Beiträge von reverend

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    Ihr Könntet mir ja auch mal erklären wie ihr die "Sprungschicht" für eure Zwecke "mißbraucht". Weil wie soll ich sie finden .Mit einem Boot übern See fahren und ein Thermometer zu Wasser lassen .Oder solange in den Tiefen herumprobieren bis was beißt ?Darüber schweigen sich die Bücher aus !


    Also: Im Sommer herrscht auf Grund der physikalischen Eigenschaften des Wassers (maximale Massendichte bei 4°C) im stehenden Gewässer eine relativ konstante Temperaturschichtung.
    Das vom Sonnenlicht durchflutete und erwärmte Wasser unterhalb der Oberfläche mit einer mittleren Sommertemperatur von ca 18-22°C nennt man die Oberflächenschicht oder Epilimnion.
    Hier gedeihen in der Uferzone (Litoral) bis zur Sprungschicht die Unterwasserpflanzen, und sowohl in der Uferzone wie auch im Freiwasser (Pelagial) das Phytoplankton (Schwebealgen), die beide das Gewässer durch Photosynthese mit Sauerstoff anreichern . Außerdem findet durch Windbewegung in der Oberflächenschicht eine gewisse Zirkulation statt, d.h. sauerstoffreiches Wasser gelangt von der Oberfläche in tiefere Schichten, sauerstoffarmes und nährstoffhaltiges Wasser gelangt an die Oberfläche.
    Da die Fische möglichst viel Sauerstoff zum Leben benötigen, halten sie sich im Sommer eben im Epilimnion auf, also oberhalb der Sprungschicht, einige Arten weit darüber, andere (z.B. Waller) dicht darüber.

    Die Sprungschicht oder Mesolimnion beginnt an der Lichtgrenze, also genau da, wo kein Sonnenlicht mehr ins Wasser dringt. Je nach Gewässertrübung (Schwebstoffe) und Nährstoffgehalt (oligotroph - mesotroph - eutroph), von dem das Algenwachstum abhängt, befindet sich die Sprungschicht in unterschiedlicher Tiefe. Feststellbar ist sie nur im Freiwasser, da im flachen Uferbereich meist der Gewässergrund oberhalb der Lichtgrenze liegt, und zwar durch einen rapiden Abfall der Wassertemperatur von 18°C auf 6° C innerhalb einer sehr geringen Tiefendifferenz. Unterhalb der Sprungschicht bis zum Gewässergrund der Freiwasserzone (also in der Tiefenschicht bzw. Hypolimnion) liegt die Temperatur dann - gleich wie tief das Gewässer ist - relativ konstant bei 6-4°C. (Aufgrund der Dichteanomalie des Wassers: maximale Massendichte bei 4°C).
    Zwar könnte das Wasser bei dieser Temperatur weit mehr Sauerstoff binden als in der warmen Oberflächenschicht, aber es bekommt ihn von nirgendwo her: durch das fehlende Sonnenlicht gibt es keine Unterwassenpflanzen und keine Schwebealgen, die ihn produzieren könnten. Und aufgrund der konstanten Temperaturschichtung findet kein Austausch mit sauerstoffhaltigem Oberflächenwasser statt. Hinzu kommt in der Tiefenschicht noch die Sauerstoffzehrung durch die sogenannten Destruenten (Bakterien, Pilze), die abgestorbene organische Stoffe in anorganische Stoffe umsetzen.
    Also: Im Sommer hält sich in der Tiefenzone des Gewässers kein Fisch auf!


    Anders ist es im Frühjahr und im Herbst, solange innerhalb des gesamten Wasserkörpers eine gleiche Temperatur von 6-4°C herrscht. Dann gibt es keine Temperaturschichtung und somit Sprungschicht, vielmehr findet eine Vollzirkulation des gesamten Wasserkörpers statt. Sauerstoffreiches Oberflächenwasser gelangt bis in die Tiefenzone des Freiwassers und das nährstoffreiche aber sauerstoffarme Tiefenwasser gelangt bis an die Oberfläche. Infolgedessen halten sich im Frühjahr und im Herbst die Fische auch an den tiefsten Stellen des Gewässers auf.


    Im Winter, wenn die stehenden Gewässer zufrieren, entsteht wieder eine stabile Temperaturschichtung, wenn auch mit entgegengesetzem Gefälle als im Sommer. Dicht unter dem Eis beträgt die Temperatur nun 1°C und in der Tiefenschicht 4°C. Eine Sprungschicht allerdings bildet sich nicht heraus, da der Lichteinfall durch das Oberflächeneis ohnedies stark geschwächt ist und da andererseits das Temperaturgefälle weit geringer ist. Das Wasser des gesamten Gewässerkörpers ist im Winter meist sauerstoffarm, da die Unterwasserpflanzen und das Phytoplankton abgestorben sind und durch den Abschluss des Oberflächeneises auch kein Sauerstoffeintrag aus der Luft erfolgen kann.
    Die Fische halten sich darum da auf, wo es am wärmsten ist: möglichst in Grundnähe im Freiwasser oder direkt in der tiefen Bodenzone (Profundal) unter dem Freiwasser . Einige Fischarten wie Waller und Aal halten eine richtige Winterruhe. Zurückgezogen in ihre Schlupflöcher bzw. eingegraben in den Bodenschlamm dösen sie bewegungslos vor sich hin.
    Ihren Stoffwechsel schrauben alle Fische auf ein Minimum zurück, Räuber wie Zander und Hecht machen nur dann Beute, wenn es sich richtig lohnt, wenn also ein minimaler Energieaufwand zu einem möglichst maximalen Ernährungserfolg führt.
    Darum fängt man im Spätherbst und Winter z.B. Hechte und Zander eher mit großen Köderfischen, während man in den wärmeren Monaten die Ködergröße der sich entwickelnden Fischbrut anpasst.


    Noch einmal zur Sprungschicht:
    Wer im Sommer z.B. gezielt auf Waller fischen will und weiß, dass sich dieser Grundfisch tagsüber dicht oberhalb der Sprungschicht am Übergang von Uferzone zum Freiwasser aufhält, der wird durch Temperaturmessung und Loten (ja, es wird dabei durchaus ein Thermometer an einer Lotrute abgelassen und in unterschiedlicher Tiefe gemessen) genau die Sprungschicht ermitteln, um zu wissen, in welcher Tiefe er seinen Köder anbieten muss.
    Bei Andals Beispiel vom Schleppen auf Großhechte ist es ähnlich. Denn diese halten sich tagsüber ebenfalls gerne etwas oberhalb der Sprungschicht im Übergang von Uferzone zum Freiwasser auf und lauern, in Wasserpflanzen oder unter abgestorbenem Gehölz versteckt, auf ihre Beute. Schleppst Du nun an diesem Übergang (Scharkante) entlang und weißt nicht, in welcher Tiefe die Sprungschicht liegt, dann kann es Dir passieren, dass Du den sinkenden Wobbler zu tief anbietest oder den Downrigger zu tief einstellst, so dass Du "meilenweit an einem Hecht vorbeischleppst".


    Der langen Rede kurzer Sinn: ich habe letztes Jahr den ganzen Wust für die Prüfung gelernt. Und welchen Sinn das Ganze hat, das hat sich mir teilweise erschlossen durch die Zusammenhänge mit dem Verhalten der Fische und den unterschiedlichen Angeltechniken. Ich habe erst angefangen, das theoretisch Erlernte in die Praxis umzusetzen. Aber ich weiß auf Grund der Theorie, wo ich in der Praxis ansetzen muss, und kann meine Praxis (warum habe ich nichts gefangen? warum haben sie heute so gut gebissen?) anhand der Theorie reflektieren.

    Ohoh! Wenn das Deine Frau liest...


    Zwei Schwiegermütter gingen baden
    in einem See bei Berchtesgaden.
    Sie drohten beide zu ertrinken.
    Ich sah sie wild um Hilfe winken.
    Da rettete ich die eine.
    Denn die andere war meine.


    Warum kann man mit seiner Schwiegermutter nicht Versteck spielen? -
    Weil sie keiner sucht.


    Übrigens: meine Schwiegermutter hat schallend gelacht, als ich ihr diese Witze erzählte.

    Wär doch mal was Neues...


    Bei mir in der Gemeinde gibt's einen talentierten Gitarristen. Der spielt mit einigen Musikerkollegen Jazz und Blues auf klassischen Instrumenten der bayerischen Volksmusik (Hackbrett, Gitarre, Zither). Kennst Du "Bavaria Blue" ?

    Grotius: Die Wallander-Krimis von Henning Mankell sind schon wirklich große Klasse. Das Beste, was Schweden seit Sjöwall / Walöö zu bieten hat.
    Ja, Mord und Totschlag in literarischer Form ist auch eine meiner Spezialitäten, ob ganz klassisch (Dorothy Sayers) oder neueren Datums (kennt Ihr die australischen Krimis von Arthur Upfield? Oder die neuen Mittelalter - Krimis von Ellis Peters oder Peter Tremayne?)


    Außerdem habe ich in den letzten Monaten eine Bildungslücke geschlossen und alle Harry-Potter-Bände gelesen (man muss ja wissen, womit sich die Kids beschäftigen).


    Große Literatur, die auch vor Reich-Ranitzki Bestand hat, ziehe ich mir rein, wenn ich genug Zeit dafür habe.
    Unlängst war das Peter Hoegs "Smilla", Steward O'Nans "Snow Angles" (zieht aber tiereisch runter).


    Meine Lieblingsautoren sind aber Thomas Mann, Siegfried Lenz, Heinrich Böll und Stefan Heym (besonders köstlich: Der König David-Bericht).

    Zitat

    Du fängst nur 5 Lauben mit einem von den Dingern? So viele fang ich mit ner normalen Made!


    Dafür brauche ich keinen Kühlschrank zum Hältern und muss die nichtbenötigten Kunstmaden nicht nach ein paar Tagen wegschmeißen wie ihre lebenden Vorbilder.
    Aber wenn man jeden Tag angeln gehen kann...

    Im Wesentlichen ist's bei mir ähnlich wie bei Frank.
    Allerdings sind wir erst fünf Jahre verheiratet und haben kleine Kinder (4 Jahre und 16 Monate). Da ist meine Frau dann schon ein wenig "angefressen", wenn ich manchmal abends zum Nachtangeln weggehe, sie die Kinder alleine ins Bett bringen muss und ich erst nach Mitternacht wieder heimkomme. Allenfalls ein Waller oder Zander als Beute und deren Zubereitung durch mich am nächsten Mittag kann sie dann einigermaßen versöhnen.
    Meine Tochter nehme ich gerne mit zum Angeln. Und irgendwann wird der Sohnemann auch so weit sein. Dann haben wir alle was von Papas Leidenschaft.
    Dazu, mich zusammen mit den Kindern ans Wasser zu begleiten, habe ich meine Frau erst einmal bewegen können. Angelabend mit Familienpicknick am Wasser. War eher ein Stress für mich - Mücken satt, quängelnder Sohn, gelangweilte Tochter (weil lange nichts gebissen hat) und nörgelnde Gattin.
    Das nächste Mal werde ich's etwas anders angehen: Da such ich uns statt des vereinseigenen Baggersees einen schöneren See aus, an dem ich mir eine Tageskarte kaufe...

    Hab zwar auch die Flatrate von T-DSL Business, aber ab und zu wird offline gegangen und die Kiste ausgeschaltet. Denn irgendwann fängt dieses VOBIS - Teil so gräßlich an zu pfeifen, dass ich davon Kopfweh kriege (und meine Frau erst recht).

    Meinst Du so etwas:


    Zutaten :


    2 Forellen, je ca. 500 g
    40 g. Salz, grob
    20 g. Zucker
    1/2 Tl. Koriander, grob gemahlen
    1/2 Tl. Pfeffer, grob gemahlen
    1 Bd. Koriander, frisch



    Zubereitung :


    Die Forellen vorsichtig filetieren. Kopf und Gräte mit Schwanzflosse
    zum Dekorieren aufbewahren.
    Das Salz mit dem Zucker, dem gemahlenen Koriander und dem Pfeffer
    mischen.
    Die Korianderblätter hacken.
    Die Forellenfilets mit der Salz-Gewürzmischung einreiben und mit den
    Korianderblättern bestreuen.
    Zwei Forellenfilets mit der Hautseite nach unten auf eine passende
    Platte mit Rand legen. Die restlichen Filets mit der Hautseite nach
    oben so darauflegen, dass der dicke Teil auf dem flachen Teil der
    anderen Filets zu liegen kommt. Mit einem Brett abdecken und leicht
    beschweren.
    In Klarsichfolie einschlagen und im Kühlschrank 48 Stunden beizen.
    Während dieser Zeit mehrmals wenden. Die marinierten Forellenfilets
    vor dem Servieren wider an die Gräte setzen. Schwedische Senfsauce und
    getoastetes Roggenbrot sind klassisch dazu.


    Quelle: wewewe.asamnet.de

    Naja, wenn Ihr dann im Mai alle in höchsten Tönen von der MS Antares schwärmt, bekommt Kpt. Bernhard schon noch ein bisschen Konkurrenz, oder?


    Würde mich ja dann sicher anbieseln, wenn ausgerechnet einer von den Bayern - Andal, Vierkant oder Taxler - dann einen neuen Dorschrekord aufstellt, Deckert.

    So, da bin ich wieder.
    Ich habe es jetzt mal ausprobiert - und so weit ich bis jetzt beurteilen kann, funzt es.
    Das fertige Vorfach habe ich mal mit ziemlicher Power mit beiden Händen gezogen - und es hält! Hoffentlich hält es dann auch bei einem Fisch. Aber da ich ziemlich viel Power in den Armen habe... :roll: