot angefüttert wurde.
    Ein Problem bereiten dann allerdings die Möwen, wenn die sich auf das Futterbrot stürzen, vergeht den Fischen der Appetitt. Dann ist Posenangeln angesagt.


    Ich fischte immer so leicht es ging und verwendete eine Brotflocke, Fischstückchen, v.a. aber Maden waren sehr sehr Erfolgreich (gibt´s dort in jedem Anglerladen, zu Not ein Bild von einer Made mitnehmen, damit die VErkäufer wissen was ihr wollt). Auch hier ist die Nähe von Booten aufzusuchen, die Fische standen fast immer unter den Booten.
    Am Erfolgreichsten war das Wanderangeln, wenn man einen Schwarm unter einem Boot weggefischt hatte, ging es weiter. So fischt man kontinuierlich eine ganze Strecke gründlich ab. Zugegeben gibt es beim Posenangeln nicht die größten Fische, die meisten sind zwischen 10 und 20 Zentimerter lang. Trotzdem macht es eine Menge Spaß und die Fische kämpfen wie wild uns sind wunderschön.


    Weite Würfe brachten keinen nennenswerten Erfolg, die Fische schienen die Anwesenheit der ankernden Boote zu bevorzugen.
    Eine Ausnahme waren hier die vorhin erwähnten Einheimischen Grundangler.


    Mit Kunstködern habe ich nie gefischt, ich Hätte es aber vielleicht mal versuchen sollen. Zwischen den Booten, wenn Fischabfälle ins Wasser geworfen wurde wäre ein kleiner heller und langsam absinkender Twistser an freier Leine sicher lich einen Versuch wert gewesen, vor allem weil er viel besser härt als Naturköder wie Tintenfisch und Co.
    Manchmal sah ich mitten im Hafen ein paar kleinfische aus dem Wasser springen, ich erreichte diese Stellen aber nicht, da ich zu diesem Zeitpunkt immer mit der leichten Posenmontage fischte.
    Eine Wasserkugel mit Fischfetzen/Twister wäre hier wohl sinnvoll gewesen.




    Angeln Am Strand
    Das Angeln am Strand brachte mir nie Erfolg, weder Tagsüber zwischen den Badegästen, noch Abends wenn kein Badender da ist. Die Fische scheinen diesen Bereich zu meiden, warscheinlich wegen dem Monotonen Untergrund un mangelnder Versteckmöglichkeiten vor Feinden und Strömung.
    Aber am Strand gibt es meist alle Hundert Meter Wellenbrecher, die die reinsten Oasen für die Fische darstellen, hier gibt es alles, Verstecke, Futter und Angler.




    Angeln von Wellenbrechern aus
    Das Angeln von Wellenbrechern aus hat mir sehr viel Spaß gemacht, obwohl die Ausbeute sehr gering ausfiel. Das klare Wasser macht die Fische sehr vorsichtig, die hohen Wellen das Angeln sehr sehr schwer. Es ist wirklich eine Herausvorderung von Wellenbrechern zu fischen.


    Sicherheitsregeln für das Angeln von Wellenrechern aus:
    - Passt auf, wenn ihr über die Felsen geht! Mit Badeschlappen seit ihr zwar einigermaßen sicher vor den Felsen, findet aber nicht vernünftigen Halt! Bessr barfuß laufen, wenn ihr es könnt. Bewegt euch so selten wie möglich auf den Felsen. Bleibt besser an einer Vielversprehenden Stelle Sitzen.
    - geht nie zu nah an´s Wasser und haltet die Wellen im Auge! Es wäre sehr schlecht wenn ihr euch in´s Wasser spülen lasst! Wenn es doch mal passiert, veruscht auf keinen Fall an den Felsen wieder hoch zu klettern, die FElsen sind scharf, glitschig und die Wellen machen dieses Unterfangen sehr schwer! Schwimmt am besten direkt zu Strand zurück, das ist sicher und ungefährlich. Last eure Angel im einfach Wasser liegen, íhr habt ja nicht umsonst eine billige Rute mitgenommen!
    - sagt immer euren Eltern bescheid, wo ihr genau sitzt! Am besten sollten euch eure Eltern vom Strand aus sehen können, zieht am besten ein Auffälliges T-Shirt und eine auffällige Käppie auf.
    - Passt auf wo ihr Hinwerft! Es können immer mal Touristen hinter euch stehen und es gibt immer mal wieder einige BEkloppte, die meinen direkt an den Felsen Baden gehen zu müssen. Und ein Haken im Hintern ist garnicht lustig!



    Beste Fangzeit:
    Ich bin immer nur über Tag zum Strand gegangen, wenn meine Eltern baden gegangen sind. Da ich fast immer auf Sicht fischte, versuchte ich mein Glück nie in der Dämmerung. Über die besten Fangzeiten kann ich also leider nichts berichten.


    Methoden:


    Am erfolgreichsten fische ich mit einem kleinen hellgrünen Twister an freier Leine. Ich saß oben auf den Felsen, warf den Twister so weit aus wie es ging (aufgrund fehlender Bebleiung nicht serh weit) und ließ den Twister langsam absinken und treiben.
    Die Meeräschen, die ich erbeutete dachten wohl, es handelte sich hier um ein Stück Alge oder ein kleines Tierchen. Die Fische bissen extrem vorsichtig, das Angeln auf Sicht gestaltete sich zu einem Krimi.
    Mit der Brotflocke ging es auch, allerdings war es nervig bei jedem Wurf ein neues Brot anzuködern, weshalb ich lieber mit dem Twister angelte.


    Das Fischen mit der Pose ist möglich, aber aufgrund der Wellen sehr schwer.
    Auch hier fischte ich auf Sicht, der Köder wirde etwa 5-7 Meter weit eingeworfen und von den Wellen Richtung Ufer gespült. 3-4 Meter vor dem Ufer sollte man den Köder schnell wieder einholen, sonst gibt es fast immer einen Hänger.
    Die Einheimischen fischten übrigens sehr erfolgreich mit langen Stippruten vom Ufer aus, so konnten sie die gefährliche Hängerträchtige Region vor den Felsen leicht umgehen und fischten direkt in der "heißen Zone".
    Topköder waren Maden.


    Das Fischen mit Kunstködern:
    Als ich einmal eine Meeräsche von etwa 20 cm drillte, fuhr plötzlich ein heftiger Schlag in die Rute. Darauf hin konnte ich die Meeräsche leicht rausholen. Auf dem fast leblosen FIsch waren heftigeste Bisspuren zu erkennen. Ein Raubfisch hatte sich also das Tier gepackt.
    Mit meinem winzigen Rütchen, dünner Schnur und kleinem Haken hätte natürlich keinen Sinn gehabt, zu versuchen den Räuber zu erbeuten (ich habe bis heute keine Ahnung gehabt was es war...).
    Spinnversuche mit meinen kleinen Twistern waren erfolglos.
    Einen einheimischen konnte ich beobachten, wie er mit mitelschwerem Spinngerät und einem weissen gummifisch an der Wasserkugel, den er weit auswarf und sehr schnell einholte ein paar schöne Fische von etwas 50 cm fing. Was das für Fische waren weiss ich nicht.


    Andere Einheimische fischten mit leichtem Brandungsgrät und weit draußen mit halben Sardinen. Ich sah jedoch nie, dass einer was fing.
    Der eigene Versuch mit dem Bodenblei zu fischen war aber Erfolglos, vermuitlich auch wegen meiner eingeschränkten Köderauswahl, zu diesem Zeitpunkt hate ich nur Brot als Köder.


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    Das Angeln im Hafen ist also sehr erfolgsversprechend, das Fischen von Wellenbrechern aus serh anspruchsvoll, aber sehr spannend. Als Beute erwarten auch vor allem Meeräschen, Meerbrassen und Buntbarsche.


    Meine Verwendeten Köder:
    - Brot, als Teig oder als Flocke für Fische jeder Größe
    - Fischstückchen, je weicher, desto fängiger für die Großen
    - kleine Tintenfische für die Großen und für die ganz Vorsichtigen
    - Maden, sehr Erfolgreich, aber v.a. für Kleinfisch
    - Twister, v.a. mein kleiner hellgrüner Twister war ohne Bleibeschwerung für Meeräschen an den Wellenbrechern der Bringer


    Köder, die nichts fingen:
    - diese kleinen Muscheln, die an den Felsen kleben brachten mir egal wie angeboten keinen einzigen Biss, nur die Krabben zwischen den Felsen waren unglaublich versessen darauf
    - kleine Krebse, die ich zwischen den Felsen fing brachten auch nichts
    - kleine Köderfische, die ich zwischen den Felsen fing
    - Brotkruste, hält zwar viel besser am Haken als der das Weisse vom Brot, fing aber erstaunlicherweise nichts


    Köder, die ich gern gehabt hätte:
    - Garnelen/Shrimps aus dem Supermarkt wären sicherlich ein sehr guter Köder, da sie sehr gut am Haken halten und warscheinlich von allen Fischen genommen würden. Leider teurer als Brot, Maden etc.
    - schlanke helle Gummifische, wie sie der Spinnfischer auf den Wellenbrechern aus an der Wasserkugel angeboten hat.


    Viel Spaß beim Angeln!


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    Über Tipps und Fangberichte von euch würde ich mich sehr freuen, also immer her damit!

    "Wenn man nicht ab und zu Pech im Leben hat, weiss man das Glück nicht zu würdigen...
    Danke dafür!"

  • na das nenn ich mal einen ausführlichen Erfahrungsbericht...


    ein Punkt wurde aber noch vergessen...ist nicht jedermanns Sache aber funktioniert wunderbar:


    Wenn man es auf große Meerbrassen und Barschartige abgesehen hat, sind die Sandstrände gar nicht mal so über. Das Problem liegt nur darin, dass die Fische meist sehr weit draußen stehen. Beim Schnorcheln konnte ich jedenfalls jede Menge davon entdecken; ca. 500m vom Strand entfernt bei einer Tiefe von ca. 10-12 Metern.
    Also habe ich mir eine Spule 20er Schnur geschnappt, ein 8er haken und ein kleines Schrotblei drauf, eine große Kugel Teig aus Weisbrot geknetet und bin wieder rausgeschwommen. Über den F ischen angekommen habe ich erst ein paar Minuten mit kleinen Teigkugel angefüttert, worauf bald ein ganzen Fischscharm 10 m unter mir am Fressen war. Die Fische ließen sich durch meine Anwesenheit nicht stören. Dann ließ ich den Köder an der Schnur hinab...naja, auf jeden Fall gab es den Abend lecker Dorade zum Essen.. :D


    Das mag nicht jedermanns Vorstellung vom Angeln entsprechen..ist aber sehr effektiv..

  • Zitat von Marlin

    Hallo,


    benötigt man in Spanien an der Küste, bzw. im Speziellen auf Teneriffa eine Angelerlaubnis oder ist das Fischen frei?


    Gruß
    Marlin


    würd mich auch mal interessieren den ich flieg nach mallorca demnächst also 4 wochen noch.aber weit weit weg vom ballerman :lol:
    hechtfänger

  • so, ist schon etwas her, aber ich war im Urlaub auf Mallorca:



    Das Wasser war rattenklar und sehr Fischreich, vor allem Bandbrassen und diese Gelbgestreiften Fische mit Schnäbeln (Papageienfische?) waren anwesend, dazu noch kleinere Barschartige.


    Die fängigste Methode war das Angeln mit der Handleine, dazu stand ich im Hüfttiefen Wasser, fütterte mit Brot an bis ich inmitten eines Bandbrassenschwarmes stand und fingt mit 20er Schnur und 10er Haken Fisch auf Fisch.
    Interessanterweise konnte ich so keinen einzigen Fisch fangen, wenn ich eine Angel, einen Kescher oder irgendetwas längliches in der Hand hatte. ;)
    Unglaublich fängig waren die 3 Einsiedlerkrebse, die ich aus ihren Häusern gepult hatte. :oops: Kaum war der Krebs im wasser, schon schoss ein Handlanger Krebs aus dem Schwarm und packte ihn sich.


    Leider riss mir bei dieser Angelei schnell die Schnur, weil die fehlende Rute keine Schläge und rasante Fluchten abpuffern kann.
    So wechselte ich bald auf eine 30er Schnur, auf der ich einen Karpfenhaken band. So fing ich zwar weniger, hatte aber deutlich weniger Abrisse. Zudem kann den großen Haken sehr schnell lösen und der FIsch ist in wenigen Sekunden befreit.
    Mit dieser Methode fing ich auch einige Meeräschen, die aber gezielt angeworfen werden musste, weil die allgegenwärtigen Bandbrassen einfach schneller waren.
    Die dicken Papageienfische (ich nenne sie jetzt einfach mal so), die sicherlich 40-60 Zentimer lang waren und ganzb am Grund unter dem Schwarm schwammen konnte ich nicht nie fangen.



    Die von Sasson erwähnte Methode mit der Luftmatratze, freier Leine und dem Bleischrot habe ich auch ausprobiert und promt - nix gefangen.
    allerdings war das Wasser auch nur 4-5 Meter tief, da weiter draußen nur Sand, und keine Fische waren. Die Fische standen an den Wellenbrechern oder über sandigem Grund.
    Das Dilemma: an freier Leine oder mit wenigen Bleischroten war die Montage einfach zu leicht um zielsicher zu den FIschen zu sinken.
    Mit mehr BLei nahmen die FIsche reissaus.
    Brot als Köder schied aus, weil es im wasser schnell durchweichte und man Ersatz schwer mitnehmen konnte.
    Sogar die genialen Einsiedlerkrebse interessieten keine Müde Flosse.
    Vielelicht bin ich den FIschen mit meiner LuMa auch einfach nur zu dicht auf die Pelle gerückt.


    Im tiefen, klaren, strömungsreicherem Wasser fernab der Wellenbrecher schwammen mir aber manchmal einzelne große Doraden über den Weg, schätzungsweise gute 70 cm lang.
    Da ich beim dösen auf der LuMa keine Spinnangel mit mir zu führen pflegte, blieb ein Fangversuch jedoch aus.


    Da ich eine ANgelrute dabei hatte, wurde sie natürlich auch ausgepackt. Geangelt wurde vom wellenbrecher aus, und wesentlich erfolgricher von der kleinen Betonmauer oben links im Bild. Ich fing im 1,50 cm tiefen Wasser mit steinigem Grund zwar nur kleine Fische von Fingerlänge, aber die Fänge waren abwechslungsreicher als das immergleiche Brassenziehen: Barschartige, Meeräschen und Grundeln.
    Dabei stieß ich auf eine Fängige Teigmischung: Brotteig vermischt mit grünem Powerbait (Forellenteig). Der Teig wird sehr fest und übersteht viele Würfe. Meeräschen, die Algen on den Steinen zupfen fallen darauf leichter rein als auf das helle Brot.




    Da ich auf Mallorca war um Zeit mit meiner Freundin zu verbringen und nicht um zu fischen, verbrachte nur wenig Zeit mit dem angeln.
    Trotzdem war das glasklare Wasser in Kombination mit den vielen Fischen einfach sensationell, so dass ich mit meiner Freundin oft stundenlang schnorcheln ging.
    Ich war übrigens im wunderschönen Örtchen Paguera.

    "Wenn man nicht ab und zu Pech im Leben hat, weiss man das Glück nicht zu würdigen...
    Danke dafür!"

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