Wie Rute am Kanal ablegen?

  • Ich habe da mal eine Frage an die Kanalangler unter euch: Nächstes Jahr habe ich vor, in Wendebecken, der Fahrrinne und an Aus- und Einfahrten von Sportboothäfen zu Angeln. Dabei sollen als Rutenhalter Dreibeine zum Einsatz kommen.
    Ich kann mit ihnen die Ruten entweder steil stellen oder waagerecht bzw. zum Köder ausgerichtet. Welche ist die von euch bevorzugte Art?
    Die einen sagen, je mehr Schnur aus dem Wasser kommt, umso besser! Dadurch weniger Abrieb an der Steinpackung und den Dreikant-Muscheln sowie kaum Hänger.
    Die anderen meinen, wenn die Ruten schräg nach unten in Richtung Köder ausgerichtet sind, kann da ruhig ein Pott drüberfahren und es würde nichts passieren, zudem soll die Bißerkennung schneller und einfacher sein, allerdings istl so das Risiko von Schnurbeschädigungen durch Abrieb erheblich größer.


    Also doch lieber Ruten ( 3,60-4,50m) steil stellen?


  • So lege ich am NOK die Ruten ab(Podpod aus der Karpfenszene).....man kann so auf Aal,Zander und sogar auf Dorsch und Platte fischen.
    Zu sehen ist auch wie die Bissanzeiger in der Schnur hängen(Golfbälle)....... ;)


    gruß degl


    P.s. mit steil gestellten Rute hab ich weniger gefangen.......immerhin schon 35 Jahre Kanalansitz

  • Hallo Degl,


    ja Danke für den Tip! Bei uns am Kanal sieht es fast gleich aus, laaange Schilfgürtel an den Steinpackungen.
    Nimmst du geflochtene oder Monoschnur?
    Wollte mir bei einem Angelkollegen ein unbenutztes Dreibein kaufen, ist ne richtig schwere Ausführung...
    Welche Wurfweiten mußt du überbrücken? Werde überwiegend auf Aal, Quappe, Zander und Wels gehen, werde mir noch 2 Tele - Ruten um 4,50m und einem Wg von 80-120gr kaufen, dazu 2 4000er oder 5000er Freilaufrollen von Penn. Mit welchem Tackle angelst du?

  • Im NOK ist selten permanente Strömung, allerdings wenn die "dicken Pötte" kommen ist der Sog enorm...............


    Mit 100gr. komm ich mit meinen Karpfenruten bis in die Mitte.........Mono nutze ich immer, ausser beim aktiven Fischen(Pilken oder Zanderjiggen).


    Mit meinen Brandungsrollen und/oder große Stationärrollen.....sie sollten beim Aalangeln kräftig einziehen, damit sich die Burschen nicht in den Steinschüttungen festsetzen können........ ;)


    gruß degl

  • Hi, Degl.


    eine wichtige Frage hätte ich noch: Ich weiß zwar nicht, wie lang deine Ruten sind, wenn ich welche mit 4,50m einsetze, in welcher Entfernung oberhalb vom Laufblei sollte ich den Stopper setzen?


    Normal angle ich in unserem kleinen Fluß ohne Stopper, da muß ich auch nicht weit werfen, ein leichter Pendelwurf reicht meistens. Im Kanal bei Wurfweiten bis ca. 150m ist ein Stopper vor dem Blei wohl unbedingt Pflicht....

  • Nun,
    meiner Erfahrung nach ist gar kein Stopper notwendig.........i.d.Regel fische ich ein "Endlei" und habe die Haken/den Haken oberhalb des Bleies.......


    Alternativ nehme ich "Runningbooms" und hänge dort ein Blei ein, so das der Haken unter dem Blei ist und der Fisch nicht gleich ins Blei geht.


    Beobachtet habe ich auch, das andere Angler einfach ein Sechskanntblei auf der Hauptschnur fischen, ebenfalls ohne Stopper...........


    Mglw. haben ja ander Boardis Ehrfahrungen mit Bleistoppern................ ;)


    gruß degl

  • Wenn ich die Bleimontage NICHT als Endblei gestalte, sondern so, wie auf dieser Zeichnung, habe ich nur die Angst, das beim kraftvollen Überkopfwurf das Blei nicht genug beschleunigt wird und es auf der Hauptschnur ohne Stopper ungebremst nach hinten gleitet, so daß die Schnur VOR dem Blei seehr lang wird....


    Das Blei selbst liegt dann da, wo es NICHT liegen sollte (zu dicht am Ufer).

  • Nee....keine Sorge....i.d.R. kurbelt mann nach dem Auswurf dann wieder etwas ein um die Schnur nicht frei im Wasser treiben zu lassen.........oft genug auch mehrere Mal, da die Schnur noch durchsackt.................


    Das gilt jetzt nur für die normale Angelei...nicht für Spezialmontagen und/oder spezielle Fangmethoden....... ;)


    gruß degl

  • Bei Deiner Montage würde ein Stopper nur Sinn machen als Selbsthakmontage. Wieso sollte bei einem Wurf der schwerste Teil der Montage hinter dem Haken fliegen ? Das Blei wird IMMER am weitesten voraus fliegen und vom Wirbel gebremst werden. Und mach Dir mal keine Hoffnungen, die von Dir anvisierten 150 Meter sind völlige Utopie.

  • Ich denke mal, das für das Laufblei - Problem ein Fallschirm-Effekt des Köderfisches verantwortlich ist.
    Er hat ja, je nach Größe, einen entsprechenden Luftwiderstand und wird so vom Blei überholt. Wenn es dazu noch windig ist und der Wind noch von vorne kommt, dann wird das Problem besonders krass....


    Sicher haben dieselbe Schwierigkeit auch andere Forumsmitglieder.
    Einen Lösungsvorschlag habe ich: Laufblei mit PVA-SCHNUR am Wirbel befestigen und dann auswerfen! Schnur löst sich auf und der Fisch kann ungehindert den Köder(fisch) nehmen und abziehen.

  • Hi, Degl,


    im Entfernungen einschätzen bin ich recht schlecht. Naja, halbes Wendebecken und Fahrrinne, je nach Ansitzplatz. Eine Übersicht hast du bei meiner Fotostrecke bei "Gewässer in Deutschland" Main-Donau-Kanal.


    50-100m sollten schaffbar sein. Vielleicht habe ich dafür Rückenwind.... :D
    Hängt auch ganz von der Tageszeit, dem Wochentag (wegen Schiffsverkehr) und eben der Windrichtung ab...

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