Welches Gerät zum Angeln vom Kleinboot in Langeland

  • Hallo Zusammen,


    bin noch recht neu hier im Forum und möchte mich mit einer Frage an Euch wenden. Ich habe für nächstes Jahr Ende April ein Ferienhaus und ein Boot in Spodsbjerk auf Langeland gemietet.


    Welches Angelgerät brauche ich zum Angeln auf Dorsch vom Kleinboot? Ich habe mich bereits ein wenig umgesehen, wegen einer Rute und einer Rolle. Ich denke da im Moment an folgende Kombination: Rute Balzer Black Peakock Superkev Light Pilk (Wurfgewicht 30 – 145 Gramm bei einer Länge von 2,70 m) und als Rolle eine Mitchell 300X mit einer Schnurfassung von 200m/0,30mm.


    Liege ich damit richtig oder würdet Ihr mir etwas anderes empfehlen?


    Vielen Dank schon mal und


    Grüße aus Nordhessen


    Tom

  • War im Mai 2006 genau dort...
    Erstmal glückwunsch zu deiner Hervoragenden Platzwahl.
    Was für ein Boot habt ihr denn gechartert (bei IBI)?
    Hier mal etwas über unsere Montagen:
    Ruten haben wir gefischt im höchstfall eine 125er mit 275Länge.
    Je nach drift und Tiefe runter bis auf 40-60g, glaub mir, das macht Spaß!
    Auf jeden Fall zu empfehlen ist ein guter großer Driftsack.
    (Nach einem gewaltigen Fehlkauf haben wir den Drift-Stop von PB geholt, ein Garant für schönes Fischen. Da sind Pilker von 80g machbar.)
    Rollen nhaben wir versch. Modelle benutzt, nach Lust und Geldbeutel.
    Aber folgendes als Richtwert: 180 meter 40er sollten drauf passen und wenn du Duschfaul bist, nimm was Salzwasserfestes.
    Also, Petri dann.

    Der Trainer hatte nach den ganzen Ausfällen im Angriff nur noch die Wahl zwischen mir und dem Busfahrer. Da der Busfahrer seine Schuhe nicht dabei hatte, habe ich gespielt. "Jan-Aage Fjortoft"

  • Na ja ich weiß nicht...
    Bei ner Okuma für 18.90 die ich 7 Tage lang mit Geflochtener quäle verzichte ich abends gern aufs duschen, lass das Teil aufem Boot liegen und nutze die gewonnene Zeit lieber zum Fisch verwerten... Und hol mir im nächsten Jahr ne neue...

    Der Trainer hatte nach den ganzen Ausfällen im Angriff nur noch die Wahl zwischen mir und dem Busfahrer. Da der Busfahrer seine Schuhe nicht dabei hatte, habe ich gespielt. "Jan-Aage Fjortoft"

  • Hui,


    vielen Dank für Eure schnellen Antworten. :)


    @ Deckert: Danke fürs verschieben


    @ Teichgraf: Wir wollten ein Boot bei IBI bestellen und zwar den Bootstyp 10 ( Uttern 560), es war jedoch alles bis auf den Bootstyp 1 komplett ausgebucht. Wir haben jetzt bei Ole Dehn ein Limbo 585 mit Steuerpult und 50 PS Motor gebucht. Wie waren denn Deine Fänge im Mai?


    Das mit dem Driftsack hört sich nicht schlecht an, ist der auch für das Limbo 585 geeignet ( das Boot ist 5,85 m lang) und wo kann man den kaufen und was kostet er?


    Mit der Rute liege ich dann wohl schon mal nicht schlecht, werde zusätzlich noch meine Spinnrute mit einem Wurfgewicht von 30 – 60g und eine weitere Rute mit 40 – 100g Wurfgewicht mitnehmen. Dann müsste ich eigentlich für alle Eventualitäten gerüstet sein.


    Wegen der Rolle muss ich mich noch mal ein bisschen umsehen, nach einem Model mit einer etwas größeren Schnurfassung.


    Als Köder werde ich leichte Pilker einsetzen und auch mal ein paar Versuche mit Gummifischen machen, habe allerdings bisher noch keine passenden Bleiköpfe für die Gummifische gefunden, sind alle etwas leicht mit 23 Gramm. Kann mir jemand sagen, wo ich passende Bleiköpfe im Internet bestellen kann?


    Vielen Dank und einen guten Rutsch


    Grüße aus Nordhessen


    Tom

  • Also:
    Zu dem Boot: Genau das hatten wir auch, bei IBI gibt es das Limbo ja auch. Das Boot ist super für max 4 Personen geeignet, auch wenn es anders angegeben ist. Noch besser sind drei Leute. Wenn du mal was nettes erleben willst, nim mal ne Brandungsrute mit, 4 meter mit 200g kosten knapp 25$, das reicht dicke, es geht nur um die Länge. Nimm ein Stabblei, ruhig 500g schwer. und dann zwei lange Seitenarme drüber, eines ein meter Lang und das andere 30cm lang. Und dann beim Driften ruhig mal 100 over 150 Meter hinter dem Boot her ziehen am Grund. Wir hatten bei jeder Drift die Haken voll und die Rute krumm!


    Den Driftsack brauchst du um leicht Fischen zu können und du eben nicht den ganzen Tag mit so Wanderstöcken fischen mußt. Und wegen dem Gesichtsausdruck der anderen Angler, wenn die doppelt so schnell an dir vorbei driften und die ganze Zeit mit 300G Pilken müssen. :-)
    Kaufen kannst du den in der 6Meter-Boot-Variante von Profi Blinker. Bei denen kannst du auch direkt ordentliche Jigköpfe mit den passenden Turbotails kaufen.
    Hier mal ein Link:
    http://angelshop-eigen.de/prof…b94c26a2bb756f44cc301f3a2
    (ein t zuviel)


    Gefangen habe ich im Belt hervorragend, siehe dazu auch hier:
    http://www.angelcentrum.dk/ima…h_060531_12-5kg_gross.jpg
    (ein t zuviel)


    Wir haben nach einem Sturm als einzige bei ablandigem Wind die Ausfahrt gewagt, erst bei 40Metern gepilkt und gut gefangen und danach kurz vor der Dämmerung in 10 Metern Tiefe innerhalb von 45Min 32Platte erwischt, wobei wir nur die Großen mitnahmen und gezählt haben. Dachte nie daran das man Flundern gaffen muß, am Belt ist das aber alles drin.
    Lass hören wenn du noch Tipps brauchst...

    Der Trainer hatte nach den ganzen Ausfällen im Angriff nur noch die Wahl zwischen mir und dem Busfahrer. Da der Busfahrer seine Schuhe nicht dabei hatte, habe ich gespielt. "Jan-Aage Fjortoft"

  • Hallo Zusammen,


    ich wünsche Euch erstmal allen ein gutes neues Jahr!


    Vielen Dank für die vielen und sehr informativen Antworten, die mir ein ganzes Stück weiter geholfen haben! Ich habe mir jetzt schon mal eine passende Rute und Rolle bestellt.


    @ Teichgraf: Dein Vorschlag mit der Brandungsrute hört sich sehr interessant an, eine passende Rute dafür habe ich schon. Was für Köder habt Ihr dafür verwendet?


    Auch den Driftsack werden wir auf jeden Fall ausprobieren. Die Handhabung scheint ja nicht besonders kompliziert zu sein.


    Da Ihr ja das selbe Boot hattet, würde mich interessieren, wie hoch der Benzinverbrauch ist. Bei den Mietpreisen steht immer dabei, Preis exklusive Benzin. Ich habe keine wirkliche Vorstellung, wieviel Benzin so ein Boot verbraucht.


    Grüße aus Nordhessen


    Tom

  • Für nen günstigeren Driftsack würde ich bei Segelshops oder Ebay schaun. Da machste eher ein Schnäppchen als bei Profi Blinker. ;)



    Für die Dorschbomben schau mal bei Hakuma vorbei, das sind die besten die man meiner Meinung nach kaufen kann.



    Und für die Shads reichen normale Kopytos auch bei weitem aus. ;)

  • Frei nach dem Motto:
    You get what you`ve payed for!
    Wir waren im Mai 2004 mit nem 5 Meter Kübel vor der Dänischen Halbinsel Als unterwegs. Dort hatten wir nen Driftsack von "Hassenichgesehen" der angeblich für Boote bis zu Acht metern reichen sollte. Das Teil hat, damals in nem Shop in Kiel gekauft, irgendwas um die 100Mark gekostet. Das konnten wir bei Windstärke vier ohne Probleme so ausm Wasser ziehen. Letztes Jahr mit dem Driftstop, Sechs Meter Boot, Sack für sechs Meter, Windstärke fünf, es wurd zu Windig und wir wollten reinfahren, ohne gegen die Drift zu fahren war an ein reinholen nicht zu denken! Also merke: Wer ein mal Scheiße kauft kauft beim zweiten mal das was andere ihm aus gutem Grund vorgeschlagen haben!
    Und dann zu deinen Fragen:
    Als Köder für diese Schlepperei nahmen wir selber zusammen gepümpelte Wattwürmer. Das geht südlich vom Hafen Spodsbjerg ganz hervorragend und zu zweit hast du ganz schnell mal 100 zusammen. Du kannst die aber auch kaufen, der Ole Dehn macht dir 25 Stück klar für 5 Euro... Muß jeder selber wissen. Aber drei Angler, zwei Seitenarme, alle fünf Minuten sechs Würmer. Muß man sich überlegen. Wenn du auf Plattfisch angeln willst kannst du für das Geld auch gleich die Plattfische beim Fischer kaufen, ich glaub 1Euro das Stück.
    Da unsere Driften ja länger dauerten als die der anderen mußten wir dementsprechend weniger oft umsetzten. Wir waren an jedem Tag draußen, mit zwei oder drei mal zum Hafen fahren täglich um Angler auszutauschen und Fische weg zu bringen und haben in der Woche das Boot nur von Abends elf bis morgens um vier halb fünf nicht bewegt und es waren 125Liter Sprit, also fünf mal voll tanken. Das ist ganz OK, wir haben einen Tag nur geschleppt, und einen Mittag ne Spazierfahrt mit Frauen und Kindern gemacht.
    Noch was an Fragen unbeantwortet?
    Immer her damit!
    :D

    Der Trainer hatte nach den ganzen Ausfällen im Angriff nur noch die Wahl zwischen mir und dem Busfahrer. Da der Busfahrer seine Schuhe nicht dabei hatte, habe ich gespielt. "Jan-Aage Fjortoft"

  • Hallo Zusammen,


    vielen Dank für die vielen und sehr aufschlußreichen Antworten!


    @ Teichgraf: Finde ich echt klasse, dass Du mir soviel von Euren Erfahrungen auf Langeland schreibst.


    Ein paar Fragen sind mir dann auch noch eingefallen...


    Wie seit Ihr beim Plattfischangeln vorgegangen, habt Ihr das Boot verankert oder auch driften lassen?


    Du hast geschrieben, dass Ihr einen Tag nur geschleppt habt, wie seit Ihr dabei vorgegangen? Im meine, abgesehen von der bereits beschriebenen Methode mit dem schweren Blei und der langen Rute.
    Mit welchen Ködern habt Ihr geschleppt, Schlepplöffel oder Wobbler?
    Habt Ihr Schleppbleie oder ähnliches benutzt um die Köder in einer bestimmten Tiefe anzubieten?
    Sind in den Booten eigentlich Rutenhalter fürs schleppen vorhanden oder muß man da ehr improvisieren oder welche mitbringen?
    Und natürlich wie war Eure Ausbeute beim schleppen?
    Wir wollen möglichst auch einen Tag schleppen, vielleicht haben wir glück und erwischen eine Mefo.


    Vielen Dank und


    Grüße aus Nordhessen


    Tom

  • Also zum Plattfisch angeln lohnt es sich auf Langeland eigentlich immer, mußt oder solltest nur folgendes beachten.
    Ihr habt ja die möglichkeit Wattwürmer selber zu holen, tut dies wenn ihr Plattfisch angelt. Jeder zweite Biss ist ein Wittling oder ne Krabbe und wenn die Würmer Geld kosten regt man sich viel zu sehr auf...
    Angelt von Spodsbjerg aus nur auf Plattfisch bei Westwinden die so schwer sind das ihr nicht in der Fahrrinne fischen wollt. Hat zwei gründe: Das Fischen bei diesen Winden mit Driftsack in der Fahrrinne ist zwar erfolgreich aber auch ein ganz hart erarbeitetes Brot und wirklich nur zu empfehlen wenn alle an Board schon etwas mehr Erfahrung haben. Grade bei schlechter Sicht. Die Tanker und die Colorline Bremsen nicht für Angler...
    Die Insel liegt jedoch so günstig das man ohne Probleme selbst bei stärkeren Winden in 500Meter Entfernung zur Küste noch ziemlich ruhiges Wasser hat. Ablandig zwar aber ihr seid ja weit vom Strand weg. Ihr habt einen Anker an Board mit mindestens 50 Meter Seil und 5 Metern Kette. Das hält euch auf jeden Fall fest. Sucht euch ein starkes Kerlchen der fürs Ankern da ist und der soll auf seine Füße aufpassen! Das Wasser ist kalt...
    Ihr Ankert über Tiefen von 8 - 12 Metern, durch das lange Seil habt ihr genug Spielfläche zum abfischen, das Boot bleibt bei Wind nie grade in der Ankerleine...
    Fahrt aus dem Hafen links raus ca. 0,5km und geht dann auf Schleichfahrt, da in der Ecke ist ein kleines Waldstück direkt am Srand das bei der Orientierung hilft, davor sind große Sandbänke in der richtigen Tiefe. Ganz langsam drüber fahren, das Echolot fein eingestellt und jetzt schauen ob der Boden schön eben ist, das sind dann Sandbänke. Jetzt fahrt ihr ganz langsam richtung Strand bis auf dem Echolot 8 - 10 Meter steht. Da werft ihr den Anker rein. Den Rest macht der Wind. Also alles ganz simpel. Wenn ihr Vorfächer selber bindet, benutzt viel Perlmut, die Platten stehen drauf.



    Zum Schleppen:
    Aktiv geschleppt haben wir nur auf Meerforelle, Dorsche fängt man auch genug ohne Benzin zu verfahren...
    Rutenhalter müßt ihr euch selber besorgen, mit etwas Geschick könnt ihr aber 5 Ruten Auslegen... Ihr braucht dazu dann 4 Rutenhalter, in der Mitte des Bootes am Steuerstand kann eine senkrecht aufgestellt werden. Wir haben in der Mitte ne normale Rute genommen für Forelle, 2,70 mit 30g WG, links und rechts innen hatten wir meine beiden kurzen Ron Thompsen 2,10 M mit 10g WG im 45 Grad winkel abgestellt und ganz kurz hinterm Boot geschleppt, ca. 30 o. 40 Meter. ganz nach außen an den Seiten haben wir noch zwei Matchruten befestigt von jeweils ca. 3,5M und 20g WG und die fast Waagerecht über dem Wasser abgelegt und 80 Meter schnur gegeben ca..
    Versucht es mal, fahrt einfach einmal an der Insel entlang, klappt super.
    Der beste Köder war der Tasmanian Devil, den hab ich damals aus Irland mitgebracht für auf Forelle, klappt auch auf Langeland super. Jeder andere leichte Meerforellenblinker mit Schlanker Form geht aber auch gut. Farben waren Grün und Blau. Schlepptiefe ein Meter, unter dem Boot zwischen vier und zehn. Macht aber zwischen Köder und Drilling ein 5cm Stück 25er Mono, dann bereiten euch die Hornhechte ein Kurzweiliges Vergnügen.
    Der Fang, ich fasse mich kurz, wir haben zwei starke Fische verloren wo wir nur ahnen können das es Forellen waren. Hornhechte ziehen nicht so stark gegen die Bremse... Ansonsten haben wir an diesem Mittag ca. 50 Hornhechte gefangen. Ist aber auch nur ne Schätzung, ich habe bloß 20 Stück mit nach Hause genommen, der Kollege wollte mehr haben zum Räuchern... Bei Askari bekommst du gute Rutenhalter für diesen Zweck für Zehn Euro auf der Jagd und Hund falls ihr da hin geht. Die sind ausreichend Stabil und alles andere wird zu teuer. Hab mir die auch gekauft, die halten das aus.


    Freue mich ja wenn ich jemandem beim Fischen helfen kann! :D
    Immer her mit den Fragen!

    Der Trainer hatte nach den ganzen Ausfällen im Angriff nur noch die Wahl zwischen mir und dem Busfahrer. Da der Busfahrer seine Schuhe nicht dabei hatte, habe ich gespielt. "Jan-Aage Fjortoft"

  • Hi Tom,


    hast ja jetzt ne Menge Tips bekommen.


    Jeder hat wohl aus seiner Sicht und Situation recht. Ich komme aber angesichts der viele Ratschläge nicht um einen Tip an Dich vorbei.


    Wenn Du im Belt ernsthaft auf Dorsche angeln willst (ich meine Dorsche, und nicht die Dorschbaby's die leider zu Massen immerwieder gerade um Spodsbjerg von deutschen Anglern abgeschagen werden) dann rüste Deine Angelgarnitur etwas auf. Du solltest eine Rute mit ca. 200 g Wurfgewicht verwenden und dementsprechend eine passende Rolle.
    Die Mitchell 300 ist für das Pilken nicht geeignet. Ferner empfehle ich Dir als vermeintlichen Anfänger eine gute geflochtene Schnur mit 0,20 mm Durchmesser. Dazu gehören entsprechende Hochseewirbel, mit den Wirbeln von Berkley machst Du da nichts verkehrt.


    Pilker, Grundfarben rot, orange gelbgrün in den Grössen 80 bis 200 g sind hier das gängige. Garnieren kannst Du die Pilker oder das Vorfach mit Twistern rot/schwarz,orange oder grün, verwende ruhig mal u. a. die grössten die bekommen kannst.


    Die Bootswahl und der Vermieter sind ok, bei Ole bekommst Du wenn auch erst nach beharrlichem Nachfragen gute Tips.


    Im Frühjahr werden meist die flachen Bereiche und deren Vertiefungen beangelt. Solltest Du ein Echolot mitgemietet haben, ich setze auch eine Seekarte voraus, suche auch mal die Rinnenkanten der Fahrwasserbereiche auf, auf 20 - 30 m Meterfängt man immer noch hier schöne Dorsche.


    Ich wünsche Dir viel Petri Heil.


    Gruss


    Fischchen

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