Fyn: Die Märcheninsel

Die Insel Fyn hat den Beinamen „Märcheninsel“ durch den bekannten Schriftsteller Hans Christian Andersen, mystische Landschaften und malerische Schlösser. Doch auch die Meerforellenangelei vor Fyn ist förmlich magisch.

Auf 1.100 km Küstenlinie finden Angler auf Fyn erstklassige Bedingungen und immer ein einsames Plätzchen, um dem Alltag zu entfliehen. Foto: Terkel Broe Christensen ZV

Angeln und Naturschutz gehen Hand in Hand – ein besonders schönes Beispiel für ein erfolgreiches Umwelt-Projekt ist die dänische Insel Fyn. Noch in den 1980er Jahren war dort die Meerforellenfischerei quasi nicht existent. Doch das sollte nicht so bleiben: In den 1990ern war der Startschuss für das erfolgreiche Projekt Havørred Fyn. Das von Gemeinden finanzierte Projekt hatte das Ziel, ein Angelparadies für Meerforellen zu schaffen und beinhaltet bis heute Besatz-und weitreichende Renaturierungsmaßnahmen der Wasserwege. Seit den 90er Jahren hat sich schon sehr viel getan: Durch die Bemühungen von Havørred Fyn hat sich Fyn zum wohl besten Meerforellenrevier Europas, wenn nicht der Welt gemausert.

Die Meerforellenbestände sind herausragend, hierzu haben die groß angelegten Besatzmaßnahmen von Havørred Fyn maßgeblich beigetragen. Positiv hervorzuheben ist auch, dass die Mutterfische für den Besatz alle von der Insel Fyn selbst stammen. In einigen Fließgewässern sind die Bestände mittlerweile so stark angewachsen, dass der Besatz sogar bereits reduziert werden kann. Das Ziel sind natürliche, wilde Bestände, die sich selbst erhalten.

SILBERSCHÄTZE VOR TRAUMHAFTER KULISSE

Nicht nur Meerforellen und -Angler haben von diesem kombinierten Wirtschafts- und Naturschutzprojekt profitiert– inzwischen wurden über 500 (!) Kilometer Fließgewässer wiederhergestellt und viele Flussbewohner haben ökologisch gesunde Lebensräume zurückgewonnen. Die Triebfeder dieses Projekts sind Angler, die mittlerweile aus ganz Europa nach Fyn reisen. Am Ende profitieren alle: Meerforellenangler finden ein absolutes Ausnahme-Angelrevier mit intakten, naturnahen Gewässern vor und nebenbei werden Arbeitsplätze geschaffen. Durch die Steuereinnahmen durch den Meerforellen-Tourismus kann Havørred Fyn seine Arbeit auch in Zukunft fortsetzen. Vor Fyn finden sowohl Angler als auch Meerforellen traumhafte Bedingungen vor: Auf etwa 1.100 (!) km Küstenlinie findet man auch zur Hauptsaison stets einsame Plätze, um fernab von Trubel die Seele baumeln zu lassen.

Die Insel kann mit dem Auto in einer Stunde überquert werden, so findet man bei jeder Windrichtung immer den idealen Angelplatz. Die Küste Fyns ist dabei sehr vielfältig– viele Bereiche sind flach und damit wie gemacht für das Watangeln mit der Fliegen- oder Spinnrute. Gute Chancen auf traumhaftes Silber bestehen dabei das ganze Jahr über. Die steinigen, offenen Küstenbereiche sind dabei ganzjährig erfolgversprechend, im Frühjahr sind auch die kleineren, eher geschlossenen Fjorde oft ganz heiße Stellen für Meerforellen.

Noch vor nicht allzu langer Zeit war die Meerforelle vor Fyn noch ein seltener Anblick – heute ist die Insel ein echtes Meerforellen-Paradies. Foto: Terkel Broe Christensen ZV

Mehr Informationen über das Meerforellenprojekt gibt es unter: de.seatrout.dk

Die diesjährige Leserreise des Magazins FliegenFischen fand ebenfalls in Fyn statt:

 


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