Stirbt die Äsche unbemerkt aus?

  • Die Äsche, einer der schönsten Fisch unserer Flüsse, wird immer seltener. Dank Wasserverbauungen, Kormoranen, Einleitungen, Wasserentnahmen u.s.w. wird es knapp für diese Art.


    Stirb sie in aller Stille aus?

  • Glaube ja der Ausbilder bei dem ich die Fischerprüfung gemacht habe meinte früher so vor 30 Jahren hätte er hier in meiner Gegend viele Äschen gefangen aber heute ist der Fluss so verschlammt das er fast keine Äschen mehr fängt höchstens 4 pro Jahr.
    Er meinte auch das es im Harz auch nicht mehr so viele Äschen gibt.
    Ich weis es nicht da ich ja noch nicht so alt bin (14).


    Mfg
    Eike

  • Tag auch! Ich denke einer der wichtigsten Faktoren für den Rückgang der Äsche ist, dass wir sehr lange nichts gegen die Kormorane, die sich in aller Ruhe die Bäuche vollschlagen konnten, machen konnten bzw. durften. Der Faktor menschliches Eingreifen bleibt natürlich auch nicht aus. Eigentlich schade, dass so ein schöner Fisch schon beinahe ganz aus unseren deutschen Gewässern verschwunden ist.

  • @ o-neil:


    Cormoran ist eine Angelgerätefirma und hat ihren Sitz in München.


    Der Kormoran ist zwar in Europa heimisch, aber eben nicht im Binnenland in diesen Stückzahlen. Es ist nicht der Vogel an sich, sondern sein teilweise übermäßiges Vorkommen.

  • Hallo Leute,


    bei uns in deutschen Landen braucht etwas eine Lobby, es muss dem Zeitgeist entsprechen und es muss publikumswirksam (hübsch, niedlich, etc.) sein.
    (Siehe z. B.: Seehundbaby; wenn das traurig in die Kamera schaut kriegen alle feuchte Augen)
    Schützen allein hilft sonst nur sekundär.
    (z.B. Reptilien; wenn einer ne Ringelnatter erschlägt ist er meist noch ein Held)


    Mit unserer Äsche ist das auch so ein Problem.
    Sie ist zwar ein hübscher Fisch - aber leider lebt sie unter Wasser, d.h., dass sie für den Durchschnittsbürger, der die breite Masse darstellt, eigentlich nicht vorhanden ist. Daher kann sie auch nicht dem Zeitgeist entsprechen.
    Die Lobby der Äsche sind lediglich die Angler und ihre Verbände, aber diese gehen nicht geschlossen und konsequent genug vor.
    Wir erreichen immer nur Teilerfolge, weil wir das breite Interesse bisher nicht wecken konnten.
    Es ist leichter und publikumswirksamer jemandem einen, auf einem aus dem Wasser ragenden Baum sitzenden Kormoran ans Herz zu legen, der gerade geschickt einen Fisch (Äsche?) gefangen hat und an die Brut verfüttert, als einen Fisch der in Grundnähe nur mit der Rückenflosse ums überleben wedelt.


    Um hier etwas zu bewegen, müssten wir alle gewaltig aus dem Kreuz kommen, um ein Umdenken bei der breiten Bevölkerung zu bewirken.
    Jetzt stellt ihr mir sicherlich die Frage, wie wir das bewerkstelligen könnten?
    Ich muß Euch ehrlich sagen: Keine Ahnung! Es wird jedenfalls ein schwerer Weg, denn der Mehrzahl der Mitbürger ist Fisch nur in
    Filet-, bzw. in `Stäbchenform` wichtig.


    Grüße aus München,
    Peter 8)

  • Hi Sniper,


    der Kormoran alleine ist nicht Schuld am Äschenrückgang, obwohl er natürlich den Wiederaufbau der Population sicher verhindert.


    Speziell an meinem Haus(fließ)gewässer gibt es noch viele andere Faktoren, die da wären:
    -Zu hohe Temperaturen im Sommer.
    -Starker Befischungsdruck mit Entnahme in der Vergangenheit.
    -Jährlich zunehmender Bootsverkehr in den Sommermonaten, Juli - September.
    -Kein Besatz durch die Vereine - Kormoranfutter, solange die Kolonie im nahen Umkreis besteht.


    Traurige Nachrichten von einem Gewässer, das mal für seine 50er Äschen berühmt war. Es werden im Jahr nur ca. 5 Äschen gefangen.

  • Wenn man sich vorstellt, dass zu Zeiten eines Charles Ritz in der Gmundner Traun alle paar Jahre sog. "Äschenzüge" notwendig waren. Es gab damals dermaßen viele Äschen in diesem Fluss, dass sie teilweise Hungerformen ausbildeten. Dann wurde zur Hege des Gewässers mit Netzen abgefischt um die Äschenbestände zu beschneiden und auch um anderen Arten die Lebensgrundlage zu erhalten.

  • mikesch,
    die höheren Temperaturen nicht nur im Sommer schaffen halt geänderte Strukturen auch im Fließwasser.
    Finde ich einen wichtigen Aspekt ob die Äsche sich wohl fühlt und die optimalen Bedingungen für natürlichen Nachwuchs vorhanden sind.
    Eins kann aber noch in Frage kommen.
    Die Barbe ist ein Laichräuber. Habt ihr Barben im Haus(fließ)gewässer? :roll:

  • Es sieht leidr danach aus. Zumindest hier in Bayern. Obwohl die Antrengungen die mittlerweile gemacht werden schon helfen könnten.

    Bin ich Fischer, bin ich Angler? Auf jeden Fall bin ich glücklich am Wasser, oder auf dem Wassser!?
    Petri

  • Meine Stark aggressive Einstellung gegenüber den Kormoranen möchte ich jetzt hier nicht nochmal verdeutlichen.
    Allerdings hat Andal wohl mit seiner These recht, dass die Äsche langsam ausstirbt.
    In meinen Augen ist es vorallem die schlechte Wasserqualität, die den Fischen Probleme bereitet. Ich habe zwar vor meiner Haustür einige Top-Salmo-gewässer, aber die sind auch nur Top, bis sie zur ersten Stadt führen, dann wars das.
    Ich finde es sehr sehr schade, dass es mit dem Bestand der Forelle so abwärts geht, denn in meinen augen ist dieser Fisch eine Pracht für sich.

    4Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig "Googlen".


    Schreib dich nicht ab, lern "Googlen" und posten ;)

  • Tach auch,


    ddas die Äsche ausstirbt glaube ich nicht. Zumindest in unserem Gewässe nicht.


    Wir haben das Problem in unserem Angelverein schon seit Jahren Realisiert, das der Kormoran haupsächlich die Äschen jagd. Deswegen haben wir es erricht das wir den Kormoran mit Schreckschußwaffen vertreiben dürfen. Und es hat geholfen.


    Die letzten Jahre haben wir kaum Äschen gefangen. Aber letztes Jahr hat man gemerkt das sich der Äschenbestand sehr gut erholt hat. Ich und viele Angelkollegen haben viel mehr Äschen gefangen als die letzten Jahre. Viele über 40 cm und was mich am meisten freut auch viele so um die 10 cm also Jungfische. Also bei uns im Gewässer ist der Äschenbestand wieder auf einem Aufsteigenden Ast.


    Und es ist nicht immer der Kormoran der an all dem Schuld ist. Ist ist haupsächlich der Mensch, der Kormoran kommt nur die Spitze des Eisberges. Und wo sucht der Mensch am liebsten die Schuld, überall nur nicht bei sich.


    Ich möchte aber nicht den Eindruck erwäcken, das ich den Kormoran schützen möchte, um gotteswillen, ich mag den Vogel auch nicht. Aber er ist nicht an allem Schuld. Erstrecht nicht am Aussterben der Äschen.


    So ist zumindest meine Meinung.


    Gruß Marc

  • Der ärgste Feind der Äsche und auch aller anderen Fische, sitzt in den Wasserwirtschaftsämtern! Dort wird nach wie vor an völlig unnützen Kleinkraftanlagen festgehalten, die Fließgewässer nach "menschlichen Bedürfnissen" verschandelt und auf die Fische wird nicht die geringste Rücksicht genommen!


    Es mag wohl auch positive Ausnahmen geben, aber die habe ich bis heute nicht entdecken dürfen.

  • Zitat von andal

    Der ärgste Feind der Äsche und auch aller anderen Fische, sitzt in den Wasserwirtschaftsämtern! Dort wird nach wie vor an völlig unnützen Kleinkraftanlagen festgehalten, die Fließgewässer nach "menschlichen Bedürfnissen" verschandelt und auf die Fische wird nicht die geringste Rücksicht genommen!


    Es mag wohl auch positive Ausnahmen geben, aber die habe ich bis heute nicht entdecken dürfen.


    Dafür sind wir Angler ja da, um diesem Treiben der Sesselpupser Einhalt zu gebieten. Wen sonst würden fehlende Fischtreppen und Aufstiegsmöglichkeiten stören ?
    Obwohl mit dem Programm Lachs2000 werden einige Sachen getan die allen Salmoniden gut tun werden.

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