ernsthafte Diskussion: "Tierquälerei"

  • Nachdem ich mir den eher albernen Forumseintrag zum Thema Tierquälerei durchgelesen habe, sehe ich mich gezwungen die Ehre der Tierschützer zu retten. Ich hoffe ich werde nicht gleich gesteinigt, weil ich zu "feige" bin mich als Gast angemeldet zu haben. Ich werde jetzt im folgenden meine Argumente aufführen, die meiner Meinung nach das Angeln eindeutig als Tierquälerei definieren.


    Das Angeln wird sehr gerne als Sport bezeichnet, wobei sicherlich die Definition von Sport sehr offen vorliegt. Doch konkret würde ich Sport als Tätigkeit definieren, in der nur jene zum Erfolg kommen, die besondere Leistungen in den Gebieten Koordination und Fitness vorweisen können. Radsportler besitzen eine besonders gute Ausdauer, Rennfahrer eine ausgeprägte Koordination und Fussballer beispielsweise eine Mischung beider Gebiete. Doch wo bitte schön kommt beim Angeln der sportliche Aspekt zum tragen? Das Auswerfen der Angeln, oder um mich nicht belehren lassen zu müssen, der Rute? Für mich hat Angeln nicht das geringste mit Sport zu tun (genausowenig wie das Jagen).


    Auch wenn oft das Gegenteil behauptet wird, nach meiner Erfahrung schert sich ein Großteil der Angler nicht um den Naturschutz. Immer wieder sehe ich Müll, alte Campingstühle und kaum gesicherte Feuerstellen an begehrten Angelplätzen. Nun werden die ersten natürlich wieder laut rufen: "Das sind schwarze Schafe". Meine Erfahrung zeigt mir jedoch, dass die wenigsten Angler Verständnis für einen angemessenen Umgang mit der mittlerweile raren Natur zeigen. Sehr gerne wird mit dem Auto möglichst nah an das Gewässer zu fahren, mitten durch Flora und Fauna, oder gar durch ein Naturschutzgebiet. Danke, für soviel gesunden Menschenverstand.


    Doch nun zu dem Punkt, der mir am meisten Sorgen bereitet: die armen Fische. Meine Wenigkeit hat lange Biologieunterricht genossen und interessiert sich privat sehr für Evolution und Zusammenhänge des Lebenskreislauf. Deshalb bin ich mir sehr Wohl bewusst, dass die Jagd auf ein anderes Lebewesen und dessen anschließende Verspeisung durchaus natürlich ist. Dieses System besteht nun schon seit Existenz des Lebens. Da kommt man doch fast in die Versuchung zu glauben, dass das Angeln ein ganz natürlicher Vorgang ist, denn der Mensch beschafft sich nur eine seiner Lebensgrundlagen und wirkt auf ganz normale Weise in diesem System mit. Allerdings hat die Sache einen ganz gewaltigen Haken. Jedes Lebewesen ist bestrebt möglichst wenig Energie für die Erhaltung seines Lebens aufzuwenden. Der Löwe jagt nur, wenn er Hunger verspürt und dann auch ganz gezielt. Nach diesem Prinzip handeln alle vernünftigen Geschöpfe. So wird nicht nur Energie gespart, sondern auch das Leid so gering wie möglich gefördert. Angeln jedoch wird, wie oben erwähnt, gerne als Sport bezeichnet, dient also als Zeitvertreib oder Wettbewerb. Es besteht aber nicht die Notwendigkeit. Und das ist der Punkt. Fische werden aus purem Vergnügen gefangen, Qualen ausgesetzt und getötet. Zum Spaß. Kritiker werden sagen: "Wir essen die Fische doch!". Ja, aber nur, wenn der Fisch geeignet ist. Ich behaupte, dass mindestens 50% der gefangenen Fische nicht verzehrt werden. Meist endet der unglückliche Fang mit dem Tod des Fischs, auf welche Art und Weise auch immer, denn mir kann keiner erzählen, dass ein in den Körper gerammter Haken keine gefährlichen Verletzungen hervorruft.


    Ich habe versucht möglichst sachlich zu bleiben und erwarte das von der Anglergesellschaft ebenso.

  • Hallo,
    ein paar der Sachen die sie da aufgezählt haben möge ja stimmen.
    "ein paar schwarze Schafe"wäre auch übertrieben.
    Die möchte ich auch nicht in schutz nehmen,wenn ich was zu sagen hätte würden diese Leute auch Gesetzlich bestraft.


    Aber was ist mit Leuten wie mir und bestimmt viele andere hier im Forum,
    die sich Aktiv an der Gewässerreinigung und um die Fischhege kümmern.
    Als ich meinen Angelschein bestanden habe war mein erster weg zum Verein unseres Dorfes,an dem ich mich auch sofort angemeldet habe.


    Obwohl ich es nicht muß gehe ich 1 mal die Woche mit 2 meiner Angelfreunden um das Ganze Gewässer und mache den Dreck und die schäden weg die meistens die Gastangler hinterlassen.


    Zum Thema Fische wegwerfen:
    Ich selbst nehme immer nur so viel Fisch mit nach Hause den ich und meine Famielie an einem Tag Essen.
    Fische die etwas Tiefer gehakt sind setze ich grundsätzlich nicht zurück,
    sondern nur welche die an der Lippe oder im vorderen Maulbereich gehakt wahren wo der Fisch keine Gefährlichen Verletzungen von sich trägt.



    Lange rede kurzer sinn.
    Ich wollte damit nur sagen wir sind nicht alle gleich.
    Und wie ich schon öfters gesagt habe, der Respekt vor der Kreatur muß bei uns Anglern an erster Stelle Stehen!!!!!

  • Ach ja,
    und dann denke ich nicht das ich oder irgendjemand hier sonst sich für sein Hobby vor anderen rechtfertigen muß.


    Im übrigen wenn euch Angelgegner das doch so stöhrt,warum befaßt ihr euch damit und lungert auf Angelseiten rum?

  • Tut mir Leid, aber ich musste gerade lachen. Es werden doch tatsächlich wieder "Argumente Marke" "aber wir sind doch ganz anders..." gebracht. Ich würde wirklich gerne mal mit einem Angler diskutieren, der das Ganze sieht. Also nochmal:
    1) Ich und andere Angelgegner haben nicht die Absicht irgendwelchen Leuten sinnlos das Hobby zu zerstören, warum auch?
    2) Es geht um die unnötige, angesehene Quälerei von lebenden Organismen.
    3) Aus genau diesem Grund habt ihr euer Hobby zu rechtfertigen!
    4) Wegen Fisch wegwerfen. Ich meine nicht, dass zu viele Fische geangelt werden und die überflüssigen Tiere verenden. Sondern es werden Fische an Land gezogen, die zum Beispiel zu klein sind. Die werden nicht gegessen und auch kein noch so erfahrener Angler kann diesen "kollateralen Schaden" verhindern.
    5) Respekt vor der Kreatur? Bitte näher erläutern.
    6) Schön, dass du das Gewässer sauber machst, aber wie gesagt, dass ist die Ausnahme.
    7) Man muss seinen Feind kennen. Deshalb lungere (schöne Wortwahl) ich auf Angelseiten rum.

  • Ich möchte als alter Angler auch meinen Senf dazu geben.


    Ich angel mittlerweile fast 20 Jahre und kann viele Argumente der Tierschützer nur zu gut verstehen. Angeln ist nun mal mit schmerzen und leid für die Fische verbunden und ein Teil der Angler geht miserabel mit der Kreatur um und vermüllt die Landschaft. Wer mal die Rheinbuhnen abläuft, findet Unmengen an Wurmdosen, Köder- und Essensverpackungen und sonstigen Müll. Köderfische werden lebendig aufgezogen und Aale lebendig in Salz gelegt oder lebendig eingefroren. Zander werden, da im Rhein keine Köderverbote herrschen, massenweise mit kleinen Gummifischen oder kleinen aufgezogenen Köderfischen verangelt.
    Auch heute noch und die Kontrollen sind äußerst rar! Es ist zwar nur eine Minderheit, aber ich habe den Eindruck, dass es in den letzten 5 Jahren schlimmer geworden ist. Nur diese Minderheit zerstört die positiven Arbeiten der Mehrheit der Angler.


    Diese schlechten Zustände gelten in der Regel nicht für Vereinsgewässer, sondern mehr für öffentliche Gewässer wie der Rhein, da dort die gegenseitigen und vereinsinternen Kontrollen praktisch nicht vorhanden sind und keine Köderverbote während der Schonzeit herrscht.


    Trotzdem kann man sagen, dass die Mehrheit der Angler eine große Achtung vor dem Fisch hat, sich an Regeln hält, die Gewässer nicht verdreckt und damit nicht von den Argumenten der Tierschützer tangiert wird.


    Mit freundlichen Grüßen,
    Mike

  • aber eine "ernsthafte" Diskussion erscheint MIR da nicht möglich...

    Zitat


    Doch wo bitte schön kommt beim Angeln der sportliche Aspekt zum tragen? Das Auswerfen der Angeln, oder um mich nicht belehren lassen zu müssen, der Rute?


    Koordination/Geschick im Umgang mit dem Gerät ist für mich der einzig sportliche Aspekt. Der Rest ist geniessen der Ruhe in der Natur - ob mit oder auch Ohne Fangerfolg!




    Zitat


    Immer wieder sehe ich Müll, alte Campingstühle und kaum gesicherte Feuerstellen an begehrten Angelplätzen.


    Schön, dass Du das siehst. Ich sehe das auch - allerdings sehe ich zu 99% da keine Angler, sondern nichtangelnde "Touris". Wir Angler haben so viel Gerümpel ans Wasser zu schleppen, dass
    - wir für MÜLL immer einen Platz haben, um ihn wieder mitzunehmen.
    - alte Campingstühle NICHT mit zum Anglerequipment gehören (ich kann doch nicht für jedes Mal Angeln gehen, einen Stuhl zu Hause bevoraten...)


    Zitat

    Meine Wenigkeit hat lange Biologieunterricht genossen


    Hier muss ich mal ein wenig unsachlich werden - wie oft bist Du backengeblieben? ;)


    Zitat


    Ich behaupte, dass mindestens 50% der gefangenen Fische nicht verzehrt werden.


    Ich behaupte, die Erde dreht sich um die Sonne - und kann das zur Not auch beweisen. Aber wie kommst Du darauf? Sicher entnehme ich nicht jeden Fisch, den ich fange, sondern setze ihn schonend zurück. Gründe hierfür: Bestandsschutz, zu klein, hat Glück gehabt!



    Zitat

    3) Aus genau diesem Grund habt ihr euer Hobby zu rechtfertigen!


    Ganz bestimmt werde ich nicht rechtfertigen, weshalb ich der Angelei nachgehe! Aus einem ganz bestimmten Grund, den ich allerdings rechtfertige: man würde mir jedes Wort im Munde umdrehen und verdrehen. Rechtfertige Du bitte, weshalb Du Dir einbildest, eine Rechtfertigung zu fordern! Was Du da als "Grund" anführst, ist Schwachsinn...
    Radikale Tierschützer sägen Hochsitze an und gefährden damit Menschenleben - das Leben des Menschen wird damit unter das eines Wildschweins, Hirsches etc. gestellt... Denk dran: auch Du bist ein Mensch...


    Zitat

    Sondern es werden Fische an Land gezogen, die zum Beispiel zu klein sind. Die werden nicht gegessen und auch kein noch so erfahrener Angler kann diesen "kollateralen Schaden" verhindern.


    Stimmt! Passiert - aber wieso kollateraler Schaden? Die Fische werden schonend zurückgesetzt und überleben das größtenteils.


    Meine Frage nun an Dich:
    Ihr vergleicht die Angelei zu gerne mit der industriellen Fischerei (siehe dazu diverse Bericht auf Seiten der PETA) - das mach ich jetzt auch:
    WARUM "lungerst" Du dann hier herum? Ein Trawler richtet mehr "kollateralen" SChaden an, als 1000 Angler (mal so aus der Hüfte geschossen). Forderungen aus Reihen der "Hobbyangler" nach grösseren Maschenweiten werden als Unsinn zurückgewiesen.
    Treib Dich da mal ein bei der Berufsfischerei herum - da bist Du sicherlich genauso willkommen wie hier...

  • Hallo Gast,


    da Du Deine Argumente recht sachlich vorbringst, lasse ich mich auch gern auf eine Diskussion ein. Auch wenn ich mit etwas Bauchschmerzen folgenden Absatz gelesen habe:


    Zitat

    7) Man muss seinen Feind kennen. Deshalb lungere (schöne Wortwahl) ich auf Angelseiten rum.


    Müssen wir den Feinde sein? Ich glaube nicht. Ich glaube auch nicht, dass wir uns gegenseitig überzeugen können, aber eine sachliche Diskussion, dass ist doch schon mal was.


    Sportangeln
    Da gebe ich Dir vollkommen recht. Das ist so ein dämlicher Begriff, der einfach nicht aus dem Sprachgebrauch weicht. Angeln hat nichts mit Sport zu tun. Ich persönlich bin strikt gegen diesen Begriff. Angeln ist eine Art der Freizeitgestaltung, die man, eben durch die Natur der Sache, in der Natur ausführt. Und angeln ist nicht gleichbedeutend mit Fische fangen. Ich persönlich hatte auch einen "schönen" Angeltag, wenn ich nichts gefangen habe. Es ist für mich als Zivilisationsmensch einfach herrlich, früh an einem See zu sitzen, der Nebel liegt noch auf dem Wasser und die restliche Tierwelt erwacht so langsam zu leben. Ich kann ganz sicher mehr Enten und Gänse als so mancher "Tierfreund" unterscheiden, dass habe ich einzig und allein dem angeln zu verdanken. Da sitzt man stundenlang am Wasser, irgendwann mal ein Fernglas gekauft, beobachtet die Natur und ist mit sich selber im reinen.


    Müll
    Leider, leider auch zu oft wahr. Es ist unglaublich, was so alles am Wasser rumliegt. Das liegt aber nicht daran, dass der Angler als solcher ein besonderes Dreckschwein wäre, sondern Angler sind eben Menschen. Und einige Menschen - ja, die sind Dreckschweine. Findet man leider überall, was ich in Parks, Wälder oder wo auch immer so manches mal sehe, es ist zu kotz... Zwei was hilft da nur: Wenn ich einen Angler sehe, der seinen Abfall in das Wasser pfeffert, dann spreche ich diesen an und frage ihn nach dem Puls. Und ich habe am Wasser immer eine Tüte mit und räume nach dem Angeln auch den Dreck der anderen weg.


    die armen Fische
    Sicherlich der heikelste Punkt. Und ja ich gestehe es ja ein, es gibt Trophäenangler. Aber ob Du es jetzt glaubst oder nicht, es ist die Minderheit. Woher ich das weiß? Ich kenne persönlich so an die 100 Angler recht gut. Nur einige wenige davon sind Angler, mit deren "Ethos" ich mich nicht anfreunden kann.
    Niemand von uns angelt allerdings zum Spass. Als Freizeitbeschäftigung - ok. Ein bewusster Angler achtet die Kreatur. Da diese genauso Bestandteil des Lebens ist, wie der Angler auch. Die Diskussion ist schwierig, da hier doch unterschiedliche Ideologien aufeinandertreffen.
    Zum Thema Schmerz: Ich bin leider kein Professor der Biologie. Ich weiß es einfach nicht, ob Fische Schmerz verspüren. Es gibt Untersuchungen (recht viele), die dies verneinen. Es gibt auch Untersuchungen, dies dies bejahen. Vor einigen Tagen tauchte wieder mal eine auf, die dies bejaht - aber mit Verlaub, diese ist ein Gefällichkeitsgutachten aus einer ganz eindeutigen Richtung.
    Es ist aber egal, ob ja oder nein. Ich behandele den Fisch schonend (klingt in Deinen Ohren jetzt eventuell verrückt - ich kann es aber nicht ändern). ;)


    "kollateralen Schaden"
    Ich kann es leider nicht ändern, aber es beißen nun mal nicht nur große Fische. Der Gesetzgeber sieht das recht eindeutig, zu kleine Fische müssen wieder zurück. Aber mitnichten sind diese dann "beschädigt". Glaube es oder nicht, aber der Fisch lebt danach ganz normal weiter, solange er von einem verantwortungsbewußten Angler schonend vom Haken befreit und genau so schonend wieder in sein Element entlassen wird.


    Im Übrigen, verstehe mein Posting bitte nicht als Rechtfertigung, ich habe nichts zu rechtfertigen. Ich will nur genau so sachlich antworten, wie Du sachlich Fragen gestellt hast. Und um es auf den Punkt zu bringen. Es gibt solche und solche Angler. Genau so, wie es solche und solche Tierschützer gibt, wie es solche und solche ...


    Schere uns nicht alle über einen Kamm.

  • Zitat von angeltreff


    Sportangeln
    Da gebe ich Dir vollkommen recht. Das ist so ein dämlicher Begriff, der einfach nicht aus dem Sprachgebrauch weicht. Angeln hat nichts mit Sport zu tun.


    Moin angeltreff,


    mit Deinen anderen Argumenten gehe ich konform, da muß ich nicht mehr viele Worte drüber verlieren.
    Nur beim "Sportangeln" nicht. Vergesst bitte nicht die Sportler, die auch mal auf der grünen Wiese ihr Glück beim Zielwerfen versuchen.
    Und wer mal eine Stunde mit der Lachsfliegenrute "gewedelt" hat weiß, dass Angeln auch Sport ist ;)


    Gruß Angelheini

  • @ Heini: Gegen das Casting hätten sicher auch die "Schützer" aller Fraktionen nichts (da werden jakeine Fische gefangen) und das ist auch mit Sicherheit als Sport zu betrachten.


    Aber Angeln ist (für mich) Passion oder Leidenschaft, selbst wenn da manches Mal "sportliche Aspekte dazukommen, wie von Dir beschrieben, ist Angeln noch lange kein Sport.


    Hat vielleicht auch gerade wegen diesem Begriff viel unnötige Auseinandersetzungen mit den "Schützern" gegeben. Mich würde es nicht stören, wenn Begriffe wie "Angelsporrt", "Sportangler", "sportangeln" etc. aus dem Sprachgebrauch verschwinden würden.


    Macht uns ohl allen das Leben leichter und stören dürfte es eigentlich auch niemanden.

  • Gast: HUUU Feind! Ich krieg schon angst. OK entweder bist du extrem verbohrt oder du hast DSL Flat. Sonst könte das lungern etwas teuer werden.


    Mal im ernst. Bisher hast du nicht ein Argument geliefert, welches Hand und Fuss hatte, sondern hast einfach irgendwelche wilden Behauptungen und Vorderungen den Raum gestellt.


    Zitat

    Meine Wenigkeit hat lange Biologieunterricht genossen und interessiert sich privat sehr für Evolution und Zusammenhänge des Lebenskreislauf.


    Schön! Ich habe gerade meine Bio LK Abiturklausur geschrieben udn wohl auch etwas vom Fach.


    Zitat

    Nach diesem Prinzip handeln alle vernünftigen Geschöpfe. So wird nicht nur Energie gespart, sondern auch das Leid so gering wie möglich gefördert.


    Oh da hat sich die Evolution wohl gedacht: " Ne Leid ist schlecht, das müssen wir abstellen.
    LoL. Das ist wohl echt mal Lamarck auf Kindergartenniveau.


    Du nennst dich Tierschützer. Mit deinen langen Biologischen Kenntnissen müsste es dir dann wohl doch ein leicht das sein den Begrif Tier einmal zu definieren.


    Andere Frage: Wozu dienen in deinem 2. Posting die Nummerierungen vor den Sätzen? die Ergeben überhaupt keinen Sinn, weil sie deine nicht vorhandenen Argumentationsstruktur nicht verdeutlichen. Warum schreibst du nicht im zusammenhängenden Text? (Ja! Deutsch LK hat ich auch)


    Bring du ein sachlich fundiertes Argument und ich werde sachlich antworten.

  • Hallo Gast,
    deine Meinung ist zum Glück nur eine unter wenigen.
    Als erstes akzeptiere ich das du eine andere Ansicht hast.
    Ich hoffe aber das du bei deinen Aussagen zum Angeln und Naturschutz nicht ein höheres Amt belegst. Denn solche Aussagen sollten in diesem Fall nicht aus dem Bauch kommen, sondern auf fundierten Sachverstand beruhen.


    Eine paar Punkte die du auch mal genauer betrachten solltest.


    1.) Wer arbeitet aktiv an der Regeneration der Lachse in Deutschen Flüssen.
    2.) Wer pflegt die beangelten Gewässer z.B. Bepflanzung, Müllentsorgung, Nistplätze für Vögel, anlegen von Laichzonen für die Fische, durch mehrer tausend Arbeitsstunden.
    3.) Wer zahlt Beiträge an Verbände welche auch die unter 1 u. 2 genannten Projekte fördern, sich aber noch an weitern Umweltprojekten beteiligen.


    Wenn du darauf Antworten hast die nicht nur auf Fantasie beruhen, kannst du ja darauf antworten.
    Was leistest du für die Umwelt?
    Schon ein paar Stunden an solchen sinnvollen Projekten gearbeitet?


    Mit freundlichen Grüßen.
    Sniper

  • @ Gast:
    Eine Frage, bevor ich am ethischen Part der Diskussion teilnehme: Sind Sie Veganer? Wenn ja, müßte ich Ihre Haltung akzeptieren und respektieren, da sie einer ethischen Überzeugung entspringt und epistemologisch den Rang einer Religion hat. Allerdings hätten wir dann einander nichts zu sagen, weil Sie dann die carnophage Determiniertheit der menschlichen Kultur leugnen: Es ist entwicklungsgeschichtliche Tatsache, dass sich das Urprimatengehirn ohne die energiereichere Proteinnahrung nicht zum Gehirn des Homo Sapiens hätte entwickeln können. Wären unsere Urahnen bei vegetarischer Kost geblieben, könnten wir hier nicht über Tierquälerei diskutieren sondern würden uns stattdessen grunzend und quiekend um ein Salatblatt streiten... ;)
    Wenn Sie also Veganer sind, ist diese Diskussion so sinnlos wie die zwischen einem Prärieindianer und einem Muslim darüber, ob Manitou der wahre Gott ist oder Allah.
    Also: Sind Sie Veganer? Wenn nicht, würde ich versuchen, Ihnen zu erklären, weshalb Jagd und Angeln Kulturgüter unserer Zivilisation sind.


    Zum Thema "Sport" hätte ich davon unabhängig doch etwas zu sagen:
    Wer schon einmal versucht hat, ein 200-Gramm-Blei mit der Brandungsrute weiter als 150 Meter zu werfen, wird mir zustimmen, dass das nur mit regelmäßigem Training zu schaffen ist. Er wird mir beipflichten, dass der Bewegungsablauf - z.B. beim Powercast - sehr komplex ist und einen außerordentlich hohen Anspruch an das Koordinationsvermögen stellt. Das ist Sport - ohne jeden Zweifel!
    Fürs Fliegenfischen gilt sinngemäß dasselbe, jedoch kommen hier zu den physischen - insbesondere feinmotorischen - Anforderungen noch solche strategisch-taktischer Art hinzu, die ganz nebenbei ein umfangreiches Wissen, z.B. in Entomologie, voraussetzen.
    Ähnliches läßt sich über jede Angelmethode sagen. Während z.B. ein Tag Tiefseeangeln ohne Weiteres mit 10 Einheiten Body-Builder-Training vergleichbar ist, braucht ein Spinnangler nicht selten die Geschicklichkeit und das Reaktionsvermögen eines Tischtennisspielers.
    Wenn Sie nicht über das Klischee vom "Hockerangler" hinaus denken können oder wollen, hätte eine Diskussion über den Aspekt "Sport" jedoch auch keinen Sinn.
    Michael/Blinker

  • Leider ist wieder genau das eingetreten, was ich befürchtete. Bis auf Szameits Beitrag sind alle anderen einfach nur agressiv und hohl. Wer mir hier vorwirft, dass ich meine postings nicht richtig gliedere und meine Argumente nicht sieht, der hat selbst nichts Brauchbares vorzuweisen (bin auch De-LK). Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich meine Argumente noch deutlicher formulieren soll. Okay. Angeln uneffektiv (im Gegensatz zur Jagd z.B.) --> viele leidende Tiere (nicht geeignete Fische verenden an Verletzungen) --> finde ich schlecht
    --> Überlegung: Angeln als Freizeitbeschäftigung (Töten zum Spaß)?


    Dann ist mir folgendes unklar: Wenn doch so viele Angler den Kontakt mit der Natur so lieben, warum muss dann geangelt werden? Kann das Genießen der Natur nicht ohne Angeln erfolgen?


    Ich mag übrigens auch nicht das Überordnen des Menschen über die Tiere. Denn auch wir sind Tiere, da wir prinzipiell die selben Verhaltensweisen aufweisen.


    Oh, ich lungere ja schon wieder rum...


  • Hallo Michael,


    danke für die weiterführenden Ausführungen zum Thema Sport.
    Ich wollte gar nicht soweit ausholen, da ich die eigentliche Diskussion damit nicht unterbrechen wollte, denn da geht es ja um mehr Grundsätzliches. Da ich neben dem Casting- auch sehr aktiv den "Brandungsangelsport" (ich wähle mal absichtlich dieses Vokabular)ausübe, kann ich Dir nur beipflichten. Ich werde diesen Begriff auch weiterhin nicht aus meinem Sprachgebrauch verbannen, solange man mir dies nicht verbietet.
    Zum Rest der Diskussion wurde eigentlich alles gesagt und leider wird man sich auch in diesem Forum diesbzgl. wohl nicht näherkommen. :?


    Gruß Angelheini

  • An den Gast der "Schützer"Fraktion: Würde gerne wissen, wo mein Posting agressiv oder hohl war.
    Habe nur aus meiner Sicht versucht, den Begriff "Sport" und "Angeln" etwas zu beschreiben und zu trennen (auch wenn Szameit undAngelheini da andere Meinungen dazu haben).
    Gerade dass auch unter den Anglern selbst diese Begrifflichkeit umstritten ist, sollte Dir eigentlich zu denken geben (wobei ich die Sichtweise zu "Sport" und "Angeln" von Szameit und Angelheini zwar nachvollziehen, aber nicht unterstützern kann: Für mich ist Angen trotz der unbestreitbar sportlichen Aspekte einfach mehr als "nur" Sport!).
    Zudem gibt es in meinen Augen mehr Gemeinsamkeiten als Gegensätzliches zwischen "Anglern" und "Schützern", es müssten nur beide Seiten bereit sein, ein kleines bisschen über den eigenen Horizont zu sehen.
    Naturnahe Gewässer mit der Möglichkeit sich selbst reproduzierender Bestände sind sowohl für Angler wie für Schützer ein erstrebenswertes Ziel.
    Könnten sich die Schützer darauf einlassen, dass Angeln nicht (nur??)sinnlose "Quälerei" ist, und könnten sich die Angler darauf einlassen, dass nur unter vernünftiger Bewirtschaftung mit entsprechendeen Reglementierungen auch gesunde Biotope und sich selbst erhaltende Bestände möglich sind, wäre schon viel gewonnen.
    Was mich ankotzt ist zum einen die Schwarz/Weiss - Malerei beider Interessengruppen, zum anderen auch das Unvermögen gegenüber Institutionen wie der EU, gemeinsam vernünftige Regelungen durchzusetzen.
    Denn letztlich bringen von Anglern geangene Fissche ohne Unterstützung und Subventionen mehr volkswirtschaftlichen Umsatz als industrielle Fischerei bei gleichzeitig geringerer Fangmenge.
    Solange hier aber nur mit Phrasen wie "agressiv" und "hohl" gearbeitet wird, hat es wohl wenig Sinn, mit Menschen wie Dir (jetzt wirds wirklich agressiv!!!) diskutieren zu wollen.
    Schade drum, war es aber anders zu erwarten?????

  • Zitat von Gast

    Leider ist wieder genau das eingetreten, was ich befürchtete. Bis auf Szameits Beitrag sind alle anderen einfach nur agressiv und hohl.


    Ok, diese Aussage disqualifiziert Dich. Eine weitere Diskussion erübrigt sich damit, da Du anscheinend zu sachlichen Argumenten, wie von mit gepostet, nichts erwidern kannst.


    Zitat

    Denn auch wir sind Tiere, da wir prinzipiell die selben Verhaltensweisen aufweisen.


    LK Biologie gehörte aber nicht bei Dir dazu. Ein durchschnittlicher Angler ist eben kein Tier, bei verschiedenen anderen Interessengruppen hat wohl die Evolution kurz mal ausgesetzt. :badgrin:

  • Zitat von Thomas

    Für mich ist Angen trotz der unbestreitbar sportlichen Aspekte einfach mehr als "nur" Sport!).


    Moin,
    wer hat eigentlich gesagt, dass das Angeln für mich einfach "nur" Sport ist ? :?: Es ging hier nur um die spezielle Sichtweise des Sports, den Rest hatte ich absichtlich weggelassen, da dazu schon alles Wichtige gesagt worden ist und ich nicht nochmal die ganze Leier von vorn anfangen wollte. Das hat bei "unserem" Gast doch eh keinen Sinn mehr.


    Gruß Angelheini

  • Niemand hat das gesagt Heini.
    Aber so wie "Sport" ein Aspekt des Angelns ist, ist z.B. auch "Stress" ein Faktor beim Autofahren.
    Deswegen heisst es aber noch lange nicht "Stressautofahren".
    Ich bezweifle den Aspekt "Sport" ja beim Angeln nicht, aber "Sportangeln" etc. verkürzt mit persönlich die Sache zu sehr, weswegen ich persönlich von dieser Wortwahl Abstand nehme.
    Womit anderen sowohl eine andere Meinung wie auch der Gebrauch des Wortes "Sport" im Zusammenhang mit Angeln unbenommen bleibt.

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