• Hi!
    Ich frage mich schon länger, zu wie viel % ein Fisch die aufgenommene Nahrung umsetzt in eigene Masse?
    Ich weis, bei einem kleinen Fisch braucht die Substanzerhaltung weniger als bei einem Großen. Ich erwarte auch kein genaues Ergebniss.
    Aber sagen wir mal eine Schleie mit 30cm, wie viel nimmt ihr Gewicht zu, wenn sie 100g Mais frisst. Also nicht auf einmal, und ich mein auch nicht, was der Mais dann in der Schleie wiegt (macht auch keinen Sinn), sondern wie viel mehr die Schleie wiegt, wenn der Mais bereits verdaut wurde.
    Gibt es Unterschiede zwischen Raubfisch und Friedfisch?
    Barsche wachsen soweit ich weis sehr langsam, Karpfen können schnell fett werden, aber die hechte in meinem Verein haben nach 4 jahren 90cm.
    Was wisst ihr so dazu?

  • Das ist ne ziemlich komplizierte Sache mit viel Rechnerei.
    Das erste Problem ist, dass du wissen müsstest was der Fisch für einen Grundumsatz hat (Mindestkalorinzahl zur Erhaltung der lebenswichtigen Funktionen). Da Fische aber wechselwarm sind ist dieser Wert wieder an die Temperatur des Wassers (und den Sauerstoffgehalt) gebunden so dass man da nur einen Näherungswert für eine bestimmte Zeit oder eine bestimmte Temperatur ermitteln kann.
    Als wäre das nicht schon kompliziert genug ist der Grundumsatz und die prozentuale Gewichtszunahme auch noch von den Genen abhängig.


    Das nächste Problem ist, wie viel der Fisch arbeiten musste um die 100g Mais zu fressen: lagen sie auf einer kleinen Fläche direkt vor seinem Unterstand musste er weniger Energie aufwenden als wenn er sie auf 200m² den ganzen Tag sammeln musste.
    Wenn er während der Nahrungssuche 2 mal vor Raubfischen fliehen musste wird natürlich noch weniger angesetzt.


    Das 3. Problem ist die Verdauung an sich. Da müssen dann Fragen beantwortet werden wie: Wie effektiv können die Verdauungsenzyme bei der herrschenden Wassertemperatur arbeiten? Wie viel Kalorien benötigt die Verdauung? und wie gut lassen sich die Nährstoffe aus der Nahrung absorbieren? Und selbst die Bakterien im Darm können die Nährstoffaufnahme beeinflussen

  • Es gab mal eine Studie, die belegte dass die Boddenhechte unter Idealbedingungen 5 Jahre zum Meter brauchten. Ich konnte es kaum glauben, aber man hatte es wohl wissenschaftlich sauber belegt. Hat ein Fisch also ausreichend Nahrung, kann er sehr schnell wachsen. Von daher bin ich seitdem vorsichtig mit Aussagen wie "never ever" ;-)


    Bezogen auf meine Hausgewässer kommt diese enorme Wachstumsrate nicht hin, hier brauchen sie deutlich länger...schade eigentlich :lol: :lol: :lol:

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  • Zitat von Derrik Figge

    Es gab mal eine Studie, die belegte dass die Boddenhechte unter Idealbedingungen 5 Jahre zum Meter brauchten.


    Da stimmt aber dann auch der genetische Stamm, das Futtervorkommen und die Futteraufnahme. Die ist stark an klimatische Bedingungen gekoppelt. Wenn also 5 Jahre optimale Bedingungen sind - viel zu Fressen da ist und der Fisch hierzu keine Energie verschwendet, dann kann der Meter bei dem genetischen Stamm erreicht werden.


    Nach vier Jahren im Vereinsgewässer und schwankenden klimatischen Bedingungen des Alpenvorlandes 90 cm ? Schließe ich nahezu aus.


    Angeblich haben die Edersee-Barsche die magischen 50 cm nach 6 Jahren erreicht...

  • Ich hätte dazusagen müssen, dass die nicht mit 10cm besetzt wurden. Am anfang waren es 10 Stück, der gröste 75cm, im schnitt aber 50-60cm.
    Extrem fett sind sie trotzdem und schnell wachsen tun sie auch. Letztes jahr im dezember hatte ich ja den Meter, also 25-50cm in 4 jahren (das vierte jahr läuft gerade). Meckern kann man da nicht, vor allem wenn man der einzige ist der weölche mit mehr als 60 fängt :lol:
    Liegt wahrscheinlich an ausgiebigem Forellenbesatz :badgrin:

  • Zitat von Gerd aus Ferd

    Angeblich haben die Edersee-Barsche die magischen 50 cm nach 6 Jahren erreicht...


    Wenn ich mir die Bilder echter 50er aus dem Lake Eder so ansehe, habe ich da meine Zweifel. Die sehen einfach uralt aus :lol:


    Auch darüber hab ich mal eine Studie gelesen. Da sprach man von einem Mitte 40er Barsch und 15 Jahren. Das wäre dann wirklich erstaunlich, aber durchaus möglich, denn dort herrschen schon idyllische Zustände für die Jungs. Mal abgesehen von den Forumskormoranen, die dort jährlich einfliegen :badgrin:

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  • Bei Baschen kann ich mir das nicht vorstellen. Ich fang im See keine über 10cm, seh auch keine rauben (klar gibt es immer die attakken bei denen man den räuber nicht sieht). der See ist jetzt wie gesagt 4 jahre "alt".
    Vielleicht ist der bestand am edersee ja auch etwas älter und hat sich genetisch ein schnelleres wachstum angeeignet, da sie lange viel nahrung hatten und je schneller man groß wird, desto unwahrscheinlicher wird man von einem hecht gefressen.
    ich kenn den edersee nicht, ist der alt?

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