Hallo zusammen,
seit 3 Wochen angel ich wieder und das meistens immer in der Zenn, ein idyllischer kleiner Fluß mit nur wenigen Metern breite, der stellenweise auch recht tief ist.
Nun, in der Nacht vom letzten Freitag auf Samstag war ich mit Tauwurm und einem neuen Aal-Lockstoff sehr erfolgreich, zuerst biß ein schöner Döbel von 35 cm auf meine Grundmontage, dann fraßen irgendwelche Rotaugen und - federn mir bis zum Einbruch der Nacht dauernd die Würmer vom 2-er Haken, den ich dann kurz gegen einen 4er austauschte, und dann auch sofort ein größeres Rotaugen fing.
Dann hatte ich einen wahren Aal-Run, der 1. maß 61, der zweite 68 und der dritte 69 cm, die bisher größten Fische dieser Art, die ich in meinem bisherigem Angler-Leben überhaupt gefangen habe...!
Der nächste Biß brachte eine Überraschung: Nach dem Scheppern eines Aal Glöckchens und vorsichtiger Fühlungshaltung über die Schnur wurde diese plötzlich schnell abgezogen...Es hing etwas schweres dran, ich dachte zuerst, ein Hammer-Aal, aber ich bekam zumindestens den Kopf des Fisches an die Wasseroberfläche.
Im Schein meiner Stirnlampe, die grade auf Rotlicht gestellt war, sah ich natürlich nicht viel. Plötzlich war aber der Zug an der Schnur weg und mir flog meine Grundmontage um die Ohren!
Ein Blick auf den Haken sprach Bände: Ein 2er Haken, aufgebogen und in der Biegung gebrochen, habe ich noch nie erlebt bzw. davon gehört.
Als ich heute bei meinem Geräte Händler war und ihm davon erzählt habe, meinte er, daß das bestimmt ein Waller war, wahrscheinlich sogar etwas größerer, der Geschmack an meinen Tauwürmern gefunden hat.
Als letzten Fisch fing ich noch eine große Brasse, die ebenso wie das Rotauge und der Döbel weiterleben durfte.
Jetzt ist meine Frage an euch: Mit welcher Haken Größe wird sonst auf Wels gefischt und kann ich mit dieser auch noch Aale fangen? Braucht man zum Welsangeln ein besonderes Vorfach?
Ich hatte eine 0.35er Hauptschnur, wäre der Haken nicht gebrochen, was von einer unglaublichen Kraft des Fisches zeugt, hätte ich mit dieser Schnur Stärke überhaupt eine Chance gehabt, den Fisch zu drillen und zu landen?
Naja, als ich dann morgens wieder Zuhause war, stand ich noch etwas länger in der Küche, bis meine Aale endlich im Gefrierbeutel und der Kühltruhe lagen...Mit einem Waller wäre ich wohl noch etwas länger beschäftigt gewesen....Habe übrigens meine "Aalhandschuhe" nicht gebraucht, ich hatte mein Tuch vergessen, aber eine Rolle Küchtücher hatte ich dabei und die erfüllten ihren Zweck auch sehr gut.
Ich hoffe, meine Schilderung vom Erlebten hat euch gefallen. Leider ohne Bilder, da ich mein Smartphone Zuhause vergessen habe...
Viele Grüße
Michael