Wenn überhaupt irgendwem eine Schuld zuzuweisen ist, dann der Politik. Für eine ordentliche Bildung ist kein Geld mehr da. Für eine außerschulische Betreuung, da wo sie Not täte, sowieso nicht. Ich stimme zu, wenn behauptet wird, viele Eltern werden ihren Aufgaben nicht mehr gerecht. Aber warum? Bestimmt nicht freiwillig, oder gar in böser Absicht. Sie werden einfach von den wirtschaftlichen Bedingungen überfordert, oder haben einfach keine Chancen mehr.
Derweilen die Herrschaften in Berlin sehr schlaue Sprüche klopfen und sich die Taschen vollstopfen, dass es schon an Raub erinnert.
Ob es früher besser war wage ich zu bezweifeln. In unserer Dorfvolksschule waren wir in den ersten beiden Klassen an die 50 Kinder pro Klasse. Das waren die geburtenstarken Jahrgänge. Im Gymnasium war es auch nicht das Wahre. Die einen Lehrer waren uralt und endsprechend erzkonservativ, die anderen jung und sehr beseelt von den Errungenschaften einer modernen Pädagogik. Allerdings haben sie die Theorien meist nicht so ganz begriffen. Von den letzten Jahren in der Realschule will ich gar nicht reden. Das war eine krude Mischung aus sprödem Katholizismus und dem bayrisch-politischen Mainstream. Die Bretter die diese Lehrer vor dem Kopf hatten waren noch nicht mal gehobelt. Jedenfalls passte deren Vorstellung von der Welt so überhaupt nicht mit der meinen zusammen.
Und jetzt bin ich der, vor dem mich meine Eltern immer gewarnt haben.