Beiträge von frank pollmer

    Ötzi,
    das Gift macht die Dosis, auch beim Fischbesatz ist das so, ich schiebe ja auch nicht alles auf die Welse, lediglich wollte ich darauf hinweisen Besatz mit demselben vorsichtig durchzuführen.


    Chris 74,
    In unserem Teich (10 ha) fressen die Zander ausschließlich Brassen, weil jene massenhaft vorkommen. Das hat sogar anatomische Auswirkungen. Die Kiefer der Zander sind sogar etwas breiter als die der Zander im Mittellandkanal z.B., wo sie Plötzen und Ukeleis als Hauptnahrung finden.

    Carp Dämon,
    Du hast Recht, viele Seen in Mecklenburg unterliegen dem Naturschutz. Das heißt aber nicht, dass sie gar nicht beangelt werden dürfen, nur von Land aus nicht (Gelege- und Schilfschutz), Du benötigst ein Boot.
    Das Karpfenansitz vom Boot nicht tagelang geht weiß ich selbst, die Ruderbänke sind trotz Schaumgummi verdammt hart, für eine Karpfenliege sind die meisten Boote zu klein.
    Festbleimontage kombiniert mit einer Pose, so dass zur Rute keine volle Spannung herrscht (da sich das Boot ja etwas bewegt) funktioniert prima. Die Pose verschwindet beim Biss ähnlich einer Hechtpose, einfach "Plopp", weg ist sie, dann geht auch meist der Freilauf.
    Das vom Boot aus die Chancen auf einen Riesen aufgrund der kurzen Ansitzzeit recht gering sind ist klar, aber versuchen kann man es und punktueller füttern als vom Kahn aus geht schon fast nicht mehr.
    Ich bin übrigens heilfroh, dass es Refugien gibt, um die sich (fast) keiner kümmert, so habe ich noch Freiräume abseits der ausgetretenen Pfade. Deshalb reise ich so gern gen Norden.

    Der Artikel über die Brandenburger Großkarpfen überrascht mich nicht. In der Binnenfischerei der DDR gab es nach 1964 einen Trend alle möglichen und unmöglichen Gewässer mit Karpfen zu bewirtschaften (im gesamten Land!). Sicher z.T. durch politische Entscheidungen aufgezwungen, dass tut aber hier nichts mehr zur Sache.
    Interessant sind heute die Gewässer, an denen aus Unwirtschaftlichkeit der Karpfenbesatz eingestellt wurde, das sind die Seen mit Potenzial.
    Ich denke anstatt einer mehrtägigen Frankreichfahrt sollte man sich erst mal zu Hause Mühe geben.
    Mecklenburg hat da ebenfalls "weiße Flecken" auf der Landkarte und nicht zuletzt die Elbe. In den Überschwemmungswiesen wurden per Netz einige 30 kg-Karpfen rausgefischt und zurück in den Strom befördert.
    Also Carp-Hunter, ran an die Bouletten! Die Szene sollte mal aufwachen.

    Mensch sandmann, Du kannst doch den Erzfeind nicht einfach entkommen lassen. So entgehen Dir viele schöne Äschenfliegen "schwarze Rache" genannt, das beste, was Fliegenbinder je gestylt haben. Ich glaube mein Fischtöter wäre in diesem Fall selbstätig geworden, ohne mein Zutun versteht sich. (Man möge mir die Einstellung zu diesem Getier vergeben, ich war schließlich auch mal Berufsfischer und da muss man tüchtig durch die schwarze Pest leiden, bis zur Existenznot und das führt zu Hass).

    Ötzi,
    auch wenn Du Waller magst, mit dem Besatz muss man sehr vorsichtig sein!
    In Flüsse gehört diese Art, geeignete Flüsse versteht sich. Seen unter 100 ha können durch Welsbesatz mächtig geschädigt werden.
    Das Argument, dass Welse große Brassen fressen ist nur halb richtig.
    Waller langen erst mal in den Aal-, Schleien-, Zander-, Barsch- und Karpfenbestand tüchtig hinein. Wenn diese "köstlichen" Arten weggefressen sind ist der Rest dran. Glaube es mir, es gibt genug Beispiele, die ich selbst kennengelernt habe. In Brandenburg gibt es immer häufiger Gewässer, in denen das Welsmindestmaß aufgehoben wurde. Es besteht Entnahmepflicht für jeden gefangenen Wels! wm66 wird das bestätigen, die Gewässer werden in der Verbandszeitschrift veröffentlicht, es werden ständig mehr.
    Frag mal einen alten Main-Angler, wo die großen Schleien abgeblieben sind, für die dieser Fluss so bekannt war. Rat mal, wer sie unter anderem auf dem Gewissen hat. Also sinnig beim Welsbesatz.

    Ein elend lahmes Modem (48 kB/s), DSL gibts nicht in meinem Nest, das komfortabelste, was ich bekommen kann ist ISDN, ich glaub ich ziehe bald um!
    Das Sevicepack 2 von Microsoft runterladen würde bei mir 3,75 Stunden dauern, da kann man Updates voll vergessen!
    Na ja, aber angeln kann ich in der Gegend toll und das ist auch schon was wert.

    @ wm66
    die Jungs in den Nadelstreifenanzügen verlangen ja auch, dass Du einem katolischen Pfarrer ein französisches Doppelbett verkaufst!
    Die hier genannten Eigenschaften eines Gerätehändlers, die ich ebenso schätze, sind doch gar nicht gefragt beim Management, nur der Umsatz zählt.
    Ich habe ebenfalls einen kompetenten Händler, er hat seinen Laden über 100 km vom meinem Wohnort entfernt, das ist es mir aber wert! Ich fahre zwar nicht jede Woche hin aber dann mit Liste, Wünschen etc. bisher hat er immer noch alles besorgt und zwar mit Stammkundenrabatt!
    So einen Händler muss man pflegen! Ich hab kein Bock auf unpersönliches Internetshopping und "Katze im Sack kaufen", Angelsachen muss ich anfassen können, sogar die Rute gibts zum testen mit ans Wasser, erst dann kann ich entscheiden ob ich sie kaufe. Das ist Vertrauen, dass ich schätze und da kann es sogar etwas mehr kosten als beim unpersönlichen Ebay!

    Ich ahnte schon beim lesen des Threads, wieviel "politische" Brisanz dort enthalten ist.


    Für mich persönlich: dazu habe ich keinen intellektuellen Zugang.


    Wem`s Spaß macht und in bestimmten Regionen ist das bestimmt so, nur zu. Im Osten ist übrigens Wasungen eine solche Hochburg, dort wird von den Leuten auch Karneval gelebt.

    Thanks Rolf,
    alles wohlbehalten angekommen, das Runterladen von der Festplatte hat irgendwie nicht funktioniert, mache ich sonst auch so, frag nicht woran es lag, ich bin aber nur ein lausiger User und kein Computerfreak.


    Das Muster ist leicht selbst zu malen, werd mal einen passenden Wobbler damit verschönen.


    Auf meinen getunten Spearhead hatte ich Samstag nur einen Fehlbiss, Fisch kurz gedrillt, weg war er. Aber immerhin eine satte Attacke.

    Zitat von Zanderschreck

    Es ist auf jedenfall eher ein Zandergewässer wie ein Hechtgewässer.
    Hecht sollten unterstände haben, die sind hier wohl kaum gegeben.


    Wieviel Zander willst Du denn in so ein Gewässerchen einsetzen? Übrigens haben die Hechte Unterstände und zwar genau vier, nämlich die Ecken, für mehr Raubfisch ist dort sowieso kein Platz (überleg mal 0,08 ha, ein Zanderbestand von 5-15 kg je ha ist o.K und biologisch sinnvoll - das würde hier 0,80 kg Zander abgeben, für mehr ist kein Platz!!! Das ist ein Mickerfisch)! Alles andere ist völlig daneben und gewässerwirtschaftlicher Quark! Zander sind Schwarmfische und ein Schwarm kann hier nicht aufgebaut werden.

    Das Thema kann und muss regional betrachtet werden. In Brandenburg ist z.B. gemäß Erhebung des IFB der Hecht zweithäufigster Fisch.
    Ansonsten teile ich Wolfgangs Beobachtungen voll, wir Angler müssen uns der Verantwortung im Hinblick auf Artenvielfalt besser bewußt werden. Das sinnlose und auch teure "Karpfenhineinkippen" muss aufhören! Ich als Gewässerwart setze seit einigen Jahren Karauschen, Schleien und Gründlinge aus, dafür kaum noch Karpfen. Die Mitglieder müssen natürlich davon überzeugt werden, das kostet Arbeit, die Einsicht in solche Zusammenhänge wächst aber.
    Karpfen sind nicht die alleinige Ursache des Rückgangs der Artenvielfalt. Gewässerverunreinigung, dadurch fehlende Krautbestände und Monokultur an Edelfischen sind weitaus schwerwiegender. Wenn immer die Massenfische wie Plötze und Blei im Wasser bleiben, der Räuber aber gefangen wird, dann kann das nur zu Missverhältnissen führen. Die Ökonomie zwingt leider die Fischer zu solchem Tun und wir fangen auch lieber Hecht & Co. In unserem Vereinsgewässer besteht seit einigen Jahren Entnahmepflicht für Brassen, was meint Ihr, wie schön sich Plötzen und Rotfedern seitdem entwickelt haben. Das Gewässer hat 10 ha, das kann man als Angler nur mit der Angelrute schaffen, Netzfischen führen wir nicht durch, lediglich Hegeangeln.

    Alles zu seiner Zeit und alles sehr gerne, also Allrounder.
    Will man aber hoch hinaus, siehe neuer Blinker - Karpfen über 60 Pf. aus Brandenburg - sollte man sich spezialisieren. Dann geht man nicht Karpfen angeln sondern lebt Karpfen angeln!
    Das schaffen aber die Wenigsten wirklich und mir persönlich wäre es zu eintönig.

    @bindi,
    besten Dank, dass ist es. Doch schon wieder so lange her, ich dachte echt es war 2002.
    Ich hab es mir ausgedruckt, runterladen ging nicht. Kannst Du es mir evtl. trotzdem noch mailen? Mailadresse siehe Forum unter meinem Profil.


    Gruß Frank

    Gewässer unter 5 ha Fläche sollten nur in Ausnahmefällen mit Zandern besetzt werden! Beim hier beschriebenen Fall wäre das fischwirtschaftlich völliger Unsinn zumal die Trophie augenscheinlich zu niedrig ist. Sichttiefen von 1,5 m sind besser für Hechte, auch wenn wenig Deckung vorhanden ist. Zanderbrut, die ja aus Besatzmaßnahmen resultieren soll, ist lichtempfindlich und stirbt ab, wenn der Wasserkörper nicht ausreichend trübe ist und zu wenig Zooplankton vorhanden ist.
    Euer Projekt läuft auf ein put and take Zanderangeln hinaus, wollt Ihr das? Sollten die Zander kaum fangbar sein, fressen sie sämtlichen Kleinfisch aus dem Kiesgrübchen (sind das wirklich nur 800 m², also 0,08 ha?) und das ist ökologisch daneben, so darf Gewässerbewirtschaftung eines biotopgerechten Fischbestandes nicht verstanden werden!
    Tut Euch und dem Gewässer einen Gefallen, setzt Hechte. Für mehr als 5 Stück ist dort sowieso kein Platz.

    Illex hat da ja ein paar geile Teile entwickelt, leider nur so kleine Dinger, nichts über 15 cm und meiner Meinung nach einfach unverschämt teuer.
    Ich fische ja zu gern mit Wobblern, dieses Sortiment werde ich aber vorerst nicht erwerben. Ich gönne mir bestimmt gute Sachen zum Fischen, Preis und Leistung müssen aber halbwegs stimmen und das ist hier nicht der Fall.

    Jörg,
    da sieht man mal wieder, was Fotos zeigen bzw. verbergen können. Der Bursche wurde ordentlich nach vorn gehalten, da der Schwanz etwas nach innen hing, ließ ich mich verleiten über einen Meter zu tippen. Der Schein täuschte, wie ja das Ergebniss zeigt nicht nur mich.
    Übrigens hab ich den Artikel im aktuellen Blinker schon heut nachmittag gelesen und war erstaunt, dass es "doch nur" 90 cm waren, trotzdem ein herrlicher Fich.

    wm66,
    ist ja eine passende Anfrage,
    just heute hatte ich im Mittellandkanal eine kapitale Filzmatte (bestimmt 20 Pfund) und ein Stück Steinkohle am Haken. Beides wehrte sich heftig, konnte der geflochtenen 9 kg Schnur und der Rhino DF - M (die unkaputtbare) nicht widerstehen. Bei der Filzmatte dachte ich zuerst an einen kapitale Zander aber denkste Puppe!

    Ich hab neulich im Urlaub mal eine Sendung im Fernsehn (zu Hause habe ich ja keinen) angeschaut. Es ging um den Darß, Vögel usw. Ein Einheimischer zertrampelte im NSG (vor der Kamera!) viele Kormorangelege. Immer mit den dicken Stiefeln rauf auf die Eier. Das Ende vom Lied, die Vögel legten ein zweites Mal, satt fünfhundert waren es plötzlich etwa tausend Gelege. Die Population reagierte sofort auf die Bedrohung, der Nachwuchs könnte ausbleiben. Unter diesen Erkenntnissen wird ein Kormoranmanagement schwer zu realisieren sein. Da hilft eigentlich auch kein Abschuss der Altvögel, die übrigen hecken dann wie die Mäuse. Die Gelege müßten ständig zerstört werden, die Vögel werden dann umziehen usw. das ist schwer, die Burschen wieder einzudämmen, selbst wenn es erlaubt wird.