Beiträge von Meter_Peter

    Hallo Zanderschreck,


    ich zitiere dich mal:


    "Was man von Kindern lernen kann


    Ein großes Wasserbett enthält ausreichend Wasser, um ein Haus von 180 Quadratmetern 10 cm hoch unter Wasser zu setzen. "


    Das muss dann aber schon ein Wasserbett der Marke "extra große Spielwiese" sein...


    - 180 Quadratmeter Fläche
    - 10cm hoch Wasser


    ---> benötigte Menge Wasser dafür: 180 x 0,1 Kubikmeter Wasser = 18 Kubikmeter Wasser, das entspricht ca. 18.000 Kg Wasser *gg*


    Gruss


    Peter

    Hallo Flo,


    ich selber bin gewerblicher Händler auf Ebay. Jetzt zu deinem Versand-Problem. Es gibt 2 Möglichkeiten:


    1. Der Verkäufer ist gewerblich, er haftet in jedem Fall für den Versand, egal ob versichert oder unversichert. In diesem Fall trägt der Verkäufer immer das Versandrisiko, er müsste die Ware eventuell so lange verschicken, bis sie bei dir angekommen ist, aus diesem Grund biete ich als Händler ausschließlich versicherten Versand an.


    2. Der Verkäufer ist Privatverkäufer, hier sieht die Situation ein wenig anders aus. Bei versichertem Versand haftet auch hier der Versender in jedem Fall. Bei unversichertem Versand, wenn er den Nachweis bringen kann, dass er versendet hat, trägst du das Versandrisiko. Daher solltest du bei Privatverkäufern bei hochwertigen Artikeln immer den vericherten Versand wählen.


    Jetzt noch ein Tip, wie du feststellen kannst, ob dein Verkäufer gewerblich ist oder nicht: Wenn er Neuware verkauft und das regelmäßig, ist er gewerblich. Wenn er mit Gewinnerzielungsabsicht größere Mengen gebrauchte Artikel verkauft, ist er gewerblich. Dann muss er ein Impressum haben ( ladungsfähige Anschrift ), und dir nach Fernabsatzgesetz ein 14-tägiges uneingeschränktes Widerufsrecht gewähren, welches mit dem Erhalt der Widerrufsbelehrung beginnt.


    Du solltes versuchen, mit dem Verkäufer Kontakt aufzunehmen, und ihn um einen Versandnachweis zu bitten, wenn er Privatverkäufer ist. Kann er das nicht, setzte ihm eine Frist zur Lieferung der Ware von mindestens 10 Tagen und melde eine Unstimmigkeit über einen nicht gelieferten Artikel bei Ebay. Je nach Höhe des Betrages kannst du auch eine Anzeige bei der Polizei in Erwägung ziehen, falls das alles nicht fruchtet.


    Bei einem gewerblichen Verkäufer im Prinzip gleichartig verfahren, der trägt in jedem Fall das Versandrisiko, egal ob er was anderes behauptet oder nicht. Wenn du Hilfe brauchst, kannst du mir gerne eine PN schreiben.


    Super Hilfe findest du auf folgender Webseite:


    http://www.internetrecht-rostock.de


    Ich hoffe, ich konnte dir ein Wenig helfen.


    Gruss


    Peter

    Hallo Welsjäger,


    bei zu weichen Ködern gibt es einen sehr wirkungsvollen Trick, das ständige Abfallen zu verhindern:


    ---> Ziehe den Fleischwürfel mit einer Ködernadel auf, und bevor du den Hakenbogen in den Köder hinein ziehst, schiebe ein Stückchen eines steifen Grashalms in den Hakenbogen. Das gibt dem Ganzen so viel Stabilität, dass ein Auswerfen zumindest über mittlere Distanzen klappen sollte.


    Das haben wir früher schon mit vergleichbaren Ködern, wie zu weich geratenen Kartoffeln beim Karpfenfischen gemacht. Ach ja, der Tip mit dem Anbraten ist auch wirklich gut, da so nicht nur eine härtere Kruste entsteht, sondern auch das Aroma besser zur Geltung kommt.


    Gruss


    Peter

    Hallo,


    kann es sein, dass du eine Kamera von einem relativ unbekannten Hersteller hast, der keinen "zertifizierten" Treiber hat?


    Das würde nämlich passen, die Installation hätte dann zwar funktioniert, aber der Treiber wird trotzdem nicht angesprochen...


    Mögliche Lösung:


    --> Treiber löschen
    --> zertifizierten Treiber downloaden


    wenn das nicht möglich ist:


    --> vorhandenen Treiber neu installieren und bei dem Warnhinweis wegen der fehlenden Zertifizierung "trotzdem fortfahren" anklicken


    Gruss


    Peter

    Der wohl erfolgloseste Angler aller Zeiten starb gestern bei dem Versuch, einen weißen Hai von 6 Metern Länge zu fangen.


    Er hatte gehört, dass diese auch Menschen auf ihrem Speisezettel haben, und sich nach Freiwilligen umgesehen, die sich als Köder zur Verfügung stellen. Erwartungsgemäß war niemand bereit, in diesem Pilotversuch als Proband zu dienen.


    Daher hängte sich Ranseier selbt an eine Montage mit 6(!) Haihaken 14/0. Zuverlässigen Berichten zufolge soll er an der australischen Küste tatsächlich einen Biss gehabt haben, der einzig nachweisbare während seiner 40-jährigen Karriere als Angler, jedenfalls läßt sich das aus seiner jetzigen körperlichen Verfassung schließen. Ranseier verlor beide Beine und einen guten Teil des restlichen Körpers, er verstarb, noch bevor er den anwesenden Zeugen berichten konnte.


    Ranseier begann seine Karriere als erfolglosester Angler aller Zeiten schon in frühester Jugend. Er hatte "Der alte Mann und das Meer" gelesen und versuchte fortan, in den Gräben und Seen seiner Heimat, Ostfriesland, mit sehr begrenztem Erfolg, einen Marlin zu erbeuten. Ranseier perfektionierte dabei das Schleppfischen mit Thunfischen als Köder vom Ufer aus, ohne jedoch jemals seinen Zielfisch zu Gesicht zu bekommen.


    Ihn ärgerten zwar die dummen Sprüche, wenn er mal wieder mit stoischer Ruhe mit seiner Rute, IGFA-Klasse 260lbs, kilometerlang die Thunfische durch die Gegend schleppte, aber seiner Hartnäckigkeit tat das bis zu seinem 40sten Lebensjahr keinen Abbruch.


    An eben diesem 40. Geburtstag bekam Ranseier eine Fliegenrute samt Rolle, Schnur und Trockenfliegen geschenkt. Auch wenn Ranseier es zu einem Meister des Werfens gebracht hat, er hat auch bei dieser Angelart keinen einzigen Fisch gefangen. Sein Hauptproblem lag darin, dass die schönen Trockenfliegen nass wurden, sobald sie auf das Wasser fielen. Jedesmal musste er sie sofort wieder einholen und umständlich trocknen. Extra für diesen Zweck erfand Ranseier den ersten akkubetriebenen Trockenfliegenfön. Stunden um Stunden fönte Ranseier seine Fliegen trocken.


    Das ärgerte ihn dermaßen, dass er das "Boots-Fliegenfischen" erfand. Fortan servierte er seine Trockenfliegen auf eigens entwickelten kleinen Plastikbooten. Seit diesem Tag benötigte Ranseier seinen Fön nicht mehr, ohne dass der Erfolg dieser revolutionären Angelmethode jemals dokumentiert wurde.


    Als Karl Ranseier 53 Jahre alt war, musste er diese Art des Fischens leider einstellen. Er verlor seinen rechten Arm bei dem Versuch, in Kanada einen Grizzlybären zu enthaken, den er bei einem missglückten Wurfversuch an den Lachsblinker bekommen hatte. Ranseier zufolge sei der Drill des Kolosses jedoch ein ihm unvergessliches Erlebnis gewesen.


    Aus der Not heraus erfand Ranseier daraufhin das beidfüßige Brandungsangeln. Diese ungewöhliche Angelmethode sorgte in den Folgejahren für erstaunte Blicke an den Stränden von Weißenhaus und Westermakelsdorf. Leider gelang es Ranseier trotz größter Anstrengungen nicht, seine Ruten vorwärts auszuwerfen, und so landeten seine Köder nicht auf der zweiten Sandbank, sondern hinter der zweiten Sanddüne. Seine einzige Beute war in den letzten Jahren seines Lebens demzufolge nur ein zufällig vorbei streunender Golden Retriever, der sich in Ranseiers Monatage verheddert hatte. Zu Ranseiers größtem Bedauern wurde dieser Fang nicht als IGFA-Weltrekord in der Schnurklasse bis 30lbs anerkannt, da der Hund nach Zeugenaussagen nicht ordnungsgemäß gehakt worden war.


    Ranseier hat das bis zu seinem plötzlichen und unerwartetem Tod nie verwinden können. Wir verlieren in Karl Ranseier einen geschätzten und unermüdlichen Kollegen, dessen Lücke so schnell niemand schließen können wird. Unsere Zunft hat einen ihrer ganz Großen verloren!



    Es grüßt euch euer in tiefer Trauer versunkener


    Peter

    Hallo Peter,


    du bist doch Moderator, kannst also gerne diesen Bericht verschieben...


    Diese Story ist übrigens der Grund für meinen heutigen Nick-Name. Keiner konnte es damals glauben, dass ich plötzlich dicke Hechte reihenweise gefangen habe. *gg*


    Gruss


    Peter

    Hallo Leute,


    mein erster Bericht hier, und dann gleich sehr umfangreich... *grins*


    Zu der Frage, wie man zu "seinem" Meterhecht kommen kann, wurde in diesem Thread mehrmals gesagt, dass man einen Meterhecht nicht planen kann. Ich habe dazu eine andere Meinung und möchte hier etwas ausführlicher dazu schreiben, wie ich zu meinen "Metern", bis jetzt insgesamt 6 an der Zahl, gekommen bin:


    Wer von uns träumt nicht davon, mal einen der wirklich großen Hechte zu fangen?


    Das ist auch mir so gegangen, und zwar verdammt lange, genauer gesagt fast 20 Jahre lang. Der Hecht war schon früh einer meiner Lieblingsfische und ich habe extrem oft auf ihn geangelt. Dabei habe ich (aus heutiger Sicht) eigentlich gar nicht so viel falsch gemacht, denn ich habe ja reichlich Fische gefangen, in den 18 Jahren bis zum ersten Meterhecht insgesamt laut alten Fangbüchern etwa 600 Stück. Von der Stückzahl her habe ich meinen Rekordtag 1988 an einem Oktobertag gehabt, innerhalb von nur 3 Stunden habe ich mit meinem Freund Rüdiger 34 Hechte gefangen, ich 18, er 16. Wir mussten dann aufhören, weil wir keine Köderfische mehr hatten....


    Das klingt toll, oder? Das dumme an dieser Statistik ist nur, dass mein bis dahin größter gerade mal 81 cm lang war. In den damals von mir befischten Gewässern wurden aber von Zeit zu Zeit Meterhechte gefangen, nur halt nicht von mir...


    Wenn man also soooo lange vergebens auf seinen persönlichen Traumfisch wartet, beginnt man irgendwann nachzudenken und sein eigenes Handeln in Frage zu stellen. Damals habe ich noch hauptsächlich mit lebenden Köderfischen geangelt, meistens so 15-20 cm lang. Ich hatte gelesen, dass gerade Großhechte gerne Fische fressen, die ca. 10-15% ihres eigenen Gewichtes haben, bei einem 20-Pfünder müssten dann also die Köderfische 2-3 Pfund haben!


    Also habe ich 2 Jahre lang mit riesigen Köderfischen geangelt, teilweise lebend an der freien Leine, teilweise auch tot auf Grund. Der Erfolg dieser Bemühungen? Nullkommagarnix! ---& Kein einziger Biss...


    Dann geistern ja immer die Geschichten von den superschlauen alten Hechtdamen durch die Gegend, die selbst die besten Köder raffiniert verschmähen. Also stellte ich mich dahingehend um, dass ich auf Stahlvorfächer beim Hechtfang verzichtete und nur noch dicke monofile Vorfächer verwendet habe, ca. 0,40er bis 050er stark. Das brachte mir zwar noch keinen Meterhecht, aber bis heute ist mir ein solches Vorfach noch nie von einem Hecht durchgescheuert worden. Man sollte nur nach jedem Drill nachschauen, ob die Schnur aufgeraut ist und diese in einem solchen Fall generell austauschen.


    Noch etwas habe ich nach dem Verlust einiger mittelprächtiger Hechte geändert: Ich fische niemals mit Drilling, sondern immer nur mit großen Einzelhaken. Der Grund dafür: Hechte sind bekannt für ihre Sprünge und das wilde Kopfschütteln im Drill. Dabei hebeln sie einen Drilling viel leichter heraus, als einen sicher sitzenden Einzelhaken.


    So viel zur Verfeinerung der Angelmethoden, aber den Meterhecht hatten die auch nicht gebracht. 1995 sollte es dann so weit sein, ich hatte im Sommer mehrfach einen guten Hecht rauben sehen. Das war an meinem damaligen Vereinsgewässer, einem kleinen Baggersee. Also hatte ich mir vorgenommen, so lange anzusitzen, bis ich ihn erwischt habe. 1. Tag --- Nix, kein Biss.


    Am Morgen des zweiten Tages kam ein anderer Hechtfischer an den See, und Walter, so hieß der gute Mann, stellte mir freundlicher Weise einen Gründling zur Verfügung. Ich schwöre noch heute auf Gründlinge als Köderfische, es gibt meiner Meinung nach keine besseren. Ich köderte also den Gründling an und warf in direkt vor den überhängenden Baum, den ich als Standort der Hechtoma vermutete. Naja, was soll ich sagen, Walter hatte noch nicht mal seine Ruten ausgepackt, da hatte ich den Fisch schon im Drill. exakt 100 cm bei knapp 16 Pfund, der Bann war gebrochen. Hier war es schlicht und ergreifend Ausdauer, die den Erfolg brachte.


    Es folgten zwei weitere Jahre ohne großen Hecht, bis dann der Durchbruch kam. Ich suchte jetzt nach bestimmten Kriterien, die den Standplatz der ganz Großen ausmachen könnten, dabei achtete ich immer auf folgendes:


    - möglichst tiefe Stellen
    - ruhige Strömungsbereiche
    - große Mengen Futterfisch


    Und der entscheidende Punkt kommt jetzt:


    - möglichst unbegehbar/abgelegen


    Heute bin ich mir über den Grund meiner jahrelangen Fehlversuche im Klaren: Ich habe an Stellen gefischt, wo es sehr viele Hechte gab, wie z.B. an Stauwehren oder Brücken. Das Problem dabei ist, dass dort außer mir auch dutzende andere Angler regelmäßig ihr Glück versucht haben. Wie euch sicher bekannt ist, wird hier in Deutschland regelmäßig jeder maßige Hecht abgeschlagen, jedenfalls von den meisten Anglern. Die Hechte hatten also überhaupt keine Chance, auch nur in die Nähe eines Meters abzuwachsen, weil sie schlicht und ergreifend vorher totgeschlagen wurden!


    Es gibt sie wirklich nicht, die Hechte mit Abitur, die jahrelang an vielbefischten Stellen überleben können. Wenn ein Hecht in Beißlaune ist, dann nimmt er wirklich JEDEN angebotenen Köder!


    Und dann kam die Wende, was das Thema Peter und die Großhechte angeht:


    Ich erinnerte mich an eine Stelle, wo wir in unserer Jugend oft gestippt hatten, weil wir dort regelmäßig super gefangen hatten. Diese Stelle liegt mitten in der Stadt, direkt vor einer der am meisten befahrenen Brücken. Paradox, oder? Irgendwann hatte aber die Stadt den ganzen Uferbereich mit Brombeeren bepflanzt und diese hatten das Ufer so überwuchert, dass es wirklich unbegehbar geworden war. Im Sommer 1999 nahm ich meine Machete ( Ohne Scheiß, ich hatte wirklich mal so ein Ding... ) und schlug mir nachts eine Schneise bis herunter an die Spundwand, und dort eine Lücke, die gerade mich, eine Rute und einen Kescher aufnehmen konnte. Mit dem losen Gestrüpp schloss ich dann die Lücke so, dass ich es mit Handschuhen beiseite räumen konnte.


    In den nächsten Tagen stippte ich dort 2 Mal, um festzustellen, ob es immer noch so viel Weißfisch gibt. Und es gab sie...


    Jetzt wartete ich bis zum September, und das war echt nicht leicht. An einem sehr regnerischen Tag war es dann so weit, ich hatte ein paar Gründlinge dabei und zog los. Angekommen, angeködert, rein damit. Der Köfi trieb Richtung Brücke, unterhalb der Brücke tauchte die Pose ab und zog weiter stromabwärts. Anschlag.... und mit dem schweren Hechtgeschirr einen mittelprächtigen Zander aus den Fluten gezerrt. Das wiederholte sich drei Mal, dann hatte ich genug.


    Eine Woche später saß ich wieder dort, allerdings dieses Mal mit einer Matchrute, damit macht der Zanderdrill einfach mehr Spaß. Es folgten wieder 2 Zander, allerdings beide unter meinem persönlichen Schonmaß von 60 cm. Und dann kam der Moment, den ich nie vergessen werde:


    Wieder trieb die 3-Gramm-Pose Richtung Brücke. Dieses Mal kam der Biss jedoch, bevor die Pose die Brücke erreicht hatte und der Fisch zog auch nicht stromabwärts, sondern mir entgegen, und das in einem Höllentempo! Ich nahm Fühlung auf und setzte einen vorsichtigen Anschlag... und erlebte den heißesten Drill meines Lebens. An einer 420cm Daiwa-Matchrute, 20er Hauptschnur und 18er Vorfach(!) drillte ich eine Hechtoma gut 90 Minuten lang müde. Diese sprang im Verlauf des Drills 5 Mal in voller Länge aus dem Wasser, dass dabei die Schnur nicht gerissen ist, verdanke ich einer unverschämt großen Portion Glück und der Weichheit meiner Matchrute.


    Auf der Brücke standen mittlerweile so an die 50 Spaziergänger, die gespannt den ungleichen Kampf verfolgten. Als die alte Dame nach endlosem Drill müde war, bekam ich sie gleich beim ersten Kescherversuch hinein ins Netz. ( Das war bis jetzt das einzige Mal, dass ich dafür Applaus und Gejohle der Anwesenden erntete... ) Übrigens, unmittelbar, nachdem der Hecht sicher im Keschernetz gelandet war, schnippte mir aus demselben der kümmerliche Rest des 18er Vorfaches entgegen, abgerissen. Was für ein Wunder, die Tragkraft des Vorfaches dürfte gegen Ende des Drills gegen Null tendiert haben, die Schnur auf der Rolle konnte ich natürlich auch entsorgen, sie war total überdehnt. Diesen Fisch muss Petrus persönlich an der Angel gehalten haben, vielleicht wollte er mich für meine Ausdauer belohnen...


    Neuer persönlicher Rekord, 106 cm und 16 Pfund, ich habe den Fisch entnommen. Und das mit viel zu leichtem Gerät, Köder war ein gerade mal 5-6 cm langer Gründling. Beim Ausnehmen des Fisches stellte ich fest, dass dieser wohl gerade einen Fressrausch hatte, im Magen befanden sich noch 3 mittelgroße Rotaugen und ein 27er Barsch, die noch nicht einmal angedaut waren. Wahrscheinlich war mein Minigründling da gerade das richtige Dessert.


    2 Wochen später.... Nächster Ansitz, dieses Mal natürlich wieder mit echtem Hechtgeschirr. Köder: Gründling, ca. 15cm


    2. Wurf, Biss! Keine Zuschauer dieses Mal, aber dafür ein Hecht mit 102 cm, den habe ich released, kein Mensch kann so viel Hecht essen.


    5. Wurf, Biss! Immer noch keine Zuschauer, aber der nächste Hecht, 99cm, released.


    3 Wochen später, wieder mal an der Stelle, ich ging nur bei extrem schlechtem Wetter los, in der Hoffnung, dass mich niemand dort sah... Was soll ich sagen, drei Hechte von 88-97 cm, alle released.


    Dieser Platz hat mir in den Jahren, in denen ich noch in Bocholt gewohnt habe, insgesamt an die 20(!) Hechte gebracht, der kleinste war 81cm, der größte ist bis heute der mit 106cm geblieben, insgesamt hatten dort 5 Hechte 100 cm oder mehr. Als ich das letzte Mal meine Eltern besucht habe, war mein Geheimplatz total zugewuchert, sodass ein Begehen des Ufers vollkommen unmöglich ist. Ich bin mir absolut sicher, dass dort seit Jahren keiner mehr geangelt hat. Irgendwann werde ich mir mal wieder eine Machete kaufen, und dann heißt es: Hechte, aufgepasst...


    Was die Karpfenangler schon seit Jahren praktizieren, ist für mich heute auch als Hechtangler selbstverständlich: Catch and release!


    Dabei spricht im Gegensatz zu der häufig vertretenen Meinung, Großhechte wegen der Fortpflanzung zu verschonen, allerdings gar nichts dagegen, einen solchen mal zu entnehmen. Warum das so ist? Ganz einfach, Hechte beginnen schon bei einer Größe von ca. 50cm sich fortzupflanzen. Und je älter ein Hecht wird, desto mehr läßt die Qualität seines Laiches nach. Daher sollte man die kleinen und mittleren Hechte schonen, einen wirklich Großen, dass sind für mich Fische & 100cm, kann man durchaus verwerten. Übrigens: Große Hechte sind wirklich ein Genuß, zu Kottelets geschnitten und im Backofen mit Thymian langsam gegart....


    Hier an der Kinzig ( ich wohne jetzt in Gelnhausen, Hessen ) habe ich einen solchen "Hot Spot" noch nicht gefunden, aber ich suche weiter. Also wundert euch nicht, wenn ihr mich irgendwo mitten in der Prärie durch das Gebüsch krauchen seht, ohne Angel und einfach nur beobachtend. Meiner bescheidenen Meinung nach ist das Beobachten und Suchen ausschlaggebend für den Erfolg. Mir macht es nichts aus, wenn ich einen Angelplatz habe, wo ich erst mal ein paar Kilometer über die Wiese stapfen muss, weil er mit dem Auto nicht zu erreichen ist. Im Gegenteil, da ich weiß, wie faul die meisten Angler sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dort Fische anzutreffen, die noch nie in die Nähe eines Köders gelangt sind, sehr groß.


    Sollte ich allerdings irgendwann mit einer Machete ausgerüstet am Ufer entlang hasten, dann könnt ihr euch so eure Gedanken machen. Und das es in der Kinzig auch richtig große Hechte gibt, hat Hardy ja eindrucksvoll bewiesen.


    Vielleicht seht ihr ja durch diesen Bericht die Hechtangelei auch mit etwas anderen Augen, viel Glück und dicke Hechte wünscht euch allen


    Peter