Mein Freund die Mefo...

  • Mein Freund die Mefo...
    boing, und schon ist sie Tod.
    :( :( :( :( :( :( :( :( :( :( :( :( :( :( :( :( :(


    Schade eigentlich, daß das Mindestmaß 40 cm ist...
    wenn man bedenkt, daß sie locker doppelt so groß werden könnten,
    wenn man bedenkt, daß sie mit 40 cm ihr erstes Jahr im Meer verbringen,
    wenn man bedenkt, daß sie noch Jungfrau ist,
    wenn man bedenkt, daß es sowieso recht wenige schaffen abzulaichen um für einen sich selbst erhaltenden Stamm zu sorgen,
    wenn man bedenkt wieviel Mühe und Zeit im gegenwärtigen Bestand steckt.


    Manchmal überkommt mich eine gewisse "Traurigkeit", wenn ich mir die Fotos von abgeschlagenen Minis und Bohnenstangen anschaue. :evil:


    :idea: :idea: :idea:
    Wollen wir nicht einfach auch mal eine mehr aus den Händen verlieren?
    Denn glitschig sind sie.
    Ja, ja, ich weiss sie sind echt lecker, aber eine reicht!
    Pro Woche, nicht pro Tag.
    Mindestens 50-55 cm sind sie, wenn sie ihre erste Laichwanderung hinter sich haben...
    :D


    Was denkt Ihr denn?
    Wie seht ihr das?
    :?:

  • Zitat von achimx

    jeder so wie er möchte,,, würde ich sagen....


    der eine so, der andere so...



    Seh ich ähnlich, allerdings muß ich sagen das mir die unter 45 cm Mefos auch gerne mal aus den Händen fallen. ;)
    Da lobe ich mir das Schonmaß und die Fangbegrenzung aus Meck Pom doch schon manchmal. 8)

  • Dass das (gesetzliche) Mefo-Mindestmaß von 40 bzw. 45 cm Quatsch ist, finde ich auch - 50 cm wären da schon angebracht.
    Die Sache mit den "Bohnenstangen" ist eine Gewissensfrage - einerseits könnte man die Meinung vertreten, dass diese Fische ja (höchstwahrscheinlich) erfolgreich abgelaicht haben, auf der anderen Seite gehört es sich eigentlich nicht, diese ausgemergelten und erschöpften "Schläuche" mitzunehmen. Aber: wie handelst du, wenn solch ein Fisch tief geschluckt hat und bereits blutet, wenn du ihn landest, also verletzt ist? Setzt du den dann guten Gewissens zurück und überlässt ihn seinem Schicksal? Klar, wenn der Fisch angefärbt ist und/oder während der Schonzeit gefangen wurde, bist du dazu verpflichtet - schön ist das trotzdem nicht, finde ich...


    Die Sache mit der Fangbeschränkung (in Meck-Pomm gibt's ja eine gesetzliche von 3 Stück am Tag) ist natürlich sinnvoll - allerdings bin ich der Meinung, dass gerade in der Hinsicht auch bei der Berufs--und Nebenerwerbsfischerei angesetzt werden sollte (Schonzeiten, Schutzzonen, Maschenweiten etc., bzw. härtere Strafen bei Missachtung). Dass die Herrschaften jährlich tonnenweise Mefos und Lachse aus der Ostsee holen, aber so gar nichts für die Bestände tun, ist ja kein Geheimnis. Gerade gestern erzählte mir ein Kieler Nebenerwerbsfischer, dass er die meisten - und größten - Mefos ja immer im August/September im Netz hat... (was er nicht erzählt hat: natürlich sind das meistens angefärbte Fische, die eigentlich auf dem Weg zu ihren Laichgewässern sind und statt dessen heißgeräuchert als "Stremellachs" o.ä. vertickt werden....)


    Besonders schlimm ist es in Meck-Pomm - wenn man sich anschaut, wie dort ganze Küstenabschnitte mit Netzen verriegelt und verammelt werden, kann einem schon richtig schlecht werden - da stehen die Netze im 90°-Winkel zum Ufer und fast bis an den Strand (und fangen neben Mefos auch See-und Wasservögel...).
    In SH gibt's ja glücklicherweise seit ca. 10 Jahren die sog. "Küstenschutzzone" - hier müssen die Fischer mit ihren Netzen 200 m Abstand zur Küste halten - die gilt aber (soweit ich weiß) z.B. nicht in der Geltinger Bucht und wird andernorts immer wieder gerne missachtet...


    Meine Meinung:
    Selbstbeschränkung: ja, also bis zu zwei, drei gute Fische am Tag (wenn's klappt...).
    Schlanke Fische releasen: ja, wenn einigermaßen unverletzt.
    Reglementierungen fordern: nur, wenn sie für alle gelten.

  • Zitat von Deckert



    hmm, na ja, im Prinzip schon, auf gesetzliche Bevormundung steht eigentlich keiner oder?
    Aaaaaber so ist es halt jetzt ja nun auch schon, nicht wahr, und wo kein Kläger ist ja auch kein Richter.
    Das Resultat ist nun aber leider so bescheiden, daß ich der Meinung bin es gibt genug Anlaß eine Diskussion zu entfachen, die dazu führt den EINEN >:C zum Nachdenken zu veranlassen.
    Ich würde mich über jede Mefo freuen.

  • Und außerdem weiß ich nicht was ich mit den Netzfichern zu tun habe.
    Was da läuft ist großer Mist.
    Aber das ändert nichts an mir und meiner Einstellung.
    Wenn die Spacken denken sie könnten Laichfische abfischen und kleine Minis dazu, die von Anglern eingesetzt wurden...
    Sagt jetzt auch einer "na ja kann ja jeder so machen wie se will", oder was?
    Industrie hat sich noch nie um was Anderes als Geld gekümmert, ich kann mich jedenfalls nicht mehr dran erinnern daß einer von denen gesagt hat, er würde Arbeitsplätze schützen auch wenn er dann weniger Umsatz macht.
    Kann die Mefo lang drauf warten, das der Fischer freiwillige Selbstbeschränkung vollzieht.
    Natürlich muß der Fischer auch voll mit in die Verantwortung gezogen werden, zum Beispiel im Sinne von Matzes Vorschlägen

  • Zitat von wendt

    In SH gibt's ja glücklicherweise seit ca. 10 Jahren die sog. "Küstenschutzzone" - hier müssen die Fischer mit ihren Netzen 200 m Abstand zur Küste halten - die gilt aber (soweit ich weiß) z.B. nicht in der Geltinger Bucht und wird andernorts immer wieder gerne missachtet...



    Nur leider halten sich die Fischer immer öfters nicht an die 200 m Marke. Hab bestimmt 15 Fotos von Fischerbooten auf der Festplatte die ich beim Watfischen gemacht habe, auf denen zu erkennen ist das die zur Dämmerung die Netze mal eben schnell in Wurfweite von mir ausgelegt haben. :? :?


    Als ich dem Fischer dann nen Vogel gezeigt habe und rüber gerufen habe ob dat not tut bekam ich nen Stinkefinger und gelächter als Antwort wieder zurück. :? :? :?


    Sehr oft konnte ich auch beobachten das Fischer ohne Schiffsbeleuchtung im Schutze der Dunkelheit/Dämmerung ihre Netze auslegten, und dann am nächsten Morgen wenn ich es wieder an der Stelle auf Mefo probierte waren die Netze schon wieder weg. Also nur die Nacht über liegen gelassen, und dann eben noch im Morgengrauen wieder weg damit. So bekommt es eben keiner mit. :? :? :?



    Zitat von wendt

    Meine Meinung:
    Selbstbeschränkung: ja, also bis zu zwei, drei gute Fische am Tag (wenn's klappt...).
    Schlanke Fische releasen: ja, wenn einigermaßen unverletzt.
    Reglementierungen fordern: nur, wenn sie für alle gelten



    Das sehe ich ähnlich. Allerdings kann ich auch Leute verstehen die ab und an mal am Wasser sind und dann mehr als 3 Fische oder eben ne kleinere mitnehmen. Das sind nunmal im moment Gesetzliche Vorschriften mit den Mindestmaßen, also kann jeder wenn er will eben auch ne gerade 40 er Mefo mit nehmen. :roll:

  • Hallo erstmal, 50 Prozent meines Fangs wieder releasen ?...?


    ich sage mal das man auch mit der Platzwahl - Jahreszeit und Wobbler/Blinkergröße das quälen (drillen) von Untermaßigen deutlich verringern kann - wenn ich aber mir so die Tendenz zur Fliege zu Ultraleicht mitverfolge ... auch der ganze Unsinn der verbeitet wird zB das man mit Fliege - ganz kleinen Wobbler-Spinnern-Blinkern noch die ganz großen Fische überlisten kann und das diese sich vor der Rutenspize herumtreiben dann kann ich nur sagen ..
    :roll: ... auf wessen kosten gehen den diese Ausnahmefänge ?


    Natürlich will ich in erster Linie einen ganz großen Fisch je größer desto besser aber wozu brauchen wir dann noch Gesetze wenn jeder nach seinem Gusto sukzessive Fische fängt um sie einfach zurückzusetzten, dann haben wir Catch & Release Fischerei (Tierquälerei damit mal wieder das Adrenalin in Wallung gerät ... nein danke ..) und ein maßiger Fisch muß per Gesetz entnommen werden sonst handel ich wieder dem Gesetz und deshalb muß man leider solange so handeln wie das Mindestmas es vorgibt - leider

  • Zitat von Broder

    Hallo erstmal, 50 Prozent meines Fangs wieder releasen ?...?


    ich sage mal das man auch mit der Platzwahl - Jahreszeit und Wobbler/Blinkergröße das quälen (drillen) von Untermaßigen deutlich verringern kann - wenn ich aber mir so die Tendenz zur Fliege zu Ultraleicht mitverfolge ... auch der ganze Unsinn der verbeitet wird zB das man mit Fliege - ganz kleinen Wobbler-Spinnern-Blinkern noch die ganz großen Fische überlisten kann und das diese sich vor der Rutenspize herumtreiben dann kann ich nur sagen ..
    :roll: ... auf wessen kosten gehen den diese Ausnahmefänge ?


    Natürlich will ich in erster Linie einen ganz großen Fisch je größer desto besser aber wozu brauchen wir dann noch Gesetze wenn jeder nach seinem Gusto sukzessive Fische fängt um sie einfach zurückzusetzten, dann haben wir Catch & Release Fischerei (Tierquälerei damit mal wieder das Adrenalin in Wallung gerät ... nein danke ..) und ein maßiger Fisch muß per Gesetz entnommen werden sonst handel ich wieder dem Gesetz und deshalb muß man leider solange so handeln wie das Mindestmas es vorgibt - leider


    Ja, muss man schon, aber gerade so eine 40er MeFo ist so unglaublich quirlig und ungeheuer glitschig... Da kann man selten was machen ;)

    Erst wenn die letze Ölplattform versenkt ist, wenn die letzte Tankstelle geschlossen wurde, dann werdet ihr feststellen, dass man nachts um zwei bei Greenpeace kein Bier kaufen kann!

  • Zitat von Broder

    ...und ein maßiger Fisch muß per Gesetz entnommen werden sonst handel ich wieder dem Gesetz und deshalb muß man leider solange so handeln wie das Mindestmas es vorgibt - leider


    :roll:
    Hallo? Moin, jemand am Start?
    Ich ging also neulich über eine Strasse... bei rot. Und weißt Du was, es war mir egal ob ich WIDER dem Gesetz handelte. Ich konnte es halt verantworten.
    Grundsatzfrage: Wer macht die Gesetze?
    Richtig: Buddha!!! Und wer die Gesetze von Helmut Kohl, oh, entschuldige. dem Erbkanzler Dr Helmut Kohl anzweifelt , wird nach Guantanamo Bay deportiert!:lol:


    Mann, ich schreib das alles doch weil dieses Gesetz Dreck ist.
    Die Gründe: ein paar davon stehen oben.


    Ich weiß nicht was an catch&release schlecht ist.
    Schon mal in Holland geangelt?
    "Wer angelt nur um zu fressen, steht sozioökonomisch auf ziemlich niedrigem level". (sinngem. V. Kluve York)


    Also in dem Sinne mach ich mir immer schön die Hände nass um den Fisch nicht die Schleimhaut zu verletzen, wenn ich den Haken löse... mann, mann, mann wird der dann rutschig... 65cm, einfach so vor mir ins Wasser und weggeschwommen :D :badgrin:

  • Bevor hier zuviel theoretisiert wird noch etwas Theorie -


    Jemand der 50ger, 52ger, und 55ger gefangen hat in der Frühjahrsaison wird sicher nix wissen


    wer in der Saison Aussteiger - 35ger - Aussteiger - 38ger Aussteiger 34ger und Nachläufer - Nachläufer - dann endlich maßiges Silber fängt - was wird der wohl machen mit der Delikatesse - sicher der läßt diese wieder laufen und kauft sich dafür 900g Zuchtlachs der mit Medikamenten vollgepumpt und keine gesunde Fettsäure beinhaltet für ein nicht geringes Geld erstehen - ganz sicher ? :roll:

  • Ich denke jeder sollte gewissenhaft ans Wasser treten und sich mal über die Gesetze in unserem Land nachdenken! Viele Menschen sind gierig und egoistisch, aber genau deshalb gibt es ja gewisse Richtlinien. Also sollte man diese auch einhalten, soweit es die Fischereigesetze betrifft! (Damit wil ich nicht zu Gesetzesüberschreitungen aufrufen ;) )


    Bei der problematik mit den kleinen Fischen könnte eine einfache aber gute Kamera so manchen Fisch das Leben retten! Viele Angler sind Trophäenjäger und mit ein paar tricks, wird ein kleiner Fisch auf dem Foto ganz schnell zu einem großen! Der Jäger ist glücklich und kann seine Trophäe präsentieren und die kleine Meerforelle darf wieder in den Fluten paddeln, fressen und Amore machen! :)


    Wobei für die Berufsfischer jeder Fisch = Kapital ist! Da wird sich keiner gedanken über Ethik und Moral machen, sondern die Fische werden mit freude an den Mann gebracht! Ist doch ganz klar, jeder ist sich selbst der nächste, gerade in Deutschland, wo so mancher dem anderen nicht die Sch.... unterm Schuh gönnt!

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