Beiträge von raeuberkalle

    Hallo zusammen,
    eine Dropshot-Montage mit Seitenarmen ist keine richtige Dropshot-Montage mehr. Der ganze Witz an der DS-Angelei ist ja der, daß selbst der vermeintlich still gehaltene Köder sich immer noch ganz leicht zitternd bewegt. Das funktioniert nur richtig an gespannter Schnur mit direktem Kontakt zum Haken/Köder. Ein zwangsläufig lockerer Seitenarm schluckt diese Minimalbewegungen. Kein Ami-oder Japan-Profiangler bastelt sich einen Seitenarm an sein DS-Geschirr. Warum soll ein Seitenarm bei größerer Entfernung mehr bringen als ein direkt gebundenes DS-Rig?
    Also, originalgetreu fischen, auch vom Ufer aus. Hier muss man lediglich den flacheren Winkel der Hauptschnur berücksichtigen, also den Abstand vom Haken zum Blei vergrößern, eventuell eine etwas längere Rute verwenden, that`s it.
    Auch flachere Uferbereiche lassen sich mit DS befischen, zur Not ködert man texposed (mit versenkter Hakenspitze) an, um die Hängergefahr im Uferbereich zu minimieren.
    Bleibt beim Original.
    Grüße
    raeuberkalle

    Hallo Tim,
    die Frage mit welchem Köfi man am besten fängt kann man so pauschal nicht beantworten. Grundsätzlich kann man feststellen, daß die Fischart, die im jeweiligen Gewässer die Hauptbeute der Räuber darstellt (also meist die Art, die am häufigsten vorkommt), auch als Köderfisch am besten genommen wird. Die Räuber ernähren sich von ebendieser und nehmen sie ohne Argwohn. Wenn du also unbedingt mit Köfi angeln willst, dann solltest du dich informieren, welche Beutefischart in deinem Angelgewässer stark vertreten ist und dich dann daran halten. Mir einem kleinen Rotauge liegst du meist richtig , weil die ja fast überall der Schwarmfisch schlechthin sind, ebenso geht fast immer ein Barsch als Köfi. Es gilt halt bei deinem Thema, wie bei den meisten Anglerfragen, die Beobachtung des Gewässers und das Über-die-Schulter-schauen bei erfahrenen Anglern löst die meisten Probleme. Und anders als in der Schule ist Spicken ausdrücklich erlaubt.
    Viel Spaß und Frohe Weihnacht.
    Raeuberkalle

    Hi kalle,
    für die kalte Jahreszeit mit meist klaren Gewässern empfiehlt es sich am T-Rig auf kleinere Köder (ca4inch=10cm) oder kleiner zurückzugreifen. Desweiteren gibt es bei den Ami-Pros eine Daumenregel, was die Farben der Köder angeht, die eigentlich das ganze Jahr über gilt: bei klarem Wasser Naturtöne transparent d.h.lichtdurchlässig zu verwenden. Im trüben Wasser eher kompakte Farben, die kein Licht durchlassen. Immer aber sollte man versuchen mit möglichst naturnahen Farben zu fischen. Die Beute, von der unsere Kapitalen so Kapital geworden sind ist ja auch nicht quietschgelb und knallrot, sondern eher braun, olivgrün oder schwarz. Sehr gut sind die Farbtöne watermelon, pumpkinseed,black/blueflake, redshad und weiß.
    Im Winter sollte das T-Rig sehr gemächlich über den Grund krabbeln, weil sich die Beutetiere ebenso langsam bewegen. Kleine Krebsimitate von 3-4cm Länge in braun-schwarz fangen eigentlich auch das ganze Jahr über.
    Auch die Yamamoto-Kuttailworms in 3,5inch in den obengenannten Farben fangen ganzjährig.
    Viel Spaß beim Probieren.
    Grüße
    Raeuberkalle

    Hallo Michael,
    ich glaube du bringst da zwei verschiedene Ami-Methoden durcheinander. Bellyweights benutzt man beim Softjerken und nicht am Texas-Rig.
    Der Köder am Texas-Rig wird entweder völlig weightless in höheren Wasserschichten gefischt (einfach einen Gummiwurm auf einen Offsethaken aufziehen, auswerfen und heranzupfen), oder aber man fischt mit sogenannten Bulletweights, geschoßförmige Gewichte aus Stahl, Messing oder Blei. Diese wählt man gerade so schwer, wie es die jeweilige Gewässersituation erfordert. Den Köder (Gummiwurm,-Fisch,oder -Krebs montiert man zum Schutz vor Hängern texposed auf den Haken, d.h. Hakenspitze leicht im Gummi versenkt. Für schlanke, wurmförmige Köder benutzt man einen Offsethaken, für dickbauchigere Köder einen Widegaphaken (mit weiterem Hakenbogen). Eine ganz genaue, detailierte Beschreibung könnt ihr im ESOX-Heft vom August finden, dort habe ich einen 7-seitigen Artikel über das TR-Fischen veröffentlicht.
    Hi Kalle,
    wenn du mit dem TR auf Barsche fischen willst, und für Hechtattacken gerüstet sein willst, empfehle ich dir nur Hardmono, so dünn wie du es gerade noch verantworten kannst. Wenn du Stahl benutzt wirst du mit Barschen nicht all zu viel zu tun bekommen. Ich habe hier schon einige Versuche unternommen, wenn die Barsche richtig gut gebissen haben, habe ich von Fluorocarbon auf sehr feines Stahlvorfach gewechselt und schon war die Beisserei zu Ende.
    Solltest du nur den Hechten Nachstellen, und auf Barschbisse nicht viel Wert legen, kannst du dein Bulletweight und die Perle auf ein feines Stahlvorfach auffädeln und dann deinen Haken anknoten, fertig. Eigentlich muss der Haken nicht so oft gewechselt werden, als daß ein Einhänger oder ähnliches notwendig wäre.
    Schöne Grüße zusammen
    Frohes Fest und Petri Heil
    raeuberkalle

    Servus mighty,
    entgegen der Meinung von Friedfischschreck benutze ich zum Barschfischen immer eine Geflochtene, dünnstmöglich. Ich schalte hiervor ein Fluorocarbonvorfach und kann nicht feststellen, daß sonderlich viele Barsche während des Drills verloren gehen. Ich fische fast ausschließlich mit den amerikanischen Finessemethoden Dropshot, Texas-Rig, Carolina-Rig und hierbei ist es sehr wichtig immer direkten Kontakt zum Köder zu haben. Und dies ist ab einer gewissen Entfernung mit Monofiler Leine nicht mehr gewährleistet. Beim Spinnfischen oder beim Angeln mit Wobblern etc. spielt der Schnurtyp m.E. weniger eine Rolle, da die Räuber sich hier sehr oft selbst haken und man nicht darauf angewiesen ist selbst kleinste Zupfer am Köder spüren zu müssen.
    Grüße
    raeuberkalle

    Hi zusammen,
    da stimme ich voll zu. Ich knote, seitdem ich mit Amis beim Angeln war, alles was eine Öse hat nur noch mit dem Palomarknoten und der hält selbst bei Geflochtener bombensicher. Die Yankees benutzen fast nur diesen Knoten. Mir kommt er auch sehr einfach zu binden vor. Wer ihn nicht kennt, einfach mal googeln unter palomar knot.
    Servus
    raeuberkalle

    HI Schreck,
    diese Montage ist wohl eher, wie der Text auf dem Bild schon sagt, für einen Einsatz im dicken Gras oder Gestrüpp gedacht (weedless). Am gleichen Haken den Wurm einfach nosehooked angeboten, schon funktionierts.
    Grüße
    raeuberkalle

    Hi Buja,
    du kannst am DS-Rig getrost die Robos oder andere Köder in ähnlicher Länge anbieten, ohne die übertriebene Sicherheitskeule rauszuholen. Ein mittleres Bärschlein haut sich einen wurmförmigen DS-Köder, vorausgesetzt er ist weich genug, ohne Skrupel rein. Nach meinen jahrelangen Erfahrungen mit der amerikanischen Angelei versuchen die Räuber beim DS immer die vermeintliche Beute am Kopf zu packen. Und dort sitzt der scharfe Haken.Peng.Hängt.
    Keine Sorge also, die Fischgröße, von der ich annehme, daß du sie fangen willst, nimmt einen längeren Köder auch ohne Stinger oder ähnlichen Ballast. Der Stinger würde einen wurmförmigen Köder ohnehin so sehr in seiner Beweglichkeit reduzieren, daß du keine Freude mehr daran hättest.
    Keine Bastelei, kein Sicherheitswahn, einfach drauf los.
    Never change a catching technique.
    raeuberkalle

    Hi Leute,
    es ist so wie til schon geschrieben hat. Die amerikanischen Köder, zumindest die von einigen Herstellern, sind schon mit Lockstoffen präpariert. Man mischt hier sogar den Lockstoff ins Gummi, bevor die Teile gegossen werden. Lockstoff ist eigentlich nicht die richtige Bezeichnung, denn das Zeug lockt nicht unbedingt den Fisch zum Haken, veranlasst ihn aber, nach dem Zuschnappen den Köder ein, zwei Sekunden länger festzuhalten als sonst. Wenn der Angler am anderen Ende der Leine nicht gerade schläft, reicht das um den Anhieb zu setzen. Dieser Umstand ist besonders bei den amerikanischen Methoden ganz wichtig, bei denen der Köder langsam über den Grund geführt wird (Texas-Rig, Carolina-Rig).Hier kommt es nämlich nur ganz selten vor , daß der Fisch sich selbst hakt, ein Anhieb ist fast immer erforderlich.
    Ein amerikanisches Forschungsinstitut hat vor Jahren im Auftrag eines Köderherstellers eine Untersuchung des Beißverhaltens von Barschen gemacht und die Fische im Aquarium mit Highspeed-Kameras gefilmt.
    Ein Schwarzbarsch hat dabei einen Texas-Rig Köder innerhalb 0,4 Sekunden eingesaugt, abgeschmeckt und ausgespuckt. Also in einer Zeit, die nie zum Anhieb reichen würde. Deshalb sind Geruchsstoffe, mögen sie uns auch noch so stinken, hilfreich.
    Nase zu und durch.
    Viel Spaß weiterhin.
    raeuberkalle

    Hallo Michael,
    wenn es auf deiner Rheinstrecke tatsächlich nur Steinschüttungen gibt, sieht es schlecht aus mit Dropshot. Sollten aber die Steinschüttungen nur in Ufernähe zu finden sein, dann geht doch was. Ich war kürzlich bei uns am Rhein bei Philippsburg spazieren, da stand ein Angler auf der Landspitze einer Baggersee-Mündung in den Strom. Er fischte mit einer ca 5m langen Bolo-Rute, warf die Montage weit hinaus ins strömende Wasser und ließ sie an steil aufgerichteter Rute in die Seemündung hinein treiben. Ab und zu hob er die Rute ein wenig an, damit das Blei weitergezogen wurde. Interessehalber fragte ich ihn, was er da so mache. Dropshotten war die Antwort. Tatsächlich hatte er ein Tropfenblei von ca 15-20g unten am DS-Rig, 60cm drüber war ein x-point-Haken angebunden, an dem ein ca 5cm langes, schlankes Gummifischchen angeködert war.Das Blei wurde jedesmal von der Strömung mitgenommen und hoppelte so über den Grund. Beim zweiten Durchlauf war dann plötzlich die Bolorute krumm und der Angler konnte einen schönen 30+ Barsch landen. Mit der langen,recht steifen Rute war es für den Fischer kein Problem die Montage ca 5m vor dem Ufer über die Steinschüttung zu heben. Ich denke so oder ähnlich müsste es auch an anderen Strecken gehen.
    Schöne Grüße
    raeuberkalle

    Hi Bullet,
    na das wird ja immer besser mit deinem Hänger. Die Umstände die da so langsam ans Tageslicht kommen würden mich, wäre ich an deiner Stelle, dazu veranlassen mir einfach einen neuen Angelplatz zu suchen. Barsch hin Barsch her. Erst war es nur ein Hänger, der ersten Beschreibung nach war auf einen großen Ast oder Baum zu schließen, mittlerweile scheint es, liegt da unten ein versunkenes U-Boot. Wenn alle Ratschläge die hier zu dem Thema jetzt schon gemacht wurden deiner Meinung nach nicht helfen oder nicht realisierbar sind, dann zieh einfach um. So eine Trennung kann manchmal ganz gute Folgen haben.Vielleicht findest du an einem anderen Platz einen noch größeren Barschschwarm, vielleicht auch die Frau fürs Leben ( Späßle g macht). Just move.
    Grüße
    raeuberkalle

    HI Bullet,
    du hast zwar im oberen Beitrag schon erwähnt, du hättest mit Texas-Rig und Carolina-Rig gefischt, aber die 10-12cm großen Köder seien zu groß gewesen für deine Hängerbarsche.
    Mit dem Carolina-Rig würde ich es nicht nocheinmal versuchen, denn das Vorfach beim C-Rig verheddert sich auch gerne um holzige Hänger. Das C-Rig ist eher etwas für tiefere Gewässer mit relativ sauberem Grund.
    Das Texas-Rig allerdings, mit gepeggtem Bulletweight (Blei wird mit Hilfe eines handelsüblichen Zahnstochers auf der Schnur direkt über dem Haken fixiert), geht sogar im dichtesten Wald.Der Tipp war in meinem letzten Beitrag im ESOX zu lesen, und auch bebildert dargestellt. Und ein Wurmköder von ca.10-12cm ist für ein Bärschlein, das selbst kaum länger ist, überhaupt kein Problem. Und du willst doch sicher größere Fische haben, die saugen sich den 10er-Köder sowieso rein.Wenn es die Wurfweite erlaubt, solltest du so weit wie möglich mit dem Gewicht des Bulletweights runtergehen, den Wurm texposed, also mit versteckter Hakenspitze, anbieten und die Montage nach dem Absinken wirklich ganz langsam durch die gefährdete Region führen. Du ziehst den Köder dann selbst über Äste hinweg.Auf der einen Seite ziehst du ihn hoch und wenn er über den Zweig drüber ist, fällt er auf der anderen Seite runter. Die Amis fischen in ihren Sumpfgewässern bewusst mit dieser Montage im größten Schlamassel, weil sie wissen, daß in diesen Strukturen immer Fische stehen. Probiers nochmal so, wenn du noch Tipps brauchst, melde dich wieder.
    Viel Glück.
    raeuberkalle

    Hi Sir,
    kann man schon. Aber damit ist nicht garantiert, daß der Knoten am Blei zuerst reißt. Der Knoten am Haken und am evtl.vorhandenen oberen Ende des Vorfachs ist aus der gleichen Schnur gebunden.Bei den DS-Bleien ist der Abriss im Hängerfall garantiert immer an den Einhängeclips. Was bei einem fest angeknoteten Tropfenblei auch nicht so einfach geht ist die Verstellmöglichkeit des Abstandes Haken-Blei. Man müsste immer wieder neu anknoten. Und ich habe in den paar Jahren DS-Erfahrung schon manchmal feststellen müssen, daß die Höhe des Köders über Grund entscheidend für den Fangerfolg ist.
    Zusammengefasst ist ein spezielles DS-Blei nicht zwingend notwendig, es erleichtert aber die Sache ungemein.
    Gruß
    raeuberkalle

    Hi Sir,
    der Unterschied liegt in den Einhängewirbeln. Bei den guten DS-Gewichten kappt der Schnurklipp die Schnur im Hängerfall wirklich erst bei starkem Zug, das ist auch so beabsichtigt. Kannst du dir auf amerikanischen Seiten, die sich mit der Materie beschäftigen nachlesen (google z.B. unter Bakudan Dropshot weight).Man verliert so im kapitalen Hängerfall nur das Blei und nicht die ganze Montage mit Haken und Köder.Die billigen DS-Gewichte sind oftmals auch mit billigen Einhängern ausgestattet, hier kappst du oft schon beim Montieren die Leine, weil die Clips zu scharfkantig sind. Beim leichten Hänger oder manchmal selbst beim Auswerfen ist dann das Blei sowieso weg. Einfache Rechnung: Zig-mal öfters das Blei durch Sch...-Clip verloren, mehr Ärger, mehr Neumontage, mehr bezahlt.
    Drei verlorene Billige sind allemal teurer als ein Gutes das hält.
    Gruß
    raeuberkalle

    Hi Ratte, hi Danielka,
    erstmal herzlichen Glückwunsch zum neuen Arbeitsplatz.
    Für die ersten Gehversuche mit DS würde ich dir auch raten es erstmal mit deinen preiswerteren Bleien zu versuchen. Zumal wenn du im Rhein angelst, wo möglicherweise mit erhöhter Hängergefahr zu rechnen ist.
    Zu dir Danielka: die Original US-Dropshotweights sind nicht überteuert. Ich bin selbst Händler für amerikanische Raubfischköder und weiß wovon ich rede. Wenn man gewerblich Waren aus USA bestellt, also in größeren Mengen, dann macht die Frachtgebühr einen großen Teil des Preises aus. Und wenn es sich dann um eine größere Menge Angelbleie handelt, erhöht sich diese Gebühr durch das hohe Gewicht der Sendung ungemein. Außerdem sind die richtig guten DS-Gewichte auch in USA nicht billig, haben aber eine deutlich höhere Qualität als irgendein no-name China- Kram.
    Zu den Preisen für Gummiköder gebe ich dir Recht, die sind für das, was in den meisten Geschäften heute noch an harten Gummiknubbeln verkauft wird, wirklich zu hoch. Hier sind die Ami-Köder sowohl von der Qualität als auch vom Preis her deutlich besser. Es gibt sie aber nur bei wenigen Händlern zu kaufen. Da ist Suchen angesagt.
    Gruß
    raeuberkalle

    Hallo Ratte, hallo Rest der Schreiber,
    selbstverständlich kannst du mit deiner Rute am Rhein dropshotten. Was soll denn der Blödsinn sich für jede Angelart ne trendy Rute kaufen zu müssen? Es sollte sich doch rumgesprochen haben, daß nicht die Super-hyper-neue Hightech-Rute den guten Angler ausmacht, sondern die Geschicklichkeit,der Blick für das Gewässer und das Gefühl für den Fisch.
    Daß jemand, der unglücklicherweise mit Hartz IV auskommen muss, bei seinen dringlichsten Geldausgaben nicht zuerst an eine Rute für das dropshotten denkt, können wohl manche nicht kapieren.
    Das sind die, die sich auch die hypen,trendigen Klamotten kaufen, auch wenn es noch so besch....en aussieht. Und das wenn es ein muss auch noch auf Pump.
    Also Ratte, nimm ruhig deine vorhandene Rute und versuch es mit der. Wenn du es richtig anstellst klappt das auch. Ich angle schon seit Jahren mit DS, da hat von den Herstellern, die hier ihre Ruten verkauften noch keiner dran gedacht was spezielles dafür anzubieten und gefangen habe ich trotzdem.


    Gruß
    raeuberkalle

    Hallo ,
    als Rute für das Texas-Rig würde ich eine relativ schnelle Rute ca. 2-2,20m lang mit einem Wurfgewicht von max 20g empfehlen. Die Gewichte die zu werfen sind sind relativ klein.Die Kürze der Rute verhindert fast automatisch ein zu starkes Arbeiten des Köders(zu große Sprünge). Ich fische unter anderem z.B.die Beastmaster von Shimano WG 20g, 2,10m lang und dazu eine kleine Stationärrolle von Shimano mit guter Bremse, 0,10mm hellgefärbte Geflochtene (zur besseren Sichtbarkeit).
    Hoffe ich konnte helfen.
    Grüße
    raeuberkalle

    Hallo snoek,
    ich bin der, der den Bericht im ESOX verfasst hat. Die Gewässersituation, die du beschreibst erfordert kein allzu grosses Zusatzgewicht zu Haken und Köder. Ich denke drei Gramm Bulletweight reichen völlig aus um einen 5m breiten Graben befischen zu können und die Tiefe des Gewässers ist mit drei Metern auch kein Problem. Bei trübem Wasser raten die Ami-Profis zu ganz dunklen Ködern, schwarz, pumpkinseed, dunkelbraun wäre hier zu nennen. Je nach Fischart, die zu befischen ist wählt man die Ködergröße, wobei ein Gummiwurm von 6inch (15cm) eigentlich als Beute sowohl für Barsch als auch Zander geeignet ist.Dieser Gummiwurm texposed(mit versenkter Hakenspitze) am Boden entlanggezuppelt, bringt sicher Bisse, wenn es Räuber gibt. Vor eine dünne geflochtene Hauptschnur bindet man ein Fluorocarbon-Vorfach von ca 50-80cm. Wenn es nicht gerade von Hechten wimmelt, sollte man auf Stahl verzichten.Zur Not kann als Vorfachmaterial ein nicht all zu steifes Hardmono genommen werden, das ist allerdings nur die zweitbeste Lösung.
    Sobald dir beim Heranholen der Montage etwas ungewöhnlich erscheint, etwa ein kurzes seitliches Weglaufen der Schnur oder ein zäher Widerstand, sofort den Anhieb setzen. Die Amis haben für den Anhieb allerdings folgenden Ratschlag: Set the hook, but do not tear the seat out of the boat.
    Also Anhieb schon entschlossen setzen, aber nicht den Sitz aus dem Boot reißen.Will heißen mit Maß vorgehen.
    Ich denke das reicht erstmal als Starthilfe, wenn du mehr erfahren willst schau auf meiner homepage nach. dort ist auch der Artikel aus dem ESOX nochmal nachzulesen.
    Viel Spaß beim Probieren, melde dich mal, wenn es geklappt hat.
    Grüße
    raeuberkalle

    Hallo zusammen,
    absolut richtig, was Sven hier zum Ausdruck bringt. Ich bin schon seit einiger Zeit auf amerikanisch unterwegs und habe auch speziell beim Texas-rig die Erfahrung gemacht, daß es so leicht, wie auf den Profivideos aus Übersee bei uns nicht geht. Die Loudmouth-,Smallmouth- und Blackbass, die auf den Demovideos gefangen werden hauen sich die Köder in ihre großen Mäuler rein daß es nur so kracht und halten sie relativ lange fest. So hat der Angler doch einige Zeit (1-2sec) den Anhieb zu setzen. Unsere Fische, im speziellen die Flussbarsche ,sind da oft um einiges schneller. Da machts einmal heftig "zupp" und fort isser.Und bei den Ami-Methoden gibt es halt keinen überdimensionierten Drilling an dem sich der Räuber fast immer selbst hakt.Es erfordert schon einiges an Konzentration und Feeling, genau diesen Zupp-Moment zu erwischen. Das kann man auch nicht in Lehrgängen demonstrieren, das muss jeder mit seinem individuellen Angelgerät selbst herausfinden.
    Bei den sonst so heiklen Zandern ist es nach meiner Erfahrung sogar leichter als bei den Barschen. Die Zander, die ich bisher am Texas-Rig erwischen konnte hakte ich gleich beim ersten Beissversuch. Hechte sind eigentlich völlig unproblematisch, was das Beissverhalten am T-R angeht. Meistens knallen sie drauf und die Schnur spannt sich. "Anhalten und hängt" war der Programmablauf bei den meisten Hechten, die ich so kriegen konnte.Wie ich schon in meinem ESOX-Artikel geschrieben habe ist es eine sehr gute Trainingsmethode, das T-R zuerst einmal mit einem halben Tauwurm zu fischen. Auch hier halten die Barsche den Köder nicht ewig, aber doch ein wenig länger als mit Kunstködern und man kann lernen, wann man den Anhieb zu setzen hat.
    Es stimmt außerdem absolut, wenn Sven schildert, wie er auf einer angeblich ausgefischten Strecke immer noch ein paar gute Fische kriegt.
    Ich denke man kann ohne Übertreibung sagen, daß wenn auf herkömmliche Kunstköder nichts mehr geht, und auf Dropshot oder T-R auch keine Reaktion mehr erfolgt,man am besten die Strecke verlässt.
    Viel Spaß beim Testen und, mit ein wenig Übung, beim Fangen.
    Grüße
    raeuberkalle

    Hallo shadow,
    sicher hast du recht mit deiner Aussage, daß man mit den trditionellen Methoden auch gute Fänge machen kann.Das Angeln würde extrem an Reiz verlieren, wenn das nicht so wäre.Auch ich habe in meinem Köderkasten ganz normale Gummis, Spinner und Wobbler, die auch ab und zu zum Einsatz kommen. Es gibt allerdings zwischen den Ami-Techniken und den "alten" Techniken einen entscheidenden Unterschied. Während man in verkrauteten,holzgespickten Gewässern mit Blinker,Wobbler,Spinner schnell die Lust verliert, kann ich dort immer noch angeln und fangen. Diese Tatsache lässt mich dann halt immer wieder zum weedless Texas oder Dropshot greifen.Und wer diese Köder einmal erfolgreich durch den Dschungel geführt hat, der setzt sie voller Vertrauen dann auch auf freier Ebene ein. Wer spinnern will kann in solch einer Umgebung auch Spinnerbaits einsetzen,die sind zwar auch aus Amiland, aber verhängen sich auch nicht so leicht an sogenannten Köderfallen.Immer alles zu seiner Zeit, jeder Köder hat seine Existenzberechtigung. Nicht fanatisch sondern pragmatisch an die Sache rangehen, dann klappts auch mit den Fischen.
    Schöne Grüße
    raeuberkalle