Hallo Falk
wir leben nun schon 2 Jahre in Pattaya und sind immer noch voll begeistert
Beiträge von hhausler
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Am letzten Samstag, 07.05.04. morgens um 6.00 Uhr früh, sind wir-also Bernd und ich-wieder einmal mit Kapitän Däng zum Angeln gefahren. wir fahren sonst mindestens einmal wöchentlich raus, aber die letzten zwei Wochen waren die Gezeiten nicht viel versprechend, darum musten wir uns einige Tage gedulden.
Beim ersten Riff hatten wir nach einer Stunde noch keinen Biss zu vermelden, darum wollte unser Skipper weiter.So fuhren Richtung Kho Pai. Die Fahrt dauert ziemlich genau 1 1/2 Stunden also genug Zeit zum Frühstücken.
Nach dem Ankern legten wir unsere Angeln aus und warteten auf den ersten Biss. Eigentlich waren wir in letzter Zeit nicht sehr erfolgreich. Klar fahren wir selten heim ohne Fische, aber immer nur Baracudas ist auch nicht das gelbe vom Ei.
Ich habe mir eine neue Penn International II two speed gekauft und beim ersten Einsatz ging sie nicht ab und sollte nun heute ihre Jungfräulichkeit verlieren. Ziemlich genau beim Wasserwechsel rasselte meine neue Penn. Bernd war an der Reihe und hatte einen atemberaubenden Drill. Nach dem Anschlag schien der Fisch verloren zu sein, denn Bernd verspührte keinen Wiederstand. Als erfahrener Hochseeangler lässt man den Kopf nicht hängen. Er holte schnell einige Meter Leine ein und bekam wieder Kontakt zum Fisch. Bernd bekam ihn auch kurz zu sehen, als er in unserer Fahrtrichtung am Boot vorbei schoss. Kapitän Däng war mit dem Gaff bereit, und nach kurzer Zeit war er an Bord - eine grosse, beinahe 40 Pfund schwere Kingmakrele! Dann machten wir unsere Fotos, sogar Kapitän Däng präsentierte sich mit dem kapitalen Fisch. Er wünschte sich sogar zwei Abzüge, einen für seine Frau und einen für seine Mia Noi(zweit Frau) und lachte dabei.
Kurz vor dem Wasser-Stillstand ging im Heck dann nochmals eine Rolle ab.Bernd hat den Fisch noch springen sehen. Eine schöne Qeenmakrele soll es gewesen sein. Ich war vorne am Bug und habe sie verpasst. Bernd meinte noch,dass heute ein paar grosse Fische rum schwimmen würden. Kapitän Däng hatte den Fisch bereits angeschlagen, aber er ist ihm abgehauen. Einige Spötteleien waren jetzt von uns fällig, und wir fragten ihn, ob er nun bei Green Peace wäre!
Das Wasser stand nun still. Und in der Zeit ist es meistens ruhig, darum kochte ich uns was zu Mittag. Monika, meine liebe Frau hat uns morgens um 4.00 Uhr frischen Nudelsalat gemacht und dazu hab ich uns ein Schweinsfilet auf Zwiebeln gebraten. Mit vollem Magen haben wir es uns auf der Liegematte bequem gemacht und müssen wohl auch ein bisschen eingenickt sein.
Bis am Heck eine Rolle los surrte. Bernd hat das Vorfach mit drei toten Tintenfischen bestückt-natürlich wie beinahe immer an der kleinsten Rolle! Nach einer langen Flucht konnte ich wieder etwas Leine einholen und das war auch dringend nötig, denn so viel Schnur war nicht mehr auf der kleinen Shimano. Kaum hatte ich wieder ein paar Meter einholen können, zog der Fisch wieder los. Alle fragten sich, was das für ein Fisch sei. Kapitän Däng meinte, es müsste eine Pferdemakrele sein. Ich konnte nochmals etwas Leine einholen, doch der Fisch kämpfte weiter und spulte nochmals in einer langen Flucht davon. Der Skipper wollte bereits den Anker mit einer Boie markieren, doch in einem harten Drill bekam ich dann den Fisch an die Wasseroberfläche. Ein Adlerrochen zeigte uns seinen weissen Bauch, bevor er wieder abtauchte und in einer erneuten Flucht einige Meter Leine von der kleinen Shimano spulte. Bei mir stieg der Adrenalinspiegel, denn von diesen Burschen weiss ich ja nun schon einiges zu berichten! Nach stundenlangen Drillen bis ans Boot und dennoch konnte ich bis heute noch keinen landen! Die Bremse der Shimano nochmals kontrollierend, mit dem Rochen stetig den Kontakt haltend- nur jetzt keinen Fehler machen! Die 50 Lbs. Rute bog sich ganz enorm, und die kleine Shimanorolle wurde ganz schön gequält. Von mir kaum zu reden-der Schweiss brannte in meinen Augen, die Luft schien mir langsam auszugehen! Der Fisch gab nun doch langsam nach, und die Schnur füllte die kleine Rolle wieder auf. Bis der Rochen das Boot sah, dann ging er noch mal ab wie die Feuerwehr. So ging das noch zwei, drei mal so-genau kann ich das im Nachhinein nicht mehr sagen! es war soweit- unser Kapitän Däng und sein Bootsboy konnten ihn gaffen! Nach einer halben Stunde heftigen kämpfens lag mein erster Adlerrochen im Bug an Bord! Ein wunderschöner Fisch,-sein schneeweisser Bauch und der weiss getupfte Rücken- der gewonnene Kampf mit dem Fisch und seiner Kraft und Ausdauer machten mich zum glücklichsten Menschen auf der Welt. Bernd machte während meinem Drill einige Fotos und hat damit den ganzen Kampf dokumentiert. Auch auf den Bildern sieht man ganz deutlich, dass der Fisch mir einiges abverlangt hat. Natürlich haben wir den Adlerrochen gewogen, 44 Pfund zeigte die Nadel an. Ich konnte mich kaum satt sehen an diesem Traumfisch.Die Bilder könnt ihr auf der Webseite in der Bildergallerie anschauen.
Somit ging für mich ein Traum in Erfüllung, und ein wunderbarer Angeltag zu Ende. Ich hoffe, meine Fanggeschichte hat euch auch an meiner Fangfreude teilhaben lassen.
Also, wenn mann im Himmel nicht angeln darf, dann will ich dort auch nicht hin!
Petri Heil
Heinz