Hartmais – Ein Köder für Kapitale

Hartmais passt in jedes Friedfischmaul und lockt viele Fische an. Vor allem die Karpfenangler sind dazu übergegangen, nur mit Futtermais, dem so genannten Hartmais, zu angeln.

Hartmais

Hartmais ist ein beliebter Köder beim Karpfenangeln. Heinz Jagusch

Hartmais bekommt man in kleineren Mengen in (fast) jeder Zoohandlung, weil einzelne Mais­körner unter anderem in Vogel- und Hühnerfutter Verwendung. Wer Mais nicht nur als Haken­köder, sondern auch zum An­füttern verwenden will, sollte sich gleich eine größere Menge besorgen. Am einfachsten bezieht man die über eine Filiale der Raiff­eisengenossenschaft. Hier wird so genannter Futtermais im 25 Kilo-Sack für knapp zehn Euro angeboten.

Hartmais muss nicht unbedingt vorgequollen werden, um Karpfen anzufüttern. Das weiß man aus der Karpfenzucht, wo Mais als Futter eingesetzt wird. Kaum ein Teichwirt quillt seinen Mais vor, und den Karpfen scheints nicht zu schaden.  Gequollener bzw. gekochter Hart­mais hat aber zwei Vorteile: Erstens: Die Körner werden etwas größer und können mit Aroma und Süßstoffen versehen werden. Und zweitens: Die Körner werden weicher und lassen sich einfacher am Haken anködern.

Hartmais am Haar

Mit einer Boilie-Nadel lassen sich die Maiskörner gut auf das Haar ziehen. Ein Stopper schützt vor dem Abrutschen des Köders. Foto: Heinz Jagusch

Zubereitung von Hartmais

Und so funktioniert das Einweichen:

  • Man lässt den knochentrockenen Mais über Nacht in einem großen Topf mit Wasser quellen
  • Am nächsten Morgen kocht man ihn eine halbe bis dreiviertel Stunde lang auf. (Bitte dem Wasser zum Quellen noch keine Flüssiglockstoffe beigeben, weil die sich während des Kochvorgangs mit dem Wasserdampf verflüchtigen.)
  • Da der Mais während des Kochens noch aufquillt, sollte man den Topf nur zur Hälfte füllen.
  • Der Mais ist fertig, wenn die ersten Körner beginnen aufzuplatzen.

Eigentlich lockt Hartmais allein durch seinen eigenen herben Geruch, doch manche Angler geben noch ein paar Tropfen Lockstoff (zum Beispiel Scopex) in das warme Wasser nach dem Kochen. Auch ein paar Esslöffel Zucker oder Vanillinzucker verleihen dem Mais eine besondere Note.

Der Hartmais nicht nur lange am Haar, sondern bringt auch Karpfen an den Haken. Foto: G. Bradler

Der Hartmais nicht nur lange am Haar, sondern bringt auch Karpfen an den Haken. Foto: G. Bradler

Anködern

Selbst nach dem Kochen ist Hartmais noch sehr fest. Angeködert wird er, indem man die Hakenspitze durchs spitze (helle) Ende eines Korns führt, dort wo es am Kolben gesessen hat. Für Weißsche reicht als Köder ein einzelnes Korn am 8er bis 10er Haken. Die Hakenspitze bleibt frei.  Wer Weißsche möglichst vermeiden will, braucht einen größeren Brocken, den man am besten wie ein Boilie am Haar an bietet. Dazu bindet man ans Ende des Haars eine klei ne Schlaufe. Dann zieht man fünf bis zehn Körner mit der Boi lienadel auf das Haar und sichert sie gegen Herabfallen mit einem handelsüblichen Boiliestopper, der in die Endschlaufe geschoben wird. Die Hakengrößen zum Karpfenangeln schwanken zwischen 2 und 6. Übrigens eignen sich Maisketten nicht nur hervorragend für normale Karpfen, sondern auf für Amurkarpfen.

Hartmais

Hartmais kann auch auf einen Einzelhaken aufgezogen werden. Ein goldenfarbener Haken mindert die Scheuchwirkung. Foto: H. Jagusch

Anfüttern

Beim Füttern muss man sich entscheiden, ob man einen breit ächigen oder einen eng begrenzten Futterplatz anlegen will. Für letzteres sollte man auf jeden Fall eine Markerboje als Orientierung auslegen, damit der Mais auch auf einem Fleck liegt. Die Boje dient später auch als Zielmarkierung beim Auswerfen. Ausgebracht wird der Mais auf kurze Entfernung mit der Futterschleuder oder der Futterkelle. Wer die Maisladung weiter hinaus befördern will, kommt um eine Futterrakete oder ein Boot nicht herum.

Wer den Hartmais beim Anfüttern auf Weite bringen will, kommt um eine Futterschleuder nicht gherum. Die Anschaffungskosten dafür sind jedoch sehr niedrig. Foto: H. Jagusch

Wer den Hartmais beim Anfüttern auf Weite bringen will, kommt um eine Futterschleuder nicht gherum. Die Anschaffungskosten dafür sind jedoch sehr niedrig. Foto: H. Jagusch

Video-Tipp: Angeln mit Mais und Boilies auf Karpfen


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